DE752459C - Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern

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DE752459C
DE752459C DEB194078D DEB0194078D DE752459C DE 752459 C DE752459 C DE 752459C DE B194078 D DEB194078 D DE B194078D DE B0194078 D DEB0194078 D DE B0194078D DE 752459 C DE752459 C DE 752459C
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DEB194078D
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English (en)
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Kurt Dr Bratring
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
    • B29C41/02Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C41/14Dipping a core

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern Beim Herstellen von Hohlkörpern werden Formkerne, die z. B. aus Metall, Glas, Holz, Gips, Kunstharz, Kautschuk oder sonstigen festen Stoffen bestehen, in Lösungen filmbildender Stoffe, vorzugsweise in organischen Lösungsmitteln getaucht. Um das Entfernen des Formkörpers zu erleichtern, sind auch Tauchkerne aus schmelzbaren oder wasserlöslichen Stoffen vorgeschlagen worden. Zum Herstellen von Formlingen mit hochglänzender Oberfläche wird aber die Verwendung fester Formkerne vorgezogen, welche, um das Ablösen des Formkörpers zu erleichtern, mit einer Überzugs schicht versehen werden. Für derartige Überzüge sind schmelzbare Stoffe, wie Paraffin, vorgeschlagen worden, die aber für das Herstellen klarer durchsichtiger Hohlkörper in den meisten Fällen ungeeignet sind. Es ist bekannt, daß diesbezüglich befriedigende Ergebnisse erhalten werden, wenn der Formkern mit einer Schicht überzogen wird, die aus Gelatine, Glycerin und Zucker besteht. Diese Schicht kann nach erfolgtem Tauchen und nach dem Aufschrumpfen bzw. Trocknen des so gebildeten Formlings durch die Einwirkung von Feuchtigkeit bei mäßig erhöhter Temperatur erweicht werden, so daß sie beim Abziehen des Formlings als Gleitmittel wirkt.
  • Obwohl eine derartige Zwischenschicht hinsichtlich des Ablösens und der Oberflächeneigenschaften der darauf gebildeten Formlinge technisch befriedigende Ergebnisse zeitigt, ist ihre Anwendung im Großbetriebe doch mit gewissen Unzuträglichkeiten verbunden. Die Uberzugsmasse muß bei erhöhter, die erforderliche Fließbarkeit gewährleistender Temperatur aufgebracht und darf andererseits nicht bei zu hohen Temperaturen getrocknet werden. Infolge des Gehaltes an Gelatine ergeben sich beim Abtropfenlassen der behandelten Formkerne Krustenbildungen und Schwierigkeiten bei der Wiederverwendung der überschüssigen Überzugsmasse; außerdem müssen die Formkerne verhältnismäßig häufig unter Anwendung stark oxdierend wirkender Chemikalien gereinigt werden, da mit Wasser allein die auf der Form zurückbleibenden Reste des überzuges nicht vollständig entfernt werden können.
  • Schließlich besteht auch die Gefahr, daß hei längerem Stehen der zum Herstellen der überzüge dienenden Masse Zersetzungserscheinungen, lästiger Geruch, Schimmelbildung u. dgl. auftreten. Eine lediglich aus Zucker und Glycerin bestehende Zwischenschicht, die ebenfalls aus der Literatur bekannt ist, entspricht in den meisten Fällen nicht den in der Praxis zu stellenden Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchung und gegenüber gewissen für die Tauchlösung verwendeten Lösungsmitteln.
  • Es ist nun gefunden worden, daß mit Hilfe eingedickter Sulfitablauge Zwischenschichten auf Formkernen unter Ausschalten der vorerwähnten Unzuträglichkeiten hergestellt werden können. Überraschenderweise erhält man mit Sulfitablauge eine hochglänzende Schicht von hoher Widerstandsfähigkeit sowohl gegen mechanische Einflüsse als auch gegen die Einwirkung organischer Lösungsmittel. Obwohl die Schicht dunkel gefärbt ist, werden von den organischen Lösungsmitteln weder Farbstoffe noch andere Stoffe in wesentlicher Menge gelöst und in unerwünschter Weise auf die Tauchlösung übertragen. Neben dem äußerst geringen Preis der ein Abfallprodukt darstellenden Sulfitablauge besteht ein weiterer Vorteil gegenüber den Glycerin, Zucker und gegebenenfalls Gelatine enthaltenden Uberzugsmassen auch noch darin, daß die nicht jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung stehenden bzw. für andere Zwecke dringend benötigten Stoffe ersetzt werden durch ein in beliebiger Menge zur Verfügung stehendes Erzeugnis, für welches bisher trotz zahlreicher Versuche nur wenige technisch tatsächlich brauchbare Verwertungsmöglichkeiten bestehen. Infolge des äußerst niedrigen Preises kann beim Arbeiten mit der neuen Zwischen schicht auch darauf verzichtet werden, die beim Reinigen der Formkerne, welches durch einfache \N'asserbehandlung erfolgt, gelösten Bestandteile wiederzugewinnen.
  • Die Sulfitablauge kann für den vorliegenden Zweck verschieden stark eingedickt sein; Laugen mit spezifischen Gewichten zwischen I,I und 1,3 haben sich als brauchbar erwiesen. Für die Zwecke des Herstellens von Hohlkörpern aus in organischen Lösungsmitteln gelösten Cellulosederivaten unter Verwendung von Glasformen haben sich bisher Laugen mit spezifischen Gewichten von etwa I,I8 bis 1,28 als besonders vorteilhaft erwiesen. Eine Lauge vom spezifischen Gewicht 1,28 enthält etwa 400/0 organische Stoffe.
  • Das Herstellen der dünnen glänzenden Schicht auf den Formkernen erfolgt durch Eintauchen in die filtrierte und durch längeres Stehen, Erwärmen oder Anwendung von Vakuum von Luftblasen befreite Lauge. Es kann bei Zimmertemperatur gearbeitet werden, und störende Viskositätsänderungen bei Temperaturschwankungen sind im Gegensatz zum Arbeiten mit gelatinehaltigen Gemischen nicht zu befürchten. Die Tauchformen, welche in übllcher Weise in größerer Zahl in einem Tauchrahmen vereinigt sind, werden in die Sulfitablauge getaucht und nach kurzer Zeit herausgenommen. Man läßt darauf etwa I bis 2 Minuten abtropfen und dreht die Formen dann um I800, so daß die abgerundeten Enden nach oben gerichtet sind. und trocknet in dieser Stellung, zweckmäßig unter Anwendung von warmer Luft, bis die Schicht zu einem festen glänzenden Film erstarrt ist.
  • Das Trocknen erfolgt je nach den Arbeitsbedingungen in beispielsweise 10 bis 30?rlinuten, wobei gewünschtenfalls durch Anwelldung höherer Lufttemperaturen, die bei gelatinehaltigen Massen nicht anwendbar sind, ein wesentliches Verkürzen der Trokkenzeit ohne Schädigung der Schicht erreicht werden kann.
  • Auf den in der beschriebenen Weise mit der Zwischenschicht versehenen Formkernen werden in bekannter Weise durch ein- oder mehrfaches Eintauchen in eine filmbildende Lösung Formlinge erzeugt, welche beim Trocknen auf dem Kern fest aufschrumpfen.
  • Zwecks Ablösens der Hohlkörper von den Formkernen wird in der an sich bei Gelatine, Zucker und Glycerin enthaltenden Schichten bekannten Weise durch Einwirken von Feuchtigkeit bei erhöhter Temperatur, z. B. durch Eintauchen in Wasser von 30 bis 40° während 20 bis 60 Minuten, die aus der Sulfitablauge gebildete Schicht erweicht und in ein Gleitmittel verwandelt, welches das leichte Ablösen der Formlinge von Hand oder in anderer Weise ermöglicht.
  • Die neuartige Zwischenschicht hat sich als besonders geeignet erwiesen für die Verwendung bei Hohlkernen, welche an ihrem Scheitelpunkt eine Durchbohrung haben, durch welche beim Ablösen des Formlings Luft zwischen Kern und Formling eintreten kann.
  • Bezüglich derartiger gelochter Hohlkerne ist in der Literatur bereits beschrieben, daß. die Öffnung beispielsweise durch ein Ventil oder in anderer Weise verschlossen werden kann, um ein Eindringen der Tauchlösung zu verhindern. Beim Herstellen der Zwischenschicht aus Sulfitablauge erübrigt sich die Verwendung besonderer Verschlußmittel, da die Öffnung am Scheitelpunkt des Hohlkerns durch die Zwischenschicht verschlossen und ein Eindringen der filmbildenden Lösung beim Tauchen in den Hohlkern infolge der hohen mechanischen Festigkeit des die Öffnung verschließenden Häutchens sicher vermieden wird. Andererseits wird beim Behandeln mit feuchter Wärme der provisorische Verschluß der Öffnung gelöst, so daß beim Abziehen Luft zwischen Formkern und Hohlkörper einer dringen kann. Das Ablösen der Formlinge kann hierbei von Hand oder durch Einführen von Druckluft in den Hohlkern oder besonders zweckmäßig durch Einführen von Wasser zwischen Hohlkörper und Formkern erfolgen.
  • Im letzten Falle wird der Hohlkern mit Wasser gefüllt und darauf der Einwirkung von warmer Feuchtigkeit, z. B. durch Eintauchen in ein Wasserbad oder durch Besprühen mit heißem Wasser, ausgesetzt. Infolge der außerordentlich günstigen Gleitwirkung der aus der Sulfitablauge gebildeten erweichten Zwischenschicht werden die Hohlkörper auf diese Weise schonend und rasch vom Kern gelöst.
  • Zwecks Regelung der Viskosität oder des Erweichungspunktes oder der mechanischen Eigenschaften der Zwischenschicht können der eingedickten Sulfitablauge gewünschtenfalls entsprechende Stoffe, wie Zellpech oder andere Lignin enthaltende Stoffe, wasserlösliche Celluloseverbindungen, z. B. Cellulosemethyläther, Stärkesirup, Melasse, Polyvinylalkohol oder andere synthetische wasserlösliche Stoffe, welche eine in organischen Lösungsmitteln praktisch unlösliche Schicht zu bilden vermögen, zugesetzt werden.
  • Als besonders günstig hat sich ein Vorbehandeln der Sulfitablauge zum Entfernen von Kalksalzen erwiesen; es werden so besonders feste Schichten erhalten. Das Abscheiden der Kalksalze kann z. B. durch Zusatz von Alkalisilikat erfolgen. Das Silikat kann auch in überschüssiger Menge verwendet werden, so daß es als zusätzliche Komponente an der Schichtbildung beteiligt ist.
  • In diesem Falle empfiehlt sich ein geringer Zusatz von Ammoniak und Formaldehyd zu der schichtbildenden Lösung.
  • Auf den durch Sulfitablauge mit einer Zwischenschicht versehenen Formkernen können nicht nur z. B. zylindrische, ovale oder vieleckige Hohlkörper aus gegebenenfalls Weichmachungsmittel enthaltenden Lösungen der Celluloseester und Celluloseäther, sondern auch aus sonstigen filmbildenden, in organischen Lösungsmitteln löslichen Stoffen, wie Polyvinylester, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyacrylsäureester, sonstige Polymerisations-und Kondensationsprodukte, Chlorkautschuk und andere Kautschukderivate oder kautschukähnliche Kunststoffe, Kunstharze u. dgl., hergestellt werden. Das Verfestigen kann durch Trocknen oder Fällen erfolgen.
  • PATENTANSPRÜCE: I. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus Lösungen filmbildender Stoffe in organischen Lösungsmitteln nach dem Tauchverfahren unter Verwendung von Formkernen, die mit einer unter Einwirkung von Feuchtigkeit und Wärme erweichenden Schicht überzogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus eingedickter Sulfitablauge, zweckmäßig mit einem spezifischen Gewicht zwischen etwa I,I und I,3, hergestelltwird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfitablauge vor dem Herstellen der Schicht weitgehend von Kalksalzen befreit wird.
DEB194078D 1941-04-26 1941-04-26 Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern Expired DE752459C (de)

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