DE744538C

DE744538C - Verfahren zum Aufbringen von Mustern auf Folien, Tafeln oder Platten aus thermoplastischen Werkstoffen auf Polymerisat- und Polykondensatbasis

Info

Publication number: DE744538C
Application number: DED83584D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Warth
Original assignee: DYNAMIT AG
Current assignee: DYNAMIT AG
Priority date: 1940-10-22
Filing date: 1940-10-22
Publication date: 1944-01-19

Description

Verfahren zum Aufbringen von Mustern auf Folien, Tafeln oder Platten aus thermoplastischen Werkstoffen auf Polymerisat- und Polykondensatbasis Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von Mustern auf Folien, Tafeln oder Platten aus thermoplastischen Werkstoffen auf Polymerisat- und Polykondensatbasis, gegebenenfalls in Verbindung mit Weichmachern und Ffillstoffen, wobei die Muster in die Kunststoffmasse einverleibt maerden.
Derartige Musterungen wurden bisher durch Aufbringen von Lack o. dgl. erzeugt. Diese Lackierungen sind aber nicht von Dauer und nutzen sich im Gebrauch ab.
Es ist ferner ein Verfahren bekanntgeworden, nach dem gehärtete Kunstharztafeln durch Aufstreuen andersfarbigen Kunstharzpulvers und sonstiger Stoffe auf die gehärtete Oberfläche und nachfolgendes Heißpressen mit Mustern versehen werden. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß das in dünner Schicht aufgestreute Pulver durch Abrieb beim Gebrauch ähnlich wie bei einem aufgedruckten oder auflackierten Muster verschwindet, so .daß die Eigenfarbe der gemusterten Tafel mehr oder weniger zum Vorschein kommt und die Musterung fleckig wirkt. Eine dickere haltbare Schicht kann nach dem bekannten Verfahren nicht aufgepreßt werden, da ja das zur Musterung dienende Material nicht in die gehärtete Oberfläche der Tafel eindringt. Weiterhin ist es nach dem bekannten Verfahren nicht möglich, scharf voneinander abgetrennte und beliebig vielfarbige Muster auf ein und derselben Tafel herzustellen.
Es wurde weiterhin ein Verfahren vorgeschlagen, nach dem aus massiven Blöcken oder Tafeln durch den ganzen Querschnitt hindurch Stäbe oder Profile ausgestanzt werden, so daß entsprechende Öffnungen oder Hohlräume entstehen. In diese Öffnungen oder Hohlräume werden gleichvolum.ige oder andersfarbige Profile oder Stäbe eingesteckt und gegebenenfalls verklebt. Die Blöcke mit den Einlagen werden danach unter Anwendung von Druck in soggenannten Kochpressen miteinander verschweißt und anschließend auf Schneidemaschinen aus den so erhaltenen Blöcken dünne Tafeln geschnitten. Dieses Verfahren ist wegen der vielen Arbeitsgänge umständlich und teuer. Schließlich ist noch eine Arbeitsweise bekanntrewörden, bei der eine .Musterung dadurch erzielt, wird, dali auf eine Glasfläche farbige Gebilde in fester Form aufgetragen und diese dann mit dem flüssigen organischen monomeren Methacrvlsäureester übergossen «-erden. Der monotnere Ester wird dann durch den chemischen Reaktionsvorgang der Polvinerisation in den festen I'olvinethacrvlsäureester umgewandelt. Dabei «-erden die farbigen Gebilde miteinpolvmerisiert und somit als homogen in die Kunststoffmasse einverleibt. Das bekannte. Verfahren besitzt aber den Nachteil, elaß es nicht möglich ist, den Methacrylsäureester vor der Polvmerisation beliebig einzufärben und mit Fiillstoffen oder Weicbinachern zu versehen, weil diese Zusätze die Polyinerisationsreaktion ganz wesentlich beeinflussen oder unterbinden bzw. zu schmierigen unverwendbaren Polvinerisaten führen können. Das bekannte Verfahren ist zudem lediglich auf die Blockpolvnterisation des lletbacrvlsäureesters beschränkt.
Die -Nachteile werden bei dein Verfahren gemäß der Erfindung vermieden, welches darin besteht, daß auf der ununterbrochenen Fläche des in Tafelform torliegenden @Z'erhstoffes auf Poltmerisat- und Polykondensat-. basis beliebig - ausgestanzte dünne flächenartige Gebilde des Werkstoffes gleicher Art unter Anwendung von Druck und Hitze aufgepreßt werden. Überraschenderweise werden durch das Aufpressen die Konturen <1-r Musterung nicht verwischt, sondern behalten ihre ursprüngliche Form bei. Es ist auch keine Naht mehr erkennbar, da die aufgelegten dünnen Gebilde vollkommen finit dein Grundstoff v ersc$weißen und bei dein fertigen Erzeugnis mit diesem in einer Ebene liegen. :Die, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ;zeugten Musterungen haben den Vorteil, daß "sie sich im Gebrauch nicht abnutzen. Ferner besitzen die so gemusterten Tafeln eine gleichmäßig starke glatte Oberfläche und die gleichen physikalischen Eigenschaften. Das Arbeitsverfahren hat weiter den Vorteil, daß es in sehr einfacher Weise in einem Arbeitsgang und ohne in das Gefüge der Unterlagsplatte eingreifen ztt müssen, durchgeführt werden kann. Auf diese Weise können Tafeln mit vollkomanen abriebfesten, beliebig vielfarbigen Mustern, mit scharfen Konturen und guter Zerreißfestigkeit erhalten werden, wobei der gemusterte Kunststoff wie aus einem Stück gezogen erscheint.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aufbringen von 'Mustern auf Folien, Tafeln oder Platten aus thermoplastischen Werkstoffen auf Polvmerisat-und Polvkondensatbasis, gegebenenfalls in Verbindung finit Weichmachern und Füllstoffen, durch Einverleibung der Dluster in die Kunststoffmassen, dadurch gekennzeichnet, daß anf der ununterbrochenen Fläche des in Tafelform vörliegen.den Werkstoffes beliebig ausgestanzte dünne fl:ichenartige Gebilde des Werkstoffes gleicher Art unter Anwendung ton Druck un-1 Hitze aufgepreßt werden.