CH326654A - Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen

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CH326654A
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Lindemann Herbert
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Lonza Ag
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/04Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
    • C08J9/12Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen
Bei der Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen kann man als Expansionsmittel einerseits in der Wärme gasabspaltende Treibmittel oder anderseits Gase, die von aussen zugeführt werden, verwenden.



  Die Gase haben den Vorteil, dass sie billig sind und keine   unerwünschten    Rückstände im   Zellkörper    hinterlassen, sie haben jedoch den Nachteil, dass es schwierig ist, sie in gleichmässiger Verteilung der Masse einzuverleiben bzw. in der   Masse    zu lösen. Man musste die Gase unter sehr hohem Druck, z. B.



  200-700 Atm., und langen Einwirkungszeiten anwenden, um eine genügend gleiehmässige   Gasverteilung    zu erreichen. Diese Schwierigkeiten sind nach bekannten Verfahren überwunden worden, indem man die Gase unter einem geringen Druck von z. 3.



  50 Atm. thermoplastischen Massen in lockerer,   krümelig-körniger,    also   grobob erflächiger    Form einverleibt, dann die Massen und das Gas durch Zusammenpressen mit einem Druck von über 200 Atm., z. B. 500 Atm., verdichtet und durch Erwärmen geliert, worauf man dann nach Abkühlen und   Druck    entlasten das so erhaltene Gebilde (ein   nur    wenig expandierter Rohzellkörper) durch Wiedererwärmen zur Expansion bringt.



   Dabei wurde bisher so gearbeitet,   dad3    man die Masse in der gleichen Druckform begast, geliert, abkühlt   und    dann vom Druck entlastet.



   Es wurde nun   gefunden,    dass es erhebliche Vorteile bietet, zuerst ausserhalb der Form in besonderen Vorrichtungen, z. B. einem Behälter, unter Druck die Masse zu begasen.



  Die so erhaltene gashaltige Masse wird dann ohne Aufschäumen in   z. - B.    eine auswechselbare Form gepresst, worin dann Gelierung, Abkühlung und Druckentlastung erfolgt. Man kann auch die gashaltige Masse im gleichen Behälter, in dem die Begasung erfolgt, gelieren und die gelierte, gashaltige Masse ohne nennenswerten   Druckve. rlust    einer Form zuführen, worin dann das übliche Abkühlen   er    folgt.

   Man kann aber auch die kalte, gashaltige Masse zur Gelierung auf dem Wege zur Form durch eine besondere Heizzone führen, in der die Gelierung erfolgt, so dass die Form auf diese Weise ebenfalls mit bereits geliertem gashaltigem Material gefüllt wird, während der Begasungsbehälter selbst nicht geheizt zu werden   braucht    Durch diese Arbeitsweise erhält man, wenn man das abgekühlte Gebilde aus der Form   heraiisnimmt,    ähnlich wie bei dem älteren Verfahren einen nur wenig, z. B. auf das   2-6fache    der Ausgangsmasse expandierten Rohzellkörper, der beim Wiedererwärmen auf das   Fertigmass,    z. B. auf das 20-30fache expandiert wird.



   Die vorliegende Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen aus thermoplastische Stoffe enthaltenden Massen, wobei  diesen   Lássen Gase    unter Druck einverleibt und die gashaltigen Massen expandiert werden und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Massen in   pastigembis    flüssigem Zustand  (z.

   B. in   Form    fliessender Pasten oder viskoser   Flüssigkeiten)    in   B egasungsvorrichtungen    in solcher Weise einem unter   überdruck    stehenden Gas ausgesetzt werden, dass sie gleichmässig mit dem Gas angereichert werden, und dass dann die so begasten Massen ohne   Aufschäumen Formgebungsbehältern      zu-    geführt werden, in welchen die   Abkühlung    der Massen erfolgt, nachdem sie vorher spätestens in den   Formgebungsbehältern    zwecks Gelierung erhitzt worden sind, und dass die Massen nach dem Abkühlen vom Druck entlastet und die so erhaltenen Rohzellkörper zur Expansion gebracht werden.



   Zwei Punkte sind für das Verfahren von wesentlicher Bedeutung. Der erste Punkt ist, dass die zu begasenden Massen in besonderen Vorrichtungen in pastigem bis flüssigem Zustand   gleichmässig    mit Gas angereichert werden. Diese gleichmässige Anreicherung ergibt sich beispielsweise dann, wenn die Massen dem unter Überdruck stehenden Gas eine sich ständig verändernde, im Vergleich zur Oberfläche, die die Massen im Ruhezustand in kompakter Form in der   Begasungsvorrich    tung aufweisen würden, grosse Oberfläche darbieten.

   Der zweite wesentliche Punkt besteht darin, dass die gashaltige Masse Formgebungsbehältern zugeführt wird, in denen die Gelierung und Abkühlung oder auch nur die Abkühlung des heiss eingefüllten, gashaltigen, bereits gelierten Materials erfolgt, und dass das Füllen der Behälter derart erfolgt, dass ein Aufschäumen der gashaltigen Masse vermieden wird. Es soll also das gashaltige   ZIa-    terial in die Behälter eingepresst werden, ohne dass das Gas infolge Druckverlust unter Schaumbildung frei wird.

   Die   Gelatinierung    der Massen findet entweder in diesen   Behäl-    tern oder gegebenenfalls auf dem Wege zur Einführung in die Behälter   statt,    oder sie kann auf dem Wege zur   Begasungsvorrich-      tnng    oder in dieser   Begasungsvorrichtung,    oder auch während des ganzen Weges durch eine entsprechende Heizung stattfinden. Hier  auf wird dann das Material in den : Form-      gebungsbehält ern ab gekühlt,    vom Druck entlastet und,   zweekma*ssig¯ nach    Herausnahme aus dem Behälter, expandiert. Das Material kann, sofern erforderlich, nach Anreicherung mit dem Gas oder gleichzeitig verdichtet   w, erden.   



   Die erfindungsgemässe Arbeitsweise bringt verschiedene Vorteile mit sich. Man kann mit auswechselbaren Formen arbeiten, die,   wenig    sie mit heissem   Material    gefüllt werden, ausser zur Formgebung nur zur Kühlung   gebraaidit    werden und schnell wieder bereit sind.   Man       kann auc. h Formen füllen, die sehr kompliziert sind und in denen eine : Somprimierung    eines gashaltigen, pulverigen Materials nur mit Schwierigkeiten durchzuführen ist.   Vor.    allem hat man den Vorteil, dass man auch von einem Material ausgehen kann, das sich nicht in pulverförmigem Zustand befindet oder sich nur schwierig in einen solchen Zustand bringen lässt. Auf diese Weise erübrigt sich z.

   B. die oft nur umständlich durchzuführende Herstellung eines hoch mit Weichmacher angereicherten pulverigen   Kunststoffgemisches.   



  Man kann das Einverleiben von Gasen z. B. in einer Trommel vornehmen, die zum Teil mit einer fliessenden Kunststoffpaste gefüllt ist, zum andern Teil mit Gas unter hohem Druck. Durch eine entsprechende Bewegung der Trommel, z. B. durch Drehen, werden immer wieder andere Teile der Paste   nit    ihrer Oberfläche mit dem Hochdruckgas in Berührung gebracht, wodurch Gas nach einiger Zeit im ganzen Material gleichmässig aufgenommen bzw. gelöst ist.   Man      kann    auch das Ausgangsmaterial, das gegebenenfalls Weichmacher   rmd/oder    Lösungsmittel enthält, dadurch schnell und   gleichmässig    mit Gas anreichen, dass man es in grossoberflächiger Form durch einen Behälter hindurchführt, in dem das Gas mit dem erforderlichen Druck eingeschlossen ist.

   Man kann in einem solchen stillstehenden Behälter das Material in Form fliessender Pasten oder viskoser Flüssigkeiten hindurch bewegen und in grosser Oberfläche mit   dein Gas    in Berührung bringen, indem    man es    z. B. in Form von feinen Tröpfchen, Flüssigkeitsstrahlen oder Bändern   hinein-    spritzt oder   iiber    irgendeine Einrichtung, wie Füllkörper,   Raschigringe,    Teller und dergleichen   fliessen    lässt (sofern das Material sich in genügend flüssigem Zustande befindet), bei der es sich dann während seiner Bewegung in dünnen Schichten mit Gas anreichert.

   Am Boden des Behälters sammelt sich das   Illit    Gas angereicherte Material und kann von hier aus direkt einer Form zugeleitet werden, oder durch eine Gelierzone geführt und dann in die Form gebracht, darin abgekühlt und ver  festigt    werden. Man kann aber auch das mechanische Vermischen der Ausgangsstoffe mit dem von aussen zugeführten Gas z. B. in einer hierfür geeigneten Spritzmaschine (Schneckenstrang-Presse) vornehmen, die so gebaut werden kann, dass das zugeführte Gas durch intensives Mischen und Kneten unter dem zur Gaslösung erforderlichen Druck in entsprechend feine und gleichmässige Verteilung im pastigen bis flüssigen Material gebracht wird. Fast alle diese Apparate lassen sich auch für kontinuierlichen oder nahezu kontinuierlichen Betrieb einrichten.



   Wie   bereits    gesagt, ist das Füllen der   Formgebnngsbehälter, in denen die e Gelierung    oder auch nur die Abkühlung des heiss eingefüllten, gashaltigen, bereits gelierten Materials erfolgt, so vorzunehmen, dass kein   Auf-    schäumen der gashaltigen Masse   eintritt.    Man kann die   Überführung    des gashaltigen   Ma-      terinls    durch verhältnismässig dünne Kanäle und die Füllung der Formen ohne Gefahr des   Aufschäumens    dadurch bewerkstelligen, dass man während der Entleerung des   GSaslöse-    behälters diesen vorübergehend auf irgendeine Weise unter höheren Druck als der zur Gasaufnahme verwendete Druck setzt. Man kann aber auch sonst irgendeine Methode, z. B.

   Pumpen, anwenden, um das   Material    mechanisch mit der erwünschten Sicherheit und Schnelligkeit aus dem Begasungsbehälter der Gelierung bzw. der Form zuzuführen. Die   Formgebungsbehälter    und Leitungen, in die das Material hineingepresst wird, wird man, um ein unerwünschtes   Aufschä, umen beim    Einfüllen zu vermeiden, mit irgendeinem hierfür geeigneten, indifferenten Medium (z. B. Gas, Flüssigkeit, insbesondere ein fester beweglicher Körper oder durch eine Kombination dieser Medien) füllen, das in dem gleichen Umfange wieder entfernt wird, wie das Material in den Formgebungsbehälter eindringt. Einfach ist es z. B. hierfür das Gas zu nehmen, wie man es zum Anreichern in der Masse benutzt.

   Man kann aber auch eine indifferente Flüssigkeit verwenden, oder aber auch eine Form mit einem Stempel. nehmen, der durch entsprechenden Gegendruck gehalten, langsam dem eindringenden Material    Platz z macht, oder man kann auch mit einer    Kombination der oben erwähnten Vorgänge arbeiten.



   Die   Formgebnngsbehälter    können nun in der üblichen Weise z. B. durch die   Heiz-    platten einer Presse   erwärmt    oder   gekühlt    werden, wobei man den Druck der Presse gleichzeitig auch zum Schliessen der   Form    ausnützen kann. Man kann aber auch jede andere Methode der Formkonstruktion   wäh-    len, es wird sich dies immer nach der Art des herzustellenden Artikels richten. Man kann z. B. kleinere Artikel dadurch herstellen, dass man dementsprechende Formen mit   Rück-    schlagventil oder ähnlichem ausstattet, auf die vorerwähnte Weise füllt und diese dann in einem Flüssigkeitsbad oder Autoklaven auf die gewünschte Geliertemperatur bringt oder nur zur Kühlung, wenn heisses Material eingefüllt ist.

   Man kann solche Formen mit abnehmbaren Verschlussvorrichtungen, z. B. einem   Schraubdeekel,    versehen. Es kommt nur darauf an, dass die Formen so   gebaut    sind, dass sie den Innendruck   aufzlmehmen    in der Lage sind und die weiteren Manipulationen gestatten.



   Ein weiterer grosser Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die anzuwendenden   Drucke    nur so hoch zu sein brauchen, wie sie tatsächlich zur Gasaufnahme bzw. Gaslösung in der zu   begasenden Masse    aufgewendet werden müssen. Diese Drucke liegen, wie festgestellt wurde, viel niedriger als bisher bei der Herstellung   von    Zellkörpern  im allgemeinen angewandt wird. Es ist z. B. bekannt, dass bei der Herstellung von Kan  tehukzellkörpern    im Autoklavverfahren trotz der hohen Gaslösefähigkeit des Kautschuks Gasdrücke von 300-600 Atm. absolut üblich sind.

   Es wurde nun festgestellt, dass solche   Gasdruck    nur dann erforderlich sind, wenn man nicht nur Gaslösung im Material verlangt, sondern auch gleichzeitig Eindringtiefe und die langsame Eindringgeschwindigkeit des Gases in Platten von z. B. 6 mm Stärke heraufsetzen will. Je dicker ein   Arti-    kel ist, desto längere Zeit braucht das Gas, um in die Tiefe zu dringen. Kunststoffe haben oft noch eine viel schlechtere   Gaslöse-    fähigkeit als Kautschuk. Um die   Gaslösefähig-    keit heraufzusetzen und die Zeit der   Gas    lösung zu reduzieren,   wurde    gemäss einem früheren Verfahren (Schweizer Patent Nummer 277087) pulverförmiges Ausgangsmaterial mit grosser Oberfläche verwendet und dieses dann nachträglich durch Komprimieren verdichtet.

   Aber die Kompression solchen pulverförmigen Materials erfordert mechanisch sehr hohe Drucke, die weit über den Gasdrucken liegen, die zur Erzielung der Gaslösung notwendig sind.



     Als    thermoplastische Stoffe kommen vor allem Polymere, wie z. B. Polyvinylchlorid, oder dessen Mischpolymerisate, wie z. B. solche, die aus   80-95 /o    Vinylchlorid und   20-50/0    Vinylacetat bestehen, sowie   Wlisch-    polymerisate aus Vinylchlorid und Acrylnitril oder aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Acrylnitril, ebenso solche aus Vinylchlorid und Acrylester in Frage. Es können aber auch andere Thermoplasten, wie Polystyrol,   Pelyacrylverbindungen,      Celluloseacetat,    verwendet werden.

   Man kann die Kunststoffe mit oder ohne   Weiehmachungs- und/oder      3;ö-    sungsmittel verwenden, vorteilhafterweise werden solche   Mittel    zugesetzt, welche die   Lös-    lichkeit für das Gas begünstigen.



   Als Gase kommen vor allem in den verwendeten Stoffen   schwerdiffimdierbare    Gase, wie Stickstoff, in Betracht. Man kann aber    auch ieichtdiffundierbare Gase, wie H ; und    CO2, oder deren Gemische mit Stickstoff verwenden.



      Beispiel el 1   
Eine Paste aus 50 Teilen stabilisiertem Polyvinylchlorid, 20 Teilen Dioctylphthalat und 30 Teilen Dibutylphthalat wird einem zylindrischen Druckbehälter 1, wie er in Fig. 1 schematisch dargestellt ist,   einverleibt.   



  Der Druckbehälter wird etwa bis zur Hälfte mit der Paste gefüllt und der Hohlraum einem   Stickstoffgasdruck    von 200 Atm.   aus-    gesetzt. Der Behälter wird in langsame Umdrehung um die Achse 8 gebracht und je nach Grösse und Füllung während einer Zeit von etwa 1-2 Stunden rotieren gelassen.



  Die Bewegung erfolgt so, dass die eingefüllte Masse langsam an den Wänden des Behälters entlang fliessen und sich hierbei in ständig sich verändernder Oberfläche mit dem Hochdruckgas gleichmässig anreichern kann. Der Druck pflegt bei dieser Behandlung durch das in Lösung gehende Gas etwas abzusinken. Man kann,   um    eine grosse Gasmenge zur Auflösung zu bringen, den Druck wieder auf die ursprüngliche Höhe heraufsetzen. Sobald ein nennenswertes Abfallen des Druckes nicht mehr festzustellen ist, kann    mit einer Sättigung der Paste mit dem t : Gas    gerechnet werden. Der Behälter wird nun angehalten und der Gasdruck in dem Hohlraum des Druckbehälters auf 250 kg/cm2 erhöht. Die auf der Figur angedeutete auswechselbare Form 2 wird angeschlossen und ebenfalls mit 250 Atm. Stickstoffgas gefüllt.



  Durch Öffnen der Ventile 3 wird   Verbindung    zwischen Behälter 1 und Form 2 hergestellt und danach durch Öffnen des Ventils 4 das Gas aus der Form langsam abgelassen, so dass die mit Gas gesättigte Paste aus dem Druckbehälter in die Form herüberfliesst. Das Ablassen erfolgt so, dass der Gaslösedruck nicht nennenswert unterschritten wird. Das gashaltige Material füllt den Behälter ohne Aufschäumen. Bei 5 und 6 sind die Heizplatten einer hydraulischen Presse angedeutet, zwischen denen die Gelierung   und    Abkühlung der in der Form befindlichen gashaltigen Masse erfolgt. Nach der Abkühlung wird die    Form    voln Deckel 7 entlastet, der Rohzellkörper zur weiteren Behandlung herausgenommen und durch Wiedererwärmen expandiert. Man kann auf diese Art.

   Zellkörper mit geschlossenen Zellen mit   verschiedenen    spezifischen Gewichten, z. B. 0,03-0,3, herstellen.



   Beispiel 2   (zn    Fig. 2)
Es wird die in Fig. 2 schematisch dargestellte Apparatur verwendet. In dem gleichen Druckbehälter, wie in Fig. 1 gezeigt, wird eine fliessende Paste aus Polyvinylchlorid und Weichmacher mit einem Gasgemisch aus N2 und   112    unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 angereichert. Nachdem sich das Gas in dem gewünschten Umfang gelöst hat, schliesst man die in der Zeichnung angedeutete   Geliervorriehtung    2 an den Gaslösebehälter 1 an. Diese Geliervorrichtung 2 sowie alle Kanäle werden durch Ventil 3   zu-    nächst vor der ersten Beschickung mit Stickstoffgas von 250 kg/cm2 gefüllt. Die bei 4 angedeutete Stempelform ist   gesehlossan    in eine hydraulische Presse 5, 6 eingesetzt.



  Durch Öffnen des Ventils 7 wird das gashaltige   Material    in die Geliervorrichtung ohne Aufsehäumen herübergeführt, während das Gas bei 3 wieder entweicht. Danach wird    ö geschlossen und das Ventil 8 zur : Form    herüber geöffnet. Durch Nachlassen des Druckes der hydraulischen Presse wird jetzt die Form mit geliertem Material gefüllt, wiederum ohne   Anfschäumen.    Zur Füllung einer weiteren Form ist es nur notwendig, das Ventil 8 wieder zu schliessen, eine neue Form anzuschliessen   lind    diese in der gleichen Weise zu füllen wie die vorhergehende. Es entsteht   das gleiche Material l wie bei i Beispiel 1.   



     Beispiel    3 (zu Fig. 3)
Die Fig. 3 veranschaulicht eine Vorrichtung, bei der das gleiche Material wie in Beispiel 1 und 2 in einen mit Gas von 200 Atm. gefüllten   Druckbehälter    1 hineingespritzt wird. Das Material wird mit einer entsprechenden Vorrichtung, z. B. einer Pumpe, durch feine Düsen 2 in den Behälter eingespritzt, so dass es in Tröpfchen oder in Form dünner Fäden oder Bänder in der Gasatmosphäre herunterfällt. Das Material belädt sich auf seinem Wege sehr schnell mit Gas   und    sammelt sich in dem   unteren    Teil des   Druck-    behälters an. Von hier aus kann das gleichmässig mit Gas angereicherte Material dann genau wie in Beispiel 1 einer Form 3 zugeführt werden, wobei die Formfüllung in der gleichen Weise vorgenommen wird.



   Beispiel 4 (zu Fig. 4)
Bei der in Fig. 4 dargestellten Arbeitsweise wird das gleiche Rohstoff-Gemisch in dem gleichen Druckbehälter 1 wie in Fig. 3 gleichmässig mit Gas unter Druck angereichert.



  Nun wird das mit Gas angereicherte Mate   rial genau u in der gleichen Weise wie gemäss    Beispiel 2 durch eine   Heinz und    Gelierzone 2 hindurchgeführt, wobei diese gefüllt wird wie in Beispiel 2. Auch die Formfüllung erfolgt wieder genau so wie in Beispiel 2. (Die Bezeichnungen   3-8    sind die gleichen wie in Beispiel 2.)
Beispiel 5 (zu Fig. 5)
Eine Mischung aus 65 Teilen Polyvinylchlorid, 35 Teilen Weichmacher und 15 Teilen Methyläthylketon wird einer in Fig. 5 gezeichneten   Schneckenstrangpresse    1 zugeführt.



  Die Schneckenstrangpresse wird so gebaut, dass es möglich ist, die Mischung mit langsam steigender Temperatur   hindurchzufüh-    ren und dabei völlig zu verdichten. Die Maschine enthält an ihrer heissesten Stelle oder kurz davor eine Vorrichtung, die ein beson   ders intensives Durchmischen und l <  : Kneten des    Materials hervorruft. In der Fig. 5 ist diese   Stelle    durch zwei gegenläufige Schneckengänge 2 angedeutet. Die Heizung ist in drei Zonen 3, 4, 5 unterteilt, ebenfalls in der Figur   veranschaulicht,      um    dem Material während des Weitertransportes die langsame Temperatursteigerung zu ermöglichen.

   Ist das Material pulverförmig, so empfiehlt es sich, in dem ersten Schneckengang die mitgeführte Luft durch einen Gegenstrom von Stickstoffgas oder des sonst zur Verwendung kommenden Gases, das z. B. in den ersten Schneckengängen bei 6 eingeführt wird,   ru     entfernen. Etwa an der   Stelle,    an der das Material seinem höchsten Druck ausgesetzt ist und sich in pastigem bis flüssigem Zustand befindet, wird zusätzlich in den Schneckenkanal das gewünschte Treibgas (Stickstoff) bei 7 eingeblasen. Der höchste Druck pflegt vor der Zone zu sein, bei der die verstärkte   Knetwirkung    herbeigeführt wird. Das Gas wird hier mit einem   Druck,    der den Druck des   Materials    übersteigt, zugeführt.

   Es lassen sich bekanntlich in einer gut gebauten, zweckentsprechenden   5      chneckenstrangpresse    recht beträchtliche Drucke erzielen, die etwa bei 200 Atm. liegen. Das Gas wird bei   dem    hohen Druck und der intensiven Knetung, die an dieser Stelle und daran anschliessend herbeigeführt wird, schnell und gleichmässig vom Material aufgenommen. Der Überdruck, mit dem das Gas in die Maschine eingeführt werden muss, ist durch eine geeignete Vorrichtung festzustellen. Der Innendruck in der Schneckenstrangpresse hängt von ihrer Konstruktion und auch von der Material  beschaffenheit,    z. B. der Art des verwendeten Weichmachers usw. ab und lässt sich durch die Tourenzahl regulieren.

   Die heisseste Zone hat die Maschine vor oder nach der Steile, an der die verstärkte   Knetwirklmg    herbeigeführt wird. Hier soll das Material seine volle Geliertemperatur erhalten. Das heisse   Material    wird von hier aus durch einen entsprechenden Kanal 8 ohne Aufschäumen einer Form 9 zugeführt, die es wie in Fig. 2 und 4 gestattet, dem eindringenden heissen Material Platz zu geben. Der Druck in der Form kann auch hier wieder durch eine hydraulische Presse geregelt werden. Mit Hilfe entsprechender Vorrichtungen lassen sich eine ganze Reihe solcher Formen von derselben Schneckenstrangpresse ausfüllen. Es entsteht auch hier ein Material mit völlig geschlossenen Zellen und mit einem spezifischen Gewicht, je nach   Gfaszugabe    von 0,05-0,1.



   Beispiel 6 (zu Fig. 6)
Es wird die in Fig. 6 gezeichnete Apparatur mit dem   Drackbehälter    1 verwendet.



  Eine Mischung aus 60 Teilen stabilisiertem   PolyvinyOchlorid      und    40   Teilen    Dibutylphthalat wird mit Hilfe einer Zahnradpumpe 2 durch eine Gelierzone 3 geführt und in den Hochdruckbehälter 1 gespritzt, der ebenfalls mit einem Heizmantel versehen ist. Der Behälter ist mit 150 Atm. Stickstoffgas gefüllt. Das Material wird durch feine Düsen in Form von Tröpfchen oder dünnen Fäden gebracht, die in die Gasatmosphäre   herunter-    fallen, sich auf dem Wege mit Gas   anrei-    chern und sich in dem intern Teil des   Druck    behälters ansammeln. Von hier aus kann es dann einer Form 4 zugeführt werden, wobei die Formfüllung in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 vorgenommen wird.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Zellkör peru mit geschlossenen Zellen aus thermoplastische Stoffe enthaltenden Massen, wobei diesen Massen Gase unter Druck einverleibt und die gashaltigen Massen expandiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Massen in pastigem bis flüssigem Zustand in Begasungsvorrichtungen in solcher Weise einem unter Überdruck stehenden Gas ausgesetzt vite.
    rden, dass sie gleichmässig mit dem Gas angereichert werden, und dass dann die so begasten Massen ohne Aufschäumen Form gebungsbehältern zugeführt werden, in welchen die Abkühlung der Massen erfolgt, nachdem sie vorher spätestens in den Formgebungsbehältern zwecks Gelierung erhitzt worden sind, und dass die Massen nach dem Abkühlen vom Druck entlastet und die so erhaltenen Rohzellkörper zur Expansion gebracht werden.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Massen in den Begasungsvorrichtungen dem unter Überdruck stehenden Gas eine sich ständig verändernde, im Vergleich zur Oberfläche, die die Massen im Ruhezustand in kompakter Form in den Begasungsvorrichtlmgen aufweisen würden, grosse Oberfläche darbieten.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Massen solche Weichmachungs-und/oder Lösnngsmittel enthalten, welche die Löslichkeit für das Gas begünstigen.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung der Massen in den B egasungsvorrichtungen erfolgt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung der Massen in den Formgeburgsbehältern erfolgt.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung der Massen auf dem Wege von den Begasungsvorrichtungen zu den Formgebungsbehältern erfolgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1174969B (de) * 1959-07-08 1964-07-30 Basf Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von blaehfaehigen thermoplastischen Kunst-stoffen in kleinteiliger Form
DE102015209275A1 (de) * 2015-05-21 2016-11-24 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffschäumen

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