DE427431C

DE427431C - Verfahren zur Herstellung von Schwammgummivoll- und Hohlbaellen sowie anderen Schwammgummihohlkoerpern

Info

Publication number: DE427431C
Application number: DEM87095D
Authority: DE
Original assignee: MITTELLAND GUMMIWERKE AG FA
Current assignee: MITTELLAND GUMMIWERKE AG FA
Priority date: 1924-11-15
Filing date: 1924-11-15
Publication date: 1926-04-23

Description

Verfahren zur Herstellung von Schwammgummivoll- und Hohlbällen sowie anderen Schwammgummihohlkörpern. Bei der Herstellung von Schwammgummivoll- und Hohlbällen. sowie anderen I-lohlgummikörpern wurde bislang derart verfahren, daß man aus einer Spritzmaschine bzw. aus einer Gummitafel kurze Schwammgummistücke bzw. Ausschnitte ausspritzte bzw. abschnitt und von Hand oder mechanisch vom Strang abtrennte. Wurden nun derartige Schwammgummistücke beispielsweise in der kugelförmigen Ballform heiß vulkanisiert, so zeigte es sich, daß an den Stellen, wo die Abtrennung von dem Strange erfolgt war, die Gummimasse infolge der Erwärmung anfing zu wuchern und auf die benachbarten Teile des Balles überzutreten. War dann die Heißvulkanisation beendet, so konnte man an den betreffenden den Schnittstellen benachbarten Teilen des Balles unregelmäßige Risse oder Spalte feststellen, was natürlich dem Ball ein unschönes Aussehen erteilte.
'.Ulan half sich zwar häufig dadurch, daß man die Schnittfläche, um das Ausblühen zii verhindern, entweder mit Kautschuklösung oder mit Emaillelack bestrich: einerseits waren aber diese Hilfsmittel nicht wohlfeil genug, andererseits konnte eine wirklich befriedigende Lösung beim Heißvulkanisieren auch nicht erreicht werden.
Um diesen Übelständen vollkommen abzuhelfen, werden gemäß dem vorliegenden Verfahren die aus der Spritzmaschine austretenden und in bekannter Weise von Hand oder mechanisch getrennten Gummistücke an der Oberfläche geschwefelt.- Dieses Schwefeln kann entweder durch Eintauchen der Formstücke in eine Chlorschwefellösung geschehen oder indem die Stücke Chlorschwefeldämpfen ausgesetzt werden. Hierdurch wird ein wirksamer L'berzug geschaffen, welcher bei der nun folgenden Heißvulkanisation standhält und eine Formveränderung der Oberfläche des Balles nicht zuläßt. Das neue Verfahren gliedert sich somit in vier Arbeitsstufen.
Auf der ersten Stufe erfolgt das bekannte Ausspritzen des Stranges aus der Spritzmaschine, auf der zweiten Stufe wird in der üblichen Weise der Strang je nach dem Gewicht der zu fertigenden Bälle in kürzere oder längere Abschnitte geteilt, was durch Abschneiden mit der Hand oder mechanisch durch ein Fallmesser erfolgt. Auf der dritten Stufe erfolgt ein Kaltvulkanisieren der einzelnen Stücke an der Oberfläche mit Chlorschwefellösung oder Chlorschwefeldampf oder einem sonstigen Kaltvulkanisierungsmittel.
Auf der vierten Stufe erfolgt die Heißvulkanisation wie bisher in entsprechenden Formen. In ähnlicher. Weise werden Hohlgummibälle und andere Hohlgummiwaren aus Schwammgummi hergestellt, indem auch hier vor dem Einbringen in die Heißvulkanisationsform die einzelnen flachen Stücke Schwammgummimasse durch vorheriges Kaltv ulkanisieren mit Chlorschwefel widerstandsfähig gemacht werden, so daß auch hier an den Schnittstellen keine Rißbildungen auftreten können.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Schwammgununivoll- und Hohlbällen sowie anderen Schwammgummihohlkörpern durch Auspressen der Schwanungummimasse aus einer Spritzmaschine und Ablängen des Stranges nach bestimmten Gewichtsmengen, dadurch gekennzeichnet, daß das abgelängte Strangstück oder die abgeschnittene Schwammgummiplatte vor der Heißvulkanisation zunächst auf kaltem Wege an der Oberfläche vulkanisiert und dadurch mit einer schützenden Oberfläche versehen wird.