AT162901B

AT162901B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellkautschukformlingen

Info

Publication number: AT162901B
Authority: AT
Original assignee: Semperit Ag
Priority date: 1946-09-25
Filing date: 1946-09-25
Publication date: 1949-04-25

Description


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  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellkautschukformlingen 
Es ist bekannt, Kautschuk mit den üblichen Zusätzen und einem beim Erhitzen gasabspaltenden Stoff zu mischen, in einer gasdichten Form unter Anwendung eines hinreichend grossen Gasgegendruckes zur Entwicklung des Gases zu erhitzen, wobei der Gasgegendruck so gross ist, dass das eingeschlossene Gas sich zunächst nicht ausdehnen kann. Dieser Druck wird sodann derart nachgelassen, dass das eingeschlossene Gas sich ohne Zerstörung der Struktur der Kautschukzellen ausdehnen kann. Erst nach Abschluss der Gasentwicklungsperiode, innerhalb welcher gleichzeitig auch eine teilweise Vulkanisation auftritt, wird letztere in einer   völlig mit   dem Zellkautschukformling ausgefüllten Form beendet. 



   Auf diesem Prinzip beruhende Verfahren zum Vulkanisieren von Zellkautschukmischungen in zwei Abschnitten, deren erster das Treiben und ein gewisses Ausmass an Vorvulkanisation und deren zweiter das Expandieren der Masse und deren Ausvulkanisieren zum Ziele hat, bedürfen zweier Formen. 



   Es wurde nun gefunden, dass durch Verwendung einer gasdichten Form mit veränderbarem Fassungsraum, wobei der Formling in der ersten Stufe in der verkleinerten Form vorgeheizt und nach Vergrösserung des Fassungsraumes der Form in der zweiten Stufe des Verfahrens fertig geheizt wird, nicht nur eine wesentliche Vereinfachung des Herstellungsverfahrens, sondern auch eine nennenswerte Herabsetzung des Ausschussanfalles erzielt wird. 



   Die konstruktive Verwirklichung der mehrstufigen Vulkanisation unter gleichzeitiger Gasentwicklung in ein und derselben Form kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise kann der Formdeckel nach Art eines Kolbens in dem Formunterteil gasdicht eingepasst werden. Man kann aber auch zum Zwecke einer Expansionsregelung des Zellkautschukformlings den als Kolben ausgebildeten Formendeckel mit einer Feder belasten, deren Druck gegebenenfalls einstellbar ist. Die einsetzende Expansion des Formlings kann also mit Hilfe solcher Formen wahlweise verzögert und damit geregelt werden. 



   Die Ausgestaltung der Vulkanisationsvorrichtung kann aber auch derart erfolgen, dass der Formhohlraum aus elastischem Werkstoff besteht, der während der ersten Verfahrensstufe von einer starren Ummantelung umschlossen ist. Zwecks Einleitung des zweiten Verfahrensabschnittes wird diese starre Ummantelung entfernt, wodurch der in der elastischen Form eingebettete Zellkautschukformling entsprechend seinem Gasdruck dreidimensional expandieren kann. Der veränderliche Teil der Form kann auch aus einem Werkstoff bestehen, der in der zweiten Stufe des Verfahrens auflösbar, auswaschbar, ausfliessbar oder ausschmelzbar ist. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von   Zellkaut-   schukformlingen in zweistufigem Verfahren aus Kautschukmischungen mit den üblichen Zusätzen und gasabgebenden Stoffen, in ein und derselben Form, dadurch gekennzeichnet, dass eine gasdichte Vulkanisierform mit veränderbarem Fassungsraum verwendet wird, wobei der Formling in der ersten Stufe in der verkleinerten Form vorgeheizt und nach Vergrösserung des Fassungsraumes der Form in der zweiten Stufe fertiggeheizt wird. 

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Claims

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gasdichte Form aus einem starren und einem das Fassungsvermögen veränderbaren Teil besteht.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Formdeckel nach Art eines Kolbens im Formunterteil gasdicht eingepasst ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben von einer Feder belastet ist, mit deren Hilfe die Expansionsbewegung des Zellkautschukformlings beeinflussbar ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zu vulkansierende Gegenstand zunächst von einer Form aus elastischem Werkstoff umgeben wird, die wieder ihrerseits von einer starren Ummantelung eingeschlossen ist, welche in der zweiten Verfahrensstufe entfernt wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.