DE865194C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung poroeser Gebilde aus Celluloseestern oder-aethern - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung poroeser Gebilde aus Celluloseestern oder-aethern

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DE865194C
DE865194C DED5900D DED0005900D DE865194C DE 865194 C DE865194 C DE 865194C DE D5900 D DED5900 D DE D5900D DE D0005900 D DED0005900 D DE D0005900D DE 865194 C DE865194 C DE 865194C
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DE
Germany
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ethers
cellulose esters
continuous production
porous structures
porous
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Expired
Application number
DED5900D
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English (en)
Inventor
Fritz Dr Schmidt
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Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives

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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung poröser Gebilde aus Celluloseestern oder -äthern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung poröser geformter Gebilde aus Celluloseestern und -äthern unter Verwendung von Treibmitteln.
  • Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Celluloidblöclien, wenn diese Lösemittel nicht genügend abgervalzt oder der I310ck zu früh aus der Blockpresse herausgenommen wird, eine an sich unerwünschte Porenbildung eintritt. Durch das österreichische Patent 121 546 ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von plastischem, dekorativem Material aus Celluloid oder Celluloseacetat unter Zusatz von Perlenessenz bekanntgeworden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß im noch weichen Material vorübergehend Gasblasen von genügender Größe erzeugt werden, damit die festen Teilchen konzentrisch zu den Blasen gerichtet werden, und daß alsdann die blasenhaltige Masse in einer Blockpresse in bekannter Weise zusammengedrückt wird, um die Blasen durch Aufzehren der Gase oder Dämpfe dachzudrücken. Die Blasenerzeugung wird bei diesem Verfahren dadurch bewirkt, daß die plastische Masse allmählich erwärmt wird, und zwar bis zu einer Temperatur, welche über dem Siedepunkt des Lösemittels liegt, wobei kein Preß- druck ausgeübt wird. Es muß hierbei für eine langsame und allmähliche Erwärmung Sorge getragen werden, damit Überhitzung der inneren Teile vermieden und auch der mittlere Teil der Masse auf die gewünschte Temperatur gebracht wird. Auch durch Einwirkung der Luftleere auf die vorher erweichte Masse können darin Gasblasen erzeugt werden. Ferner kann die Blasenbildung durch Einführung von Ammoncarbonat oder sonstiger chemischer Substanzen, die unter Gasentwicklung aufeinander -einwirken, hervorgerufen werden. Unter Umständen kann die Blasenbildung auch in der Presse selbst erfolgen. Wie bereits betont, handelt es sich bei diesem Patent lediglich um eine vorübergehende Blasenerzeugung zwecks Herstellung eines besonderen dekorativen Musters. Das Patent gibt also keine Lehre hinsichtlich der eigentlichen Herstellung von porösem Material oder Kunstschwamm aus Cellulosederivaten.
  • Nach Bo n witt »Das Celluloid und seine Ersatzstoffe«, S. 6I2, werden Kunstschwämme aus Cellulosederivaten in der Weise hergestellt, daß, sofern Nitro- oder Acetylcellulose als Ausgangs stoff dienen, diese Ester in geeigneten Lösemitteln, wie Amylacetat, Aceton od. dgl., gelöst und allein durch Verdampfen des Lösemittels die Porenbildung bewirkt wird. Die Kunstschwammpatente, die sich auf die Vermischung leicht löslicher Stoffe (Salze, Zucker usw.) mit konzentrierten Lösungen von Celluloseestern und nachherigem Auslaugen der genannten Stoffe beziehen, können hier außer Betracht bleiben.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die kontinuierliche Herstellung von porösen Platten, Bändern oder sonstigen geformten Gebilden aus Celluloseestern und -äthern. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß aus Celluloseestern oder -äthern mit geeigneten flüchtigen Lösemitteln unter Zusatz von Treibmitteln und gegebenenfalls Weichhaltungs- und Füllmitteln zunächst durch Kneten eine plastische Masse hergestellt wird, aus der man dann durch Walzen einen Teil der Lösemittel insoweit entfernt, bis die Masse nicht mehr klebt. Aus der Walzhaut werden dann vermittels hochgeheizter Schneckenpressen bei Temperaturen, die wesentlich über denjenigen des Zersetzungspunktes der betreffenden Treibmittel liegen, Streifen oder Profile herausgepreßt, die unmittelbar nach dem Austritt aus der hochgeheizten Matrize gleichmäßig porös werden. Als besonders geeignet haben sich Schneckenspritzmaschinen erwiesen, die mit zwei oder mehr Schnecken ausgerüstet sind, vor allem solche Doppelschneckenspritzmaschinen, bei denen zwei gleiche Schnecken ineinandergreifend sich im gleichen Sinn drehen.
  • Das, wie oben beschrieben, hergestellte plastische Material wird nach dem Walzen zweckmäßig in Würfelform gehackt, an einer Seite der Schneckenspritzmaschine aufgegeben, in der Maschine erneut geknetet und zu porösen Platten, Profilen oder Formlingen verspritzt. Bei Benutzung der obenerwähnten Doppelschneckenspritzmaschine - kann man auch auf die vorhergegangene Knetung und Walzung ganz verzichten und die Knetung der Ausgangsstoffe unmittelbar in der Doppelschneckenspritzmaschine vornehmen. In letzterem Fall werden an der einen Seite der Maschine Cellulosederivate, Lösemittel und Treibmittel eingefüllt, und an der anderen Seite erhält man sofort das fertige aufgeschäumte Erzeugnis. Man erzielt so eine außerordentliche Einsparung des Energiebedarfs sowie eine noch größere Arbeitsstundenersparnis.
  • Es hat sich gezeigt, daß besonders günstige Resultate durch Verwendung von stickstoffabspaltenden Produkten auf Basis aliphatischer oder aromatischer Azoverbindungen als Treibmittel zu erreichen sind. Da diese, wie beispielsweise Azodicarbonsäurediäthylester oder Azodicarbonsäureamidester, erst bei verhältnismäßig hohen Temperaturen zerfallen, so muß bei ihrer Verwendung die Temperatur der Schnecke und Matrize noch darüberliegen.
  • Beispiel go Teile Acetylcellulose werden mit IO Teilen Azodibuttersäuredinitril unter Zugabe von IOO Teilen eines Gemisches aus Alkohol-Benzol-Aceton bei 60 bis 700 geknetet, dann bei derselben Temperatur abgewalzt, bis die Masse nicht mehr klebt, die Walzhaut zu Würfeln gehackt und letztere in einer Doppelschneckenmaschine, in der zwei gleiche Schnecken ineinandergreifend sich im gleichen Sinn drehen, bei einer Schneckentemperatur von etwa I40 bis Iso'O und einer Matrizentemperatur von I60 bis 2000 zu breiten Bändern verspritzt, die beim Austritt aus der Maschine sofort gleichmäßig porös werden. Die Streifen werden zur Beseitigung ihrer welligen Oberfläche nachträglich durch eine kurze Pressung zweckmäßig wiederum in kontinuierlich wirkenden Vorrichtungen geglättet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung poröser Gebilde aus Celluloseestern oder -äthern, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit bei niedrigerer oder höherer Temperatur unter Gasabspaltung leicht zersetzlichen Stoffen, insbesondere stickstoffabspaltenden Produkten auf Basis aliphatischer oder aromatischer Azoverbindungen, zweckmäßig in Gegenwart flüchtiger Lösemittel, gegebenenfalls auch von Weichhaltungs- und Füllmitteln, vermischt und bei Temperaturen, die erheblich oberhalb des Zersetzungspunktes der verwendeten Treibmittel liegen, mit Hilfe von geeigneten, die Masse unter Druck verarbeitenden und ausstoßenden Maschinen, insbesondere Schneckenpressen, kontinuierlich zu geformten Gebilden verspritzt werden.
DED5900D 1944-12-09 1944-12-09 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung poroeser Gebilde aus Celluloseestern oder-aethern Expired DE865194C (de)

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DE865194C true DE865194C (de) 1953-01-29

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1283517B (de) * 1923-04-12 1968-11-21 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus Acrylamid-Polymerisaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1283517B (de) * 1923-04-12 1968-11-21 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus Acrylamid-Polymerisaten

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