DE2320862C3 - Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zvvn
Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen von Leuchtenglasg'igenstanden, die zunächst vorgeformt
und dann in eine Form eingebracht und dort der Form entsprechend endverforrnt werden.
Glasklare Leuchtenkörper erzeugen bekanntlich ein brillantes hartes Licht und verursachen dadurch eine
unangenehme Blendwirkung. Zur Abschwächung bzw. zur Beseitigung der Blendwirkung wird daher zur Ij-zeugung
zumindest eines Anteiles eines weichen, diffus gestreuten Lichtes die Oberfläche des Leuchtenglases
bereits beim Formen strukturiert und/oder nach dem Ausformen des Leuchtenglas^ in einem besonderen
Arbeitsgang vorwiegend im Ätzverfahren mattiert. Die bekannten Mattierungsverfahren allein ergeben jedoch
lediglich eine Mikrostruktur und damit eine glatte homogene
Oberfläche, die ihrerseits praktisch nur ein diffus gestreutes Licht abgeben. Die Leuchtengläser s.nd
daher auch schon in' Sandstrahlverfahren behandelt worden, weil hierdurch auf der Oberfläche eine MikroMakro-Struktur
entsteht, wobei die MikroStruktur eine diffus gestreute und die Makrostruktur einen gewissen
Anteil an einer brillanten Liehtvurkung erzeugt, der allerdings
verhältnismäßig gering ist. Un daher den Prozentsatz an Makrostruktur /u erhöhen, muß meistens
das Sandstrahlverfahren in einem weiteren Arbeitsgang mi: c tiem gr« b.Tei Sand wiederholt werden. .. ■
bei g'oUe Mengen Ii r (Masoberfl.iche abgetragen n ι
den i:nd 1I1 : Bruch^elarr erheMii.1 gesteigert wird
I).is Sal dstrahK etl'ah en stellt jedoch einen bc- ■■<
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-.ι ■ hir ,iditlich iVei Lichtwikun^ von dei Sm μ
fait Jos .lie Sard-.ua ildüse handhabenden Αιο.-ι
ters .ibru gig. Au.:F In teht bei solchen manuell in
Saniktr. ih verfahren behandelten Leuehteneläsern mit
einem größeren Anteil eines Makrogefüges der Oberfläche beim Hantieren, Zusammenbauen und Reinigen
die Gefahr von Verletzungen, ganz abgesehen davon, daß die Reinigung solcher Leuchiengläser auch verhältnismäßig
schwierig ist. so daü das Sandstrahlverfahren als unwirtschaftlich angesehen werden muß.
Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, eine Mischlichtwirkung aus einem harten brillanten und
einem weichen diffus gestreuten Lichianteii dadurch /u
erzeugen, daß auf der Oberfläche der Leuchtengläser ein GTanulatgemisch aus wenigstens zwei Granulaten
verschiedener Korngrößen, z. B. durch Kleben. Aufschmelzen od. dgl. aufgebracht wird. Das Granulat kleiner
Korngröße, z. B. von 0.1 bis 0,3 mm Outchmesser.
erzeugt hierbei den diffus gestreuten, das grobkörnige Granulat. /.. B. von 0,7 bis 1 mm Durchmesser dagegen
den brillanten Lichtanteil. Bei derartigen Leuchtengläsern wird jedoch gegenüber den zuvor erläuterten
Leuchtengläsern ein völlig anderer ästhetischer Gesamteindruck erzielt, so daß derartige Leuchtenglaser
nur für bestimmte Zwecke verwendet werden. Außerdem bedeutet die Granulatmischung sowie das Aufbringen
einen zusätzlichen Aufwand und Arbeitsvorgang, so daß auch dieses Verfahren für die Massenerzeugung
von Leuchtengläsern mit Lichtbrechung nur bedingt geeignet ist.
Es ist zwar bekannt (DT-AS 10 25 987) bei Hohlglaskörpern,
z. B. Glühlampenkolben, eine Ma.'.ernp.- ja.
durch /u erzielen, daß Kieselerdepulver auf die innere Oberfläche aufgebracht wird, wobei jedoch das Kie
selerdepulver durch eine entsprechende Wärmebehandlung an der Glasoberfläche verbleibt, /\uch ist es
bekannt, die Oberfläche, beispielsweise von Tafelglas,
mit einem Dekor zu versehen (DT-AS 10 70 7%). indem man mit dem Auswalzen die schinelzfliissige Glasmasse
/wischen Vorlauf- und Nachlaufwalze mit farbstoffen versetzte oder glasige Mehrs'offsysteme in gepulvertem
oc'er gekörntem Zustand auf die in der Entwicklung befindliche Glasoberfläche aufstreute und mn
dieser dann verschmolz.
Alle diese bekannten Verfahren sind jedoch nicht geeignet, die Aufgabe der Erfindung zu lösen, die darin
besteht, ein Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen von Leuchtenglasgegenständen
an/ugeben. das es erlaubt, in einem ein/igen Arbeitsgang mit dem Ausformen des Leuchtenglasgegenstandes
eine Mikro Makro-Struktur auf der gewünschten Oberfläche /u erzielen.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einein Verfahren der eingangs geschilderten Art dadurch ermöglicht, daß
zwischen die Oberfläche des vorgeformten Glases und die innenfläche der Form ein während der Endverformung
nicht verbrennendes und die Festkörpergestalt bewahrendes Granulat eingebracht, sodann die Endverformung
durchgeführt und schließlich nach dem Entnehmen des Leuchtenglasgegenstandes aus der
Form das Granulat wieder von der Oberfläche des leuchtenglasgegenstandes entfernt wird.
Durch diese Maßnahmen wird bei gleichbleibender
Dosierung des Granulats eine /war unterschiedliche Mikro-Makro-Struktur der Oberfläche des Leuchten
glases bei dennoch stets gleichbleibendem ästhetischen Gesamteindruck bei Lcichtengläsern gleicher Art er
zielt, unabhängig davon, ob sich das Leuchtenglas iir
leuchtenden oder nicht leuchtenden Zustand befindet. Vor allem erfolgt die Herstellung des l.euchtenglases
mit der mattierten und strukturierten Oberfläche praktisch in einem einzigen Arbeitsgang, der aber nicht nur
cine Identität der Leuchten von gleicher Art, sondern
auch eine außerordentlich wirtschaftliche Fertigung gewährleistet,
welche den Ausstoß an Leuchtengläsern beschleunigt und damit die Herstellungskosten noch
weiter günstig beeinflußt.
Als Granulat kann beispielsweise Asbest verwendet werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens kann vor der
Fertigverformung des noch verformbaren Glases in die hohle Form das Granulat eingestreut werden.
Es ist aber auch möglich, das noch verformbare Glas vor der Fertigverformung in der hohlen Form in dem
Granulat zu wälzen.
Aus welchen Gründen das Granulat neben der ohne weiteres wahrnehmbaren Strukturierimg der Oberfläche
von Leuchtengläsern gleichzeitig eine Mattierung verursacht, ist bisher noch nicht erforscht worden. ]edenfaüs
ist der Vorgang aber ohne weiteres beliebig wiederholbar, wobei durch die Menge des eingestreuten
Granulats die Intensität des Vorganges beeinflußt werden kann.
Nachdem ein in der erläuterten Weise mit mattierter und strukturierter Oberfläche versehenes Leuchtenglas
der Form entnommen worden ist, werden die Granulatreste vom Leuchtenglas abgewaschen, worauf letztere
für den Zusammenbau der zugeordneten Leuchte verwendet werden kann. Das Granulat geht jedenfalls
mit dem verformbaren Glas keine chemische Verbindung ein.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen mattier.er und strukturierter
Oberflächen von Leuehteng asgegenständen, die zunächst vorgeformt und dann in e nc
Form eingebrach: und dort der Form einsprechend endvcrfuinit werden. dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Oberfläche des vorgeformten Glases und die Innenfläche der Form ein
während der Endverformung nicht verbrennendes und die Festkörpergestalt bevvahrerdes Granulat
eingebracht, sodann die Endverfonrung durchgeführt
und schließlich nach den Entnehmen des Leuchtenglasgegenstandes aus der Form das Granulat
wieder von der Oberfläche des Leuchtenglasgegenstandes entfernt wird.
2. Ver'ahron nach Anspruch 1, da-lurch gekennzeichnet
daß als Granulat Asbest ·. er wendet wird.
3. Vetfah en nach Anspruch 1 oder 2. dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Ferngv2rformung des
noch ve-for nbaren Glases in die hohl«.· Form das
Granulat eingestreut wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das noch vert'ormbare Glas
vor der Feriigverformung in der hohlen Form in
dem Granulat gewälzt wird.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732320862 DE2320862C3 (de) | 1973-04-25 | Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732320862 DE2320862C3 (de) | 1973-04-25 | Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2320862A1 DE2320862A1 (de) | 1974-11-07 |
DE2320862B2 DE2320862B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2320862C3 true DE2320862C3 (de) | 1977-01-20 |
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