DE537808C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden

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DE537808C
DE537808C DEM97143D DEM0097143D DE537808C DE 537808 C DE537808 C DE 537808C DE M97143 D DEM97143 D DE M97143D DE M0097143 D DEM0097143 D DE M0097143D DE 537808 C DE537808 C DE 537808C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/02Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenständen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kautschukgegenständen durch unmittelbare Koagulation von wässerigen Kautschukdispersionen, insbesondere Kautschukmilch. Unter Kautschukmilch soll der Milchsaft von Pflanzen verstanden werden, die Kautschuk oder ähnliche Kohlenwasserstoffe, wie Guttapercha, Balata usw., liefern, ferner auch künstlich hergestellte Dispersionen von Kautschult und kautschukähnlichen Stoffen sowie deren Umwandlungsprodukte.
  • Bei Ausübung des vorliegenden Verfahrens kann Kautschukmilch im Naturzustande verwendet werden; man kann sie aber auch vor der Verwendung, z. B. durch Alkalien, konservieren, durch Schutzkolloide stabilisieren, durch Filtern oder Schleudern reinigen, durch geeignete Maßnahmen anreichern, dialvsieren, im flüssigen oder eingedickten Zustande vulkanisieren oder sie beliebigen anderen Vorbehandlungen unterwerfen, insbesondere mit Zusätzen, wie Farbstoffen, Vulkanisierinitteln usw., versetzen.
  • Es ist bekannt, Kautschukgegenstände, insbesondere nahtlose Kautschukartikel, aus Kautschukmilch herzustellen, indem man geeignete Formkörper in Kautschukmilch taucht und die anhaftende Schicht trocknet. Hierbei gelingt es nur schwer, gleichmäßige Schichten zu erzeugen. Arbeitet man z. B: mit verhältnismäßig dünner Kautschulzmilch, so läuft die Flüssigkeit sehr rasch von der Form herunter, wobei die hängenbleibenden Tropfen ungleichmäßige Wandstärken hervorrufen und das Fertigfabrikat unansehnlich machen. Bei Verwendung von konzentrierter Kautschukmilch bildet sich zunächst eine äußere dünne Trockenschicht, wobei die darunterliegenden, noch flüssigen Schichten ungehindert abfließen und sogar die schon getrocknete äußere Schicht zerreißen können. Will man nach dem Tauch-Trocknungsverfahren brauchbare, insbesondere dickere Kautschukschichten herstellen, so muß man das Tauchen mehrere Male wiederholen, wodurch das Verfahren sehr in die Länge gezogen wird, weil das Wasser der einzelnen Kautschukmilchschichten verhältnismäßig lange Zeit zum Verdampfen benötigt.
  • Um in kürzerer Zeit zu brauchbaren, insbesondere dickeren Kautschukschichten zu gelangen, hat man vorgeschlagen, aus Kautschukmilch Kautschuk elektrophoretisch auf Formen niederzuschlagen oder die gewünschten dickeren Schichten durch Filtrationsverfahren herzustellen. Auch poröse Formen, die Wasseradsorption herbeiführen, sind beschrieben worden. Man hat auch poröse Formen benutzt und durch deren Poren in Wasser gelöste Fällungsmittel auf die Unterseite der Kautschukmilchschicht einwirken lassen. Auf anderer Grundlage beruht ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Kautschukgebilden, insbesondere Schläuchen, Fäden, Streifen u.dgl., bei denen man Kautschukmilch aus geeigneten Mundstücken z. B. in ein Säurefällbad eintreten läßt und das entstehende Kautschukgebilde (in der Regel unter Spannung) von dem Mundstück abzieht. Bei diesem Verfahren werden durch die Abzugsspannung die Gebilde oft in unerwünschter Weise ausgezogen. Will man dickere Schichten erzeugen, so muß durch das Mundstück verhältnismäßig viel Kautschukmilch nachgeführt werden, was wiederum leicht zu Formveränderungen bzw. Fehlerstellen Veranlassung geben kann. Überdies gestattet das bekannte Verfahren nur die Herstellung von im wesentlichen zweidimensionalen Gebilden. Es ist ferner bekannt, zur Rohkautschukgewinnung aus Kautschukmilch diese auf rotierenden Trommeln in dünner Schicht durch Einwirkung von Essigsäuredämpfen oder Rauch zu koagulieren und durch mehrfache Wiederholung dieser Operation dickere _ Schichten aufzubauen, so daß der Kautschuk in Gestalt von Zylindern beliebiger Dicke erhalten wird. Dieses Verfahren, dessen wesentliche Merkmale in dem Aufbringen einer Kautschukmilchschicht auf eine Form, Koagulieren der Kautschukmilch durch ein gasförmiges Koagulationsmittel und Wiederholen dieser Maßnahmen bis zur Erreichung der gewünschten Schichtdicke des ausgeschiedenen Kautschuks bestehen, läßt sich, obgleich es bisher nur zur Herstellung von zylinderförmigen Gebilden benutzt worden ist, auch zur Herstellung von beliebig geformten Kautschukgegenständen benutzen. Es hat indessen den Nachteil, daß zur Erzeugung auch nur einigermaßen dicker Gegenstände die Maßnahmen des Benetzens der Form und der Koagulation mehrfach oder sogar vielfach wiederholt werden müssen, da infolge der geringen Mengen von Kautschukmilch, die durch Benetzung auf der Oberfläche der Form zurückgehalten werden können, sich durch jede einzelne Koagulation nur eine Kautschukschicht von überaus geringer Dicke aufbringen läßt. Abgesehen von dem hohen Arbeitsaufwand hat dieses schichtweise Aufbauen des Kautschukkörpers den weiteren Nachteil, daß die einzelnen Schichten des Kautschukkörpers Neigung zeigen, aufzublättern.
  • Diese Nachteile werden durch vorliegende Erfindung behoben, welche darauf beruht, daß man Kautschukmilch auf festen Unterlagen durch Einwirkenlassen gasförmiger Koagulationsmittel von der Oberfläche der Form aus koaguliert. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß man aus hochaktivem Material hergestellte Unterlagen mit einem gasförmigen Fallmittel belädt und darauf die Form in Kautschukmilch taucht oder z. B. dadurch, daß man ein gasförmiges Fallmittel durch die Poren einer in Kautschukmilch tauchenden Form hindurch auf die Kautschukmilch wirken läßt. Auf diesem Wege lassen sich verschiedenartigst geformte Kautschukgegenstände, wie z. B. Handschuhe, Fingerlinge, Schaufensterfiguren u. dgl., in kurzer Zeit auf sichere Weise und mit großer Gleichmäßigkeit der Schichtdicke herstellen. Beispiel i In das Innere einer porösen Tauchforen, die gasdicht mit einem Gaszuführungsschlauch verbunden ist, leitet man Salzsäuregas ein. Das Gas diffundiert nach kurzem Einleiten durch die Poren an die Oberfläche der Form. Zur Beschleunigung kann es mit gelindem Überdruck durch die Poren gepreßt werden. Nach dem Verschließen der Gaszuführung wird die Form etwa io Sekunden in eine Tauchmischung folgender Zusammensetzung gehalten: 6o °/oiges Kautschukmilchkonzentrat, im Handel als »Revertex« bekannt, i6o Teile, Schwefel 2,5 Teile, Zinkoxyd 2 Teile, Piperidyldithiocarbaminsaures Piperidin o,.9 Teile, Wasser io Teile, Bentonit (wässerige Suspension, io °/oig) ä Teile.
  • An der Oberfläche der Form koaguliert eine dicke Schicht, die man nach dem langsamen Herausheben der Form aus der Mischung trocknet und vulkanisiert. Beispiele Eine Form mit adsorbierender Oberfläche, z. B. aus aktivem Kieselsäuregel oder aktiver Kohle, wird mit Salzsäuregas beladen und darauf in eine Mischung von der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel i getaucht. Innerhalb weniger Sekunden überzieht sich die Form mit einer Schicht von Koagulat. Die Form wird dann gemäß Beispiel i weiterbehandelt.
  • An Stelle von Salzsäuregas können beliebige andere saure Gase oder Dämpfe verwendet werden. Die Zeiten, die zur Erreichung einer bestimmten Schichtdicke erforderlich sind, schwanken natürlich mit der Stärke des Säurecharakters des Gases, und zwar in dem Sinn, daß die Zeiten um so kürzer sind, je stärkere Säuren zur Verwendung kommen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenständen durch Koagulieren von Kautschukmilch auf einer festen Unterlage mittels gasförmiger Koagulationsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Koagulationsmittel von der Oberfläche der Unterlage aus wirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Koagulationsmittel durch die porösen Unterlagen hindurch wirken läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i dadurch gekennzeichnet, daß man gasadsorbierende, mit einem gasförmigen Koagulationsmittel beladene Unterlagen verwendet.
DEM97143D 1926-11-21 1926-11-21 Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden Expired DE537808C (de)

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