DE726892C - Verfahren zur Herstellung von Verpackungsmaterialien aus Vinylpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verpackungsmaterialien aus Vinylpolymeren

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DE726892C
DE726892C DED76059D DED0076059D DE726892C DE 726892 C DE726892 C DE 726892C DE D76059 D DED76059 D DE D76059D DE D0076059 D DED0076059 D DE D0076059D DE 726892 C DE726892 C DE 726892C
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DE
Germany
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production
vinyl polymers
softening point
packaging materials
temperature
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DED76059D
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Deutsche Celluloid Fabrik AG
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Deutsche Celluloid Fabrik AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29BPREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
    • B29B13/00Conditioning or physical treatment of the material to be shaped
    • B29B13/02Conditioning or physical treatment of the material to be shaped by heating
    • B29B13/023Half-products, e.g. films, plates

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wrappers (AREA)
  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verpackungsmaterialien aus Vinylpolymeren Zur Herstellung von Hohlgegenständen beliebiger Form, die als Behälter oder Verpakkung für die verschiedenartigsten Erzeugnisse des menschlichen Bedarfs, wie Nahrungs-und Genußmittel, Arzneimittel, kosmetische Erzeugnisse, Schuh-, Leder- oder Lackpflegemittel usw., dienen, wurden bisher in ùblerwiegendem Maße Papier, Karton oder Metall als Rohmaterial verwendet. Das in sicherer Weise einen luftdichten Abschluß gewährleistende Metall gelangte fast ausschließlich in Form von Weißblech zur Verarbeitung.
  • Der nicht in jeder Hinsicht allen Anforderungen genügenden Beständigkeit des Weißblechs gegenüber den Angriffen korrodierender Bestandteile des Inhalts der Schachteln, Büchsen, Dosen usw. mußte man dadurch begegnen, daß man das Weißblech noch mit einem Lacküberzug versah. Aber auch dann genügte die Korrosionsfestigkeit noch nicht allen Anforderungen, so daß Verformungen sehr häufig den Gebrauchswert von beispielsweise Konserven stark einschränkten. Die Ursachen dieser Korrosion mögen teilweise in der mangelnden chemischen Widerstandsfähigkeit des Lackrohstoffs an sich begründet sein, überwiegend haben sie wohl ihre Ursache darin. daß beim Verformen des lackierten Blechs auf den entsprechenden Stanzmaschinen eine Verletzung der Lackschicht eintritt. Während die Verarbeitung des Weiß blechs zu Schachteln, Dosen, Büchsen usw. ohne besondere Envärmung des Blechs.
  • Prägestempels oder der Matritze vorgenommen werden kann, lassen sich Papier oder Karton speziell zur Herstellung runder oder ovaler Schachteln oder eckiger Dosen und Büchsen mit aus einem Stück gearbeiteten Böden und Seitenwänden nur im Wege der Heißpressung verarbeiten, wobei meist Prägestempel und/oder Matrize der Maschine erwärmt werden mussen. In vielen Fällen ist außerdem die Erwärmung des Materials selbst notwendig. Dies gilt vor allem dann, wenn an Stelle des Papiers oder Kartons Celluloid als Rohmaterial für die Schachtelherstellung tritt. Die plastischen Eigenschaften des Celluloids machen es erforderlich, daß, gleichgültig, welche maschinelle Einrichtung benutzt wird, sowohl das Celluloid selbst, wie auch möglichst die Formen der Presse bis an den Erweichungspunkt des Celluloids erwärmt werden, speziell dann, wenn es sich um die Herstellung tiefer Hohlkörper handelt. An den eigentlichen Verformungsvotgang muß sich sodann, um die angestrebte Standfestigkeit der Hohlform zu erreichen, ein Kühlvorgang, gegebenenfalls unter Druck, anschließen.
  • Gegenüber dem Papier oder Karton bot das Celluloid den Vorteil, daß es keiner langwierigen Imprägnierung des Rohmaterials für die Herstellung flüssigkeitsdichter Ver packungen bedurfte, jedoch wird dieser Vorteil durch den beim Celluloid notwendigen. relativ langwierigen Vorwärm- und Kühlprozeß wiederaufgehoben. Es kommt ferner noch hinzu, daß dem Celluloid wie auch den auf ähnliche Weise hergestellten Plastifikaten aus Acetylcellulose (Cellon) und Celluloseäthern infolge der nicht ganz geruch- und geschmackfreien Gelatinierungsmittel die Verwendungsmoglichkeit zum Verpacken von Lebens- und Genußmitteln, beispielsweise zur Herstellung von Zigarettenschachteln, verschlossen bleibt.
  • Wie nun gefunden wurde, lassen sich alle diese Nachteile vermeiden, wenn man zur Herstellung von Behältern und Verpackungsformen für beliebige Bedarfsartikel die zu Platten, Folien oder endlosen Bahnen ohne Anwendung von Gelatinierungsmitteln allein durch Druck und Wärme verformten Vinylpolymeren verwendet. Diese Flächengebilde aus Vinylpolymeren weisen nicht nur eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit únd Gasdichtigkeit auf, die jedwede Sonderbehandlung durch Lackieren, Imprägnieren usw. überflüssig macht, sondern vor allem gelingt es überaus leicht, sie auf den für die Kartonnagenherstellung üblichen maschinellen Einrichtungen zu verarbeiten. Es war überraschend und aus den bisher bekannten Eigenschaften dieser Vinylpolymeren nicht ableitbar, daß es möglich ist, Folien bei einer sehr weit unterhalb des Erweichungspunktes liegenden Temperatur so zu verformen, daß das aus der Maschine genommene Formstück durchaus standfest ist, die Einhaltung der den Rohzuschnitten durch Prägen oder Ziehen gegebenen endgültigen Form also unbedingt gewährleistet ist. Bei der Verarbeitung verschiedener Vinylpolymeren hat sich gezeigt, daß die optimal einzuhaltende Präge- oder Ziehtemperatur stets mindestens 30 unterhalb des Erweichungspunktes liegen muß.
  • Das bedeutet also beispielsweise, daß für die Verformung einer Folie aus Polyvinylchlorid, dessen Erweichungspunkt bei 77 bis 7S" liegt, zu einer Runddose eine Temperatur von 45 bis 470 nicht überschritten werden darf.
  • Für einen Rohzuschnitt aus einem Mischpolymerisat aus Vinylchlorid + Acrylsäuremethylester So: 20, dessen Erweichungspunkt bei 6 - liegt, hat sich als optimale Ziehtemperatur das Intervall von 32 bis 35 bewährt.
  • Däs Gleiche gilt für Folien aus Vinylch]orid- + Viny]acetat-Mischpolymerisat-1 85:I51; während für ein Mischpolymerisat aus VinylchloridjStyrol So: 20, dessen Erweichungspunkt bei So- liegt, eine Verarbeitungstemperatur von 40 bis 45 die besten Resultate hinsichtlich Standfestigkeit und Prägefähigkeit von Verzierungen auf beispielsweise Dekkeln der Schachteln ergab. Die Anwendung dieses Temperaturbereichs ist im Gegensatz zu Celluloid auch dann noch möglich, wenn es sich um die Herstellung tiefer Hohlkörper handelt. Die Innehaltung dieser unterhalb des Erweichungspunktes liegenden Temperatur ermöglicht es, daß die fertige Büchse, Schachtel, Dose, Hülse sofort nach dem Präge- oder Ziehvorgang, ohne daß irgendeine Kühlung des Materials vorgenommen werden muß, gebrauchsfertig ist bzw. einer weiteren Bearbeitung, beispielsweise durch Bedrucken, B ekieben, sofort, gegebgenenfalls in der gleichen Maschine, zugeführt werden kann. Dies bedeutet, wie ohne weiteres ersichtlich, eine erhebliche Vereinfachung des ganzen Herstellungsvorganges.
  • Zur Bestimmung des Erweichungspunktes bei laufenden Betriebsuntersuchungen hat sich eine einfache Methode bewährt, die tatsächlich den Eintritt der Plastizität bei erhöhter Temperatur angibt. Sie besteht darin, daß ein 7 cm langer und 2 cm breiter Probestreifen (Dicke etwa 0,3 bis 0,5 mm) in einer Drahtschlinge einseitig so befestigt wird, daß es bei Temperaturerhöhung des Flüssigkeitsbades (Wasser oder CaCl2-Lösung) sich unter dem Einfluß seines Eigengewichts deformieren kann. Als Erweichungspunkt gilt die Temperatur, bei welcher der Streifen aus seiner waagerechten Lage sich nach unten durchbiegt. Danach liegt der Erweichungspunkt für Polyvinylchloridfolien bei 72 bis 76", bei Mischpolymerisaten bei 60 bis 64-. Es ist dies die Temperatur, bei der sich die Polymeren bereits thermoplastisch verformen lassen.
  • Für Verpackungsmaterialien, an die besondere Anforderungen hinsichtlich der Schönheit ihres Aussehens gestellt werden, können die Flächengebilde aus Vinylpolymeren auch nach dem Kaschieren mit verschieden gemustertem Papier, Textilien, Lederimitationen usw. verwendet werden. Die artfremde, zwischen zwei Folien aus Vinylpolymeren sich befindende Einlage beeinflußt in keiner Weise die dargelegte leichte Verarbeitbarkeit.
  • Zusammen mit der ausgezeichneten chemischen Widerstandsfähigkeit, absoluten Geschmack- und Geruchlosigkeit und völliger Gasdichtheit der Folien läßt die gefundene leichteste Verarbeitbarkeit auf. den bisher in der Kartonnagenindustrie üblichen Maschinen die Vinylpolymeren als ein allgemein verwendbares Rohmaterial für Verpackungen jeder Art erscheinen, zumal es nunmehr auch gelungen ist, die Vinylpolymeren in endlosen Bahnen herzustellen und so auch besonders hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit einer Maschine von der Seite des Rohmaterials aus zu erfüllen.

Claims (1)

  1. PATENTASPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Verpakkungsbehältern jeder Form aus Vinylpolymeren für beliebige Bedarfsgegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß Platten, Folien oder endlose Bahnen gegebenenfalls nach dem Überziehen artfremder Unterlagen, oder die Rohzuschnitte daraus, bei einer mindestens 300 unterhalb des jeweiligen Erweichungspunktes des Vinylpolymeren liegenden Verarbeitungstemperatur verformt werden.
DED76059D 1937-09-05 1937-09-05 Verfahren zur Herstellung von Verpackungsmaterialien aus Vinylpolymeren Expired DE726892C (de)

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DE (1) DE726892C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115917B (de) * 1955-02-25 1961-10-26 Rolf Schnause Verfahren zum Kaschieren von gekruemmten Koerpern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1115917B (de) * 1955-02-25 1961-10-26 Rolf Schnause Verfahren zum Kaschieren von gekruemmten Koerpern

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