DE904349C - Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen aus hochpolymeren organischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen aus hochpolymeren organischen Stoffen

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DE904349C
DE904349C DESCH5592A DESC005592A DE904349C DE 904349 C DE904349 C DE 904349C DE SCH5592 A DESCH5592 A DE SCH5592A DE SC005592 A DESC005592 A DE SC005592A DE 904349 C DE904349 C DE 904349C
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Germany
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ethylene imine
ethyleneimine
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plastics
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DESCH5592A
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Dr Fritz Schmidt
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/02Polyamines
    • C08G73/0206Polyalkylene(poly)amines
    • C08G73/0213Preparatory process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives

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Description

  • Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffe aus hochpolymeren organischen Stoffen Nach Patent 851 852 ist es bekannt, zur Abformung und Vervielfältigung von Gegenständen und zur Herstellung von Prothesen solche flüssige Äthyleniminderivate zu verwenden, welche durch Anlagerung von Äthylenimin an die Doppelbindungen der bis-Crotonsäureester des 1,3- bzw. t, 4-Butylenglykols oder anderer Diole erhalten werden, deren Polymerisation in Gegenwart von Kontaktmitteln ganz oder größtenteils während des Abformungsvorganges bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur erfolgt, ferner solche Äthyleniminderivate, denen vor der Abformung andere ungesättigte organische Verbindungen zugemischt wurden.
  • Weiter ist nach Patent 838 449 bekannt, für die Herstellung von Buchdrucklettern und Klischees, insbesondere für künstlerischen Bilddruck, solche Äthyleniminderivate, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen ungesättigten Verbindungen, zu verwenden.
  • In beiden Fällen werden die monomeren Äthyleniminderivate nur durch Gießen verarbeitet.
  • Die vorliegende Erfindung besteht darin, aus hochpolymeren organischen Stoffen, insbesondere Gellulosederivaten, Polymerisaten, Mischpolymerisaten, unter ausschließlicher oder teilweiser Verwendung der oben gekennzeichneten Äthyldniminderivate, gegebenenfalls Gemischen derselben mit anderen Äthyleniminderivaten, insbesondere solchen, die durch Anlagerung von Äthylenimin a32 andere ungesättigte Verbindungen entstehen, als härtbaren Weichmachern Kunststoffe, vorzugsweise bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, herzustellen und zu verarbeiten. Als weitere ungesättigte, für die Anlagerung von Äthylenimin geeignete Verbindungen seien beispielsweise genannt Acrylsäureester, Sorbinsäureester und Maleinsäureester. Die Erfindung beruht auf der überraschenden Beobachtung, daß es gelingt, aus einer Anzahl wichtiger hochpolymerer Stoffe, die als Ausgangsstoffe für die Kunststoffherstellung bekannt sind, durch Behandlung mit monomeren oder schwach anpolymerisierten Äthyleniminderivaten der oben bezeichneten Art bzw. ihren Gemischen mit anderen ungesättigten Verbindungen bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur noch gießbare, viskose Flüssigkeiten oder auch pistenartige oder mehr oder weniger nähplastische, homogene Mischungen herzustellen, die dann, in der Regel nach Zumischung eines für die Härtung des Äthyleniminderivates geeigneten Katalysators, bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur entweder ohne Druck, sofern die Mischung eine noch gießbare, nicht zu viskose Flüssigkeit darstellt, oder unter geringem Druck, falls eine stärker viskose Flüssigkeit oder eine Paste oder eine weniger zähe plastische Masse vorliegt, oder auch mit hohem Druck, wenn eine entsprechend nähplastische Masse vorliegt, verformt und zur Härtung gebracht werden.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die alleinige Verwendung von Äthyleniminderivaten als Weichmachern, vielmehr können nach ihr auch Gemische von Athyleniminderivaten mit anderen bekannten, für die betreffenden hochmolekularen Stoffe geeigneten nicht härtbaren oder auch anderen polymerisierbarenWeichmachern verwendet werden. Ferner schließt die Erfindung die Mitverwendung der in der Kunststoffindustrie üblichen Zusätze, also der Gleitmittel, der anorganischen und organischen Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Effektmittel (Fischsilber, Leuchtfarben usw.), ein. Die jeweils gewünschte Konsistenz der Mischung wird aber im wesentlichen durch die Art des angewandten hochpolymeren Ausgangsstoffes und dessen Mischungsverhältnis zu dem als Weichmacher verwendeten Äthyleniminderivat (oder seines Gemisches mit anderen normalen oder polymerisierb-aren Weichmachern) bestimmt.
  • In bestimmten Fällen empfiehlt sich auch ein Zusatz geringer Mengen eines Lösemittels für das betreffende Hochpolymere: a) Bei nähplastischen Ansätzen mit verhältnismäßig hohem Prozentgehalt an Hochpolymeren: für die Herstellung von Halbfabrikaten (Plätten, Stäben, Rohren, Bändern, Profilen) unter Verwendung von Knetmaschinen, Walzen, Etagenpressen, hydraulischen Röhren- oder Schneckenpressen, gegebenenfalls von Doppelschneckenpressen von besonderer Wirkungsart, z. B. mit zwei gleichsinnig laufenden Schnecken, sogenannten LMP-Maschinen, die gleichzeitig zur Mischung bzw. Homogenisierung und zum Ziehen von Stäben, Rohren usw. dienen; im Vergleich zu der Verarbeitung der üblichen nicht weichgestellten Thermoplasten ist die Verarbeitung dieser zunächst weichen Massen mit härtbarem Weichmacher leichter und billiger, da sie vorzugsweise bei niedriger Temperatur und auch mit weniger hohem Druck erfolgt; für die Herstellung von Preßmischungen, ebenfalls mit Hilfe von Knetmaschinen, Walzen, Schneckenpressen usw., die in einer von der für normale weichgestellte thermoplastische Kunstmassen üblichen wesentlich abweichenden Art verformt werden, z. B. durch Verpressen in Formen bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, worauf die Aushärtung Qntweder langsam bei gewöhnlicher Temperatur oder schneller durch eine kurze Wärmenachbehandlung erfolgt; für die Pressung dieser zunächst weichen Massen genügen in vielen Fällen leichte, billige Formen aus Aluminium, Messing oder verzinntem Eisen. Eine für diese Art von Preßmischungen besonders geeignete Verformungsart besteht darin, daß man zunächst beispielsweise mit Schneckenpressen aus der mit Kontaktmittel versehenen noch weichen Masse Bänder herstellt, die nötigenfalls noch leicht angewärmt und in kontinuierlichem Arbeitsgang durch Schlagpressen verformt werden; die Formstücke werden anschließend mit oder ohne nachträgliche Erwärmung gehärtet. Auch das Spritzgußverfahren ist auf diese Preßmischungen amvendbar, und zwar ebenfalls mit einer Abänderung der sonst üblichen Arbeitsweise. Man füllt die mit Kontaktmittel versehene Masse kalt in den nicht angewärmten Spritzzylinder ein, erwärmt das Mundstück nur so weit, daß die Masse leicht fließt, und spritzt sie in angewärmte Formen, in denen sie augenblicklich so weit erhärtet, daß die Formstücke kurz darauf ausgeworfen werden können.
  • b) Bei weniger nähplastischen oder pistenartigen Ansätzen mit niedrigerem Gehalt an Hochpolymeren, also entsprechend höherem Anteil an Äthylen, iminderivat: gleichfalls für die Herstellung von Halbfabrikaten, Preßmischungen und Formstücken unter erheblicher Abänderung der üblichen Arbeitsmethoden, insbesondere dann, wenn die Mischungen noch spachtelbar oder sogar noch gießbar sind. Bei der Verarbeitung derartiger Ansätze für eine Massenfabrikation von Formstücken ist es zweckmäßig, diese mit gewissen Abänderungen, die vor allem durch die Härtbarkeit der mit Kontaktmittel versehenen Mischungen bedingt sind, weitgehend der in der Schokoladenindustrie üblichen kontinuierlichen Arbeitsweise anzupassen, ebenfalls mit entsprechenden Änderungen der dort verwendeten Apparatur.
  • Die weniger zähen, pistenartigen, noch spachtelbaren oder noch gießbaren Mischungen bedeuten z. B. für die Herstellung großflächiger Klischees oder Reliefabformungen einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der in den eingangs erwähnten Patenten geschilderten ausschließlichen Verwendung von monomerem Athyleniminderivat. Bei letzterer besteht nämlich die Gefahr, daß infolge der zwar geringen, aber bei großen oder dickwandigen Stücken doch merklichen Schrumpfung beim Härten Risse auftreten und man schon aus diesem Grund nur mit geringen Kontaktmittelzusätzen arbeiten rjarf; daraus ergibt sich eine sehr lange Härtezeit, d. h. eine unbefriedigende Leistung und Belegung der Formen. Durch die Verwendung der Mischung von Äthyleniminderivaten mit Hochpolymeren (Cellulosederivaten oder Polymerisaten) wird die Schrumpfung nahezu völlig beseitigt, so daß man ein Mehrfaches an Kontaktmittel gefahrlos zusetzen und die Härtezeit bis zur Loslösung von der Form sehr erheblich abkürzen, schließlich auch (ohne Risse befürchten zu müssen) durch eine kurzzeitige Erwärmung auf höhere Temperatur eine rasche Endhärtung herbeiführen kann. Die Ablösung von den Formen ist ebenfalls erleichtert. Ferner wird die Herstellung vollkommen planer Abformungen, die beim Gießen von Äthyleniminderivat allein gewisse Schwierigkeiten macht, durch die Anwendung der Mischungen mit Hochpolymeren mit Sicherheit ermöglicht.
  • Die spachtelbaren Mischungen sind ferner als Prothesenmaterial, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, besonders geeignet, sie können von jedem Zahntechniker im :Mörser oder einer anderen kleinen Knetvorrichtung mit dem Kontaktmittel vermischt, dann in der üblichen Weise durch Stopfen bzw. Auslegen geformt und ohne oder unter mäßiger Temperaturerhöhung in der Küvette gehärtet werden.
  • Auch für Bildhauer- und Töpferarbeiten sind gewisse Mischungen dieser Art geeignet; ihre Verarbeitupg kann in einfachster Weise mit der Hand oder geeigneten Werkzeugen bei gewöhnlicher Temperatur stattfinden, die Härtung erfolgt bei der gleichen Temperatur. Derartige Modelliermassen können auch in der Zahntechnik mit Vorteil verwendet werden.
  • Die Eigenschaften der nach der Erfindung erhaltenen Erzeugnisse sind verschieden, je nach der Art der verwendeten Hochpolymeren und deren prozentualem Verhältnis zum Äthyleniminderivat sowie der etwaigen sonstigen Zusätze. In den meisten Fällen übertreffen sie die nur aus Äthyleniminderivaten hergestellten Polymerisate besonders in bezug auf mechanische Festigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit sowie das Wärmeverhalten beträchtlich.
  • Unter den Hochpolymeren, auf welche die gekennzeichneten Äthyleniminderivate oder deren Mischungen mit anderen ungesättigten Verbindungen quellend oder weichmachend wirken, sind von den Cellulosederivaten die Celluloseester, z. B. Acetylcellulose, und Celluloseäther, z. B. Äthyleellulose, von den Polymerisaten besonders Mischpolymerisate, wie z. B. solche aus Styrol mit Acrylnitril, Vinylchlorid mit Acryl- oder Maleinsäureester oder Vinylacetat, Methacrylsäuremethylester mit Acrylsäureestern, hervorzuheben.
  • Für alle folgende Beispiele ist von vornherein ergänzend zu bemerken, daß Misch-, Knet- oder Preßknetapparate sowie Dosiervorrichtungen, in denen bereits mit Kontaktmittel versehene Mischungen laufend in größerer Menge verarbeitet werden, zwecks Reinigung von den während der Verarbeitung darin gehärteten Rückständen nach Bedarf auf parallel geschaltete Apparate der gleichen Art umzuschalten sind, um Unterbrechungen einer Serien- bzw. Massenfabrikation durch Reinigungsarbeiten zu vermeiden.
  • Beispiele i. 45 Teile eines feinkörnigen Polymerisats aus 70% Styrol und 3o% Acrylnitril werden mit 55 Teilen eines monomeren Äthyleniminderivates der bezeichneten Art in einem kräftigen Rührwerk vermischt, die Mischung ¢ bis 5 Tage in Bottichen bei 3o bis q.0° gelagert, dann in einer Knetvorrichtung zu einer honigartigen, fadenziehenden Masse verarbeitet. Wenn das Mischpolymerisat vollständig durchgequollen ist, werden ihr, auf Äthyleniminderivat berechnet, etwa o,5 bis o,80'o D2-n-propylsulfat und gegebenenfalls weitere Zusätze, z. B. Fischsilber für Perlmuttknöpfe, beigemischt. Die Mischung läßt man dann durch automatische Dosiervorrichtungen in verzinnte Eisenblechformen, gegebenenfalls Klapphohlformen, z. B. Mehrfachknopfformen, die auf einem Fließband unter der Knetvorrichtung vorbeigeführt werden, einfließen; die Härtung kann nötigenfalls beschleunigt werden, indem man das mit den gefüllten Formen belegte Fließband durch einen etwa auf 3o bis ¢o° angewärmten Kanal führt, bis sie so weit fortgeschritten ist, daß das Auswerfen der Formstücke ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. So wird eine außerordentlich große Leistung bei ,geringsten Unkosten und sehr geringem Formenverschleiß ermöglicht. In dieser Weise können z. B. hochwertige, bügelfeste Perlmuttknöpfe in Massenfabrikation hergestellt werden.
  • Für andere Verwendungs- und Verarbeitungsarten, bei denen es unter Umständen auf rasche Härtung ankommt, etwa für Klischees oder Zahnprothesen, setzt man der Mischung die drei- bis fünffache Menge Kontaktmittel (etwa 1,5 bis 30,'o auf Äthylenimin berechnet) zu und erreicht dadurch, daß die Härtung z. B. bereits nach 1/2 Stunde so weit vorgeschritten ist, daß das Formstück herausgenommen werden kann. Risse treten dabei selbst bei großflächigen Klischees nicht auf.
  • 2. 5o Teile eines Mischpolymerisats aus 8o@io Vinylchlorid und 2o0'o Acrylsäuremethylester (oder Vinylacetat) werden mit 5o Teilen des monomeren Äthyleniminderivates vermischt. Es ergibt sich eine Paste, die noch Knötchen enthält. Diese werden auf einem Mehrfachfriktionskalander zerrieben und nun der Mischung o,50% Kontaktmittel und Farbstoffe zugemischt. Sie wird dann in einer Preßknetvorrichtung, z. B. einer Doppelschneckenpresse mit gleichsinnig laufenden Schnecken (sogenannten LMP-Maschinen), zu verschieden gefärbten Stäben verformt, welche nach ihrem Austritt in bestimmter Länge abgeschnitten und in der bei der Kaseinkunsthornherstellung üblichen Weise kreuzweise oder parallel zwischen Bleche gelegt und in Etagenpressen kalt oder unter mäßiger Erwärmung zu gemusterten Platten zusammengepreßt werden, die nach Aushärtung im Gegensatz zu Kaseinkunsthorn feuchtigkeitsbeständig sind.
  • Mit der gleichen Preßknetvorrichtung oder auch einfachen Schnecken- oder hydraulischen Pressen können ,auch Rohre, Stäbe und Profile hergestellt werden.
  • Eine aus nur q.o Teilen Mischpolymerisat und 6o Teilen Äthyleniminderivat hergestellte Mischung ergibt eine wesentlich weichere, flüssigere Paste, die sich, falls nur kleinere Mengen zur Verarbeitung gelangen sollen, in einem Mörser oder einem Salbenmischer herstellen und in einer Dreiwalzenmühle knötchenfrei machen läßt. Sie wird vor dem Gebrauch z. B. mit der drei- bis fünffachen Menge Kontaktmittel, wie sie bei der Verarbeitung größerer Mengen zur Anwendung gelangt, vermischt und nun in abgewogenen P@r :i:@.zen auf Weichbleimatern aufgetragen, welche plan auf Glas- oder Metallplatten aufliegen und von vier Glas- oder Metallstegen als Abstandhaltern und zur Begrenzung umgeben sind. Durch Auflegen einer Glas-oder Metallplatte, die jeweils mit der Hand so weit angedrückt wird, bis sie auf den Abstandhaltern aufliegt, wird die Masse gleichmäßig auf den Matern verteilt. Sie ist bereits nach 1@ bis 3 Stunden, je nach der angewandten Kontaktmittelmenge, so weit gehärtet, daß die Klischees, unter Umständen nach Erwärmung durch Übergießen mit heißem Wasser, von den Matern abgelöst und dann durch kurze nachträgliche Erwärmung auf höhere Temperatur vollends ausgehärtet werden können und zum Gebrauch als Ersatz für Kupfergalvanos fertig sind.
  • Mischungen der gleichen Art eignen sich auch zur Serienherstellung von wärmebeständigen (tropenfesten) Schallplatten, Knöpfen usw.
  • 3. 15 bis 2o Teile eines feinpulverigen Mischpolymerisats aus 6oo"'o Methacrylsäuremethylester und q.ooro Acrylsäureäthylester werden mit 8o bis 85 Teilen Äthyleniminderivat übergossen, gut vermischt und einige Tage der Quellung überlassen, bis eine klare, viskose, noch gießbar-flüssige Masse entstanden ist, der, auf Äthyleniminderivatgehalt berechnet, etwa 20,fo Kontaktmittel zugemischt werden. Die Herstellung von Klischees, Reliefabformungen usw. erfolgt in der gleichen Weise, wie im Beispiel-- beschrieben.
  • ,1. 15 bis 2o Teile feingemahlene Äthylcellulose werden in einem Kneter mit 8o bis 85 Teilen Äthyl.eniminderivat vermischt, gegebenenfalls unter mäßiger Erwärmung, bis eine zähe, klebrige, homogene Masse entstanden ist, die nötigenfalls durch Filtrieren von Knötchen befreit wird. Die klare Masse wird mit einem Kontaktmittel vermischt und, wie in den Beispielen 1, 2 und 3 angegeben, verarbeitet.
  • Die Eigenschaften der Erzeugnisse lassen sich variieren, indem man einen Teil des Äthyleniminderivates durch andere polymerisierbare Weichmacher, z. B. Cyansorbinsäure.ester, oder einen Allylester, z. B. Bernsteinsäurediallylester, ersetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRriCHE: i. Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen aus hochpolymeren organischen Stoffen, insbesondere Cellulosederivaten, Polymerisaten und Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß diese vorzugsweise bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur mit Äthyleniminderivaten, die durch Anlagerung von Äthylenimin an die Doppelbindungen der 1>is-Crotonsäureester des 1, 3- bzw. 1, 4.-Butylenglykols oder anderer Diole erhalten werden, als härtbaren Weichmachern vermischt und in Gegenwart von Kontaktmitteln zu Halbfabrikaten, Preßmischungen und Formstücken verarbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von Äthyleniminderivaten nach Anspruch i mit anderen Äthyleniminderivaten, insbesondere solchen, die durch Anlagerung von Äthylenimin an andere ungesättigte Verbindungen entstehen, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Äthyleniminderivaten und den in Anspruch 2 genannten Verbindungen andere gewöhnliche oder polymerisierbare Weichmacher verwendet werden. q.. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kunststoffindustrie übliche Zusätze, wie Gleitmittel, anorganische oder organische Füllmittel, Farbstoffe, Pigmente, Effektmittel und gegebenenfalls Lösemittel, verwendet werden.
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