DE2335103A1

DE2335103A1 - Verfahren zur herstellung eines zelligen gegenstands

Info

Publication number: DE2335103A1
Application number: DE19732335103
Authority: DE
Inventors: James Ernest Ryan; Rodney Smale
Original assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Current assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date: 1972-07-11
Filing date: 1973-07-10
Publication date: 1974-01-24
Also published as: US3981949A; BE802216R; JPS4953251A; NL7309654A; GB1430068A; FR2191987A2; FR2191987B2

Description

Imperial Ghemical Industries Ltd. London, Großbritannien

Verfahren zur Herstellung eines zelligen Gegenstands

Priorität: 11. Juli 1972 - Großbritannien

Zusatz zu Patentanmeldung P 21 4-7 582.1

Die Erfindung bezieht sich, auf die Herstellung von dekorativen Tafeln mit einer geprägten Oberfläche. Sie stellt eine Verbesserung oder Abwandlung der Erfindung dar, die in der deutschen Patentanmeldung P 21 47 582.1 beschrieben ist.

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In der erwähnten Patentanmeldung ist die Herstellung einer integralen Haut auf der Oberfläche eines thermoplastischen, mit Wasser expandierten Polymers beschrieben, wobei Druck durch eine erhitzte Platte angewendet wird, um das zellige Material in eine nicht-zellige Haut zu schmelzen. Die Bildung einer texturierten Oberfläche durch die Verwendung einer ' Pl?;tte, deren Oberfläche ein entsprechendes Relief aufweist, ist ebenfalls beschrieben. Es wurde nunmehr gefunden, daß, wenn ein mit Wasser expandiertes Polymer verwendet wird, das gefärbt ist, die Tiefe der Farbe dort stärker ist, wo das Prägen vorgenommen worden ist.

Gemäß der Erfindung wird nunmehr ein Verfahren zur Herstellung eines zelligen Gegenstands vorgeschlagen, der eine Earbe aufweist, deren Intensität verändert wird, um darauf ein dekoratives Muster herzustellen, wobei das Verfahren dadurch ausgeführt wird, daß man die kontinuierliche Phase einer Emulsion polymerisiert, die eine wässrige disperse Phase und eine kontinuierliche Phase aufweist, welche ein oder mehrere polymerisxerbare Flüssigkeiten enthält, um ein wassergefülltes zelliges thermoplastisches Material herzustellen, wobei die Emulsion ein Färbemittel aufweist, um dem polymeren Material eine Farbe zu erteilen, und frei von anderen Stoffen außer der wässrigen dispersen Phase ist, welche das polymere Material opak machen würde , worauf man dann das Wasser aus dem polymeren Material entfernt und anschließend mindestens einen Teil der Oberfläche des Materials mit einem Werkzeug preßt,· das eine Temperatur über dem Erweichungspunkt des polymeren Materials aufweist, um die unter der Oberfläche liegende Schicht auf eine Tiefe zu schmelzen, die geringer ist als diejenige des zelligen Materials, worauf man schließlich das Werkzeug abkühlt, um das geschmolzene polymere Material zu härten, und dann das Werkzeug zurückzieht,wobei das Werkzeug so geformt ist, daß es dem gewünschten Muster entspricht, damit die Oberfläche

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in einer unterschiedlichen Weise geprägt wird, welche cer Form des Werkzeugs entspricht,' wodurch die Intensität der Farbe auf der Oberfläche gemäß der Tiefe verändert wird, aufweiche die Oberfläche geprägt wird.

Das Polymer, das frei von Stoffen ist, welche es opak machen, ist in seiner nicht-zelligen Form·durchsichtig oder durchscheinend, aber die 'zellige Struktur erteilt eine Opazität, so daß es weißlich und nur sehr .wenig gefärbt erscheint-Das Schmelzen der Oberflächenschicht oder eines Teils derselben ergibt eine nicht-ze lüge durchsichtige oder durchscheinende Oberflächenschicht aus dem gleichen polymeren Material, deren Dicke von der Tiefe des während des Prägens geschmolzenen Materials abhängt. Eine solche Oberflächenschicht hat anscheinend die Farbe des verwendeten Färbemittels. Außerdem hängt die Intensität der Farbe von der Dicke der nicht-zelligen Schicht- ab. Wenn man also dafür sorgt, daß verschiedene Teile der Schicht verschiedene Dicken aufweisen, Inderin einem größeren oder kleineren , Ausmaß prägt, erscheint die Intensität der Farbe in den verschiedenen Teilen entsprechend unterschiedlieh, wodurch ein dekoratives Muster entsteht.

Es sind sowohl Farben als auch Pigmente im allgemeinen für die Verwendung als Färbemittel geeignet,"vorausgesetzt, daß sie das polymere Material nicht allzu opak machen, so diß die Unterschiede in der Dicke der nicht-zelligen Schicht sichtbar bleiben. Es wurde jedoch festgestellt, daß außer einigen weißen' Pigmenten und einigen ziemlich dichten roten und gelben Pigmenten.in der Praxis die meisten Pigmente verwendet werden können. Unter den Ausdruck "Färbemittel" soll jede Verbindung fallen (mit der Ausnahme der hier definierten Beschränkungen), welche dem polymeren Material eine Farbe erteilt. Somit fallen gewisse Stabilisatoren

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und Beschleuniger, welche die Neigung ergeben, den K^iev'^ eine braune Farbe zu erteilen, unter diesen Ausdruck.

Unter den Ausdruck "Muster" fallen Designs und Motivi, die'aus einzelnen oder sich wiederholenden Merkmalen bestehen» In. der einfachsten Form kann ein einziges Motiv mit einer gleichförmigen Intensität der Farbe, die intensiver ist als die umgebende Oberfläche des Gegenst^zs2. , dadurch, hergestellt werden, daß man ein flaches erhft^ce;: Werkzeug nri.tr einem Abschnitt, der entsprechend der ?ο-:·τ· des gewünschten Motivs verformt ist _r in einen preßt, um das Material zu schmelzen und somit die Ober—

Werkfläche in der Form des ζeug.abschnitts auf konstante Tiefe zu prägen« Kompliziertere Muster können dadurch erzielt werden, wenn man ein Werkzeug verwendet,. deren Oberfläche ein Relief aufweist, um somit die Oberfläche entsprechend dem gewünschten Muster auf: verschiedene Tiefen zu prägen.

Wegen der zelligen Struktur sind die Wandungen zwischen benachbarten Zellen eines durch Wasser expandierten Po-lvnerim allgemeinen entsprechend dünn. Dies gibt Anlaß zu einer Oberflächentextur, die leicht beschädigt wird. Wenn deshalb das Muster nur auf einem Teil der gesamten Oberfläche ausgeformt wird, wird es deshalb für die meisten Anwendungen bevorzugt, den Rest der freien Oberflächen durch die Herstellung einer integralen, nicht-zelligen Haut zu verfestigen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß r;:.i: die gesamte Oberfläche des Materials oder einen Teil d^vcn mit einer Platte, die eine Temperatur über dem Erweichungspunkt des polymeren Materials aufweist, ausreichend preßt;, um eine Schicht des Materials auf eine im wesentlichen konstante Tiefe zu schmelzen, die Platte zur Erhärtung

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der Haut abkühlt und anschließend die Platte zurückzieht, wie es in der oben erwähnten Beschreibung beschrieben ist. Die Platte und das Prägewerkzeug können integral miteinander verbunden sein, um die freien Oberflächen mit einer Haut zu versehen, während das dekorative Muster hergestellt -wird. Dies ist besonders nützlich, wenn ein hell gefärbtes Muster erforderlich ist, das durch einen dunkleren, intensiver gefärbten Bereich der Haut umgeben ist. In einem solchen Pail kann die Kombination aus Werkzeug und Platte eine planare Oberfläche aufweisen, um die dunklere Umgebung herzustellen, wobei das Muster als abgesenkter Teil der Werkzeug-öberfläche vorliegt. Wenn somit die Oberflächenhaut und das Muster im polymeren Material gebildet werden, dann steht das Muster von der Oberfläche ab. Da das Material dann auf eine geringere Tiefe geschmolzen worden ist, erscheint die Farbe des Musters heller. Für die meisten Anwendungen wird es sogar bevorzugt, das Muster und die Haut (sofern sie überhaupt hergestellt wird) gleichzeitig herzustellen. Die Eautoberfläche entspricht im allgemeinen der Oberfläche der Platte, so daß eine glänzende, matte oder texturierte Oberfläche erzielt werden kann, wenn man eine Platte mit geeigneter Oberfläche verwendet. Diese Oberflächentextur kann jedoch verändert werden, wenn anschließend das Muster hergestellt wird. Eine Haut kann auf der gesamten freiliegenden Oberfläche oder nur auf einem Teil der freilie-senden Oberfläche hergestellt werden, je nach Wunsch,

Die Erfindungkann bei der Herstellung von dekorativen Wandfließen, Möbeln und dergl. aber auch zur Herstellung von großen dekorativen Tafeln verwendet werden. Formgegenstände, die in ein mit Wasser expandiertes Polymer gegossen sind, wie.z.B. Tischlampenständer, Vasen und

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ähnliche Behälter oder Ständer für Schreibvorrichtunr;.".^, können in dieser Weise zweckmäßig dekoriert werden. Ai:: besonderes Merkmal der Erfindung hat es sich erwiesen, daß die auf die hier beschriebene V/eise aufgebrachte Dekoration es ermöglicht, Zimmertüren, Schranktüren \xn;l dergl. durch einen einfachen Gießprozess herzustellen, wobei ein Produkt mit einem gefälligen Aussehen erhalten wird.

So wird also gemäi^ der Erfindung weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Türe vorgeschlagen, bei welchem ein Türrohling aus einem gefärbten, mit V/asser expandierten polymeren Material hergestellt wird, die freiliegenden Oberflächen der- Türe mit einer Haut versehen werden und mindestens eine Oberfläche durch Prägen mit einem gewünschten Muster dekoriert wird, wobei alle drei Stufen in der Weise ausgeführt werden, wie es oben angegeben wurde. Wie es für Formgegenstände allgemein beschrieben ist, kann die Haut vor cer Herstellung des !va^ve erzeugt werden, aber gleichzeitige Maßnahmen werden suct hier bevorzugt. Die bevorzugten dekorativen Muster füi· die Türen sind einfache rechteckige Panele.. tradition-lle Form, aber im Gegensatz zu hölae'nen Türen der traditionellen Type besitzen dieP.anelen eine intensivere Farbe als die umgebenden Türoberflachen, ein Effekt, der sich als besonders gefällig erwiesen hat. Auf Grund der Einverleibung der Farbe in das polymere Material ist eine Dekorierung durch Anstreichen für das Aussehen oder üuj Schutzgründen nicht mehr wesentlich. Andere dekorative Muster können nach Wunsch hergestellt werden.

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Das polyinere Material, auf welchem die Muster hergestellt; werden, kann, homogen sein. Jedoch können interessante Effekte dadurch erzielt werden, daß man Laminate verwendet, die "beispielsweise durch Sequenzgießtechniken oder durch Laminierung von zwei oder mehr einzeln gegossenen Tafeln hergestellt werden. Beim Sequenzgießen wird zunächst eine erste Schicht gegossen, und wenn diese erste Schicht zumindest soweit ausgehärtet ist, d&3 -sie ihre Form beibehält, dann werden ein oder mehrere weitere Emulsionsschichten aufgebracht und unter Kontakt mit der vorhergehenden Schicht ausgehärtet. Einzeln gegossene Tafeln können unter Verwendung von Klebstoffen laminiert werden. Wenn aber ein dünnes Oberflächensuperstrat mit einem zelligen Substrat laminiert wird, dann kann die während der Hautbildung oder MuSterbildung zugeführte Wärme ausreichen, daß ohne die Verwendung von Klebstoffen eine starke Bindung entsteht. Die verschiedenen Schichten können verschiedene Farben aufweisen, so daß in den geprägten Bereichen Färbunterschiede vorliegen können, oder das polymere Material, aus Vielehen die äußere Schicht geformt wird, kann ein Material sein, welches besonders leicht mit einer Haut versehen werden kann, um ein verbessertes Oberflächenfinish auf einem Kern herzustellen, der veniger leicht mit einer Haut versehen werden kann. Um verschiedene Farben zu erzielen, kann das Material laminiert werden, um mindestens eine Oberflächenschicht herzustellen, die über einer unteren Schicht mit einer anderen Farbe liegt, wobei mit dem gemusterten Werkzeug mindestens eine ausgewählte Oberfläche der Oberflächenschicht und innerhalb der ausgewählten Oberfläche auch die darunterliegende Schichx bis zu einer Tiefe geschmolzen werden, die geringer ist

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als die volle Tiefe der darunterliegenden Scnielit. Zwar wird;, die Farbe der darunterliegenden Schicht intensiviert, aber es wird darauf" hingewiesen, daß ihre; Färbe dureii irgendeine Farbe in dlei? darüberIiegecsien Schäeht, durehi we Iß he hindurch, siß gesehea. wird, modifiziert wird.

Eer· Grund für die JEuswa.nl. voap. durch. Wasser expandierten Falyaereni zur Herste llung der erfindungsg®mäßten deka— xieirteiai Segenstan:dle liegt Insbesondere im den guten Oberfl achenfeescttaffJesalteitreri.,, ate mit diesen Materxalen er-

. halten, werden, fcourteoi- ¥eimE.tlich: liegt der· Ciirsmd hauptsäciilicli in. der sehr gleicltförmigeii wad feinen Zellenstrukttir» die im solchen Materialien eittalten wird. Bei ¥erwendung· von besonders wirksamen aatilgatoren können Wasser~in-Öl—Snalsioneii mit Zellendurchmessern von ungefähr 1/Cf- hergestellt werden, wobei mit Wasser expandierte Polymere erhalten werden, die Zueilen, atit einer Größe von ungefähr 5/* oder weniger aufweisen. Im allgemeinen besitzen bei vernünftig wirksamen Emulgatoren die meisten Zellen Durchmesser bis zu ungefähr 10/* , wobei u»tl. ein

kleinerer Teil auch Durchmesser bis zu ungefähr 50/^ aufweist. Deshalb sind die Größen der so hergestellten Zellen viel niedriger, als es bei Schäumen der Fall ist, die durch übliche Auftreibverfahren hergestellt werden. Außerdem erfordert das Ausdrucken von Luft aus dem zelligen Haterial und die Herstellung einer homogenen niehtzelligen Schicht, ob nun als Haut oder als Teil eines geprägten Küsters, die Anwendung von Druck» Wenn deshalb die. innere Zellenstruktur zellig bleiben soll, dann muß sie ausreichend stark sein, solchmDrücken zu widerstehen. Es wurde gefunden, daß mit Wasser expandierte Polymere, insbesondere solche, die aus Emulsionen mit Wassergehalten

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von 50 bis 90% hergestellt sind, eine geeignete Festigkeit aufweisen, was im Gegensatz zu den aufgetriebenen Schäumen steht, die auch getestet wurden. Der zum Prägen von mit Wasser expandierten Polymeren erforderliche Druck hängt vom verwendeten Polymer und von der Temperatur des Präge Werkzeugs ab. Wenn beispielsweise ein Material geprägt wird, das hauptsächlich aus Polymethylmethacrylat besteht, dann können Drücke von nur 7 bis I? Bar (annähernd 7 bis 17,5 kg/cm ) zusammen mit Werkzeugen verwendet werden, die auf Temperaturen im Bereich von 175⁰C gehalten werden.

Ein anderer Grund für die Auswahl von mit Wasser expandierten Polymeren liegt darin, daß sich die Erfindung be- , sonders für kleine Produktsionsmengen eignet, wobei nur eine kleine Anzahl einer dekorativen Platte mit einem bestimmten Muster oder einer bestimmten Form hergestellt wird, und daß das Design dann geändert wird. Mit Wasser expandierte Polymere können billig und leicht auch in kleinen Mengen hergestellt werden, da weder eine Extrusionsvorrichtung noch eine wirksame Wärmeaustauschvorrichtung, mit welcher ein Abkochen des Polymers aufgrund der exothermen Wärme der Polymerisationsreaktion verhindert wird, nötig ist. Die bevorzugten mit Wasser expandierten Polymere und Einzelheiten der Bedingungen, unter denen sie aus umgekehrten Emulsionen hergestellt werden, sind in der oben erwähnten Patentanmeldung beschrieben, deren Inhalt als in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen gelten soll.

Die Erfindung wird nun durch die. folgenden Beispiele näher erläutert.

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Beispiel 1

Ein Türrohling wurde aus einer Wasser-in-öl-Emulsion gegossen, in welcher die kontinuierliche ölphase der Emulsion aus 2 Gew.-% "Atlac" 382 E (ein propoxylierter Bisphenol-A-fumarat-polyester, der durch die Honeywill-Atlas Ltd. hergestellt wird und eine Säurezahl von 12 aufweist), 2 Gew.-% Triäthanolamin, 2 Gew.-% Benzoylperoxid (zugegeben in einer Menge von 4% als 50%ige Lösung) 0,8 Gew.-% Dimethyl-p-toluidin und Methylmethacrylat bis zu insgesamt 100 Gew.-% bestand. Wasser wurde unter kontinuierlichem Rühren unter Verwendung eines Poppykopf-Dispersators mit 8 cm Durchmesser zugegeben, um eine stabile Emulsion herzustellen, die 75 Gew.-% Wasser als dipserse Phase enthielt, wobei der Rest aus der obigen^ölphase bestand.

Die initiierte Emulsion wurde dann in eine rechteckige Form von 198 cm χ 76 cm bis zu einer Tiefe von ungefähr 6,5 cm gegossen und ungefähr 45 min sich selbst überlassen, worauf das.'-Hethylmethacrylat gehärtet 'war. . Die Tafel wurde entnommen und 2 Tage bei 95°C in einem Ofen und dann noch weitere 15 Tage bei 100⁰C getrocknet. Ein langer Trocknungszyklus hat sich wegen der Dicke der Tafeln als nötig erwiesen. Der Zyklus könnte jedoch verkürzt werden, da bei diesem Zyklus der Wassergehalt auf ungefähr 0_t04 Gew;-% herabgesetzt wurde. Es werden nämlich keine Schwierigkeiten bei der Herstellung einer Haut auf einer dekorativen Tafel angetroffen, die mehrere Wochen frei liegen gelassen worden ist und die dann vermutlich ein Gleichgewicht bei einem höheren Wassergehalt erreicht hat. Die Zellenstruktur besaß ein sehr gleichmäßiges feines Zellenaussehen, wobei die Zellengröße in der Größenordnung von 2 bis 5 LC lag.

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Fach dem Trocknen wurde die Tafel zwischen zwei flachen Platten mit einem Druck von 14 Bar (14- kg/cm ) bei 160⁰C ungefähr 10 sek gepreßt, worauf die Platten dann abgekühlt und zurückgezogen wurden. Auf beiden Seiten der Tafel wurde eine Haut gebildet.,Die Gesamtdicke der Tafel wurde auf ungefähr 4,5 cm verringert. Sechs rechteckige Panele wurden in einer jeden Oberfläche der Tafel ausgebildet, wobei die Hauptachsen parallel zur Hauptachse der Tafel verliefen und die Panele gleichmäßig auf der Oberfläche in drei Gruppen von Paaren verteilt waren. Die Panele auf einer jeden Seite wurden dadurch hergestellt, daß die Tafel zwischen zwei auf 1?5^OC gehaltenen Werkzeugen gepreßt wurde» Die Werkzeuge wurden in die Tafel mit einem Druck von I? Bar (17,5 at) während ungefähr 1 min auf eine bestimmte Tiefe hineingeschoben und dann abgekühlt, um das Polymer auszuhärten.

Jedes Werkzeug besaß sechs Flächen, von denen eine jede innerhalb einer rechteckigen Fläche von 19 cm χ 36 cm flach war, wobei diese Flächen innerhalb eines erhabenen Randstreifens von 26 mm lagen und sich in einem kleinen Winkel zur Fläche der flachen Ebene neigte, so daß die inneren und äußeren Ränder über diese Ebene um 4,8 mm bzw. 9*6 mm erhaben waren. Der äußere Rand des erhabenen Streifens erstreckte sich um weitere 9_S6 mm nach außen und nach, unten zur Ebene der flachen Fläche mit einer konkaven Oberfläche eines Radiuses von 9,6 mm.

Beim Zurückziehen der Werkzeuge nach dem Abkühlen blieben sechs Panele in einer jeden Oberfläche der Tafel eingeprägt, wobei die Ebene der flachen Fläche in einem jeden Fall ungefähr 5 nun unter der mit einer Haut versehenen Oberfläche

d
des umgebenfen Teils der Tafel lag. Somit wurde die mit einer .Haut versehene Tafel, die einen Durchmesser von ungefähr 4,5 cm Dicke aufwies, innerhalb der flachen Flächen der

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Panele auf eine Dicke von ungefähr 3»5 cm herabgesetzt. Der Durchmesser wurde an den Rändern der Panele noch weiter auf ungefähr 1,6 cm herabgesetzt. Die konkaven Ränder des Werkzeugs ergaben eine Imitierung einer konvexen Einfassung.

Die Grundfarbe der Tafel war blaß lederfarben. Es lag eine Verfärbung auf Grund des Dimethyl-p-toluidins vor. Die .Farbe der Panele war in ein Tiefbraun intensiviert, wobei der Kontrast durch eine weitere Intensivierung der Farbe in den noch tiefer geprägten Rändern der Panele vorlag» Es wurden ein Briefkasten aus Messing, ein Türgriff und ein Klopfer mit Holzschrauben befestigt, wobei eine Türe erhalten wurde, deren Aussehen außerordentlich attraktiv war und die sich für eine Eingangstüre eines Hauses im Georgian- oder Queen Anne-Stiel eignete.

Beispiel 2

Eine weitere 6,5 cm dicke zellige Tafel aus einem mit Wasser expandierten Polymethylmethacrylat wurde dadurch hergestellt, daß eine Wasser-in-öl-Emulsion bei Raumtemperatur gehärtet wurde. Die kontinuierliche Ölphase der Emulsion bestand aus 2 Gew.-% Äthylzellulose, 10 Gew.-% 2-lthyl-hexyl-acrylat, 2 Gew.-% Benzoylperoxid, 1 Gew.-% Dimethyl-p-toluidin und 0,05 Gew.-% "Waxoline Blue" (ein monomer-löslicher blauer Farbstoff "Waxolin Blue" ist der Name unter den der Farbstoff von der Imperial Chemical Industries Ltd. vertrieben wird), wobei der Rest auf 100 Gew.-% aus Methylmethacrylat bestand, worin die anderen Komponenten aufgelöst waren. Die Äthylzellulose wurde als handelsübliche Sorte N10 verwendet, wie sie durch die Hercules Powder Company Ltd. vertrieben wird. Sie hatte

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einen Äthoxylgehalt, der Angaben zufolge innerhalb des Bereichs von 47,5 bis 39,0 Gew.-% fällt. Ihre Viskosität lag im Bereich von 8 bis 11 cP für eine 5%i£© (Gewicht) Lösung in 80:20 Toluol:Äthanol, wenn eine Probe 30 min bei 100⁰C getrocknet wurde und wenn die Viskosität bei 25°C gemessen wurde. 75 Gewichtsteile Wasser und 25 Gewichtsteile der Lösung in Methylmethacrylat wurden durch eine Emulgiermaschxne hindurchgeführt, worin auf das Gemisch eine Scherwirkung angewendet wurde, um eine Emulsion herzustellen, in der Wasser die disperse Phase bildete.

Beim Verlassen der Emulgiermaschxne wurde die Emulsion unmittelbar in eine Zelle gegossen, welche zwei Glasplatten

ρ
von 1m aufwies, die einen Abstand von 6,5 cm hatte. Nach dem Füllen wurde die Zelle ungefähr 30 min ohne Wärmeanwendung härten gelassen, wobei die Raumtemperatur ungefähr 20⁰C betrug. Nach dem Härten wurde die Tafel aus der Zelle entnommen und in einem Heißluftofen während einer Anfangsperiode von 2 Tagen getrocknet, währenddessen die Temperatur unter 100⁰C gehalten wurde, während die Hauptmasse dea Wassers abgetrieben wurde. Die Temperatur x^urde dann weitere 10 Tage auf 110⁰C erhöht.

Im Gegensatz zu Beispiel 1_xwurde eine gesonderte Hautherstellung weggelassen, da die Gesamtheit einer Seite des getrockneten Rohlings mit einem erhitzten gemusterten Werkzeug geprägt wurde. Das Werkzeug besaß eineglatte Oberfläche, in welcher zwei Gruppen von Pich gegenseitig schneidenden parallelen Kanälen eingraviert waren, wobei der Schnittwinkel annähernd 30° betrug und die Kanäle eine Breite'von 1 cm und eine Tiefe von 0,5 cm aufwiesen. Dadurch teilten die Kanäle die Fläche des Werkzeugs in eine Reihe von rautenförmigen Flächen.

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BAD ORiQiNAU

Rund um die äußere Kante verlief eine Einfassung von 5 cm Breite, die frei von irgendwelchen eingravierten Kanälen war. Dieser Rand war von der eingravierten Fläche durch' einen weiteren Kanal getrennt, der einem rechteckigen Weg rund um den Rand der eingravierten-Fläche folgte. Das Werkzeug wurde auf eine Temperatur von 160⁰C erhitzt und auf die Oberfläche des Rohlingsmit einem Druck von 17 Bar (17,5 kg/cm ) während ungefähr 2 min angewendet, hierauf zur Aushärtung des polymeren Materials abgekühlt und anschließend zurückgezogen. Das blaue Färbemittel hatte dem Material eine schwarze Farbe erteilt, und zwar vermutlich aufgrund einer Reaktion mit dem Benzoylperoxid. Während der Prägung wurde die Gesamtdlcke des Rohlings auf ungefähr 5 cm verringert, wobei Rippen von 1 cm Breite und 0,5 cm Höhe ein Wiederholungsciuater von rautenförmigen Absenkungen mit einem umlaufenden glatten Rand definierten. Es wurde also eine geprägte Tafel erhalten, deren gesamte Oberfläche mit einer nicht-zelligen Haut bedeckt war, wobei das geprägte Küster klar aufgrund der verschiedenen Farben in den verschiedenen Flächen erkennbar war. Die verschiedenen Farben wurden durch die verschiedenen Prägetiefen erhalten. Die Rauton und die Randbereiche besaßen einen dunkelgrauen Paroton, während die Ränder, welche die Rauten einschlossen, sehr blaßgrau waren, so daß ein sichtbarer Kontrast entstand.

Beispiel 3

Eine zweite Türe wurde hergestellt, welche die Abmessungen und geprägten Panellierungen wie in Beispiel 1 aufwiesen, wobei aber die Farbe durch die Einführung eines monomer— löslichen Farbstoffs in die Emulsion erzeugt wurde und wobei 'ein Ansatz verwendet wurde, der frei von Verbindungen war,

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BAD ORiGlNAL

welche die Farbe des Farbstoffs stören könnten- Die G'lphase der Emulsion bestand aus 2 Gew.-% ÄthylZellulose (Hercules N10), 10 Gew.-% 2-Methyl-hexyl-acrylat, 1,0 Gew.-% t-Butyl-perpivolat und 0,05 Gew.-% "Waxoline Purple AS" (ein monomer-löslicher purpurer Farbstoff. "Waxoline Purple ÄS" ist der Name, unter dem dieser Farbstoff durch, die Imperial Chemical Industries Ltd. vertrieben wird). Der Rest auf 100· Gew.-% bestand.aus Methylmethacrylat. Die Emulsion wurde aus 75 Gewichtsteilen Wasser und 25 Gewichtsteilen der Lösung in Methylmethacrylat hergestellt, wobei die Emulgiermaschine in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 verwendet wurde.

Die Emulsion wurde in die in Beispiel 1 verwendete rechteckige Form eingeschüttet, die dann 4,5 st zur Bewirkung der Polymerisation in einen Ofen mit 55⁰C" eingebracht wurde. Nach beendeter Polymerisation wurde die Tafel aus der Zelle entnommen lind in einem Heißluftofen getrocknet und zwar zunächst 1 Tag bei 95°C und dann weitere 8 Tage bei 115°C· Die getrocknete Tafel wurde dann im wesentlichen in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 mit einer Haut ver-

sehen, außer das ein höherer Druck von 3^- Bar (35 kg/cm ) mit der auf 175°C gehaltenen Platte angewendet wurde, wobei ein Resultat mit einem ähnlichen Aussehen wie vorher erhalten wurde. Bei der Herstellung der dekorativen Panele wurde es jedoch als nötig gefunden, die in Beispiel. 1 verwendeten Bedingungen zu intensivieren. Auch hier war das Ergebnis eine attraktive Türe, bei der die pupurne Färbung in den vier geprägten Panelen Intensiver war.

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Beispiel 4

.Der Versuch von Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei anstelle des in jenem Beispiel verwendeten Farbstoffs ein Pigment verwendet wurde. Das verwendete'Pigment war ein blaues Pigment, das durch die Badische Anilin & Soda-Fabrik AG unter dem Namen und der Bezeichnung "Euvinyl" 702 vertrieben wird. Das Pigment besteht aus 4-0% Kupferphthalocyanin, welches in 60% eines thermoplastischen Binders dispergiert ist. Die verwendete Menge war 0,1 Gew.-%, wobei die Mengen der anderen Komponenten die gleichen waren wie im vorhergehenden Beispiel.

Die erhaltene Türe zeigte*wiederum eine Zunahme der Intensität der Farbe, der geprägten Panele.

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines zelligen'

Gegenstands mit einer Farbe, deren Intensität unterschiedlich ist, so daß ein dekoratives Muster entsteht₅ dadurch gekennzeichnet, daß man die kontinuierliche Phase einer Emulsion polymerisiert, die eine wässrige disperse Phase und eine kontinuierliche Phase aufweist, welche ein oder mehrere polymerisierbare Flüssigkeiten enthält, um ein wassergefülltes zelliges thermoplastisches Material herzustellen, wobei die Emulsion ein Färbemittel aufweist, um dem polymeren Material eine Farbe zu erteilen, und frei von anderen Stoffen außer der wässrigen dispersen Phase ist, welche das polymere Material opak machen würde, worauf man dann das Wasser aus dem polymeren Material entfernt und anschließend mindestens einen Teil der Oberfläche des Materials mit einem Werkzeug preßt, das eine Temperatur über dem Erweichungspunkt des polymeren Materials aufweist, um die unter der Oberfläche liegende Schicht auf eine Tiefe zu schmelzen, die geringer ist als diejenige des zelligen Materials, worauf man schließlich das Werkzeug abkühlt, um das geschmolzene polymere Material zu härten, und dann das Werkzeug zurückzieht, wobei das Werkzeug so geformt ist, daß'es dem gewünschten Muster entspricht, damit die Oberfläche in einer unterschiedlichen Weise geprägt wird, welche der Form des Werkzeugs· entspricht, wodurch die Intensität der Farbe auf der Oberfläche gemäß der Tiefe verändert wird, auf welche die Oberfläche geprägt wird.

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2. · Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die gesamte Oberfläche des Materials oder einen Teil der Oberfläche des Materials mit einer Platte, die eine Temperatur über dem Erweichungspunkt des polymeren Materials aufweist, ausreichend preßt, um eine Schicht des genannten Materials herzustellen, wobei das Pressen auf eine im wesentlichen konstante Tiefe erfolgt, die Platte zur Erhärtung der Schicht und zur Bildung einer nicht-zelligen Haut abkühlt, und anschließend die Platte zurückzieht, wobei man gleichzeitig einen Teil oder einen weiteren Teil der Oberfläche des Materials mit dem Werkzeug preßt, um ein dekoratives Muster herzustellen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung einer Türe, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Türrohling aus einem mit Wasser expandierten polymeren Material herstellt, auf den freien Oberflächen des Rohlings eine integrale nicht-zellige Haut herstellt und mindestens eine Oberfläche durch Prägen mit dem gewünschten Muster dekoriert.

4-, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3>i

dadurch gekennzeichnet, daß das durch das Werkzeug gepreßte zellige Material zwei oder mehr Schichten aus unterschiedlichem Material aufweist.

5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mindestens eine Oberflächenschicht aufweist, die über ,einer unteren Schicht anderer Farbe liegt, wobei das mit einem Muster versehene Werkzeug zumindestens einen ausgewählten Bereich der Oberflächenschicht schmilzt und auch die in diesem Bereich 'darunterliegende Schicht bis zu einer Tiefe schmilzt,

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die kleiner ist,als die volle Tiefe der darunterliegenden Schicht.

6. Zelliger Gegenstand, der aus einem mit

Wasser expandierten thermoplastischen polymeren Material hergestellt ist, das ein Färbemittel enthält, wobei mindestens ein Teil der Oberfläche des Gegenstands eine integrale nicht-zellige durchsichtige oder durchscheinende ■■ Oberflächenschicht aus dem gleichen polymeren Material aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Teile dieser Schicht eine verschiedene Dicke aufweisen, wodurch die Intensität der Farbe in den genannten verschiedenen Teilen entsprechend unterschiedlich erscheint.

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7» Gegenstemd nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form einer Türe aufweist.

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