DE849753C - Verfahren zur Herstellung von zellartigem Hartgummi - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von zellartigem HartgummiInfo
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- C08J9/06—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
- C08J9/08—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent developing carbon dioxide
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08L21/00—Compositions of unspecified rubbers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08J2205/00—Foams characterised by their properties
- C08J2205/10—Rigid foams
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Description
B 9334
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Hartgummi (Ebonit)
in Zellform. Wenn hier von Zellform gesprochen wird, soll die Form gemeint sein, bei
welcher das Material eine Anzahl getrennter Zellen enthält. Dieser Zustand ist von dem
schwammartigen zu unterscheiden, in welchem das feste Material eine Zahl von miteinander verbundenen
Zellen und Durchlässen enthält. In der Zellform besteht dagegen keine Zwischenverbindung.
Das Verfahren, auf welches sich die Erfindung bezieht, ist von der Art, in welcher die Zellform
durch Ausdehnung des Materials infolge Zersetzung eines gaserzeugenden darin verteilten Körpers
innerhalb der Masse des Materials erhalten wird, wobei diese Zersetzung durch Erhitzung zustande
gebracht wird. Es wurde früher gefunden, daß es leicht möglich ist, schwammartiges Material
durch ein solches Verfahren zu erzeugen, daß es aber nicht möglich ist, zellartiges Material durch
dieses Verfahren zu erhalten, wenn nicht besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, z. B. die
Anwendung hohen äußeren Drucks in der Anfangsstufe des Verfahrens, um dem Material, welches
die kleinen Gasteilchen umgibt, einen Halt zu geben, daß es unversehrte Wände gegen den Druck
des sich entwickelnden Gases behalten kann, oder durch die Erzeugung einer äußeren Haut von
vulkanisiertem Kautschuk vor der Entwicklung des Gases innerhalb des Materials zu dem gleichen
Zweck.
Durch die Erfindung wird dieser Zustand überwunden, indem für die Gasentwicklung ein Stoff
verwendet wird, welcher sich nicht rasch, wenn überhaupt, bei einer so ausreichend hohen Temperatur
zersetzt, bei welcher der Kautschuk infolge der vor sich gehenden Vulkanisierung einen genügend
starken inneren Zusammenhalt erlangen kann, d. h. daß die Vulkanisierung bis zu dem erwünschten
Ausmaße fortschreiten kann, bevor die Gasentwicklung stattfindet. Erst dann wird durch
Erhöhung der Temperatur eine starke Zersetzung des Stoffs bewirkt. Auf diese Weise ist ein regelbares
Verfahren für die Herstellung von zellartigem Material geschaffen. Demgemäß besteht das
Verfahren aus zwei Stufen. In der ersten wird das Material einer Erwärmung bei einer Temperatur
und während einer ausreichend langen Zeit unterworfen, um eine Teilvulkanisierung des Materials
bis zu einem ausreichenden Grad hervorzurufen, welcher eine wirksame Vergrößerung der inneren
Stärke des Materials gibt. Eine Gasentwicklung findet in dieser Stufe nicht statt. In der zweiten
Stufe ist die Temperatur höher, Ga;s wird entwickelt und das Material kann sich ausdehnen, und
die Vulkanisierung wird vollendet.
Eisenoxalat ist ein zersetzbarer Stoff, welcher die obenerwähnten Eigenschaften besitzt. Unter
1500 zersetzt es sich nur langsam, wenn überhaupt,
so daß die erste Stufe unterhalb dieser Temperatur und die zweite Stufe bei einer höheren Temperatur
ausgeführt werden kann.
Der feinverteilte zersetzbare Stoff wird mit dem Kautschuk und anderen Bestandteilen gemischt und
Teilvulkanisierung bei einer Temperatur unterhalb des Punktes rascher Zersetzung für eine ausreichend
lange Zeit durchgeführt, um die erforderliehe innere Stärke zu entwickeln. Dann wird die
Temperatur über den Punkt rascher Zersetzung erhöht, worauf das Gas entwickelt wird und das
Material sich frei ausdehnen kann. Es wird bei dieser höheren Temperatur für eine ausreichende
Zeit gehalten, um die Vulkanisierung zu vollenden. Die erste Stufe dieses Verfahrens kann unter atmosphärischem
oder etwas höherem Druck ausgeführt werden. Die zweite wird ohne einen äußeren über
dem atmosphärischen liegenden Druck ausgeführt. Äußerer Druck auf den Gummigegenstand spielt
keine unmittelbare Rolle in dem Verfahren; es kann aber zweckmäßig sein, überatmosphärischen Druck
in der ersten Stufe anzuwenden, um gesättigten Dampf bei einer Temperatur über ioo° als Heizmittel
gebrauchen zu können. Kühlung braucht zwischen den beiden Stufen nicht stattzufinden.
Ein Beispiel für das verbesserte Verfahren zur Erzeugung eines zellartigen Körpers aus Hartgummi
mit einer Dichte von etwa 4,5 kg je 0,0283 m3 S°H noch beschrieben werden.
Die Mischung hat folgende Zusammensetzung in Gewichtsteilen:
Kautschuk (Smoked Sheet) . . . 400
Schwefel 400
Magnesiumoxyd 10
Diphenylguanidin 2
Eisenoxalat 75
hochschmelzendes Bitumen . . . 100.
Diese Zusammensetzung wird in der üblichen Weise vermischt. Sie kann in Teilmengen von der
richtigen Gestalt und Größe für das Endprodukt entweder vor der ersten Stufe der Behandlung oder
zwischen den beiden Stufen abgeteilt werden. Die erste Stufe besteht aus dem Vulkanisieren während
Minuten in gesättigtem Dampf mit einem Druck von etwa 1,8 kg/cm2, das ist also bei 131 °. Nach
Beendigung dieser Stufe wird der Druck aufgehoben, die Temperatur auf 1700 erhöht und 2 Stunden
lang gehalten. Diese zweite Stufe kann in einer von außen erhitzten Form ausgeführt werden,
welche von dem ausgedehnten Material in seiner Endform ausgefüllt wird.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung des gasentwickelnden Stoffes mit hoher Zersetzungstemperatur
besteht darin, daß die ein solches Material enthaltende Mischung gemäß der üblichen Technik
der Gummiherstellung in bezug auf Mischen, Verarbeiten, Ausstoßen und anderen Verfahrensstufen
behandelt werden kann, weil die Anwendung der in dieser Technik üblichen Temperaturen keine
frühzeitige Entwicklung von Gas hervorruft.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von zellartigem Hartgummi, wobei ein gasentwickelnder im
Material verteilter Stoff darin durch Erhitzung zersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
hierfür einen solchen Stoff verwendet, welcher sich nicht rasch, wenn überhaupt, bei einer zur
Vulkanisierung ausreichend hohen Temperatur zersetzt, die Kautschukmischung auf Temperaturen
erhitzt, bis sie infolge Vulkanisierung die erforderliche innere Stärke erlangt hat, und
dann die Temperaturen über den Punkt rascher Zersetzung des gasentwickelnden Stoffs erhöht.
2. Verfahren zur Herstellung zellartigen Hartgummis gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unter Verwendung eines gasentwickelnden Stoffs mit beginnender Zersetzungstemperatur
über etwa 1500 das erste Erwärmen der Kautschukmischung bei einer Temperatur
unterhalb 1500 und die Enderwärmung oberhalb 1500 ausgeführt wird.
3. Verfahren zur Herstellung von zellartigem Hartgummi gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der gasentwickelnde Stoff Eisenoxalat ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB874340A GB574320A (en) | 1940-05-16 | 1940-05-16 | An improved manufacture of rubber or other thermosetting material in cellular form |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE849753C true DE849753C (de) | 1952-09-18 |
Family
ID=9858411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB9334A Expired DE849753C (de) | 1940-05-16 | 1950-09-08 | Verfahren zur Herstellung von zellartigem Hartgummi |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE849753C (de) |
GB (1) | GB574320A (de) |
-
1940
- 1940-05-16 GB GB874340A patent/GB574320A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-09-08 DE DEB9334A patent/DE849753C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB574320A (en) | 1946-01-01 |
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