DE975884C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen polycellularer Produkte - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen polycellularer Produkte

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DE975884C
DE975884C DEL927A DEL0000927A DE975884C DE 975884 C DE975884 C DE 975884C DE L927 A DEL927 A DE L927A DE L0000927 A DEL0000927 A DE L0000927A DE 975884 C DE975884 C DE 975884C
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DEL927A
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Hans Walter Loeckmann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/04Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen polycellularer Produkte Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen polycellularer Produkte durch Freisetzen und Verteilen von Gas in Massen, welche im plastischen Zustand in einer gefüllten, geschlossenen, selbst unnachgiebigen Formkammer in Anwesenheit eines Ausdehnungshilfsmittels unter Druck durch das zu expandierende Gas zu Zellstruktur aufgebläht und dann in diesem Zustand fixiert werden. Die Erfindung betrifft auch Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
  • Polycellulare Produkte sind Materialien oder Gegenstände von bestimmter oder unbestimmter Gestalt, in denen zahlreiche Hohlräume von kugeliger, polyedrischer oder anderer Zellenform künstlich hervorgerufen wurden. Diese Zellen, die mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt sind, können - im wesentlichen - geschlossen sein und bleiben.
  • Kommunizieren jedoch die Zellen miteinander, sind sie also offen oder werden bei Produkten mit geschlossenen Zellen diese durch eine Nachbehandlung, etwa durch Walzen, geöffnet, so ist das Endprodukt ein Porenkörper oder Schwamm mit den bekannten Eigenschaften. Endprodukte mit geschlossenen Zellen werden hauptsächlich hergestellt zur Herabsetzung des Gewichtes der durch die Zellen aufgeblähten Masse, also zur Erzeugung leichter Materialien und Gegenstände, die infolge der Struktur aus geschlossenen Zellen durchweg wie massive Körper verwendet werden können und als Zellkörper bezeichnet werden. Eine andere Kategorie polycellularer Produkte mit geschlossenen Zellen wird hergestellt, um kompressible Materialien und Gegenstände zu erzeugen, die also durch erhöhten Außendruck unter Komprimierung des in den Zellen eingeschlossenen Gases progressiv oder abrupt in ihrem Volumen verkleinert werden können. Hat in diesem Falle das die Zellen einschließende massive Zellwandgerüst ausreichende elastische Eigenschaften, so wird der Körper nach Aufhören des erhöhten Außendruckes sein normales Volumen mehr oder weniger wieder einnehmen und ganz allgemein, als formbestimmter Körper, auf Temperatur- und Druckänderungen mehr oder weniger reagieren als ein etwa gleich großer Körper mit eingeschlossenem Gas. Bei mangelnden elastischen Eigenschaften wird das Zellwandgerüst durch die Komprimierung mehr oder weniger bleibend deformiert. Man bezeichnet diese Kategorie polycellularer Produkte als kompressible Körper.
  • Die Zellstruktur wird in geeigneten Massen im allgemeinen dadurch hervorgerufen, daß letztgenannte in eine druckfeste Formkammer gebracht und dort mit Gas imprägniert werden und daß dann das Gas im plastischen Zustand der Masse zur Expansion gebracht wird, wobei es die Masse unter Zellbildung aufbläht, die dann in diesem Zustand stabilisiert und gegebenenfalls weiteren Nachbehandlungen zwecks weiterer Aufblähung, Härtung usw. unterzogen wird. Erhöhter Druck und/ oder erhöhte Temperatur werden in den einzelnen Stadien des Verfahrens angewendet. Die Imprägnierung der Masse erfolgt durch Einführung des Gases von außen in die Masse oder durch Erzeugung des Gases in ihrem Schoß, beispielsweise durch Freisetzung resorbierten Gases wie CO2, durch Verdampfung von Bestandteilen bei erhöhter Temperatur, also Verdampfung von flüchtigen Lösungsmitteln, durch Zersetzung von Bestandteilen, z. B. Zersetzung von Karbonaten oder von Azoisobuttersäuredinitril bei erhöhter Temperatur, oder durch Reaktion verschiedener Bestandteile miteinander wie Isocyanaten mit Wasser.
  • Im einzelnen ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Zellkautschukformlingen in zweistufiger Arbeitsweise in ein und derselben Form bekannt, wobei eine gasdichte Form mit veränderbarem Fassungsraum verwendet wird. Der Form ling erhält in der ersten Stufe in der verkleinerten Form eine Vorbeheizung und dann nach Vergrößerung des Fassungsraumes der Form in der zweiten Stufe die Fertigbeheizung. Die Form besteht dabei aus einem starren und einem das Fassungsvermögen veränderbaren Deckelteil, der nach Art eines Kolbens im Formunterteil gasdicht eingepaßt ist und bewegt wird. Hierzu ist ein erheblicher Aufwand an maschinellen Einrichtungen erforderlich und vor allem eine sehr genaue Bearbeitung der Formteile.
  • In einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von heißvulkanisiertem Kautschukschaum wird so vorgegangen, daß die Substanz in einer Druckkammer, welche während des ganzen Vorganges mit einer Gasquelle verbunden bleibt, also nicht verschlossen wird, dauernd unter Überdruck mit Gas beaufschlagt wird, welches in die Substanz eindringt und sich darin löst, wobei der Gummi vorvulkanisiert wird. Dann wird unter Beibehaltung der Beaufschlagung durch Gas der Druck reduziert, wodurch die Substanz sich unter Zellbildung zu einem polycellularen Produkt aufbläht, ohne jedoch die gesamte Druckkammer auszufüllen und ihre Form anzunehmen. Dann erfolgt durch Ausvulkanisilerung das Fixieren, woraufhin das Produkt entnommen wird. Der Nachteil dieses Autoklavverfahrens liegt in seiner Aufwendigkeit für die Einrichtung, vor allem aber auch darin, daß die Produkte nicht maßhaltig sind.
  • Schließlich ist noch ein Verfahren bekannt, welches bei thermoplastischen und ähnlichen Massen angewendet wird. Dabei wird die Masse gemeinsam mit Gas und/oder gemeinsam mit Hilfsmitteln, welche Gas erzeugen können und welche sich gelöst oder fein verteilt in der entsprechend vorbehandelten Masse befinden, in eine Formkammer gegeben, und unter Wärmezufuhr wird ein Überdruck erzeugt, woraufhin bei einer Temperatur, bei der die Masse plastisch ist, eine Gasfreisetzung erfolgt und das Gas sich in der Masse verteilt und vorzugsweise löst. Dann wird die Masse durch Druckreduzierung unter Zellbildung zu einem polycellularen Produkt aufgebläht, so daß es die Formkammer ausfüllt und ihre Form annimmt, aus welcher es dann nach Fixierung durch Ausvulkanisieren und Abkühlen entnommen werden kann.
  • Das aufgeblähte polycellulare Produkt nimmt jedoch mehr Raum ein als das Ausgangsmaterial, denn die Aufblähung der Masse kann nur stattfinden, wenn ihr der dazu notwendige Ausdehnungsraum zur Verfügung steht. Bei dem bekannten Formkammerverfahren wird daher die oben offene, mit losem Deckel verschlossene und mit vorbehandelter Masse vollständig gefüllte Formkammer zwischen den Platten einer Presse angeordnet und von diesen unter einem bestimmten Druck geschlossen gehalten. Durch die bei einer bestimmten Temperatur beginnende Freisetzung von Gas entsteht in der Form ein Überdruck, unter dessen Wirkung sich einerseits Gas in der Masse verteilt und vorzugsweise löst, andererseits mit einer gewissen Verzögerung der Deckel gegen den Schließdruck abgehoben wird, so daß Formkammerinhalt so lange austritt, bis der Innendruck wieder unter den Schließdruck gesunken ist und dieser die Formkammer wieder schließt. Die Menge des ausgetretenen Formkammerinhaltes bzw. der dadurch in der Formkammer frei gemachte Raum bestimmt, in welchem Verhältnis die in der Formkammer verbliebene Masse sich aufblähen kann.
  • Mit diesem Formkammerverfahren lassen sich zwar Zellkörper mit gleichmäßig polyedrischer Zellstruktur und präziser Formgebung herstellen, aber die Nachteile des Verfahrens liegen wiederum in der Aufwendigkeit für Einrichtung und Betrieb sowie in der Beschränkung der Formgebung, welche durch das präzise Einspannen der Form zwischen den parallelen Platten einer Presse bedingt ist, und vor allem im Verlust an wertvollem Formkammerinhalt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrich- tungen zu vermeiden und zu ermöglichen, daß auf einfache und sichere Weise Erzeugnisse gewonnen werden, die allen Anforderungen entsprechen. Die Lösung geschieht nach der Erfindung in verfahrensmäßiger Hinsicht dadurch, daß die Massen in Anwesenheit eines oder mehrerer kompressibler fester Körper aufgebläht werden.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens werden Formkammern verwendet. In ihnen werden nach der Erfindung ein oder mehrere kompressible Körper und die zu verarbeitende Mass derart angeordnet, daß die Formkammer unter normalem oder erhöhtem Druck vollständig gefüllt ist oder dieses doch wenigstens zur Zeit der beendeten Imprägnierung der Masse mit Gas der Fall ist. Dann wird die Formkammer während des Herstellungsvorganges und namentlich während der Expansion geschlossen gehalten, und die Expansion und Fixierung der Masse in der geschlossenen Form sowie die übrigen etwa darin angestrebten Vorgänge werden durch Wärmezufuhr und Wärmeentzug unter entsprechenden Temperaturen im Formkammerinhalt hervorgerufen oder durch andere äußere Einwirkungen, beispielsweise auch Strahlungen.
  • Der kompressible Körper ermöglicht dabei die gewollte Expansion der Masse im gewollten Ausmaß durch entsprechende eigene Volumensverminderung, die durch die Eigenschaften des gewählten kompressiblen Körpers und durch die Verfahrensbedingungen vorbestimmt und gesteuert werden kann.
  • Es können nach der Erfindung kompressible Körper verschiedenster Art verwendet werden, beispielsweise sogenannte Faltkörper (Harmonikaprinzip) oder polycellulare kompressible Körper.
  • Gerade die Verwendung von polycellularen kompressiblen Körpern, die in zahlreichen verschiedenartigen Ausführungen mit den verschiedensten Eigenschaften bekannt sind, ermöglicht zahlreiche Varianten der Verfahrensführung.
  • Beispielsweise werden Körper mit elastischem Zellwandgerüst durch die fortschreitende Ausdehnung der Masse progressiv zusammengedrückt unter fortschreitender Erhöhung des in der Kammer herrschenden Druckes. Bei solchen mit starrem und sprödem Zellwandgerüst wird der Druck in der Formkammer ansteigen, bis der kritische Druck des Körpers überschritten wird und seine Zellwände platzen oder das Zellwandgerüst fortschreitend oder abrupt zusammenbricht, wobei dann unter Komprimierung des bis dahin in den geschlossenen Zellen eingeschlossenen Gases ein Druckabfall im Formraum eintritt.
  • Da der Verlauf der Kompressionskurve bzw. der kritische Druck für jeden Körper bekannt oder bestimmbar ist, können durch Verwendung von Körpern entsprechender Charakteristik und durch das Verhältnis des Körpervolumens zum Formkammervolumen der Verlauf der Vorgänge vorbestimmt werden.
  • Die kompressiblen Körper können durch die angewendeten Temperaturen beeinflußt werden und das in besonderem Maße, wenn polycellulare kompressible Körper mit thermoplastischem Zellwandgerüst verwendet werden, deren eigener Kompressionswiderstand bei genügend hohen Temperaturen gleich Null wird. Das Verfahren bietet damit die Möglichkeit, durch die Verwirklichung solcher kritischer Temperaturen zu einer willkürlichen Zeit in der Masse druckabhängige, beispielsweise gasentwickelnde Reaktionen anzuregen, auszulösen, zu fördern oder weiterzutreiben, beispielsweise indem ein starrer polycellularer kompressibler Körper angeordnet wird, dessen Zellwandgerüst der Kompression einen hohen Widerstand entgegensetzt.
  • Dehnt sich dann infolge Wärmeausdehnung und geringer Gasentwicklung die Masse aus, so steigt der Druck in der Formkammer an; wird dann eine entsprechend hohe Temperatur erreicht, so wird unter dem Einfluß der Wärme und des Druckes das Zellwandgerüst zusammenbrechen, und da das in seinen Zellen eingeschlossen gewesene Gas sich noch unter Atmosphärendruck befand, tritt unter Komprimierung dieses Gases ein Druckabfall in der Formkammer ein, der durch die Dimensionierung des Körpers so bemessen werden kann, daß die druckabhängige gasentwickelnde Reaktion nunmehr ablaufen und die Masse sich entsprechend ausdehnen kann.
  • Masse einerseits und polycellularer kompressibler Körper andererseits können nach der Erfindung auch so aufeinander abgestimmt werden, daß Wechselwirkungen zwischen ihnen eintreten. Beispielsweise kann sich der Körper mit der Masse verbinden oder in ihr lösen. In diesem Falle werden meist Körper verwendet werden, welche eine ähnliche oder gleiche Zusammensetzung haben wie die Masse oder das angestrebte Produkt. Oder es können Bestandteile des einen mit Bestandteilen des anderen reagieren (Isocyanate mit Alkoholen usw.).
  • Nach einer Durchführungsform der Erfindung kann der kompressible Körper in vorkomprimiertem Zustand, d. h. schon teilweise komprimiert, in die Form eingebracht werden, oder es kann so verfahren werden, daß er beim Füllen und Schließen der Form vorkomprimiert wird, so daß der Formkammerinhalt von Beginn an unter einem gewissen Druck steht.
  • Für diesen und andere Fälle eignen sich Formkammern, die, wie die bekannten Preßformen aus mehreren Teilen, zur Entnahme des Fertigproduktes zerlegt werden können, die aber außerdem eine oder mehrere Einfüllöffnungen haben, die etwa mittels Schrauben verschlossen sind, wobei so vorgegangen werden kann, daß dadurch in einfacher Weise besagte Vorkomprimierung erzielt wird.
  • Solche Formkammern können mit kompressiblen Körpern beschickt und dann geschlossen werden, worauf die Masse durch die Einfüllöffnungen eingebracht wird.
  • Beispiele solcher im vorkomprimierten Zustand eingebrachten kompressiblen Körper sind: ein Faltkörper aus Eisenblech, der in teilweise komprimiertem Zustand durch eine Lötung fixiert ist, welche bei einer bestimmten Temperatur, mindestens der höchsten Verfahrenstemperatur, schmilzt und den Faltkörper freisetzt, oder ein polycellularer kompressibler Körper, der sich unter der Einwirkung erhöhter Temperatur noch weiter ausdehnen kann (z. B. ein unfertiger, unvollständig expandierter Körper), oder ein solcher Körper, der in teilweise komprimiertem Zustande durch Unterkühlung oder durch Einschlagen in einen bei erhöhter Temperatur schmelzenden Umschlag fixiert ist.
  • Obwohl abweichende Verfahrensführungen etwa durch Kombination mit anderen Verfahren nicht ausgeschlossen sind und in den Geltungsbereich des vorliegenden Verfahrens fallen, wird es als besonderer Vorteil angesehen, daß die Ausdehnung der Masse bei geschlossener Formkammer durchgeführt werden kann, so daß keine Masse und kein Gas verlorengehen und ebenso keine in der Kammer etwa erzeugte Druckenergie, und ferner, daß zusätzliche Druckenergie von außen entbehrt werden kann. Durch den Wegfall der Notwendigkeit der Anpassung der Formvorrichtungen an die Platten einer hydraulischen Presse oder an einen Autoklav usw. ergibt sich als ein weiterer Vorteil eine größere Freizügigkeit in der Gestaltung der Formkammer und des Äußeren der Vorrichtung.
  • Als weiteres Beispiel der vielen neuen Möglichkeiten, welche das Erfindungsverfahren eröffnet, ist die erfindungsgemäße Beschickung der Formkammer mit mehreren Schichten gleicher oder unterschiedlicher Masse anzuführen, wobei je zwei Schichten durch einen kompressiblen Körper voneinander getrennt werden oder aber miteinander verbunden werden. In letzterem Falle wird man einen polycellularen kompressiblen Körper vorsehen, der sich mit den beiden benachbarten Schichten verbindet oder sogar mit ihnen verschmilzt. Ferner kann ein polycellularer kompressibler Körper an denjenigen Stellen im Formraum angebracht werden, wo man im Fertigprodukt Eigenschaften haben möchte, die von denen der übrigen Masse abweichen, und wo man diese durch die Einwirkung eines Körpers entsprechender Zusammensetzung erzielen kann.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich aufzuwendenden kompressiblen Körper sind nicht verloren, sondern werden entweder wiedergewonnen und sind dann beliebig oft verwendbar, oder sie verbleiben im Endprodukt und sind dann produktiv. Werden als Ausdehnungshilfsmittel Zellkörper verwendet, so wird man vorzugsweise Abfälle aus der laufenden Fertigung benutzen, welche dann, wenn sie im Endprodukt verbleiben, noch eine produktive, verbilligende Verwendung gefunden haben.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte können anschließend in beliebiger Weise weiterbehandelt werden, z. B. zwecks weiterer Ausdehnung oder Härtung des Produktes oder in anderer Weise.
  • Statt in der Formkammer kann ein kompressibler Körper auch in einer mit dieser kommunizierenden besonderen Kammer angeordnet sein, und zwar vorteilhafterweise so, daß der Körper nach Beendigung des Verfahrens die Nebenkammer ausfüllt, so daß das polycellulare Produkt die Gestalt der Hauptkammer aufweist. Der Körper kann inbeiden Fällen mit der Kammer bzw. Formvorrichtung fest verbunden sein, etwa durch Schweißen, Verschrauben, Kleben, Vulkanisieren, oder auch lose darin angeordnet werden und dann von der Masse mehr oder weniger eingeschlossen sein.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Herstellen polycellularer Produkte durch Freisetzen und Verteilen von Gas in Massen, welche im plastischen Zustand in einer gefüllten, geschlossenen, selbst unnachgiebigen Formkammer in Anwesenheit eines Ausdehnungshilfsmittels unter Druck durch das zu expandierende Gas zu Zellstruktur aufgebläht und dann in diesem Zustand fixiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen in Anwesenheit eines oder mehrerer kompressibler fester Körper aufgebläht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein thermoplastischer polycellularer kompressibler Körper mit der Masse in der geschlossenen Formkammer auf erhöhte Temperatur gebracht und das Zellwandgerüst unter ihrem Einfluß zuzüglich etwa vorhandenen Überdruckes deformiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Masse und kompressiblem Körper Wechselwirkungen zwischen Bestandteilen der einen und des anderen eintreten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Masse und kompressibler Körper sich miteinander verbinden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse in Anwesenheit eines in der Formkammer in vorkomprimiertem Zustand befindlichen kompressiblen Körpers aufgebläht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß kompressible Körper zwischen Schichten von Massen gleicher oder verschiedenartiger Zusammensetzung angebracht werden.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der kompressible Körper ein gegebenenfalls teilweise zusammengedrückter Faltkörper ist.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der kompressible Körper ein polycellularer Körper mit geschlossenen, gasgefüllten Zellen ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 38I 46I; österreichische Patentschrift Nr. I62 90I; französische Patentschrift Nr. 946 720.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE381461C (de) * 1923-09-20 Fritz Pfleumer Verfahren zur Herstellung von heissvulkanisiertem Schaum aus Kautschuk oder aehnlichen Stoffen
AT162901B (de) * 1946-09-25 1949-04-25 Semperit Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellkautschukformlingen
FR946720A (fr) * 1947-05-09 1949-06-13 Equip Menager Et Ind L Procédé de fabrication de matériaux légers présentant une structure à cellules fermées

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