DE1694866C3 - Verwendung von Phenoplast-PreBmassen - Google Patents
Verwendung von Phenoplast-PreBmassenInfo
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Description
«son» R' und R" entweder H and/oder aliphati- U den tBritisa Plastics«, Bd. 39 (1966), 4, S. 204 bis
sehe, cycloaliphatisehe bzw. heterocyclische Giyp* io 207, wird ebenfalls auf die Verwendungsmöglichkeit
i>en darstellen oder der Rest — NRTl" selbst Teil von P*eßmassen für Spritzgußerzeugnisse verwiesen,
eines heterocyclischen Ringes ist, in Mengen von Eine Zusammensetzung dieser Spritzgußnitsse wird
0,1 bis 30% enthalten, zum Spritzpressen. nicht erwähnt
Außerdem sind durch die belgische Patentschrift 15 715 743 modifizierte Phenolpreßmassen bekannt, die
durch einen Zusatz von Phenol einen ähnlichen Effekt,
d. h. für das Spritzgießen erwünschte Eigenschaften
d. h. für das Spritzgießen erwünschte Eigenschaften,
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von aufweisen. Im Gegensatz zu diesem Zusatz an freien
Phenoplast-Preßmassen, die Formamide enthalten. a° Phenolen, der auch schon ein Bestandteil der verwen-Derartige
Preßmassen zeichnen sich durch verbesserte deten Phenolharze ist oder sein kann, gehören die erPlastizität,
d. h. verbessertes Füeßvermögen und einen findungsgemäßen Zusätze einer ganz anderen Verbinerniedrigten
Minimalpreßdruck aus. dungsklasse an und bieten außerdem den Vorteil, daß
Die Preßeigeaschaften eines Phenoplasten sind, ab- sie geruchlos sind.
gesehen von seinem Schüttgewtcht, durch sein plasti- »5 Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zusches
Verhalten während des Preßvorganges bestimmt. gründe, Duroplasten auf Phenolharzbasis zu finden,
das einmal davon abhängt, wie schnell der Phenoplast die für das Spritzgießen besonders geeignet sind. Sie
bei der während des Preßvorganges herrschenden müssen einen Bestandteil aufweisen, der die Harz-Temperatur
aufwärmt, wie groß dann seine Viskosität komponente niedrigviskos hält, also eine verbesserte
ist und wie sich diese unter dem Einfluß der Preß- 3o Plastizität bei der Verarbeitung bewirkt und somit ein
temperatur infolge der einsetzenden Polykondensation Härten bei Temperaturen von 80 bis 12O0C, wie sie im
bis zur praktischen Steifheit unter dem herrschenden Einzugs- und Plastifizierungsraum des Spritzzylinders
Preßdruck erhöht. vorliegt, verhindert. Bei den in der Form herrschenden
Die Nachteile schlecht fließender Preßmassen sind Temperaturen soll die Härtung jedoch möglichst
allgemein bekannt, insofern, als dadurch oft die Preß- 35 schnell vonstatten gehen.
form nicht vollständig ausgefüllt wird oder der Preß- Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, dieser» Anfordeling
eine schlechte Oberfläche aufweist. In einigen rangen auch hochkondensierte Massen anzupassen,
Fällen kann man diese Nachteile durch Erhöhung des da letztere erheblich kürzere Zykluszeiten und bessere
Preßdruckes oder durch Vorwärmen der Form aus- Oberflächen der Fertigteile ergeben. Es soll also ergleichen.
Der Vorwärmung sind aber Grenzen gesetzt, 40 reicht werden, eine hohe Plastizität der Preßmassen
da die Zeit zur Formgebung und zum Fließen durch während der Verformung unabhängig von der Härdie
einsetzende Kondensation verkürzt wird. Eine Er- tungszeit zu erhalten. Dabei ist anzustreben, daß die
höhung des Preßdruckes ist im allgemeinen schwieriger, Erhöhung der Plastizität auch an bereits fertiggestellt«-;
da dieser bei großen Preßlingen oftmals schon an der Massen nachträPi;' . erreicht werden kann.
Leistungsgrenze der Presse liegt. Außerdem bedingt 45 Es sind Metnoden bekannt, die Preßeigenschaften,
der erhöhte Preßdruck einen erhöhten Formenver- insbesondere das Fließvermögen und die Härtungsschleiß,
der einen nicht zu vernachlässigenden Faktor geschwindigkeit von Preßmassen, abzustimmen, indem
der Wirtschaftlichkeit darstellt. man durch die Wahl mehr ader weniger reaktiver
Ganz besonders hohe Anforderungen sind an Preß- phenolischer Komponenten und der Kontaktmittel die
massen für das Spritzgießen zu stellen. Bei diesem Ver- 50 Reaktivität des Harzes reguliert, und zum anderen, infahren
wird das zu verarbeitende Material in dem dem man durch die Dauer der Vorkondensation der
Spritzzylinder bei euer Temperatur von 80 bis 1200C zur Herstellung der Preßmassen benutzten Vorgeinfolge
der Reibung und Wärmeleitung durch die ein- menge mittels Walzen, Extrudern oder anderen Heizziehende
Schnecke plastifiziert. Wenn dabei eine Ober- einrichtungen einen geeigneten Kondensationsgrad des
hitzung des Materials vermieden wird, so ist ein 55 Harzes vorgibt. Ferner ist das Fließvermögen der
Spritzpressen möglich. Voraussetzung ist jedoch, daß Preßmassen in gewissen Grenzen durch die Menge der
im Laufe der Plastifizierung die Viskosität der Massen Schmiermittel, die man den Massen zusetzt, zu beeinnicht
zu schnell ansteigt und der Härtungsprozeß nicht flüssen. Als solche dienen z. B. Metallsalze von Fett-,
zu schnell vöransehreitet Aus diesem Grunde sind der- Harz- oder Wachssäuren, ferner Fettsäuren und Fettzeitig nur sogenannte weiche Massen, d. h. niedrig ko&- 60 säureester* Harze öder Wachse. Diese Zusätze sind
densierte Massen, yerarbeitbar, während höher kon- jedoch mengenmäßig begrenzt, da sie bei zu hoher
densierte Massen nicht zu verarbeiten sind/" Dosierung an der Oberfläche der fertigen Preßteile
Duroplast-Spritzgußmassen sind grundsätzlich be- austreten.
kannt. So ist die Verwendung von Phenolharapreß- Die im Schrifttum (J. Scheiber, Technologie
massen, die für das Spritzgießen erforderliche Eigen' 65 der künstlichen Harze, Wiss. Verl^Ges., Stuttgart
schäften aufweisen, 2. B, in der Zeitschrift »Kunst- 1943) als Zusätze zu Phenölhärzenerwähnten Alkohole,
stoffe*, 57 (1967), S. 533 ff., erwähnt Die besonderen Ester oder Äther, diea\s Weichmacher für Phenolharze ·
Maßnähmen modifizierender Art bzw. Zusätze werden erwähnt sind, sollen insbesondere das ausgehärtete
3 4
p Harz im Smne einer größeren Elastizität modifizieren, setzung der H .rtungsteroperatur, <ia der Formamid-
JjT sftöen jedoch keine Zusätze mit dem ausdrücklichen Zusatz den Reaktionsablauf des Härtungsvorgangs
|i Jgel einer Verbesserung der Preßeigenschaften von durch Senken des pH-Wertes beeinflußt
Ii phenclpreßmassen dar, wobei noch zusätzlich der Ein weiter«· Vorteil der Formamide für das Spritz-
Il Nachteil aaftriö, daß derartig plastifizierte Harze 5 presses von Phenoplast-Preßmassen liegt darin, daß sie
& meistens auca zu einer schlechteren Wärmebeständig- bei Temperaturen von 80 bis 1200C1 also Tempe-
fi keit der Preßmassen führen. Die Talsache, daß bei Zu- raturen, wie sie in Spritzzylindern von Spritzpressen
Ii- salzen dieser Art die Härtegeschwradigkeit herabge- vorliegen, Phenolpreßmassen hinreichend plastifizieren,
p setzt w»d und dadurch die Massen die Preßform besser ohne daß bei diesen Temperararen die Härtung
auszufüllen vermögen, stellt keine hinreichende Lösung io wesentlich fortschreitet, während die Härte; -ät bei der
4er gestellten Aufgabe dar, da durch die verlängerte Temperatur der Form nicht verlängert wird.
JHärtezeit die gleichen Nachteile wie bei niedrig konden- Demzufolge zeigen Massen mit dem Zusatz der
siertem Harz eintreten. Formamide eine erhöhte Plastizität bei der Verarbei-
Auch die in den USA.-Patentschriften 1 800 815 und tung, wobei diese auch erreicht werden kann, wenn die
1896 069 erwähnten Plastifizierungsmittel für Phenol- 15 Formamide den Massen nach der Vorkondensation
harze, die durch Umsatz von Carbonsäuren mit mehr in geeigneter Weise zugegeben werden. Solche Massen
als sechs C-Atomen mit aromatischen Aminen und sind also leichter verformbar und benötigen kürzere
nachfolgend mit Aldehyden, insbesondere Furfurol Schließzeiten, da bei einem gegebenen Systemdruck
oder Formaldehyd, erhalten werden, stellen wachs- des Stempels oder der Spritzeinrichtung die Massen
artige Substanzen dar, die als Schmiermittel in erster 20 schneller in die Form einfließen. Darüber hinaus wird
Linie die Formhaftung herabsetzen und nur im Sinne unter dem Einfluß der Formamide die maximale Steh-
der vorerwähnten Schmiermittel plastifizierend wirken. zeit in dein Spritzzylinder verlängert. Dadurch wird
Außerdem müssen alle erwähnten Zusätze bereits bei eine höhere Sicherheit bei der Verarbeitung und eine
der Herstellung der Harze bzw. der Preßmassen züge- verminderte Gefahr des Verstopfens des Spritzsystems
geben werden. Deshalb wird auch aus dieser Sicht die »5 bei Unterbrechungen an der Spritzpresse erreicht,
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gelöst, Der Vort-jil der Erniedrigung des Preßdruckes zeigt
da die Plastizität nicht unabhängig von der Härtezeit sich besonders bei harzarmen Spezialpreßmassen und
variiert werden kann und darüber hinaus eine nach- bei Grobstrukturmassen. Wenn letztere auch beim
ttägliche Einstellung einer höheren Plastizität nicht gegenwärtigen Stand der Technik noch nicht restlos
möglich ist. 30 befriedigend durch Spritzpressen verarbeitet werden
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst können, so bleibt der erwähnte Vorteil doch zumin-
durch die Verwendung von Phenoplast-Preßmassen, dest bei der Verarbeitung von Grobstrukturmassen
die Formamide der allgemeinen Formel nach herkömmlichen Preßmethoden erhalten und ist
deshalb auch für das Spritzpressen solcher Massen
— R' 35 prinzipiell gegeben. Infolge der verbesserten Fließ-H
— CON eigenschaften wird außerdem der Formenverschleiß
— R" herabgesetzt, und es können bei gleichem Preßdruck
im Falle einer Mehrfachform mehr Teile in einem
worin R' und R" entweder H und/oder aliphatisch«, Arbeitsgang ausgeformt oder aadererseits größere
cycloaliphatische beziehungsweise heterocyclische 40 Teile gefertigt werden. Werden die erwähnten Massen
Gruppen darstellen oder der Rest — NR'R" selbst zum Spritzpressen verwendet, erreicht man verkürzte
Teil eines heterocyclischen Ringes ist, in Mengen von Taktzeiten. In jedem Falle sinken damit die Verarbei-0,1
bis 30% enthalten, zum "Spritzpressen. Die Ver- tungskosten.
wendung der erfindungsgemäßen Preßmassen führte Aus wirtschaftlichen Gründen wird man aus der
überraschenderweise zu besonders günstigen Ergeb- 45 Gruppe der besagten Formamide im allgemsinen
nissen. Die definierten Formamide vermögen Pheno- Formamid oder Dimethylformamid benutzen., doch
plaste in dem gewünschten Sinne zu beeinflussen. Sie sind auch Verbindungen wie N-Hydroxyläthylformerzeugen,
besonders in der Wärme — wobei der hohe amid, N-Formylpiperidin, N-Formylmorp'iolin, Bis-Siedepunkt
der Formamide günstig ist — auch noch N-formyläthylendiamin, N-Formyl-di-(hydroxyäthyl)-mit
weitgehend kondensierten Phenolharzen Lösungen 50 amin, N-Formylcyclohexylamin, N-Formylanilin in
oder gequollene Systeme, wodurch die Phenoplaste gleicher Weise anwendbar.
verbesserte Plastizität beim Pressen erlangen. Die Formamide werden in einem geeigneten Stadium
Ein Zusatz von Formamid ist bisher nicht für Preß- den Preßmassen zugesetzt. Die benötigten Mengen
massen beschrieben worden, sondern gemäß der USA.- liegen im allgemeinen bei 1 bis 5 %, doch sind auch
Patenijwiii ;ft 2 981 652 lediglich für Bindemittel auf 55 Mengen bis zu 30% einsetzbar. Der Zusatz erfolgt je
Phenolharzbasis für Sperrholz oder andere Holz-Holz- nach der Struktur der Massen nach an sich bekannten
oder riolz-Papier-Verleimungen. Es handelt sich dabei Methoden. Wenn eine zusätzliche Plastizierung bereits
nicht um eine Phenolharzpreßmasse allgemeiner Natur bei der Vorkondensation erwünscht ist, kann man die
im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung, bei der besagten Formamide den entsprechenden Vorgemen-Holzmehl
nur einen der vielen möglichen Füllstoffe 60 gen zusetzen und dann die Kondensation in an sich
darstellt, die durch ein Phenolharz verbunden werden bekannter Weise durchführen. Insbesondere ist die
können. Das angegebene Verdickungsmittel Methyl- Verbesserung der Preßeigenschaften auch an fertigen
cellulose sowie die anderen benannten Füllstoffe sind Preßmassen, gleich welcher Struktur, ob Pulver, Giranicht
die zu bindenden Medien, sondern Hilfsstoffe nulat oder Schnitzelmasse, möglich. Vorzugsweise
und dienen nUf dem bekannten Zweck, ein »Verhun- 65 kann man bei fertigen Preßmassen durch Besprühen
geln der Leimfuge« zu verhindern. Die Zugabe von und nachfolgendes Mischen, eventuell auch mit nach-Förmamid
gemäß USA.-Patentschrift 2 981 652 (Spal- folgender Verdichtung, z.B. durch Tablettieren, die
te 2, Zeilen 5 bis 18) bewirkt im Endeffekt eine Herab- besagten Formamide einarbeiten. Gekörnte oder Grob-
struktunnassen -wird man, ma keine Strukturverände-Tungea zu bekommen, mit den Fonnamiden oder auch
mit Lösungen davon in geeigneten flüchtigen Lösungsmitteln besprühen. Geeignete Lösungsmittel sind insbesondere Alkohole, wie Metharol, Äthanol, IsopropanoL Bntanol oder niedrigsiedende Ketone, wie
Aceton, Methyläthylketon. Wasser ist prinzipiell ebenfalls anwendbar, doch ist seise Verwendung weniger
günstig, da es ans den Preßmassen schwer zu entfernen
ist und besonders stark die Lösungsfähigkeit der Formamide für Phenolharze herabsetzt Hinsichtlich der
Konzentration in den erwähnten Lösungsmitteln bestehen für Formamid und Dimethylformamid keine
Beschränkungen, da sie mit den erwähnten Lösungsmitteln völlig mischbar sind. Im allgemeinen wendet
man Lösungen der Formamide nur an, wenn die Zugabe bei fertigen Preßmassen vorgesehen ist Die Konzentratiion wird um so niedriger zu vählen sein, je
kleiner der beabsichtigte Zusatz ist, damit noch eine gleichmäßige Verteilung durch Einsprühen gesichert ist
Verwendet man zur Herstellung der Preßmassen flüssige Harze, so kennen die besagten Formamide
auch diesen zugesetzt werden. Bei einem nachträglichen Zusatz, insbesondere za gekörnten oder Grobstruktunnassen, ist ein zeitweiliges Lagern vorteilhaft,
um eine völlige Durchdringung der Massen zu erreichen.
Die Anwendbarkeit der erSndungsgemäß verwendeten Formamide erstreckt sich auf alle zu Preßmassen
verarbeitbaren Phenolharze, wie sie durch Verwendung von Formaldehyd und/oder anderen Aldehyden und/
oder Ketonen und ein- oder mehrwertigen, eventuell
ίο substituierten, Phenolen hergestellt werden können.
Ebenso können die Harze nach an sich bekannten Methoden modifiziert sein. Als solche Methoden seien
hier beispielsweise die Mitverwendung von Aminoplasten, von Kautschuk oder Thermoplasten erwähnt.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert
Eine fertige gekörnte Holzmehhnasse Typ 31/16 ao wurde in einem Kneter mit HuTe einer Sprühdüse mit
verschiedenen Mengen Formamid und Dimethylformamid gemischt und danach der Härtungsverlauf, das
Ffießvermögen sowie die mechanischen Werte geprüft.
Osec j | Härtungsverlaui | 10 see | 20 see | 30 see | in mm |
wwännui
SO see |
ig
60 see |
70 see | 75 see | 80 see | 85 see | |
VO VO VO vO |
58
60 60 60 |
56
60 60 60 |
47
53 53 54 |
Vc
40 see |
31
35 34 35 |
15
20 18 20 |
8
10 5 9 |
5
O 5 |
O
3 O |
O | ||
0% Formamid |
40
47 46 46 |
|||||||||||
1% Formamid | ||||||||||||
2% Formamid | ||||||||||||
2% Dimethylformamid... | ||||||||||||
35
0% Formamid ....
2% Formamid
Fließweg in mm
S see 10 sec IS see 20 see 25 see
4
8
10
14
15
36
48
60
60
Die angegebenen Werte zeigen deutlich, daß die Massen erheWich weicher und plastischer geworden
sind, was sich besonders an dem viel schnelleren Ausfließen (zweite Tabelle) zeigt. Die mechanischen Werte
dagegen bleiben innerhalb der Meßfehler gleich.
Das Fließverhalten wurde mittels des Olsen-Fließ·
prüfen untersucht (s. dazu R. Houwink, Chemie so und Technologie der Kunststoffe!, Bd. 1, 2. Auflage,
Akadem. Verlags-Ges. Becker & Erler, Leipzig 1942).
Ein Ansatz eines Vorgemenges für eine Holzmehlmasse vom Typ 31/16 (DIN 776?]i wurde im Vergleich
mit 1% Formamid bzw. 1% Dimethylformamid versetzt und unter gleichen Bedingungen bis auf einen
Fließweg von 54 min gewalzt. Die Walzdauer war dabei in allen Fällen gleich. Während die mechanischen
Werte der Massen gleich blieben und auch die Härtungszeit innerhalb von nur 5 Sekunden variierte,
zeigte steh für die Massen mit den Zusätzen der Amide ein erheblich besseres Füeßvermögen, indem die Masse
'ohne Zusatz erst nach 40 Sekunden, die Massen mit
dem Amidzusätz aber bereits mich 25 Sekunden voll ausgeflossen waren.
den Masse auch auf einem Mehrfach-Spritzpreßautomaten in der Praxis erhärtet Wahrend die im
Handel befindlichen Massen von 8 vorliegenden Formennestern im besten Falle 6 bis 7 auszufüllen vermochten, arbeitete der Automat mit der Masse des
Beispiels zufriedenstellend.
Der Einfluß der Zusätze von Formamid auf den Minimal-Preßdruck wird an folgenden Massen gezeigt:
Eine handelsübliche Faser-Asbestmasse mit 21% Harzgehalt, gekörnt, wurde mit einer Lösung von
Formamid in Äthylalkohol besprüht und anschließend 5 Stunden in einem verschlossenen Behälter gelagert.
Die Konzentration wurde so gewählt, daß in jedem Falle das Volumen Formamid uud Spiritus 50 ml pro
kg Preßmasse betrug. Danach wurde sie an der Luft wieder getrocknet und mit einer Masse, die nur mit
Spiritus unter gleichen Bedingungen behandelt war, verglichen. Der Einfluß des Formamide wurde an
Hand der Formschließzeit, des Minimal-Preßdrucks und der Länge der einwandfrei verpreßten Normbecherwandung, gemessen in % der Becherlänge, !beurteilt
Preßdruck |
15 t
Schließ zeit |
FIuB
(V.) |
10 t
Sshließ- zeit |
FIuU
(·« |
0% Formamid
1% Formamid 2% Formamid 4% Formamid |
29,6"
25,0" 17,4" 13,0" |
88
87 100 100 |
43,0"
39,7" 22,6" 13,4" |
75>
92 96 100 |
Es ist also «ine deutliche Erniedrigung des Preßdruckes« und eine starke Verkürzung der Schließzeit zu
erkenne», die beide auf eine Verbesserung des Fließvermpgens schließen lassen.
DaS gleiche Ergebnis ergab sich mit einer Textilsduützat-Masse des Typs 74/1509 (DW 7708), die
Jn der gleichen Art wie die vorstehende Masse Verglichen wurde. Die Ausgangsmasse war bei 20 t
mit «iner Schließzeit von 17,1" nicht mehr ein*
wandfpii verpreßt, während bei einem Zusatz von 1% Formamid diese bei 201 und einer Schließzeit von
17,1" und bei einem Zusatz von 4% Formamid bei 151
und einer Schließzeit von 39" noch voll ausfloß.
Eine Holzmehlmasse Typ 31 mit 0,5% Feuchte wurde mit 2% Formamid vermischt und auf einer
serienmäßigen Spritzgußmaschine für Duroplaste verarbeitet.
Werkzeug
(134 mm Dosierweg) 19 see
(bei 35 ata Systemdruck) 6 min
8 | Zusatz |
Becherzeit
(see) |
Aushartezeit
(see) |
5 Ausgangsmaterial
Formamid Dimethylformamid Oxyäthylfonnamid N-Formylmorpholin ,,, ίο N-Formylpiperidin |
28,2
19,2 17,4 ) 16,0 16,2 16,9 |
115
120 120 125 125 100 |
|
30
35
Man sieht, daß auch diese Formamide die Plastizität
stark erhöhen, ohne daß die Aushärtezeit wesentlich verlängert wird.
In eine handelsübliche Glasfaser-Phenolpreßmasse wurde 1 % Formamid eingesprüht und die Masse anschließend von Hand gemischt. Danach wurden die
Schließzeiten (DIN 53465) für verschiedene Preßdrucke bestimmt:
PreÖdnick
25t
12 t
10 t
0% Formamid (see)
19,8
37,6»)
43,0*)
1 % Formamid (see)
12,2 26,0 34,0
*) Diese Becher waren nicht mehr vollständig ausgeflossen.
Es ist deutlich zu sehen, daß die Masse dank ihrer
erhöhten Plastizität die Form viel schnelller bzw. noch bei 40% des üblichen Preßdruckes ausfüllt
Dieses Beispiel soll zeigen, daß für spezielle Zwecke sogar außerordentlich hohe Zusätze, bis zu 30%,
möglich sind. Selbstverständlich muß bei diesen hohen Zusätzen eine entsprechende Preßtechnülc mit niedrigeren Fonntemperaturen und eventuellem Lüften der
Form angewendet werden.
Für die Herstellung besonderer Platten aus einer Phenolpreßmasse (33% Harzgehalt) mit langfaserigem
Asbest als Füllstoff sollte die Formgebung auf einer Aluminiumform bei sehr niedrigem spezifischem Preßdruck erfolgen. Die Masse wurde mit flüssigem Phenolresol nach üblichen Methoden aufgebaut und der
feuchten Masse verschiedene Mengen Formamid bzw. Dimethylformamid vor dem Trocknen zugesetzt. Am
so Normbecher (DIN 53465) wurde für 25 und 10 tPreßdruck die Becherzeit beü:
IKe Qoafität des Preßstückes war sehr gut Ohne
Zusatz von Formamid ließ sich die Masse auf der M Maschtae nicht verarbeiten.
Dieses Beispiel zeigt den tinfluß anderer Formamide auf doe mit Synthesekaotschuk modifizierte
Phenol-Holzmerdmasse. Da diese Massen handeis·
übüsh einen Ffeßweg von 45 ma haben, wurden sie
durch Erhitzen auf einen Fließweg von 27 ram nach· kondensiert, um den Effekt der Zusätze zu verdeut-Ikhen. Ia diese nachgehärtete Messe wurde 1 % der
angegebenen Formamide eingedüst and die Becherzeit
and die Aushfirtuegszeit bestimmt
Zusatz |
PrcB-
drack |
0% | Bedmzestii | W%J | 1 see | 30% |
(O | 12^ | 5% | 6 | »% | ||
Formamid | 25 | 40*) | 8.0 | 22£ | 3 | — |
10 | 24·) | 3 | ||||
Dimethyl | IW | 6 | 6 | |||
formamid | 25 | 40·) | 8,0 | 15 | 6 | 13 |
10 | 21·) | 14 | ||||
Ein Muster mit 22,5% Zusatz DimethyKormaoM
gab einen einwandfreien Preßling. (Becherzeit 6,5 Sc
künden bei 82 g Masse für den Normbecher bei 25 Druck und 16S0C Temperatur.)
509638/!
Claims (1)
- in dieser VeröffentSefcung jedoch nicht offenbart IaPetentansproeh: der Beschreibung wir4 lediglich darauf hingewiesen,daß es sich bei dieser Masse um eine SonderpreßmasseVäerwenduttg ve» Phenoplast-Preßmassen, die speziea for das Spritzgießen handelt. Formamide der aUgemeinen Formel 5 Aus den tRapra-Abstracts«, 1969, VoL 3, Nr. 2,___ R, Ret 1162, ist lediglich der Hinweis zu entnehmen, daßHCON_ ja« auch Phenolpießmassen zum Spritzgießen verwendetweiden können.
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