DE1544721A1 - Press- und Formmassen auf der Basis von Oxymethylenpolymeren - Google Patents
Press- und Formmassen auf der Basis von OxymethylenpolymerenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 1 5 A A 7 2 1
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS , » »»>·..-
Köln, den 4.10β1965
Fu/Ax
522 Fifth. Avenue, New York 36, New York (V.St.A.) .
Die Erfindung bezieht sich auf unter Einwirkung von Wärme und Druck formbare Press- und Formmassen auf der Grundlage
von Oxymethylenpolymeren.
Bei der Verformung von normalerweise festen thermoplastischen Massen unter Einwirkung von Wärme und Druck werden zur Verringerung
von Reibungsverlusten gewöhnlich organische Gleitmittel verwendet, wodurch die Produktionsgeschwindigkeit
erhöht wird, insbesondere bei Verwendung von mit Kolben arbeitenden Maschinen, Z0B. gewissen Spritzgußmaschinen.
Das Gleitmittel wird als Oberflächenschicht auf große Teilchen, z.B. Granulat von 3,2 mm länge und 3,2 mm Durchmesser,
der thermoplastischen Massen aufgebrachte Die Anwendung dieser Gleitmittel auf diese Weise kann zur Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit
bei der Verarbeitung von normalerweise festen Oxymethylenpolymeren dienen, aber die hierbei
erhaltenen Preßlinge zeigen gewöhnlioh unerwünschte Preßfehler, s.B. Blasen und Verfärbung.
Segenstand der Erfindung sind preß= und Formmassen auf der
Grundlage 'ion Oxjßieth.7lenpoiymerens die üznixrah pjskgy*",-..■;^rL·:-1. ret
sind·; ■"/"£ fide? oir>
normalerweise χθκπ-"- 0"JWu It hj; Xt.">-.!■■
BAD ORIGINAL
1 54A72 1
meres in form von. Teilchen einer Größe von weniger als
0,84 mm enthalten, in denen 0,001-0,25 Gew.-^ eines festen
organischen Gleitmittels gleichmäßig dispergiert sind. Mit diesen Preß- und Formmassen erwies es sich als möglich, einwandfreie
Preßlinge herzustellen, die keine Preßfehler, wie Blasen und Verfärbung, aufweisen. Hierzu ist es jedoch wesentlich,
daß die Menge des organischen Gleitmittels nicht höher ist als 0,25$ des Polymergewichts, und daß es innerhalb des
gesamten feinteiligen Polymeren, dessen Teilchengröße vorzugsweise weniger als 0,59 mm beträgt, gleichmäßig dispergiert
ist ο Teilchen, die nur etwas größer sind, beispielsweise 1,7-2,4 mm, führen zu Preßfehlern, wie Blasenbildung
während der Verarbeitung. Die zunächst hergestellte Mischung der Bestandteile kann hinsichtlich der gleichmäßigen Verteilung
des Gleitmittels verbessert werden, indem unter hoher Scherbeanspruchung gemischt wird. Beispielsweise wird ein
besseres Produkt erhalten, wenn das Gemisch durch eine technische Strangpresse gegeben wird, als wenn eine kleine, mit
Schnecke arbeitende Spritzgußmaschine verwendet wird. Das die Strangpresse verlassende Gemisch kann durch ein Mundstück von geeigneter Größe gepresst werden, wobei laden gebildet
werden, die zum üblichen Granulat geschnitten oder gebroohen werden können.
Die Erfindung ist allgemein auf normalerweise feste thermoplastische
Oxymethylenpolymere anwendbar, nämlich Homopoly—
mere, wie sie beispielsweise durch Polymerisation von lormaldehyd oder Trioxan erhalten werden, und Polymere, deren
Moleküle aus Ketten von Oxymethylengruppen mit anderen Gruppen bestehen, die benachbarte Kohlenstoffatome enthalten,
Glieder in den Ketten bilden und längs der Ketten verteilt •sindo Polymere des letztgenannten Typs können beispielsweise
duroh Copolymerisation von Trioxan mit einem oder mehreren
ϊΐοί·:©r-cvig euBo üthyleno-xyd, hergestellt werdene
^c.^-iiibi-'-;:: kou^-LV, als Ssi3-GlieK einer QröSe you 0^84 mn
(V ;..": f.'Vi.;. hl sifter verif7s:.:ü'-~t wordenc Die Seilcli?:iform kann
BAD ORIGINAL
"beliebig sein, Z0B0 kugelförmig oder oval oder unregelmäßige
Wie bereits erwähnt, ist die bei der Einarbeitung des Gleitmittels gebrauchte Teilchengröße ein entscheidend
wichtiger Faktor für die verbesserten Ergebnisse, die durch die Erfindung erzielt werden. Sie ist im allgemeinen kleiner
als 0,6 mm, z.B. 0,42-0,5 mm, wobei vorzugsweise ein größerer Teil des Polymereinsatzes eine Größe im Bereich von 0,5 bis
0,275 mm iiato Die Polymermasse ist im allgemeinen im wesentlichen
wasserfrei, jedoch beeinträchtigen geringe Feuchtigkeit smengen, wie sie beispielsweise an der Polymeroberfläche
adsorbiert sein können, nicht die Ergebnisse„
In das Polymere können ferner Farbstoffe, Füllstoffe, wie Glas, Büß, Titandioxyd, feinteiliges Kupfer, oder andere
Zusätze eingearbeitet werden. Gleichzeitig mit dem Gleitmittel können chemische Stabilisatoren, deren Verwendung
gewünscht wird, in das Polymere eingemischt werden. Hierfür kommen beliebige bekannte Stabilisatoren für Oxymethylenpolymere
in Frage„
Als organische Gleitmittel eignen sich die in Wasser unlöslichen, hochschmelzenden Seifen. Bevorzugt werden wasserun-r
lösliche Metallsalze von aliphatischen Carbonsäuren mit wenigstens 12 C-Atomen und einem Schmelzpunkt oberhalb von
110 C, langkettige aliphatisohe Amide, insbesondere solche mit mehr als 10 C-Atomen, Fettsäuren und Wachse. Verwendbar
sind beispielsweise Zinkstearat, Aluminiumpalmitat, Magnesiumstearat,
Lithiumstearat, Calciumstearat, Stearinsäure, Ceresin, Stearinsäureamid, Oleinsäureamid, Palmitinsäureamid,
Laurinsäureamid, Äthylen^bis-stearinsäureamid, Oleinsäureamid,
Erucasäureamid, Linolsäureamid, Linelensäureamid,
N-Palmityloleinsäureamid, N-Stearyloleinsäurearnid oder Vinylessigsäureamid
oder beliebige Gemische dieser Substanzen.
Die bevorzugten Gleitmittel als Klasse sind die Amidwachse, insbesondere aliphatische Amide, in denen die aliphatisohe
Komponente von langkettigen gesättigten oder ungesättigten
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(Nichtbenzol-) Kohlenwasserstoffen und ihren substituierten
Derivaten mit offenkettiger oder cyclischer Struktur abgeleitet sind, die einen geringen Anteil Heteroatome, nämlich
Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff, im Gerüst enthalten können» Die bevorzugten aliphatischen Komponenten haben ein
offenkettiges (lineares oder verzweigtes) Kohlenstoffgerüst mit bis zu 33 C-Atomen.
Beispiele solcher als Gleitmittel geeigneter Amide sind (zusätzlich zu den bereits genannten) Propionsäureamid,
Buttersäureamid, Valeriansäureamid, Caprinsäureamid, Margarinsäureamid,
Oarnaubamid, Cerotinsäureamid, MeIissinsäureamid,
linolensäureamid, Sorbinsäureamid, Methylacrylamid, Cyclohexansäureamid,
N- Bromstearinsäure amid, N-Methyllaurinsäureamid| N-Äthoxyoleinsäureamid, N~Phenylpalmitinsäureamid,
N-Propionamido Stearinsäure amid, N-Butyramidolaurinsäureamid
und N-Stearamidopalmitinsäureamid.
Weitere Beispiele von Amidwachsen sind in der technischen
Literatur zu finden, ζοBo in "Handbook of Chemistry and
Physics" (Chenu Rubber Pub0Coe, Cleveland, 1956-57) in der
Tabelle auf den Seiten 1404-1407.
Als Gleitmittel werden vorzugsweise Dicarbonsäureamide von aliphatischen Diaminen der Struktur Rx,,(NH.CO·Ry)n verwendet,
worin R^ eine aliphatisch^ Komponente ist, die von einer
höheren Fettcarbonsäure mit 10-33 C-Atomen abgeleitet ist,
Rx die gleiche oder eine andere aliphatisch^ Komponente aus
dieser Gruppe ist und η einen Wert von 1 oder 2 hat· Die aliphatischen Komponenten können natürlich zusätzliche Amidgruppen
der Struktur -NH0CO0R7. enthalten,, Geeignete Difettsäureamide
von aliphatischen Diaminen sind beispielsweise Äthylendistearinsäureamid, Propylendistearinsäureamidf Butylen·
distearinsäureamid, Propylidendioleinsäureamid, N-(Äthylidenoleinsäureamid)stearinsäureamid,
Methylen-bis-laurinsäureamid, N-(Äthylenstearinsäureamid)laurinsäureamid und N-(Methylenpplmitinsäureamid)cax)rinsäureamid.
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Die Gleitmittel können in beliebiger Teilchenform, z„Be
als Perlen, Pulver uswo in einer Größe von 0,15-0,3 mm bis hinab zu 5 Ά verwendet werd en „ Sie körnen auch als Dispersion
in einem geeigneten Träger, wie Wasser, eingesetzt werden, jedoch wird ein trockenes Pulver von kleiner Teilchengröße bevorzugte
Das Gleitmittel wird vorzugsweise in einer Menge von 0,03 bis 0,23$ des Polymergewichts verwendet. Bei den bevorzugten
Amidwachsen beträgt die Menge gewöhnlich 0,15 bis etwas weniger als 0,23$, während die wasserunlöslichen Metallsalze
von Carbonsäuren im allgemeinen in einer Menge von 0,05 bis etwas weniger als 0,12$ verwendet werden«,
Das Ausgangsgemisch von Polymerisat und Gleitmittel kann beispielsweise durch trockene Vermischung, Kneten auf dem
V/alzenmischer oder durch Wälzen in Trommeln hergestellt
werden. Die Bestandteile können auch zur Vermischung in Vorrichtungen eingeführt werden, in denen sie einer hohen Scherbeanspruchung
unter-worfen werden. Hierzu werden vorzugsweise technische Strangpressen verwendet, jedoch sind auch
Banbuiy-Mischer mit gegenläufig rotierenden Schaufeln geeignet
O
Beliebige technische Strangpressen einer Größe von beispielsweise 13 mm - 25 sm eignen sich für die Zwecke der Erfindung.
Strangpressen mit einer oder mehreren Schnecken und unterschiedlichen Auslaufstutzen des Fülltrichters, Z0B. senkrecht,
geneigt (z„B<, 45°) oder hinterschnitten, und beliebiger
Schneckenausbildung können verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise vollständig mit Gängen bedeckte Sohnekken
oder Schnecken mit torpedoförmiger Ausbildung des Schnekkenendes,
z.B. konstante Teilung mit variierender Gangtiefe, Homogenisier- oder Sohmelzzorie mit schnellem Übergang, variierende
Teilung bei gleichbleibender Gangtiefe, gleichbleibende Teilung mit glattem Torpedo oder variierende Teilung
und vollständig mit Gängen versehener lorpedo«, Das Verhältnis
von länge zu Durchmesser kann beispielsweise zwischen
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10:1 und 24:1 liegen, jedoch, wird im allgemeinen ein Bereich
von 13:1 "bis 20:1 gebraucht«, Der Schneckenspielraum kann
beispielsweise zwischen 25 Ά und 630 ja. liegen und beträgt
vorzugsweise 125-250 ja.. Die Schnecke kann beispielsweise mit
1-Ί50 UpM angetrieben werden, jedoch beträgt die Drehzahl
im allgemeinen 10-100, vorzugsweise 20-75 UpM. Die Temperaturen der Schmelze und der Düse können zwischen 166 und 2880C
liegen» Zum Granulieren können beliebige Mundstücke, deren Quersohnittsfläche gewöhnlich etwa 2°/o der Querschnittsfläche
des Zylinders beträgt, verwendet werden,
Pur eine 64 mm-Strangpresse sind beispielsweise folgende
Bedingungen typisch: Kompressionsverhältnis 3,5:1; vier Gänge in der Homogenisier- oder Schmelzzone; Temperatur der
Düse 185°0; Temperatur des Guts 193°O; Zylindertemperatur 177°0 hinten, 1850O in der Mitte und 1820C vorn; Schneckendrehzahl
30 UpM. Die Verweilzeiten liegen gewöhnlich zwischen Of5 und 10 Minuten,vorzugsweise zwischen 2 und 5 Minuten.
Das stranggepresste und gegebenenfalls granulierte, mit Gleitmittel
versehene Polymere kann beispielsweise verformt werden, indem das Polymere bis zum praktisch plastischen Zustand erhitzt
und mit einer formenden Fläche in Berührung gebracht wird, wobei Gegenstände mit ausgezeichneter Oberfläohenbesohaffenheit
und Homogenität erhalten werden, z.B. Lager, Räder, Zahnräder, Nocken, Rohre, Pumpen und Ventile. Die
Preßmasaen mit Gleitmittelzusatz sind besonders vorteilhaft
für die Verarbeitung durch Spritzgießen.
Im allgemeinen können beliebige technische Spritzgußmaschinen einer Kapazität von 14 g bis 570 g und von verschiedenster
Bauart verwendet werden. Die Drucke können zwischen 350 und
P 2
2100 kg/om liegen und betragen vorzugsweise 1050-1400 kg/om ·
Die Temperaturen der Form liegen gewöhnlich im Bereich von 66-1270O, vorzugsweise zwischen 82 und 104°0. Die Temperaturen
des Materials können bei den Preßmassen, die die bevorzugten Gleitmittel enthalten, zwischen 188 und 25O0O liegen,
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·" V —
jedoch, werden im allgemeinen 'niedrigere Temperaturen vermieden,
um Blasenbildung an der Oberfläche zu vermeiden«. Beispielsweise werden Schmelztemperaturen zwischen 188 und
2160O erfolgreich, bei Äthylendistearinsäureamid in Mengen
von 0, 16-0,18 G-ew.-fo angewendet, während die Schmelztemperaturen
bei höheren Konzentrationen im allgemeinen über 2040C gehalten werden«, Gesamtschußzeiten von 30-75 Sekunden
können angewendet werden, jedoch sind die Schußzeiten mit der Größe des Spritzlings verschieden. Ein typischer Zyklus
besteht aus 25 Sekunden Spritzen, 15 Sekunden Schließzeit und 5 Sekunden Verzögerung sowie wahlweise 10 Sekunden Standzeit.
Für einen typischen Spritzgußvorgang, Z0B. zur Herstellung
von Spritzpistolenkörpern, wird eine 340-454 g-Spritzgußmasohine mit zweiteiliger Form bei einem Schußgewicht von
110 g verwendet. Die Temperaturen des Spritzzylinders betragen 2040O hinten, 177°C in der Mitte und 177°C vorn; die Kolbentemperatur
beträgt 193°C, die Temperatur der Form 660C, der
Schließdruck 150 t, der Spritzdruck 1400 kg/cm , und der Zyklus besteht aus 15 Sekunden Spritzen, 25 Sekunden Schließzeit
und 10 Sekunden Standzeit bei insgesamt 72 Sekunden.
Die erhaltenen Produkte haben ausgezeichnete Homogenität und Oberflächenbeschaffenheit,, Sie zeigen erhöhte Gleitfähigkeit,
gemessen durch den nachstehend beschriebenen Spiralflistest,
ohne Verschlechterung anderer erwünschter physikalischer Eigenschaften,, Die Oberfläche hat gewöhnlich eine Glätte von
weniger als 25 Ά Durchschnittshöhe, hohen Glanz und keine
Preßfehler, wie Blasen, ermittelt durch den nachstehend beschriebenen Blasenbildungstest. Sie ist frei von Ausschwitzungen
und hat ausgezeichnete Farbe. Die erwünschten physikalischen Eigenschaften der Polymeren, z.B. thermische Stabilität,
Preßbarkeit und Beständigkeit gegen Abbau durch Chemikalien, sind unveränderte
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Die Schlüpfrigkeit der Preßmassen kann gemessen werden, indem man das Polymere mit Gleitmittelzusatz in eine.
85g-]?ellows-Spritzgußmaschine gibt und unter "Verwendung
eines konstanten Gewichts auf dem Zylinder ein Polster von
13 mm vorsieht, worauf man bei einem Druck von 1400 kg/cm und einer Temperatur der Form von 93°O mit einer Schußzeit
von 45 Sekunden (25 Sekunden Spritzen, 15 Sekunden Schließzeit, 5 Sekunden Standzeit) in eine Spiralform mit Anguß
in der Mitte spritzt, die einen Radius von 7,5 cm-vom Kern,
halbkreisförmige Gestalt von 6,2 mm Breite und 6,2 mm Radius und eine Gesamtlänge von 89 cm hat„ Das Volumen des Polymeren
wird konstant gehalten, indem das Granulat für jeden folgenden Zyklus entsprechend, dem Gewicht der vorher gespritzten
Spirale zugeführt wird» Die Werte werden bei drei verschiedenen Schmelztemperaturen ermittelt, z.B. 182, 199 und 2210O,
und in Zentimeter Polymerfluß in die Spiralform gemessen»
Die Länge der gespritzten Spirale kann direkt gemessen werden,
oder die Spiralform kann mit Gravierungen der Längenmaße versehen werden, die in die Spirale eingepresst werden, jedoch
sind die an zwei solcher Formen ermittelten Werte infolge des erhöhten Fließwiderstandes, der sich durch die eingravierten
Schriftzeichen in der Form ergibt, nicht direkt vergleichbar«
Bei den bevorzugten öopolymeren beträgt, die Länge des spiralförmigen
Flusses im allgemeinen 28-66 cm bei 182°C und 40,5 bis 96,5 cm bei 2210C, während bei den bevorzugten Aoetalterpolymeren
die Länge 7,6-10 om bei 1820C und 15-18 om bei
2210C beträgt,. Die Preßmassen mit Gleitmittelzusatz haben
gewöhnlich eine um wenigstens 13 mm, gewöhnlich um wenigstens 25,4 mm längere Fließstrecke in der Spiralform bei der angewendeten
Ptüftemperatur. Die Preßmassen können eine bis zu
5,1 om längere Fließstrecke in der Spiralform aufweisen.
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Ein Maß für die Blasenbildung erhält man durch direkte Prüfung einer Probe des gepressten Polymeren, z.B. einer stabförmigen
Probe für den Zugversuch, oder durch Eintauchen der Probe in Wasser bei Raumtemperatur und Feststellung der veränderten
Lichtbrechung, die durch Blasen an der Oberfläche verursacht wird,,
Die Farbeigenschaften der Pressmassen mit Gleitmittelzusatz
werden in einem Mx-Preßverfärbungstest ermittelt. Hierbei
wurden 13 g des granulierten Copolymeren in die Bohrung eines Strangpress-Plastometers (beschrieben in ASTM-D-T238-57T)'
gefüllt, 30 Minuten, bei 230°C im Zylinder gelassen, entnommen und bei 1900O 1 Minute ohne Druckanwendung und 4 Minuten bei
einem Druck von 455 kg/cm zu einer 11 g wiegenden Scheibe eines Durchmessers von 63,5 mm gepresste Die Farbe der gepressten
Scheibe wird mit dem Hunterlab D-25-Farbmesser gemessen·
Bei diesem Test wird eine Anzeige auf drei Skalen L, a und b erhaltene Die Skala L ist ein Maß für die Helligkeit
und variiert von 100 für vollkommenes Weiß bis Null für Schwarz. Die Skala a mißt den Rotwert bei plus, grau bei Null,
den Grünwert bei minus, und die Skala b mißt den Gelbwert bei plua, grau bei Null und den Blauwert bei minus„ Visuell ist
somit eine nach dem vorstehend beschriebenen Test beobachtete Verfärbung nach hellbraun bis braun durch erhöhte positive
a-Werte, erhöhte hohe positive b-Werte und verringerte L-Werte gekennzeichnet.
Die Polymeren wurden mit 0,40-0,65 Gewe-$ 2,2f-Bis(4-methyl-6-t-butylphenol)
und 0,08-0,14 Gew.-$ Cyanguanidin stabilisiert, falls nicht anders angegeben.
Bin. Copolymere8 von Trioxan mit 2 Gew.-^ Äthylenoxyd mit einem
Sohmelzindex von 9,0 dg/Minute wurde ala Pulver, dessen Teil-
größe
en/zu 10% im Bereich von 0,3-0,42 mm lag, in einer Trommel
en/zu 10% im Bereich von 0,3-0,42 mm lag, in einer Trommel
mit 0,18 und 0,25 Gew.-f pulverförmigem Äthylendistearinsäureamid
30 Minuten bei 9 UpM gewälzt. Das trookene dispergierte
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- ίο -
Gemisch, wurde dann in einer 5 cm-Strangpresse bei folgenden
Bedingungen stranggepresst: Schneckendrehzahl 90 UpM, Leistungsaufnahme 190 W, Druck 190 kg/cm , Düsentemperatur 193°C,
Zylindertemperaturen 196-199°C, 204°ö, 199°O und 193°G von der
rückwärtigen bis zur vorderen Zone, Produktionsgeschwindigkeit 18,1 kg/Std0 Proben jeder Masse wurden in eine 85 g-Jellows-Spritzgußmaschine
gegeben und bei einem Druck von 1400 kg/cm (12,7 mm Polster mit Zylinder), einer Spritztemperatur von
93°O und einer Schußzeit von 45 Sekunden (25 Sekunden Spritzen, 15 Sekunden Schließzeit, 5 Sekunden Standzeit) in eine Spiralform
mit Anguß in der Mitte, einem Radius von 7,5 cm vom Anguß aus, einer halbkreisförmigen Gestalt von 6,2 mm Breite
und 6,2 mm Radius und einer Gesamtlänge von 89 cm gespritzte Beim Spiralfließtest wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Schmelztemperatur, 0 204 221 238
57,7 71,4 86,6 60,2 75,4 87,9
Bei Schmelztemperaturen von 213, 227 und 2380O gespritzte
Proben wurden durch Augenschein bei Raumtemperatur auf Blasenbildung geprüfte Die einzigen Proben, die Blasen an der Oberfläche
zeigten, waren die Produkte, die 0,25$ Äthylendistearinsäureamid
enthielten und bei einer Schmelztemperatur von 213 0 gespritzt worden waren. Proben, die eine geringere Gleitmittelmenge enthielten oder bei höheren Schmelztemperaturen hergestellt
worden waren, zeigten keine Blasen. Die übrigen Oberflächeneigensohaften,-z.B.
Glanz und Farbe, waren vergleichbare
Gleiche Werte wurden mit 0,16 und 0,20 Gew,-^ A'thylendistearihsäureamid
erhalten. Die folgenden Mx-Farbwerte wurden an Proben der Preßmaseen ermittelt:
BAD
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Gleitmittel | -i° |
Gewg | 18 |
0, | 25 |
o, |
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Gleitmittel, | L | Farbwerte | ti |
Gewo-$ | 81,6 | a | 19,8 |
0,16 | 81,0 | -1,3 | 20,9 |
0,18 | 82,2 | -1,1 | 20,7 |
0,20 | 85,2 | -1,7 | 13,9 |
0,25 | -2,4 | ||
Beispiel 2 | |||
In einer Trommel, die mit 20 UpM. rotierte, wurden 0,04- Gew„~$
pulverförmiges Athylendistearinsäureamid, das zu 95$ ein Sieb
einer Maschenweite von 149/1 passierte, mit' einem ßopolymeren
von Trioxan mit 2,0 Gewe-$ Athylenoxyd in Flockenform, das zu
IQf0 ein Sieb einer Maschenweite von 297-420/U passierte,
30 Minuten gewalzte Die erhaltene trockene, dispergierte Masse
wurde zum Strangpressen und Granulieren in eine 63,5 mm~Strangpresse mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 24i 1
gegebene Hierbei wurden folgende Bedingungen angewendet: Diisentemperatur 1880O, Zylindertemperaturen 177°C, 1880G,
T88°G und 1880O von hinten nach vorn, Kompressionsverhältnis
2:1, Sehneckendrehzahl 30 UpM, Produktionsgeschwindigkeit
40,8 kg/Std. Aus dem Granulat hergestellte Preßteile hatten ausgezeichnete Oberflachenbeschafftenheit und zeigten keine
Blasen* Die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn der Gleitmittelzusatz
0,10 Gew·-^ betrüge
Pressmassen, die durch Dispergieren eines Gleitmittels bei der gleichen Konzentration im Oopolymeren in Form von Granulat
einer Nenngröße von 3,2x3,2 mm (zylinderförmig) hergestellt
worden waren, ergaben Preßteile, die bei Verwendung von Äthylendiatearinsäureamid
Blasen an der Oberfläche und bei Verwendung von Zinkstearat Verfärbung aufwiesen.
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Eine Anzahl von Preßmassen wurde auf die in Beisp iel 1 beschriebene
Weise aus einem Oopolymeren von Trioxan mit 2,0 G-ewo-$ Äthylenoxyd in nockenform (0,3"O,42 mm) (Schmelzindex
2,5 dg/ilin0) und pulverförmigem Äthylendistearinsäureamid
hergestellt, wobei die G-leitmittelmenge 0,14, 0,16,
0,18 und 0,20 Gewo-$, bezogen auf das Polymere, betrug» Aus
den Preßmassen hergestellte Preßteile zeigten keine Blasen oder Ausschwitzung und hatten ausgezeichnete Oberflächenbeschaffenheit
O
Die Preßmassen hatten die folgenden, gemäß Beispiel 1 ermittelten Fließwerte in der Spiralform:
Gleitmittel, | Schmelztemperatur, | Fließlänge in der |
Gewo-$ | °ö | Spiralform, cm |
0,16 | 188 204 |
34,5 40,6 |
0,18 | 188 204 |
35,8 42 |
0,20 | 188 204 |
34,8* 42,9* |
*Der niedrige Wert wird darauf zurückgeführt, daß die Spritzgußmaschine
dem Luftzug ausgesetzt war»
Pie Probe, die 0,14 Gewo-# Äthylendistearinsäureamid enthielt,
hatte die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Schmelzindex, dg/tan«, 2,3
Verhältnis 10x/x 18,3
KD bei 23O0O, (Gewo-^/kin.) 0,023
Cyanguanidin (Gew·-^) ' 0,10
2,2 «-Methylen-bis(4-methyl-6~t-butylphenyl),'
Ge# " 0,47
Erweichungspunkt gemäß 7ioat,°0 161,4
Izod-Kerbschlagzähigkeit (mkg/2,5 om Kerbe) 0,14 mkg
009843/1719 "»OBom«.
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Rookwell-Härte (M) 76,0
Gewichtsverlust in 5,5 Stunden 12
Zugschlagzähigkeit 1,86 rnkg/cm
Izod-Schlagzähigkeit 5,55 mkg/2,54 cm
Die Preßmassen hatten die folgenden Mx-Verfärbungswerte,
die in der beschriebenen Weise ermittelt wurden:
Gleitmittel, Gew.-# | L | Farbwerte | b |
85,9 | a | 17,9 | |
0,14 | 81,4 | -1,8 | 19,8 |
0,16 | 79,8 | -0,9 | 21,3 |
0,18 | 79,1 | -0,1 | 22,1 |
0,20 | -0,3 | ||
Die Nennfarbwerte für eine Probe des vorstehend beschriebenen Copolymeren ohne Gleitmittelzusatz sind wie folgt! L = 78,0
Minimum, a =0,0 Maximum und b = 24,0 Maximum.
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Claims (7)
1) Preß- und Formmassen auf der Basis von Oxyraethylenpolymeren,
gekennzeichnet durch den Gehalt eines normalerweise festen Oxymethylenpolymeren in Form von Teilchen einer Größe von
weniger als 0,84 mm, in denen 0,001 bis 0,25 Gew.-% eines
festen organischen Gleitmittels gleichmäßig dlspergiert sind»
2) Preß- und Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der größte Teil der Polymerpartikel eine Größe von 0,42
bis 0,50 mm aufweist«
3) Preß- unf Formmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durdh
den Gehalt eines araldwaehses als Gleitmittel.
4) Preß- und Formmasse nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Äthylen-distearamid als Gleitmittel.
5) Verfahren zur Herstellung von Preß- und Formmassen nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das normalerweise feste Oxymethylenpolymere einer Teilchengröße von weniger als 0,84 mm mit 0,001 bis 0,25 % seines Gewichts eines
festen organischen Gleitmittels innig und gleichförmig gemischt und die so erhaltene Vormischung bei hoher Sehergeschwindigkeit weitefbischt wird«
6) Verfahren nach Anspruch 5« dadurch gekennzeichnet, daß das
weitere Mischen in einem handelsüblichen Extruder durchgeführt wird*
7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dl· Strangpresse verlassende Gemisch durch ein Mundstück gepreßt und pelletiert wird.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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