DE533066C - Verfahren zur Herstellung kompliziert geformter Kautschukgegenstaende - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kompliziert geformter Kautschukgegenstaende

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DE533066C
DE533066C DEH108002D DEH0108002D DE533066C DE 533066 C DE533066 C DE 533066C DE H108002 D DEH108002 D DE H108002D DE H0108002 D DEH0108002 D DE H0108002D DE 533066 C DE533066 C DE 533066C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/02Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung kompliziert geformter Kautschukgegenstände Bei den üblichen Verfahren zur Herstellung von geformten Kautschukgegenständen wird die Kautschukmilch koaguliert und aus dem Koagulat wird durch eine Anzahl von Arbeitsgängen Rohkautschuk gewonnen. Der Rohkautschuk wird unter Mastizieren mit den Füll- und Vulkanisierstoffen vermischt. Die so erhaltenen unvulkanisierten Mischungen werden danach auf Kalandern zu Platten gewalzt oder in einer Spritzmaschine zu Bändern, Strängen o. dgl. gespritzt. Die Platten, Schläuche u. dgl. werden dann zur Herstellung der gewünschten Kautschukartikel in entsprechend große Stücke zerschnitten und in Formen vulkanisiert. Man hat auch bereits eine Anzahl von Verfahren ausgearbeitet, deren Zweckes ist; das Mastizieren, das als schädlicher und kraftverzehrender Arbeitsgang erkannt wurde, auszuschalten. Ferner hat man vorgeschlagen, die Kautschukmilch in flüssigem Zustande mit den gewünschten Farb-, Füll- und Vulkanisierstoffen zu vermengen und hierdurch oder nachher diese Mischung zur Koagulation zu bringen. Dabei wurden jedoch nicht immer homogene Produkte erhalten.
  • Weiterhin hat man bereits in Vorschlag gebracht, dünnflüssige Kautschukmilch zusammen mit Füllstoffen zu versprühen und das gewonnene Produkt nach dem Zusammendrücken zu einer kompakten Masse in der üblichen Weise wie Kautschukmischungen zu verarbeiten und zu formen. Eine Abart dieses Verfahrens ist eine bekannt gewordene Methode, bei der Kautschukmilch in normaler Konzentration oder verdünnt auf rotierende heiße Trommeln aufgesprüht wird, so daß sich auf der Trommel eine Schicht von Kautschuk ablagert, die nach dem Aufschneiden und Abnehmen eine Kautschukplatte darstellt. Der so gewonnene Kautschuk wird dann auf die übliche Weise weiterverarbeitet und geformt, Die nach dem Sprühverfahren gewonnenen Massen zeigen den Nachteil, daß sie auffallend hohe Zähigkeit besitzen, was das Arbeiten außerordentlich .erschwert. Sie erfordern, namentlich da sie erst durch langes Walzen plastisch gemacht werden müssen, einen erheblichen Kraftverbrauch.
  • Man hat auch vorgeschlagen, den Kautschuk aus wässeriger Suspension elektrisch niederzuschlagen und ihm hierbei die gewünschte Form zu verleihen. Dieses Verfahren eignet sich irr. wesentlichen nur für bestimmte Gegenstände. Ebenso ist es bekannt, auf porösen Formen Kautschukgegenstände unmittelbar aus Kautschukmilch herzustellen. Schließlich hat man auch Kautschukmilch durch eine Ringdüse in ein Fallband gespritzt und .auf diese Weise Schläuche u. dgl. hergestellt.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung gestattet es, Gegenstände von komplizierter Gestalt unter Vermeidung aller Mastizieroperationen herzustellen. Es beruht darauf, daß man gegebenenfalls mit Füll-, Vulkanisier- und Farbstoffen versetzte Kautschukmilch von rahmartiger Konsistenz auf Formen aufsprüht und durch Wärmezufuhr das Wasser austreibt. Der Wassergehalt der Kautschukmilch oder - der Mischung muß so niedrig gehalten werden, da.ß die durch den Sprühvorgang auf die Form gelangende Masse keine Verschiebung durch Fließen mehr erfahren kann. In Fällen, in denen sich der Kautschukfihn nicht genau der Oberfläche anpaßt oder nicht blasenfrei ausfällt, kann dem Übel durch Anwendung von Druck, z. B. durch Behandeln der Oberfläche mit Walzen, abgeholfen werden. Auf diese Weise werden Kautschukformkörper von ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften und gleichmäßigen Oberflächen gewonnen. Unter Kautschukmilchsaft oder Kautschukmilch ist hier nicht nur der natürliche Milchsaft von Bäumen, die Kautschuk, Guttapercha und ähnliche Kohlenwasserstoffe liefern, sondern auch konservierter; durch Alkalien präservierter, durch Schutzkolloide stabilisierter, durch Filtern oder Schleudern gereinigter oder angereicherter, vulkanisierter, koaleszierter, konzentrierter, dialysierter usw. Milchsaft zu verstehen. Auch die künstlichen Kautschukdispersionen sollen hierunter verstanden sein.
  • Die Erfindung kann so ausgeführt werden, daß man den Stützkern für den Gegenstand erhitzt un°d gegebenenfalls Zusatzstoffe enthaltenden, zweckmäßig mit Schutzkolloiden stabilisierten sKautschukmilchsaft von rahmartiger Konsistenz gegen die erhitzte, mit Kautschuk zu überziehende Oberfläche sprüht. Zweckmäßig ist es, den Stützkörper sich drehen zu lassen und mit der Spritzdüse die Oberfläche mehrfach zu bestreichen, so daß aufeinanderfolgende Schichten von Kautschuk aufgelegt und die Flüssigkeit zwischen den einzelnen aufgespritzten Lagen verdampft werden kann.
  • Zur Ausführung kann man sich der bekannten Spritzpistolen bedienen, wobei sich .der anzuwendende Druck nach den vorliegenden Bedingungen, z. B. Konsistenz der Mischung, richtet. Natürlich können auch andere Zerstäubungsvorrichtungen verwendet werden. Selbstverständlich kann man auch, statt mit einem geheizten Kern zu arbeiten, die Verdampfung anders bewirken, z. B. mit heißer Luft zerstäuben oder Heißluft über die Kautschukschicht streichen lassen. Auch kombinierte Verdampfungsverfahren können Anwendung finden.
  • Als Beispiel soll die Herstellung eines Luftreifens beschrieben werden. In diesem Falle wird auf einer geheizten Unterlage zuerst eine Kautschukschicht durch Aufsprühen erzeugt, und auf diese Kautschukschicht wird Cordgewebe aufgelegt. Diese Cordschicht wird wieder übersprüht, bis sich auf ihr eine zusammenhängende Kautschukschicht gebildet hat (ähnlich einer Kalanderauflage). Auf diese wird erneut, wie bereits beschrieben, Cordgewebe aufgelegt und däs Verfahren beliebig oft wiederholt. Hat man auf diese Weise die Karkasse vollendet, sQ wird die Kissenschicht, gegebenenfalls mit Gewebe, durch entsprechend langes Aufsprühen erzeugt und auf= diese die Protektormischung aufgespritzt. Auch hier kann man die Verdampfung, die durch Wärmezufuhr aus dem Innern erfolgt, durch Anwendung vorn Heißluft unterstützen. Der so erhaltene Reifen wird dann auf bisher übliche Weise fertiggestellt.
  • Ein Vollreifen kann z. B. so hergestellt werden, daß man auf den Basisstahlreifen eine Zementschicht aufspritzt, auf diese eine Hartgummimischung, die man entsprechend stark aufbaut, und schließlich durch Besprühen mit einer Weichguminimischung den Reifen fertigstellt, worauf dieser in die Vulkanisierform gelangt. Wie dieses . Beispiel zeigt, kann man beim Aufbau von Kautschukgegenständen leicht und bequem die Zusammensetzung aufeinanderfolgender Schichten ändern und einen allmählichen Übergang verschiedener Mischungen. ineinander terzielen, was durch die Verwendung eines Düsensatzes, der im Übergangsstadium mit verschiedenen Mischungen gespeist wird, erleichtert werden kann. Es ist selbstverständlich, daß die obigen Operationen auch einzeln für besondere Zwecke, z. B. Herstellung von Cordgeweben, Kautschukwaren mit `-Gewebeauflagen usw., vorgenommen werden können. Auch Gewebeeinlagen lassen sich so verarbeiten, indem man diese auf eine gesprühte Schicht aufbringt und sie dann mit einer zweiten gesprühten Schicht zudeckt, weiches Verfahren natürlich wiederholt werden kann. Schließlich kann die Kautschukmilch auch unmittelbar in eine Form gespritzt werden, auch hierbei kann man sowohl Voll- als auch Hohlgummigegenstände herstellen, indem man sich im letzten Falle entweder einer dem Schleuderguß ähnlichen Technik bedient oder gegen die laufende, gegebenenfalls geheizte Innenfläche mit einer gegebenenfalls dreh- und verschiebbaren Düse den Kautschukmilchsaft usw. spritzt.
  • Für das Verfahren hat sich der nach Patent 419 65$ hergestellte konzentrierte Kautsoliukmilchsaft als besonders gut geeignet erwiesen. Die Zumischung der Füllstoffe kann auf bekannte Weise erfolgen. Beispiel Ioo Teile Kautschuk in Form von mit Schutzkolloiden versetzter Kautschukmilch mit einem Trockengehalt von 55()/o, 6 Teile Zinkoxyd. 31/2 Teile Schwefel, i Teil Diorthotolylgüanidin werden miteinander vermischt und mit einer Spritzpistole auf die erhitzte Form aufgespritzt. Wenn man Füllstoffe verwendet, die sich schwer einmischen lassen und bei denen man eine frühzeitige Koagulation des Kautschuks befürchten muß, wie z. S. bei Ruß, so hat es sich vbrteilhaft gezeigt, diese Füllstoffe getrennt, gegebenen. falls -in Suspension, zu versprühen und die beiden Sprühkegel -so auf die Trägerform zu richten, daß sie sich vor dein Auftreffen auf dieselbe durchdringen *und mischen. Natürlich kann man auch eine Art Doppeldüse verwenden, bei der in unmittelbarer Nähe die beiden Strahlen austreten und sich gleich darauf vereinigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung komplizier geformter Kautschukgegenstände durch, Aufsprühen von gegebenenfalls mit Füll-, Vulkanisier- und Farbstoffen versetzter Kautschukmilch auf Formen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschukmilch von rahmartiger Konsistenz, aber noch feuchtem Zustand aufgesprüht wird, so daß die durch den Sprühvorgang auf die Form gelangende Masse keine Verschiebung durch Fließen erfahren kann.
DEH108002D 1926-09-10 1926-09-11 Verfahren zur Herstellung kompliziert geformter Kautschukgegenstaende Expired DE533066C (de)

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