DE740541C - Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden HohlformInfo
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- DE740541C DE740541C DEN41973D DEN0041973D DE740541C DE 740541 C DE740541 C DE 740541C DE N41973 D DEN41973 D DE N41973D DE N0041973 D DEN0041973 D DE N0041973D DE 740541 C DE740541 C DE 740541C
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Description
- Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellung von Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandingen einer durch Einbetten und Ausschmelzen eines Wachsmodells erhaltenen Hohlform zum Verhüten des Zutritts von Wasserdampf zu der zu umformenden Kunstharzmasse beider Herstelltmg von Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen.
- Es ist bekannt, Hohlformen der genannten Art vor ihrer Füllung mit polymerisierbaren Werkstoffen mit einem Filmüberzug aus Wasserglas, Gelatine, PolyvinyLalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder einer ähnlichen Substanz zu versehen. Diese Überzüge sollen das Herauslösen des fertigen Formstückes erleichtem.
- Zu dem gleichen Zweck und ferner zur Vermeidung des Rauh- und Poröswerdens des Formstückes ist auch schon vorgeschlagen worden, die Preßformen mit einem oder mehreren Überzügen eines über I30° erweicenden Filmbildners vornehmlich aus Zellulosederivaten zu versehen, wozu der Filmbildner in einem Lösungsmittel gelöst und auf die Form aufgetragen wird.
- Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, während der Polymerisation den Zutritt von Wasserdampf aus der Preßform zur Kunstharzmasse zu verhüten.
- Da der Zutritt von Wasserdampf zur Bildung von Flecken auf der Oberfläche der Kunstharzmasse führt, hat man die Berührung mit Wasserdampf bisher dadurch verhindert, daß man das zur Herstellung der Form erforderliche Wachsmodell mit Zinnfolien belegt. Dies ist eine sehr zeitraubende und schwierige Arbeit, zumal schon geringfügige Undichtigkeiten den Erfolg der ganzen Arbeit in Frage stellen. Es muß nicht nur darauf geachtet werden. daß die Zinnfolie an allen Stellen des in der Formgebung oft sehr verwickelten Werkstückes die Form absolut dicht gegenüber dem Vordringen von Wasserdampf zu der Kunstharzmasse abschließt, sondern es muß auch dafür Sorge getragen werden, daß sich Zinnfolienteile nicht in das Prothesenmaterial hineinpressen können bzw.
- Zähne aus der Form herausgedrückt werden. Außerdem erfordert das richtige Isolieren der Form durch Belegen des Wachsmodells mit in Streifen geschnittenen Zinnfolien eine geschickte Hand, aber auch dann in jedem Fall einen sehr erheblichen Zeitaufwand. Weiterhin ist besondere Vorsicht geboten bei der Behandlung der Form nach dem Ausschmelzen des Wachsmodells, da anderenfalls die Gefahr einer nachträglichen, im Ergebnis genau so schädlichen Beschädigung der Zinnfolien besteht.
- Durch die Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden.
- Das Verfahren nach der Erfindung besteht nun darin, daß die Wandungen der Hohlform bis zur Sättigung mit einer Lösung aus farblosem Lack und Benzolkohlenwasserstoff, zweckmäßig aus 5 Teilen synthetischem Kopallack und 2 Teilen Xylol, Tetrachlorkohlenstoff oder anderen Kopallösungsmitteln bekannter Art für sich oder in Verbindung miteinander, bestrichen, und dann die Form getrocknet wird, worauf auf die so vorbereitete Oberfläche ein Überzug aus Wasserglas zweckmäßig durch zwei- oder dreimaliges Überstreichen aufgebracht wird.
- Durch dieses Verfahren wird der Arbeitsvorgang bei der Herstellung von Zahnprothesen aus den erwähnten Kunststoffen sehr erleichtert, und zwar unter erheblicher Einsparung an Arbeitszeit, da das Belegen des Wachsmodells mit Zinnfolie in Fortfall kommt.
- Ferner tritt durch den Fortfall von Zinnfolie eine Ersparnis an ausländischen Rohstoffen ein.
- Im einzelnen wird das neue Verfahren wie folgt durchgeführt: Die Prothese wird auf dem gleichen Wege hergestellt, der bei der Anfertigung von Kautschukprothesen üblich ist. Das Wachsmodell wird in die Küvette ohne Isolation eingebettet. Nach dem Ausschmelzen des letzteren durch Abbrühen der Matrize sowie der Patrize werden beide Teile an einer mäßigen Flamme getrocknet.
- Alsdann werden Matrize und Patrize an allen Stellen, an welchen späterhin eine Berührung mit der zu polymerisierenden Kunstharzmasse stattfindet, mit einer Lösung behandelt, die einerseits einen farblosen Lack, und zwar insbesondere synthetischen Kopallack. und andererseits Benzolkohlenwasserstoffe, vornehmlich Xylol, Tetrachlorkohlenstoff oder andere Kopallösungsmittel bekannter Art für sich oder in Verbindung miteinander, enthält.
- Ein in der Praxis besonders zweckmäßiges Mischungsverhältnis besteht aus 5 Teilen synthetischem Kopallack und 2 Teilen Tetrachlorkohlenstoff. Die fertige Lösung kann mit etwas Fuchsinrot gefärbt werden.
- Die Formen werden so lange mit dieser Lösung bestrichen, bis sie nichts mehr aufnehmen. Bei der Behandlung ist darauf zu achten, daß die künstlichen Zähne selbst sowie etwaige aus Metall bestehende Klámmern nicht überstrichen werden. Es empfiehlt sich daher im Interesse der Vereinfachung des Arbeitsvorganges. die Zähne vorher aus dem Modell zu entfernen.
- Wenn die Formen keine Flüssigkeit mehr aufnehmen, so werden sie, und zwar wiederum an einer mäßigen Flamme, so lange getrocknet, bis der aufgebrachte Überzug eine stark dunkelbraune Farbe annimmt. Alsdann wird die ganze so vorbereitete Oberfläche mit Wasserglas überstrichen, und zwar erfolgt zweckmäßig ein zwei- bis dreimaliges Überstreichen. Man nimmt die Formen dann von der Flamme und läßt sie trocknen. Die Formen sind nunmehr zur Aufnahme der Kunstharzmasse fertig.
- Die Polymerisation erfolgt wie üblich im Kessel, und zwar wird z. B. bei Benutzung des unter dem eingetragenen Warenzeichen Paladon im Handel befindlichen Kunstharzstoffes langsam in 40 Minuten auf 130 bis 135 angeheizt und dann diese Temperatur etwa I Stunde aufrechterhalten. Wenn Farbänderungen erzielt werden sollen, kann man auf höhere Temperaturen gehen, jedoch sollen diese 200nicht überschreiten.
- Die fertigen Werkstücke können nunmehr aus den Formen herausgenommen werden und erfahren die übliche Nacharbeit. Falls von dem als Isolierung dienenden Überzug etwas an der Prothese hängenbleiben sollte, so kann man diese Anhaftungen mit Hilfe von Salzsäure entfernen.
Claims (1)
- Bei der Durchführung von Reparaturen wird im wesentlichen in gleicher Weise vorgegangen. Ebenso eignet sich das neue Verfahren auch für Zahnfleischverkleidungen an Kautschuk- oder Metallarbeiten sowie für alle Arbeiten aus polymerisierbaren Kunstharzstoffen, die bei der Polymerisation durch unerwünschten Zutritt von Wasserdampf zur Fleckenbildung neigen und daher einer Isolation in der Form bedürfen, PATENTANSPRUCH : Verfahren zum aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer durch Einbetten und Ausschmelzen eines Wachsmodells erhaltenen Hohlform zum Verhüten des Zutritts von Wasserdampf zu der zu umformen den Kunstharzmasse bei der Herstellung von Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Hohlform bis zur Sättigung mit einer Lösung aus farblosem Lack und Benzolkohlenwasserstoff, zweckmäßig aus 5 Teilen synthetischem Kopallack und 2 Teilen Xylol, Tetrachlorkohlenstoff oder anderen Kopallösungsmitteln bekannter Art für sich oder in Verbindung miteinander, bestrichen, und dann die Form getrocknet wird, worauf auf die so vorbereitete Oberfläche ein Überzug aus Wasserglas zweckmäßig durch zwei- oder dreimaliges Überstreichen aufgebracht wird.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 64I 084, 652 821 ; ~ schweizerische Patentschrift Nr. 139 320.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN41973D DE740541C (de) | 1938-05-15 | 1938-05-15 | Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE740541C true DE740541C (de) | 1943-10-22 |
Family
ID=7348476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEN41973D Expired DE740541C (de) | 1938-05-15 | 1938-05-15 | Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE740541C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH139320A (de) * | 1927-09-20 | 1930-04-15 | Joannides Christe | Lack zur Verwendung bei der Herstellung von Zahnplatten. |
DE641084C (de) * | 1935-03-23 | 1937-01-19 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zum Verhueten des Festklebens von Presslingen aus hitzeplastischen Stoffenan Formen |
DE652821C (de) * | 1935-09-20 | 1937-11-09 | Roehm & Haas Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Prothesen fuer zahnaerztliche Zwecke |
-
1938
- 1938-05-15 DE DEN41973D patent/DE740541C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH139320A (de) * | 1927-09-20 | 1930-04-15 | Joannides Christe | Lack zur Verwendung bei der Herstellung von Zahnplatten. |
DE641084C (de) * | 1935-03-23 | 1937-01-19 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zum Verhueten des Festklebens von Presslingen aus hitzeplastischen Stoffenan Formen |
DE652821C (de) * | 1935-09-20 | 1937-11-09 | Roehm & Haas Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Prothesen fuer zahnaerztliche Zwecke |
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