DE652821C - Verfahren zur Herstellung von Prothesen fuer zahnaerztliche Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Prothesen fuer zahnaerztliche Zwecke

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DE652821C
DE652821C DER94258D DER0094258D DE652821C DE 652821 C DE652821 C DE 652821C DE R94258 D DER94258 D DE R94258D DE R0094258 D DER0094258 D DE R0094258D DE 652821 C DE652821 C DE 652821C
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DE
Germany
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prostheses
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dental purposes
mold
parts
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DER94258D
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English (en)
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Dr Walter Bauer
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ROEHM and HAAS AKT GES
Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
ROEHM and HAAS AKT GES
Roehm and Haas GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Prothesen für zahnärztliche Zwecke Es ist bekannt, daß die polymeren Vinyl-und Acrylverbindungen, insbesondere Methacrylverbindungen, hygienisch wie mechanisch hervorragend geeignete Werkstoffe für Zahnersatz darstellen. Diese Werkstoffe hat man bisher in entsprechender Anwendung der für Celluloseester entwickelten Prothetik in der Weise auf Prothesen verarbeitet, daß man dem Zahntechniker die Stoffe in Form von Polymerisatplatten zum Verpressen unter Druck und Hitze oder auch in Form von Polymerisatpulver zum Pressen oder Verarbeiten nach dem Spritzgußverfahren zur Verfügung stellte. Diese Verarbeitung erforderte entweder eine besondere Preßapparatur, welche Anwendung von hohem Druck zuließ, oder aber eine Spritzgußapparatur. Das Spritzgußverfahren hat sich wegen der ungenügenden Wärmebeständigkeit der Spritzgußstücke nicht einführen können, während dem Preßverfahren außer der Unbequemlichkeit einer besonderen teueren Apparatur der Mangel anhaftet, daß Fehlpressungen und mangelhafte Pressungen nicht zu vermeiden sind, und daß man besondere Abdruckformen anfertigen muß, welche die nötige hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Preßdruck besitzen.
  • Es wurde gefunden, daß man in einfacher und vorteilhafter Weise Prothesen aus den genannten Polymerisaten in der Weise herstellen kann, daß man nicht von dem polymeren (festen) Material ausgeht, sondern von dem monomeren (flüssigen) oder teilweise polymerisierten (noch fließenden) Material, welches man in einfache Abdruckformen einführt und in diesen bis zur Erhärtung polymerisieren läßt. Dadurch wird unter Vermeidung der genannten Nachteile und Unbequemlichkeiten eine einwandfreie Prothese durch einfaches Erhitzen, welches in dem jedem Zahntechniker zur Verfügung stehenden Vulkanisierkessel vorgenommen werden kann, erhalten. Das Verfahren gestattet eine Kontrolle während des Erhärtungsvorganges, da man jederzeit die Form (Küvette) öffnen und überflüssiges Material entfernen oder fehlendes nachfüllen oder sonst für die Entstehung einer einwandfreien Prothese sorgen kann.
  • In der Kunstharzindustrie wurde bereits vorgeschlagen, Formkörper aus Polymerisaten durch Polymerisieren der Monomeren in der Form-herzustellen. Hierbei treten jedoch infolge der Polymerisation Schrumpfungen des polymerisierenden Gutes auf, oder es bilden sich Blasen, so daß dieses Verfahren nur für größere Formkörper Bedeutung gewinnen konnte und auch nur dann, wenn dem Schrumpfüngsprozeß durch geeignete Maßnahmen, z. B. besondere Temperaturführung, Beweglichkeit der Formwände usw. entgegengewirkt wurde. Selbst in diesen Fällen liegen noch verhältnismäßig große Abweichungen vor, so daß große Toleranzen in Kauf genommen werden müssen. Nach diesen Er.-fahrungen war nicht anzunehmen, daß sich für die Prothetik ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung von so fein ausgebildeten Formkörpern, wie es Zahnprothesen darstellen, mit Erfolg entwickeln lassen würde. Überraschenderweise zeigte sich jedoch, daß erfindungsgemäß ein Abguß erhalten wird, der den hohen, Anforderungen an Genauigkeit des Sitzes der Prothese entspricht. Die bei der Polymerisation eintretende Schrumpfung geht so vor sich, -daß keine Störungen im Sitz der Prothese auftreten.
  • Als Prothesenmaterial für das Verfahren ist insbesondere eine Masse geeignet, welche unter Verwendung des Methyl- und/oder Äthylesters der Methacrylsäure hergestellt ist; diese Masse ist außerordentlich beständig gegenüber allen chemischen Einflüssen und besitzt hervorragende mechanische Eigenschaften und praktisch unbegrenzte Haltbarkeit. Auch Styrol, Vinylacetat und Acrylester, besonders in Mischung untereinander und/oder mit Methacrylestern, können als Ausgangsmaterial dienen. Zur Durchführung der Polymerisation werden bekannte Polymerisationskatalysatoren, z. B. sauerstoffabgebende Mittel, wieWasserstoffsuperoxyd undBenzoylsuperoxyd, verwendet. Auch Regler, welche einen ruhigen Verlauf der Polymerisation herbeiführen, wie z. B. Terpentinöl, können vorteilhaft mitverwendet werden. Als Zusätze kommen künstliche und natürliche Harze, Cellulosederivate, Weichmacher, lösliche oderunlösliche Farbstoffe, Füllstoffe usw. in Frage. Von Cellulosederivaten sind besonders die Celluloseester, unter diesen insbesondere das Cellulosetripropionat, geeignet. Verwendbar sind ferner Celluloseäther. Das zur Füllung der Form dienende Material wird vorteilhafterWeise in dickflüssigem oder pastenförmigem Zustand verwendet. Dieser kann durch Anpolymerisieren der monomeren Verbindungen oder durch Auflösen von hochviskose Lösungen ergebenden Stoffen, wie z. B. Cellulosederivaten, im Monomeren herbeigeführt werden. Die Polymerisation wird zweckmäßig durch Erwärmen der gefüllten Formen vorgenommen bei Temperaturen, bei denen eine Blasenbildung der zu polymerisierenden Masse nicht auftritt. Es kann auch zur schnellerenDurchführung desErhärtungsvorganges durch Polymerisation bei erhöhter Temperatur in einem Autoklaven unter Druck gearbeitet werden.
    Für die Formen werden die für diesen
    Zweck gebräuchlichen Materialien verwendet.
    Bei Verwendung der üblichen Gipsformen
    ä e -in fiehlt Filmüberzug es sich, diese- aus vor Wasserglas, ihrer Füllung. Gelatine, mit
    >,J lyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium
    =o;# r einer ähnlichen Substanz zu versehen,
    welche das Herauslösen des fertigpolymeri-
    sierten Formstückes aus der Form erleichtert.
    Beispiel i Eine auf übliche Weise hergestellte Gipsform wird mit einem dünnen Gelatineüberzug durch Ausgießen mit einer warmen Gelatinelösungversehen. Eine Mischung von 8o Teilen Methacrylsäuremethylester und 2o Teilen Acrylsäurebutylester'wird mit o,oo8°/a löslichem rotem Farbstoff, o,51/, eines weißen Pigments und o,ooi °/o Benzoylsuperoxyd aufgekocht und auf 9o° C erhitzt, bis die Mischung honigartige Zähigkeit angenommen hat. Diese Masse wird in die mit Gelatine ausgegossene Gipsform eingefüllt und einige Stunden auf q.5° C erwärmt. Anschließend wird die Temperatur mehrere Stunden bis auf 65° C gesteigert. Nach vollständiger Erhärtung läßt sich das feste Polymerisat aus der Form leicht entfernen. Es ist möglich, die Erhärtung des Formmaterials innerhalb kürzerer Zeit in einem Autoklaven unter erhöhtem Gasdruck bei entsprechend erhöhter Temperatur durchzuführen.
  • Beispiel 2 -Wie nach Beispiel i wird eine Mischung von 8o Teilen Methacrylsäureäthylester und 2o Teilen Cellulosetripropionat verarbeitet.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von io Teilen Acrylsäureäthylester; ioTeilen Acrylsäurenitril, 2o Teilen Vinylacetat und 6o Teilen Methacrylsäuremethylester wird gemäß Beispiel i verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zurHerstellung von Prothesen für zahnärztliche Zwecke aus Polymerisaten von Vinyl- und Acrylverbindüngen, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden monomeren oder teilweise polymerisierten, noch fließenden, vorzugsweise dickflüssigen oder pastenförmigen Verbindungen, gegebenenfalls unter Zufügung von Füllstoffen, Zusatzstoffen, Weichmachern, Farbstoffen oder Pigmenten, in die Abdruckform gefüllt und dort nach an sich bekannten Methoden bis zur Erhärtung polymerisiert werden.
DER94258D 1935-09-20 1935-09-20 Verfahren zur Herstellung von Prothesen fuer zahnaerztliche Zwecke Expired DE652821C (de)

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Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740541C (de) * 1938-05-15 1943-10-22 Franz Josef Nahm Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform
DE876738C (de) * 1939-02-28 1953-05-18 Heraeus Gmbh W C Verfahren zum Verhueten des Zutritts von Wasserdampf bei der Umwandlung plastischer Kunstharzgemische aus festen Polymerisaten und fluessigen polymerisierbaren Stoffen durch Waermebehandlung zu Zahnersatz in Hohlformen aus Gips od. dgl.
DE910726C (de) * 1951-11-03 1954-05-06 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus selbsthaertenden Giesharzen
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DE973590C (de) * 1941-07-29 1960-04-07 Degussa Verwendung von selbst erhaertenden Kunststoffen auf dem Dentalgebiet
DE1117876B (de) * 1958-06-07 1961-11-23 Electro Chimie Metal Verfahren zur Blockpolymerisation von Methacrylsaeureestern
EP4186465A1 (de) 2021-11-30 2023-05-31 Ivoclar Vivadent AG Herstellvorrichtung für die herstellung eines rohlings eines dentalrestaurationsteiles, verfahren für die herstellung eines rohlings für ein dentalrestaurationsteil, sowie rohling

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