DE858758C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus hygroskopischen Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus hygroskopischen StoffenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus hygroskopischen Stoffen Es ist bekannt, pulverförmige Stoffe durch Pressen zu verformen, z. B. in die Form von Tabletten zu bringen. Hierfür werden die pulverförmigen Stoffe zunächst granuliert, da sie ein zu geringes Fließvermögen besitzen und unter Umständen auf der Tablettiermaschine Schwierigkeiten verursachen. Zur Granulierung der pulverförmigen Stoffe werden diese in einer Mischvorrichtung mit Wasser befeuchtet, wobei dem Wasser indifferente Klebemittel zugesetzt werden können. Der pulverförmige Stoff bildet dabei feine Klümpchen, die Granula, die auf einem Sieb von noch verbleibenden staubförmigen Anteilen getrennt und dann unmittelbar der Tablettiermaschine zugeführt werden können.
- Werden hygroskopische Substanzen, beispielsweise Aminosäuren oder Aminosäuren enthaltende Mischungen, wie dextrinhaltige diätetische Präparate, auf diese Weise bearbeitet, so ergeben sich Schwierigkeiten, da die hygroskopische Komponente eine gleichmäßige Wasseraufnahme und daher eine einwandfreie Granulierung verhindert.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur HersteUung von Formkörpern aus hygroskopischen Stoffen, das den Nachteil der bekannten Verfahren nicht besitzt.
- Die Erfindung besteht darin, daß diese Stoffe nach oder während der Formgebung bis zur Sinterung erhitzt werden. Dieses Verfahren kann dabei derart durchgeführt werden, daß die Stoffe in die Formen eingeschüttet werden, worauf die Formen bis zur Sinterungstemperatur erhitzt werden. Im allgemeinen schrumpft der Formling etwas, so daß er ohne Schwierigkeiten aus der Form ausgestoßen werden kann bzw. aus der Form herausfällt. Soll bei dem Erhitzen bis zur Sintertemperatur ein Verdampfen von Wasser oder auch von anderen Stoffen vermieden werden, können die hygroskopischen Stoffe in gasdicht verschlossenen Formen gesintert werden. Für einen derartigen Sinterprozeß eignen sich z. B. Metallformen, bei denen in eine Dichtebene mehrere Formvertiefungen eingelassen sind. Nach dem Füllen dieser Formen wird die Verschlußebene durch eine Dichtplatte verschlossen. Die Form kann dann elektrisch, durch Dampf, im Wasserbad oder auf jede andere Weise bis zur Sinterung temperatur erhitzt werden. Das Material kann in die Formen auch unter Anwendung von Druck eingefüllt werden. Es ist auch möglich, während des Sintervorganges noch einen Druck auf das Material auszuüben.
- Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch kontinuierlich durchführen. Eine Ausführungsform besteht darin, daß der hygroskopische Stoff durch ein Preßmundstück gedrückt wird, das auf eine derartige Temperatur erhitzt ist, daß der hygroskopische Stoff beim Passieren sintert. Die Temperatur des Preßmundstückes und die Geschwindigkeit des Materialzuflusses müssen dabei so aufeinander abgestimmt werden, daß das Produkt möglichst nur bis zum Sinterpunkt erhitzt wird. Das Pulver kann z. B. bereits im Mundstück des Preßkopfes sintern. Das nach diesem Strangverfahren hergestellte Sinterprodukt kann durch eine Schneidvorrichtung zerteilt werden. Der kontinuierliche Sinterprozeß kann auch anders durchgeführt werden, etwa derart, daß die Erhitzung des Produktes erst beim Verlassen eines Preßmundstückes erfolgt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil einer einfachen Herstellung von Formkörpern. Es lassen sich auf diese Art und Weise auch größere Formkörper gewinnen. Dies kann vor allem dann vorteilhaft sein, wenn größere Mengen abgewogen und verpackt werden sollen, wobei diese Mengen für eine Tablettierung zu groß sind. So können z. B. Arzneimittel, die in größeren Mengen verabreicht werden, in einfachster Weise in bestimmten Mengen abgemessen und verpackt werden, da sich festeFormkörperzurVerpackung besonders gut eignen. So können z.B. die hygroskopischen Gemische von Aminosäuren und Nohlehydraten, die in größeren Mengen verabreicht werden, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Formkörpern verarbeitet werden. Es hat sich bei derartigen Produkten und auch in anderen Fällen gezeigt, daß die im Sinterprozeß hergestellten Formkörper insbesondere gegenüber den tablettierten Formkörpern den Vorteil einer leichteren Löslichkeit haben. Bei den tablettierten Körpern erschwert im allgemeinen die hohe Verdichtung die Auflösung.
- Die Herstellung eines Sinterkörpers in einer Form erlaubt in einfachster Art und Weise die Anbringung von Markierungen, wie z. B. Wort- oder Bildzeichen, auf den Formkörpern.
- Ausführungsbeispiele Ein Gemisch aus 50 Teilen lufttrockener Aminosäuren, die durch Totalhydrolyse aus Kasein erhalten werden, und So Gewichtsteilen Dextrin kann in folgender Art und Weise verarbeitet werden: Das lufttrockene Dextrin besitzt einen Wassergehalt von etwa 13010, während die lufttrockene Aminosäure einen Wassergehalt von ungefähr 80/, aufweist, so daß das Gemisch einen mittleren Feuchtigkeitsgehalt von In01, hat. Durch diese Wasserfeuchtigkeit ist die Sintertemperatur bei diesem Beispiel zu etwa 840 bestimmt.
- Ein Gemisch der Art kann folgendermaßen verarbeitet werden: I. Das Pulver wird in zylindrische Glasgefäße eines Durchmessers von etwa 20 mm in beliebiger Länge eingefüllt. Die Gefäße werden nach dem Einfüllen des Pulvers verschlossen und im Wasserbad bis zur Sintertemperatur erhitzt. Der Sinterprozeß ist nach 2 bis 5 Minuten beendet. Da der Formkörper etwas schrumpft, kann er leicht aus der zylindrischen Form ausgestoßen werden.
- 2. Das Gemisch wird in eine Form aus Metall eingefüllt, die zylindrische Vertiefungen beliebiger Zahl besitzt, deren Dimensionen etwa der Größe von Tabletten entsprechen. Die Form wird durch einen Deckel gasdicht verschlossen. Danach wird sie elektrisch oder durch Dampf bis zum Sinterpunkt beheizt. Nach Erreichen der Sintertemperatur wird die Form geöffnet.
- Die tablettenförmigen Formkörper werden aus der Form genommen.
- 3. Das Gemisch wird mittels einer Schnecke in einen Preßkopf gedrückt, dessen Mundstück zylindrische Bohrungen aufweist und der durch eine Heizvorrichtung auf die Sintertemperatur erhitzt werden kann. Das Pulver sintert im Mundstück des Preßkopfes. Es entsteht ein dem Querschnitt der Preßdüsen entsprechender Formstrang, der durch eine Schneidvorrichtung beliebig zerteilt werden kann.
- PATENTANSPRÜCEXE: I. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus hygroskopischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese nach oder während der Formgebung bis zur Sinterung erhitzt werden.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die hygroskopischen Stoffe in gasdicht verschlossenen Formen gesintert werden.3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die hygroskopischen Stoffe durch ein Preßmundstück gedrückt werden, das auf eine derartige Temperatur erhitzt ist, daß der Stoff sintert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED7858A DE858758C (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus hygroskopischen Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7032312
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DED7858A Expired DE858758C (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus hygroskopischen Stoffen |
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DE (1) | DE858758C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1068863B (de) * | 1954-03-25 | 1959-11-12 | ||
DE1086531B (de) * | 1956-06-15 | 1960-08-04 | Hag Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von leicht in Wasser loeslichen lockeren Formlingen aus einem Nahrungsmittelgemisch |
-
1951
- 1951-01-28 DE DED7858A patent/DE858758C/de not_active Expired
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DE1068863B (de) * | 1954-03-25 | 1959-11-12 | ||
DE1086531B (de) * | 1956-06-15 | 1960-08-04 | Hag Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von leicht in Wasser loeslichen lockeren Formlingen aus einem Nahrungsmittelgemisch |
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