CH277087A - Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern.

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    • C08J9/12Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent
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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von   Zellkörpern.   



   Es sind verschiedene Verfahren   vorge-    schlagen worden, um Zellkörper mit   geschlos-    senen Zellen herzustellen. Diese umfassen   grundsätzlieh    zwei Gruppen :
Die erste Gruppe betrifft Verfahren, nach   welchendasAufblähendurchExpansion    von Gasen erfolgt, die durch Zersetzung von Treibmitteln in der Masse selbst erzeugt und darin gelöst wurden ; die zweite Gruppe betrifft solche Verfahren, bei welehen die Gase von aussen unter Druck in die Masse hineingepresst von dieser aufgenommen wurden und   dann unter Zellbildung zur Expansion      gebraeht    werden.



   Die Verfahren der ersten Gruppe haben den Naehteil, dass Treibmittel benötigt werden, welche nicht nur teuer sind, sondern auch fremde unerwünschte Bestandteile in der Masse hinterlassen, und dass ferner bei deren Verarbeitung hohe Temperaturen zur Zersetzung des Treibmittells erforderlich sind.



   Man hat daher in der Praxis hauptsäeh  lich    Verfahren der zweiten   Gruppe durch-    geführt. Auch sie weisen jedoch noeh versehiedene Nachteile auf, nämlich :    1.    Man benötigt sehr hohe   Drucke,    z. B. bis 500 Atm, um die Gase in der Masse zur Aufnahme zu bringen. Dies erfordert entsprechend dickwandige Autoklaven. Diese sind nicht nur sehr teuer, sondern haben auch den Nachteil, dass darin keine Formkörper auf praktisehe Art hergestellt werden können.



   2. Stoffe, wie   Kautsehukmisehungen,    besonders aber Kunststoffe, haben nur eine geringe Aufnahmefähigkeit für Gase. Daher ist in der Masse die Eindringtiefe der von aussen einwirkenden Gase gering. Man kann infolgedessen entweder nur verhältnismässig dünne Zellkörper herstellen, oder man erhält, will man dickere   Zellkörper    herstellen, solche mit einer unregelmässigen Struktur, die im Innern massive   unaufgeblähte    Stellen besitzen.



   3. Der   Gasaufnahmevorgang    erfordert lange Zeiten. Selbst bei Kautschuk, der noch eine bessere Aufnahmefähigkeit als Kunststoffe für Gase hat, dauert er bei dünnen Platten in der Praxis etwa 2 Stunden. Will man jedoch dickere Platten herstellen und auch im Innern eine genügende Aufnahme von Gasen erreichen, so muss man die Gaseinwirkung auf sehr lange Zeiten, z. B. bis auf   24    Stunden, ausdehnen. Nach einem besonderen Verfahren, bei dem die Zellkorper aus Kunststoffen hergestellt werden, dauert   der Gasaufnahmevorgang etwa    6 Stunden.



  Die Expansion soleher Kunststoffmassen zu   Zellkörpern    gelingt infolge der geringen aufgenommenen Gasmenge nur unter besonders schwierigen   Umständen. Wan erhält    dabei infolge der geringen Gasaufnahme nur   verhältnismässig sehwere    und daher unbefriedigende   Zellkörper.   



   Es wurde gefunden, dass man unter gewissen Bedingungen mit Gasen arbeiten kann, ohne die oben genannten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Dieses Verfahren betrifft die   Herstellung von Zellkörpern a. us    da. f r geeigneten Kunststoffen, wie z.   B.   



  Polyvinylchlorid, Polystyrol, Celluoseacetat und dergleichen, und beruht auf folgender Beobachtung und folgenden neuen Erkenntnissen.



   Die in den bisherigen Verfahren genannte Gasaufnahme ist in der Praxis effektiv eine   Gaslösung.    Es ist bekanntlich sehr schwierig, grössere Mengen von Gasen, wie z. B.   1    bis 3 Gew.    /e    bezogen auf die   Ausgangsmisehung,    in einem festen Körper in Lösung zu bringen.



  Es war daher die allgemeine Meinung, man n müsse den   Korper durch Erwärmen    in den   pastig-flüssigen Zustand überführen,    um die   Gaslosung    zu erleichtern oder überhaupt zu ermöglichen. Mit   solch heissen pastig-flüssi-       gen Massen war die Gaslosung aber immer    noch sehr träge, da die Oberfläche der Masse, auf welche die Gase einwirken können, ver  hä. ltnismässig    klein ist, und bekanntlich sich der   Gaslösevorgang    an der Oberfläche abspielt. Auch ist die Gasl¯sung in der Wärme schwieriger und erfordert viel höhere Drucke als in der Kälte.



   Der gefundene   neuf reg    geht nun dahin, die Masse in einen solchen Zustand zu bringen, der für die Aufnahme von Gasen besonders geeignet ist, und gleichzeitig eine   mög-      lichst    grosse Oberfläche ergibt, welche eine   Gaslösung    in grösserem Umfange in der ganzen Masse rasch zustandekommen lässt.



   Das Verfahren kann wie folgt durchgeführt werden :    a)    Mit Hilfe von   Lösungs-oder    Weichmachungsmitteln und   sonstiger geeigneter Ma-    nipulationen, wie Rühren, ErwÏrmen usw., wird aus dem Kunststoff ein trockenes,   krümeligkömiges    Pulver hergestellt, das dem Gasdurchgang mechanisch keinen Widerstand entgegensetzt und durch eine m¯glichst. ausgedehnte Oberfläche eine sehnelle   Gasauf-    nahme in grosser Menge gestattet.    b)    Einfüllen des lockeren, krümeligkörnigen Pulvers in eine bewegliche zusam   menpressbare Form und vorzugsweise Ein-    pressen eines indifferenten Gases in dieselbe bei höheren Drüeken, z.

   B.   et. wa    10 bis   30 Atm.       c)    Zusammenpressen der Form auf ein kleineres Volume. Hierdureh steigt der Gasdruck in der Form stark an, vorzugsweise bis auf 100 bis 300   Atm,unter    Verdichtung des lockeren, krümeligen Pulvers. d) Erwärmen der Form zur   GTelatinierung    und Homogenisierung der Masse. e) Abkühlen der Form mit der Masse, entlasten vom Druck und Expansion der geformten Masse durch   ErwärmungunterBildung    des   Zellkörpers.   



   In diese Kombination sind die Merkmale   a,      b    und c durchaus neu, während die Merkma. le d und e an sich bekannt sind. Neu ist jedenfalls die Anwendung der genannten Merkmale in der dargelegten Kombination und Reihenfolge. Im folgenden werden nun die einzelnen Merkmale eingehender besprochen :
Merkmal a :
Ein wesentliches und für die Herstellung von Zellkörpern aus geeigneten Kunststoffen neues Merkmal besteht darin, dass man die Kunststoffe in Mischung mit L¯sungs- oder   Welchmaehungsmitteln    im Zustande eines trockenen,   krümeligkornigen Pulvers    behandelt.

   Es wurde nämlich gefunden, dass dieser lockere, körnige Zustand der   Lösungs-oder       Weiehmaehungsmittel enthaltenden Masse    von   massgebender    Bedeutung ist, um eine gleichmässige hohe Gasl¯sung in der ganzen Masse zu erha. lten.



   Da die Kunststoffe an und für sich keine oder nur geringe   Gaslosfähigkeit besitzen,    ist es für das vorliegende   VeWahren wesentlich,    dieselben mit L¯sungs- und/oder Weichmachungsmitt. el zu   vermisehen, welehe bereits    bei gew¯hnlicher Temperatur unter hohem Druck   ermöglichen,    eine   Gaslosung    herbei   zuführen. Wichtig ist, dass nur solehe Zu-    sÏtze verwendet werden, welche eine gewisse minimale L¯se- bzw. Quellfähigkeit für den Kunststoff aufweisen. Nichtl¯semittel sind für das vorliegende Verfahren nicht   geeig-    net.

   Bei deren   Verwendung scheidet sich    der Kunststoff wÏhrend der Verarbeitung als kompakte   Masse aus.    Die   Lösungs-und    Weichmachungsmittel können allein oder als Gemische verwendet werden. Ihre Art und die Zusammensetzung der Gemische wird jeweils derart gewÏhlt, da¯ sie f r den   Fabrika-      tionsprozess    und für   das gewünschte Endpro-    dukt am geeignetsten sind.



   Zur Herstellung von harten   Zellkörpern    vermischt man einen zur Herstellung von   Zellkörpern    geeigneten Kunststoff mit Lö  sungs-und/oder Weiehmachungsmittel    mit relativ niedrigem Siedepunkt, die aus dem fertigen   Zellkörper    wieder entfernt werden können. Bei der Herstellung von weichen Kunststoffen verwendet man Lösungs-und/   oder Weiehmaehungsmittel    mit hohem Siedepunkt, die nieht   flüehtig sind und    im Zellkörper erhalten bleiben. CTleiehzeitig können jedoch auch flüchtige Lösungsmittel mitverwendet und dann aus dem weichen   Zellkörper      verflüehtigt    werden.



     Versuehe    zeigten, dass es möglich ist, die meisten Kunststoffe zusammen mit   Lösungs-    und/oder Weichmachungsmitteln durch richtige Auswahl der Stoffe und der   Mengenver-      hältnisse    in die   gewünsehte    loekere,   krümelig-    körnige Form überzuführen. Massgebend ist dabei, dass die Mischung in keinem Fall einen pastigen, breiigen Zustand annehmen darf, wie dies normal beim Verarbeiten der meisten Kunststoffe mit Weiehmachungsmitteln der Fall ist, und auch bisher für die Herstellung von Zellkörpern als   zweckmässig vorgeschla-    gen wurde.

   Niedrigsiedende Lösungsmittel werden bei   riehtiger    Dosierung von den Kunststoffen aufgesaugt und ergeben damit direkt troekene, gequollene Körner. Verwendet man dagegen höher siedende   Lösungs-    mittel, allgemein als Weichmacher bezeichnet, so ergeben dieselben bei dem übliehen Vermi   schen oft eine breiige oder pastige Masse, be-    sonders wenn der Gehalt   an Weichmachungs-    mittel relativ hoeh ist.

   Erfindungsgemäss gelingt es nun regelmässig auch Mischungen mit grösseren Mengen an   sogenannten Weich-      maehungsmitteln    in einem körnigen Zustand herzustellen, wenn man zunäehst eine Mi  schung    unter Zusatz leicht flüchtiger   Lösungs-    mittel vornimmt und erst dann das hoehsiedende Lösungsmittel (Weichmachungsmittel)   naehträglieh    zusetzt. Das fl chtige   Lösungs-    mittel kann dann verfl chtigt werden, ohne dass die lockere,   krümeligkornige    oder kleinfloekige Masse ihre Konsistenz verändert. Es tritt kein pastenartiger Zustand ein. Wird dagegen die Masse in Form grösserer kompakter   Floeken    oder Klumpen erhalten, so ist sie für das vorliegende Verfahren nicht geeignet.

   Man erhält unregelmässige, zusam  mengesinterte      Zellkörper    mit grösseren Lunkern.



   Das lockere,   krümeligkörnige    Pulver wird in diesem lockeren Zustande in die Form eingefüllt und muss nun auf eine ganz bestimmte Weise gemäss den Punkten   b    und   e    weiter verarbeitet werden, damit daraus ein hoehwertiger   Zellkörper    entsteht.



      . 3Ies7emal b :   
Die Gasdruekerhöhung wird in erster Linie durch das Zusammenpressen der Form   lerbeigeführt.    Dies erfolgt vorzugsweise, indem man in die Form. einen beweglichen Stempel einführt, wobei man durch eine   zweekentspreehende    Abdichtung das Gas am Entweichen verhindert. Arbeitet man n ohne zusätzliche Einführung   von Pressgas    in die Form, so wird die   Crasdruekerhöhung    durch Zusammenpressen der in der Form bei gewohnlichem Druck befindlichen Gasmenge, meistens der in der Form befindlichen Luft, herbeigeführt. In diesem Falle wird die Form nur teilweise mit dem lockeren Material gefüllt und es ist dann das freie Gasvolumen im Innern der Form für den Kompressionsgrad massgebend.

   Vorteilhafterweise wird man   je-    doch zur Verringerung der Abmessung der Form vorkomprimiertes Gas in dieselbe einführen. In diesem Fall genügt es, mit ganz geringen freien Gasvolumina zu operieren, so class man die Form fast vollständig mit dem lockeren Material ausfüllen kann. Man kann z.   B.    zu diesem Zweck ein Gas mit 10 bis 30 Atm in die Form einführen. Um das Gas am Entweichen durch die Zuführungsleitung für das   Pressgas    beim Zusammenpressen der  Form zu verhindern, ist ein Rückschlagventil in die Leitung eingebaut.



   Die Verwendung einer   zusammenpress-    baren Form, wonach das Zusammenpressen durch Einführen eines beweglichen gegen die Form gut abgedichteten Stempels in die Form erfolgt, ist eine neuartige   Ausführungs-    form zur Durchführung der vorliegenden Erfindung. Das Zusammenpressen der Form selbst kann vorteilhafterweise in einer hydraulischen Presse erfolgen.    ller7cmal c :   
Nachdem die zur Verwendung gelangende Form mehr oder weniger mit dem lockeren, krümeligen Material gefüllt wurde, wird vor Beginn der Heizung der Stempel der Form soweit heruntergeführt, bis die in der Form vorhandenen Gase auf den gewünschten hohen Druck zusammengepresst sind und ausserdem eine mechanische   Verdichtvmg    des Materials stattfindet.

   Die Gasmenge, die sich zwischen dem fein verteilten pulverigen Material befindet, wird beim weiteren Vorschub des Kolbens durch Erhöhung des Gasdruckes und der immer stärkeren Verdiehtung des Materials automatisch im   Kunststoffgemisch    gelöst. Die Verdichtung des Materials soll soweit erfolgen, dass, wenn das verdichtete Material ohne Gas auf Geliertemperatur erwärmt wurde, daraus ein fester Korper entstehen würde.



   Wesentlich ist, wie gefunden und bereits    s    weiter vorne beschrieben wurde, dass infolge des herbeigeführten lockeren, krümeligen Zustandes der Lösungs-und/oder Weichma  chungsmittel enthaltenden Masse    das Gas, um dessen Lösung zu bewirken, nicht durch einen, mehrere 100 Atm betragenden Gasdruck, wie in allen früheren Veröffentlichungen und Verfahren angegeben, von aussen durch die kompakte Masse hindurch eingepresst werden muss, sondern die Gaslösung in sehr grossem Umfange auch bereits bei viel niederen Drukken durch Kompressionsarbeit in der Form stattfindet. Man kann z. B.

   Zellkörper aus   Polyvinylehlorid    nach vorstehendem Verfahren mit einem spezifischen Gewicht von   0, 025    herstellen mit einer äussern Gaszuführung von nur   20    Atm und einem Gasdruck durch Kompressionsarbeit von etwa   100 Atm.   



      Jler70mal d :   
Man erwärmt nun die Form mit der unter Druck stehenden Masse auf die erforderliche   Gelatinierungstemperatur,    bis die gewünschte Verfestigung der Masse stattgefunden hat.



  Die Masse wird dabei homogen bzw.   gleichmä-      ssig    konsistent und enthält die Gase in allen Teilen gleichmässig gelöst.



      Uer7. ms6l c :   
Hierauf wird die Form in bekannter Veise unter Druck abgekühlt und dann vom Druck entlastet. Der Körper hat dabei die Gestalt der Form angenommen und ist nicht oder nur sehr wenig expandiert. Er wird nun aus der Form herausgenommen und durch Erwärmung zur Expansion gebracht.



   Es ist bekannt, zerkleinerte   Kautschuk-    mischungen in Formen unter äussern Gasdrucken von 100 bis 300 Atm bei Temperaturen von etwa   140  C zu    vulkanisieren und nach etwa   einstündiger      Vulkanisationszeit    die Masse zusammenzupressen, wobei nach Ablassen des Gashoehdruckes beim   Ausein-      andergehen der    Form die Masse unter Ausfüllen derselben expandieren kann. Gegen über diesen Verfahren   unterseheidet sieh    die vorliegende Erfindung, wie bereits dargelegt, u. a. durch Verwendung bedeutend geringerer äusserer Casdrueke, z.

   B. von   20    bis 30 Atm, an Stelle von 100 bis 500   Atm, dass    ferner die Masse nicht in der Wärme, sondern bei gewöhnlieher Temperatur zusammengepresst wird, und dass der für die Gaslösung erforderliche hohe Druck nieht von aussen in die Form eingepresst wird, sondern durch   Zusammen-    pressen der Form erzeugt wird.



   Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, aus Kunststoffen   Zellkörper    herzustellen.



  Diese Verfahren unterscheiden sieh ausser der Verwendung hoher   äusserer Gasdrueke    von mehr als 100 Atm prinzipiell von dem vorliegenden Verfahren dadurch, dass sie die Kunststoffe in pastiger oder kompakter Form ver wenden und dass kein Zusammenpressen in der Form vor dem Erwärmen stattfindet.



   Dickere, sehr leiehte   Zellkörper    mit regelmϯigem   Zellenaufbau    konnten naeh diesen Verfahren nicht hergestellt werden.



   Zur   Herstellung'harter Zellkörper können    an Stelle oder neben von sogenannten flüehtigen   l, ösungs-oder Weichmaehun± smitteln    auch solche flüssige Substanzen als Zusätze Verwendung finden, die nach Herstellung der   Zellkörper darin    verbleiben. Diese wirken auf den Kunststoff zuerst lösend oder quellend, verändern oder verlieren aber ihre weiehmaehende Wirkung oder ihren Aggregatzustand durch entspreehende Zusammensetzung oder äussere   Einwirkung. Solche Stoffe sind z.    B.



     Isoeyanate.   



   Beispiel :
300   g Polyvinylehlorid    werden mit einem   flüehtigen    Lösungsmittel, z. B. mit 200g Tetrahydrofuran, zusammengebracht und derart miteinander vermischt, dass eine lockere   krümeligkörnige Pulvermasse    entsteht. Diese hat das gesamte Lösungsmittel aufgenommen, ohne dass die einzelnen kleinen Körnehen zu einem pastigen Brei zusammenkleben und hat    t    ein Volumengewicht   (Sehüttgewieht)    von etwas mehr als 500 g pro Liter. Diese Pulvermenge wird in eine Form gebracht, deren Füllraum die ganze Menge aufnehmen kann,   i.      h.    etwa 1000 em3 beträgt. Die Form besteht aus einem starkwandigen Gefäss, in das ein Kolben eindringen kann, und der gegen die Gefässwand gut abgedichtet ist.

   Die Form soll sich durch den Kolben derart   zusammenpres-    sen lassen, dass die eingefüllten gesamten 500 g völlig oder nahezu völlig auf ihre Ge  wichtsmasse    verdichtet werden. Sie wird also praktisch im zusammengepressten. Zustande etwa 500 emS Fassungsvermögen haben. Der Kolben der Form muss vor der Verdichtung in den obern Teil der Form so eingesetzt sein, dass er die Form dicht   absehliesst.    Jetzt wird von aussen her in geeigneter Weise die Form mit etwa 20 Atm Stiekstoffgas gefüllt, das eingeführte   Stiekstoffgas    durch ein Rüeksehlagventil zurückgehalten und der Stempel dann mit Hilfe eines hydraulischen Presse in die Form hineingeschoben bis zur entsprechenden Verdiehtung des Gases und des eingeführten Materials.

   Zusammen mit dem auf etwa 100 Atm komprimierten Gas wird das zusammengepresste Material bei diesem Druek in   üblicher Weise durch Erwärmung    etwa 30 Minuten auf etwa   170  C    erhitzt, worauf die Form abgekühlt und geöffnet wird. Das Gas ist praktisch restlos vom Material   aufgenom-    men. Der aus der Form entfernte Körper wird   durch'WiedererwärmungunterBildung      des gewünschten Zellkorpers    mit gesehlossenen Zellen zur Expansion gebracht.   Gleich-    zeitig mit der Erwärmung wird das dem Material zugeführte Losungsmittel teilweise oder ganz aus dem gebildeten Zellkörper durch Verdunstung wieder entfernt.

   Die restliche Entfernung des Lösungsmittels kann auch durch entspreehendes Stehenlassen bei Zim  mertemperatur während längerer    Zeit ohne Erwärmung erreieht werden. Der gebildete fertige Zellkörper besitzt völlig geschlossene Zellen, ist hart und steif und hat ein spezifisches Gewicht von etwa 0, 025. Seine Dicke beträgt etwa 5 bis 6 cm je nach der Formkonstruktion und der Körper besitzt einen dichten, regelmässigen Zellenaufbau.



   Verwendet man zur Herstellung der lokkeren,   krümeligkörnigen    Ausgangsmasse nicht   flüehtige    Lösungsmittel, sondern   Weichma-    cher, z. B. Trikresylphosphat, so erhält man einen ähnliehen, jedoeh weichen und elastisehen   Zellkörper.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I : Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern aus Kunststoffen durch Behandeln derselben mit Gasen unter Druck und durch Expansion der die Gase enthaltenden Masse, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kunststoffe mit Lösungs-oder Weiehmachungsmitteln derart mischt, dass eine lockere, krüme- ligkörnige Masse entsteht, dass man dann diese lockere Masse in eine Form einfüllt, die es gestattet, durch Zusammenpressen die in der Form vorhandenen Gase zu komprimieren und das krümelige Material ni. verdichten, dass man darauf durch Zusammenpressen die Form auf ein derart kleines Volumen bringt, dass der Druck in der Form genügend ansteigt, um eine Lösung des Gases in der Masse herbeizuführen und die Masse zu verdichten, dass man die Form mit der Masse erwärmt, hernach abkühlt,
    alsdann vom Druck entlastet und schliesslich die geformte Masse durch Erwärmen unter Bildung des Zellkörpers expandiert.
    UNTERANSPRÜCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man nach Einfül- len der lockern, krümeligen Masse in die Form ein Gas unter einem Druck von 10 bis 30 Atm einpresst.
    2. Verfahren nach Patentansprueh I, dadurch gekennzeichnet, dass man beim Vermischen des Kunststoffes mit Weichmachern flüehtige Lösungsmittel zusetzt und dieselben unter Herbeiführung einer lockeren, körnigflockigen Masse verflüchtigt und letztere in die Form einfüllt.
    3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Kunststoff mit leiehtflüehtigem Lösungsmittel zu einer lockeren, krümeligkornigen Masse vermischt und die Lösungsmittel naeh der Bil dung des Zellkorpers wieder entfernt.
    4. Verfahren nach Patentansprueh I, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kunststoff Polyvinylehlorid verwendet.
    5. Verfahren naeh Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Form mittels einer hydraulischen Presse zusammen- presst.
    PATENTANSPRUCH II II Vorriehtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentansprueh I, dadurch gekennzeieh- net, dass sie aus einer zusammenpressbaren Form besteht, die mit einem bewegliehen in die Form eindringenden und gegen die Form abgedichteten Stempel versehen ist.
    UNTERANSPRUCH : 6. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeiehnet, dass die Form eine Zuführungsleitung für Pressgas besitzt und ein Rückschlagventil für den Einlass desselben vorgesehen ist.
CH277087D 1954-05-18 1949-07-27 Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern. CH277087A (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030018B (de) * 1951-11-29 1958-05-14 Chemische Fabriken Ag Verfahren zum Herstellen von Zellkoerpern mit gasgefuellten geschlossenen Zellen ausWeichmacher und/oder Loesungsmittel enthaltenden, organischen, thermoplastischen Kunststoffen
DE1103013B (de) * 1951-12-12 1961-03-23 Lonza Elek Zitaetswerke Verfahren zum Herstellen von Koerpern mit geschlossenen Zellen aus warmverformbaren Kunststoffmassen
DE1115010B (de) * 1957-02-21 1961-10-12 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von poroesen Formkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen
DE1176014B (de) * 1955-11-29 1964-08-13 Crown Cork & Seal Comp Inc Verfahren zur Herstellung einer aus elastischem Schaumkunststoff bestehenden Dichtungseinlage in Kronenverschlusskappen
DE1181897B (de) * 1957-03-22 1964-11-19 Dow Chemical Co Spritzgiessverfahren zum Herstellen von Schaumgebilden aus ausdehnbaren Koernchen aus thermoplastischem harzartigem Material

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