DE2320862C3 - Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen

Info

Publication number
DE2320862C3
DE2320862C3 DE19732320862 DE2320862A DE2320862C3 DE 2320862 C3 DE2320862 C3 DE 2320862C3 DE 19732320862 DE19732320862 DE 19732320862 DE 2320862 A DE2320862 A DE 2320862A DE 2320862 C3 DE2320862 C3 DE 2320862C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
granulate
luminaire
matted
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732320862
Other languages
English (en)
Other versions
DE2320862B2 (de
DE2320862A1 (de
Inventor
Helena Rusutjärvi Tynell (Finnland); Gutberlett, Hans-Gerard, Dipl.-Chem. Dr., 6256 Villmar
Original Assignee
Glashütte Limburg Bruno und Heinrich Gantenbrink, 6250 Limburg
Filing date
Publication date
Application filed by Glashütte Limburg Bruno und Heinrich Gantenbrink, 6250 Limburg filed Critical Glashütte Limburg Bruno und Heinrich Gantenbrink, 6250 Limburg
Priority to DE19732320862 priority Critical patent/DE2320862C3/de
Publication of DE2320862A1 publication Critical patent/DE2320862A1/de
Publication of DE2320862B2 publication Critical patent/DE2320862B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2320862C3 publication Critical patent/DE2320862C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

30
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zvvn Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen von Leuchtenglasg'igenstanden, die zunächst vorgeformt und dann in eine Form eingebracht und dort der Form entsprechend endverforrnt werden.
Glasklare Leuchtenkörper erzeugen bekanntlich ein brillantes hartes Licht und verursachen dadurch eine unangenehme Blendwirkung. Zur Abschwächung bzw. zur Beseitigung der Blendwirkung wird daher zur Ij-zeugung zumindest eines Anteiles eines weichen, diffus gestreuten Lichtes die Oberfläche des Leuchtenglases bereits beim Formen strukturiert und/oder nach dem Ausformen des Leuchtenglas^ in einem besonderen Arbeitsgang vorwiegend im Ätzverfahren mattiert. Die bekannten Mattierungsverfahren allein ergeben jedoch lediglich eine Mikrostruktur und damit eine glatte homogene Oberfläche, die ihrerseits praktisch nur ein diffus gestreutes Licht abgeben. Die Leuchtengläser s.nd daher auch schon in' Sandstrahlverfahren behandelt worden, weil hierdurch auf der Oberfläche eine MikroMakro-Struktur entsteht, wobei die MikroStruktur eine diffus gestreute und die Makrostruktur einen gewissen Anteil an einer brillanten Liehtvurkung erzeugt, der allerdings verhältnismäßig gering ist. Un daher den Prozentsatz an Makrostruktur /u erhöhen, muß meistens das Sandstrahlverfahren in einem weiteren Arbeitsgang mi: c tiem gr« b.Tei Sand wiederholt werden. .. ■ bei g'oUe Mengen Ii r (Masoberfl.iche abgetragen n ι den i:nd 1I1 : Bruch^elarr erheMii.1 gesteigert wird
I).is Sal dstrahK etl'ah en stellt jedoch einen bc- ■■< dcrc'i /us, -/liehen Arbeitsgang 'ar. der die l.eueh'i .1 glaser nie it unerhel'li-l· verteuert. Außerdem im ('ic gle thanif .· Beschaff il cit siind>restr.ihlter Leuchtengla -.ι ■ hir ,iditlich iVei Lichtwikun^ von dei Sm μ fait Jos .lie Sard-.ua ildüse handhabenden Αιο.-ι ters .ibru gig. Au.:F In teht bei solchen manuell in Saniktr. ih verfahren behandelten Leuehteneläsern mit einem größeren Anteil eines Makrogefüges der Oberfläche beim Hantieren, Zusammenbauen und Reinigen die Gefahr von Verletzungen, ganz abgesehen davon, daß die Reinigung solcher Leuchiengläser auch verhältnismäßig schwierig ist. so daü das Sandstrahlverfahren als unwirtschaftlich angesehen werden muß.
Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, eine Mischlichtwirkung aus einem harten brillanten und einem weichen diffus gestreuten Lichianteii dadurch /u erzeugen, daß auf der Oberfläche der Leuchtengläser ein GTanulatgemisch aus wenigstens zwei Granulaten verschiedener Korngrößen, z. B. durch Kleben. Aufschmelzen od. dgl. aufgebracht wird. Das Granulat kleiner Korngröße, z. B. von 0.1 bis 0,3 mm Outchmesser. erzeugt hierbei den diffus gestreuten, das grobkörnige Granulat. /.. B. von 0,7 bis 1 mm Durchmesser dagegen den brillanten Lichtanteil. Bei derartigen Leuchtengläsern wird jedoch gegenüber den zuvor erläuterten Leuchtengläsern ein völlig anderer ästhetischer Gesamteindruck erzielt, so daß derartige Leuchtenglaser nur für bestimmte Zwecke verwendet werden. Außerdem bedeutet die Granulatmischung sowie das Aufbringen einen zusätzlichen Aufwand und Arbeitsvorgang, so daß auch dieses Verfahren für die Massenerzeugung von Leuchtengläsern mit Lichtbrechung nur bedingt geeignet ist.
Es ist zwar bekannt (DT-AS 10 25 987) bei Hohlglaskörpern, z. B. Glühlampenkolben, eine Ma.'.ernp.- ja. durch /u erzielen, daß Kieselerdepulver auf die innere Oberfläche aufgebracht wird, wobei jedoch das Kie selerdepulver durch eine entsprechende Wärmebehandlung an der Glasoberfläche verbleibt, /\uch ist es bekannt, die Oberfläche, beispielsweise von Tafelglas, mit einem Dekor zu versehen (DT-AS 10 70 7%). indem man mit dem Auswalzen die schinelzfliissige Glasmasse /wischen Vorlauf- und Nachlaufwalze mit farbstoffen versetzte oder glasige Mehrs'offsysteme in gepulvertem oc'er gekörntem Zustand auf die in der Entwicklung befindliche Glasoberfläche aufstreute und mn dieser dann verschmolz.
Alle diese bekannten Verfahren sind jedoch nicht geeignet, die Aufgabe der Erfindung zu lösen, die darin besteht, ein Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen von Leuchtenglasgegenständen an/ugeben. das es erlaubt, in einem ein/igen Arbeitsgang mit dem Ausformen des Leuchtenglasgegenstandes eine Mikro Makro-Struktur auf der gewünschten Oberfläche /u erzielen.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einein Verfahren der eingangs geschilderten Art dadurch ermöglicht, daß zwischen die Oberfläche des vorgeformten Glases und die innenfläche der Form ein während der Endverformung nicht verbrennendes und die Festkörpergestalt bewahrendes Granulat eingebracht, sodann die Endverformung durchgeführt und schließlich nach dem Entnehmen des Leuchtenglasgegenstandes aus der Form das Granulat wieder von der Oberfläche des leuchtenglasgegenstandes entfernt wird.
Durch diese Maßnahmen wird bei gleichbleibender Dosierung des Granulats eine /war unterschiedliche Mikro-Makro-Struktur der Oberfläche des Leuchten glases bei dennoch stets gleichbleibendem ästhetischen Gesamteindruck bei Lcichtengläsern gleicher Art er zielt, unabhängig davon, ob sich das Leuchtenglas iir leuchtenden oder nicht leuchtenden Zustand befindet. Vor allem erfolgt die Herstellung des l.euchtenglases mit der mattierten und strukturierten Oberfläche praktisch in einem einzigen Arbeitsgang, der aber nicht nur
cine Identität der Leuchten von gleicher Art, sondern auch eine außerordentlich wirtschaftliche Fertigung gewährleistet, welche den Ausstoß an Leuchtengläsern beschleunigt und damit die Herstellungskosten noch weiter günstig beeinflußt.
Als Granulat kann beispielsweise Asbest verwendet werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens kann vor der Fertigverformung des noch verformbaren Glases in die hohle Form das Granulat eingestreut werden.
Es ist aber auch möglich, das noch verformbare Glas vor der Fertigverformung in der hohlen Form in dem Granulat zu wälzen.
Aus welchen Gründen das Granulat neben der ohne weiteres wahrnehmbaren Strukturierimg der Oberfläche von Leuchtengläsern gleichzeitig eine Mattierung verursacht, ist bisher noch nicht erforscht worden. ]edenfaüs ist der Vorgang aber ohne weiteres beliebig wiederholbar, wobei durch die Menge des eingestreuten Granulats die Intensität des Vorganges beeinflußt werden kann.
Nachdem ein in der erläuterten Weise mit mattierter und strukturierter Oberfläche versehenes Leuchtenglas der Form entnommen worden ist, werden die Granulatreste vom Leuchtenglas abgewaschen, worauf letztere für den Zusammenbau der zugeordneten Leuchte verwendet werden kann. Das Granulat geht jedenfalls mit dem verformbaren Glas keine chemische Verbindung ein.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen mattier.er und strukturierter Oberflächen von Leuehteng asgegenständen, die zunächst vorgeformt und dann in e nc Form eingebrach: und dort der Form einsprechend endvcrfuinit werden. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Oberfläche des vorgeformten Glases und die Innenfläche der Form ein während der Endverformung nicht verbrennendes und die Festkörpergestalt bevvahrerdes Granulat eingebracht, sodann die Endverfonrung durchgeführt und schließlich nach den Entnehmen des Leuchtenglasgegenstandes aus der Form das Granulat wieder von der Oberfläche des Leuchtenglasgegenstandes entfernt wird.
2. Ver'ahron nach Anspruch 1, da-lurch gekennzeichnet daß als Granulat Asbest ·. er wendet wird.
3. Vetfah en nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß vor der Ferngv2rformung des noch ve-for nbaren Glases in die hohl«.· Form das Granulat eingestreut wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das noch vert'ormbare Glas vor der Feriigverformung in der hohlen Form in dem Granulat gewälzt wird.
20
DE19732320862 1973-04-25 Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen Expired DE2320862C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732320862 DE2320862C3 (de) 1973-04-25 Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732320862 DE2320862C3 (de) 1973-04-25 Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2320862A1 DE2320862A1 (de) 1974-11-07
DE2320862B2 DE2320862B2 (de) 1976-05-20
DE2320862C3 true DE2320862C3 (de) 1977-01-20

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1045046A3 (de) Quarzglas-Tiegel und Herstellungsverfahren dafür
DE2320862C3 (de) Verfahren zum Herstellen mattierter und strukturierter Oberflächen auf Leuchte nglasgegenständen
DE2320862B2 (de) Verfahren zum herstellen mattierter und strukturierter oberflaechen auf leuchtenglasgegenstaenden
DE2500472A1 (de) Elektrische gluehlampe
EP1761619A1 (de) Verfahren zur herstellung von kerzen mit dekorativen und / oder funktionalen elementen
DE2900429A1 (de) Verfahren zur herstellung eines doppelwandigen, hohlen gegenstandes, insbesondere eines becherfoermigen gegenstandes aus glas o.dgl., form zur durchfuehrung des verfahrens und insbesondere nach dem verfahren hergestellter gegenstand
DE728359C (de) Verfahren zur Herstellung eines kugelstabfoermigen Behaelters aus einem zylindrischen Rohr
DE1086407B (de) Verfahren zum Herstellen von gemustertem Hohlglas
AT162901B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellkautschukformlingen
AT42623B (de) Verfahren zur Herstellung von Verzierungen auf Glaskörpern.
AT22539B (de) Verfahren zur Herstellung verzierter Gläser und Hohlglasgegenstände.
DE507353C (de) Verfahren zur Herstellung von mit Loch versehenen kuenstlichen Perlen aus Glas
AT156518B (de) Verfahren zur Herstellung von das Licht diffus zerstreuenden Glasgegenständen, insbesondere Glühlampenkolben, Überfangglocken, Beleuchtungsgläsern u. dgl.
DE630517C (de) Verfahren zur Herstellung von Glashohlkoerpern mit Hohlfuessen
DE688536C (de) Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern mit verstaerkten Bodenenden aus Glasrohren
DE427431C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwammgummivoll- und Hohlbaellen sowie anderen Schwammgummihohlkoerpern
AT63720B (de) Verfahren zum Modeln von Hohlglasgegenständen.
DE887694C (de) Verfahren zum Auftempern von Hohlglaesern
DE415521C (de) Verfahren zur Herstellung von Kugeln aus Ton, Porzellan oder aehnlichen plastischen Massen
DE422897C (de) Verfahren zum Herstellen von Kerzensiegellack
DE2300674A1 (de) Durchscheinende verkleidung zur imitation von massivem stein
DE935186C (de) Verfahren zum Herstellen von Behaeltern wie Kochtoepfe, Wasserkessel u. dgl. mit verstaerktem Boden
DE580331C (de) Gewehrschaft und Kolben
DE538642C (de) Fuellkoerper von hohlzylindrischer Form aus kautschukhaltigem Material
DE116133C (de)