DE2534486B2 - Verfahren und maschine fuer die luftdruckverformung einer thermoplastischen harzfolie bzw. -bahn - Google Patents
Verfahren und maschine fuer die luftdruckverformung einer thermoplastischen harzfolie bzw. -bahnInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Masschine für die Luftdruckverformung einer thermoplastischen
Harzfolie bzw. -bahn mittels einer Hohlform mit; mehreren Luftabfuhrlöchern, die gegen eine
Gegenplatte mit mehreren Luftdurchgangslöchern bewegbar ist, wobei die Luftdurchgangslöcher der
Gegenplatte mit einem pneumatischen, einen Kolben umfassenden Zylinder verbindbar sind.
Eine Vielzahl von Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Harzmaterialprodukte verschiedener Formen,
wie für Behälter für Eis und Getränke, Behälter für Nahrungsmittelprodukte, aus Bahnenmaterialien ist
bekannt wie die Verformung mittels Vakuum, Luftdruckverformung, Kombinationen dieser Verfahren,
mechanische Verformungsverfahren usw. Diese be- on kannten Verformungsverfahren und -vorrichtungen
besitzen jedoch inhärent technische und wirtschaftliche Nachteile, wie es im folgenden näher ausgeführt wird.
(1) Kostspielige Anlagen, wie eine Vakuumpumpe und ihre dazugehörigen Einrichtungen, Kompressionspum- ds
pen, die dazugehörigen Einrichtungen u. ä., sind erforderlich.
(2) Diese Vakuumpumpen und Kompressionspumpen
verursachen große Geräusche, und dadurch wird die Arbeitsumgebung sehr nachteilig beeinflußt.
(3) Es sind unbedingt elektrisch betriebene Einrichtungen, wie Solenoidventile, Relais, Zeitgeber und viele
andere, erforderlich, und es treten Schwierigkeiten auf, insbesondere dann, wenn der Verformungszyklus sehr
kurz gehalten wird.
(4) Rohrleitungen, wie von den Vakuum- und Kompressionspumpen zu den Formgebungsstellen,
werden länger, und dadurch treten wesentliche Energieverluste auf.
(5) Wenn komprimierte Luft für die Verformung erforderlich ist und durch eine Leitung fließt, treten
Zeitverluste auf. Es wird daher schwierig, kontinuierlich mit hoher Produktionsgeschwindigkeit und mit einer
großen Menge an produzierten Gegenständen die Verformung durchzuführen.
In der DT-AS 1171597 wird ein Verfahren zum
Herstellen von doppelwandigen, einteiligen Behältern
aus Kunststoffplatten mittels mechanischer Vorstrekkung und Vakuumverformung beschrieben, bei dem die
vorgewärmte Kunststoffplatte zunächst einer mechanischen Negativstreckung, etwa entsprechend den Behälteraußenmaßen,
und anschließend einer mechanischen Positivstreckung, etwa entsprechend den Behälterinnenmaßen,
unterworfen wird, woran sich ein Absaugvorgang anschließt, der auf die Behälteraußenwand
nach außen und auf die Behälterinnenwand nach innen gerichtet wird.
Bei der hierfür verwendeten Einrichtung wirkt ein Negativformteil mit einem von oben einfahrbaren,
rahmenförmigen Stempel zusammen; der rahmenförmige Stempel, der aus dem an den Stützen befestigten
Rohr besteht, wird von einem auf- und abfahrbaren Haupt getragen, das an einer hydraulischen Kolben- und
Zylinderanordnung angebracht ist und von dieser auf- und abwärtsbewegt werden kann. Diese Einrichtung ist
relativ kompliziert in ihrer Arbeitsweise.
Ein Verfahren und eine Maschine der eingangs genannten Art sind im Prinzip aus der vorveröffentlichten
japanischen Patentanmeldung 14 492/1963 bekannt. In der dort beschriebenen Maschine dient der
pneumatische Zylinder zusammen mit dem zugehörigen Kolben zur Druckerzeugung für die Ausbildung von
Schallplatten aus einem bahnenförmigen Kunststoffmaterial. Der pneumatische Kolben wird über dessen
Kolbenstange mittels einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung des Verformungsdrucks verschoben, und
zwar erfolgt die Verschiebung so, daß sich eine adiabatische Kompression der Luft innerhalb des
Zylinders zur Erzeugung des Verformungsdruckes ergibt. Es wird hierbei kein gleichbleibender Preßdruck
erreicht, sondern es ergibt sich in der Anfangsstufe der Komprimierung ein relativ langsamer Druckanstieg,
wohingegen der Druckanstieg im Zylinder am höchsten wird, wenn der Kolben das Ende des Kompressionshubs
erreicht. Aufgrund dieser Druckverhältnisse ist es unmöglich, in der Anfangsstufe der Kompression an das
zu verformende Material einen Druck anzulegen, der ausreicht, um eine geeignete Verformung zu bewirken,
und es besteht insgesamt die Möglichkeit, daß die geformten Produkte schlechte Qualität besitzen.
Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, wurde in der offengelegten japanischen Patentanmeldung 44 074/
1974 ein Verfahren für die Luftdruckverformung vorgeschlagen, bei dem sich die Formgebungsdrucke
mit den Änderungen des Volumens des Materials, das verformt werden soll, ändern, und zwar so, daß sich der
^erformungsdruck zwischen der ersten Verformungsitufe
und der mittleren sowie der letzten Verformungs- >ufe, wenn die verformten Gegenstände unter Druck
gekühlt werden, ändert. Zu diesem Zweck wird eine hin- und hergehende Bewegung eines Kompressionskolbens
angewandt, die jedoch zu einem Pulsieren des Verformungsdruckes führt. Weiterhin tritt ein Ausströmen
der komprimierten Luft auf, wenn die Picke des Materials, das verformt werden soll, differiert, was eine
Nachgabe von komprimierter Luft erfordert. Infolgedessen ist auch hier die Verformung nicht immer
zufriedenstellend,
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die es in möglichst einfacher Weise mittels einer pneumatisehen
Kolben-Zylinder-Anordnung ermöglichen, eine optimale Verformung zu erreichen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, das sich erfindungsgemäß
dadurch auszeichnet, daß die Harzfolie bzw. -bahn zum Verformen einem durch die Luftdurchgangslöcher
der Gegenplatte angewandten, im wesentlichen konstanten Druck ausgesetzt wird, indem vor dem
Verbinden der Luftdurchgangslöcher mit dem pneumatischen Zylinder zur Kompression der Luft darin durch
den Kolben ein hydraulischer Druck über einen zylindrischen, mit dem pneumatischen Kolben mechanisch
verbundenen, in einem hydraulischen Zylinder verschiebbaren Kolben so lange wirksam ist, bis der
Luftdruck im pneumatischen Zylinder Gleichgewicht mit dem hydraulischen Druck hat, und daß, während die
Luftdurchgangslöcher mit dem pneumatischen Zylinder verbunden sind bzw. während der gesamten Verformung
der Harzfolie bzw. -bahn, der auf den hydraulischen Kolben einwirkende hydraulische Druck konstant
gehalten wird.
Die Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß der
pneumatische Kolben mechanisch mit einem in dem pneumatischen Zylinder benachbarten hydraulischen
Zylinder verschiebbaren hydraulischen Kolben verbunden und über diesen betätigbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand je eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens und der Maschine
anhand der Fig. 1 und 2 der Zeichnung näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 einen schematischen, teilweise im senkrechten
Schnitt dargestellten Aufriß eines Ausführungsbeispiels einer Maschine zur Durchführung des Verfahrens für
die Luftdruckverformung und
Fig.2 ein schematisches Fließschema, in dem ein Ausführungsbeispiel für die hydraulischen und pneumatischen
Kreisläufe, die zusammen mit der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung verwendet werden, veranschaulicht
ist.
In F i g. 1 ist eine thermoplastische Harzfolie bzw.
-bahn 1, die endlos sein kann, dargestellt. Diese Harzfolie bzw. -bahn 1 soll einer Luftdruckverformung
unterworfen werden, wozu sie durch nichtgezeigte Erwärmeinrichtungen vorerwärmt und mit einer nicht-
<,o gezeigten Beschickeinrichtung eine vorbestimmte Entfernung bewegt wird, so daß sie in der Luftdruckverformstation
der Maschine positioniert wird. Die Erwärmeinrichtung kann mittels irgendeines der bekannten
Erwärmverfahren oder Kombinationen davon (><, betrieben werden, wie z. B. mittels Heißgebläseerwärmung,
Erwärmung mit Infrarotstrahlen oder mit Walzen. Als Beschick- bzw. Zuführeinrichtung für die
Harzfolie bzw. -bahn kann man übliche, intermittierende bzw. zeitweilig aussetzende Zuführsysteme verwenden,
die z. B. mit Malteserkreuz-Bewegung, einem Zahnstangenantrieb oder einem Ein-Zyklon-Motor arbeiten.
Im oberen Teil der in Fig. 1 dargestellten Maschine
befindet sich außer der thermoplastischen Harzfolie bzw. -bahn eine Hohlform 2 irgendeiner geeigneten
Form, ein Formrahmen 3, um die Hohlform 2 in ihrer Stellung zu halten, ein Formträger 4, Luftabfuhrlöcher 5,
die in jeder Höhlung der Hohlform 2 vorhanden sind, ein Absaugauslaß 6, um die Luft von den Luftabfuhrlöchern
5 in die Atmosphäre abzugeben, eine Klemmbzw. Verriegelungsplatte 8 und ein Klemm- bzw,
Verriegelungsstab 9. Der letztere ist so ausgebildet, daß er sich senkrecht durch einen hydraulischen Zylinder
oder einen Knebelgelenkmechanismus, die nicht gezeigt sind, bewegen läßt. Im Teil der Maschine, die unter der
Harzfolie bzw. -bahn 1 und senkrecht zu dem oberen Teil angeordnet ist, befindet sich eine Gegenplatte 7 mit
einer Vielzahl von Luftdurchgangslöchern 10, eine Heizplatte 11, eine Heizplattenerwärmvorrichtung 12,
ein Isolator 13, ein Heizplattenträger 14 und eine Grundbefestigung 15.
Zusätzlich ist ein Zylinder 16 für die Erzeugung von Druckluft und ein hydraulisch, z. B. mittels öl,
angetriebener Zylinder 20 vorgesehen. Diese Zylinder sind gegenüberliegend in koaxialer Beziehung längs
einer Trennwand 34 angebracht, die Endplatten 34a und 346 aufweist. Der Kolben 17, der in dem Zylinder 16
gleitend bewegbar ist, ist so angebracht, daß ein Luftdruck innerhalb des Zylinders 16 erzeugt wird,
wobei der Kolben 17 mit einem Kolben 21 verbunden ist, der bewegbar in dem Zylinder 20 durch eine starre
Kolbenstange 25, der sich durch die Trennwand 34 erstreckt, angebracht ist.
Der Ausdruck »Vorrichtung für die Erzeugung von Druckluft«, wie er hierin verwendet wird, bedeutet die
Kombination, welche den Zylinder 16, den Kolben 17, den Zylinder 20, den Kolben 21 und die Kolbenstange 25
enthält.
Im Inneren der Vorrichtung für die Erzeugung von Druckluft sind eine Kompressionskammer A und eine
Luftaufnahmekammer B an entgegengesetzten Seiten des Kolbens 17 und ölkammern C und D an
entgegengesetzten Seiten des Kolbens 21 begrenzt. Der Kolben 17 ist mit einer Vielzahl von Kolbenringen 19
und mit einer Vielzahl von Rückschlag- oder Kontrollventilen 18 ausgerüstet, um einen Luftstrom von der
Kompressionskammer A in die Luftaufnahmekammer B zu verhindern. Die Luftaufnahmekammer B steht durch
einen Raum zwischen den Endplatten 34a und 346 und einem Lufteinlaß 35 mit der Atmosphäre in Verbindung.
Die Rückschlag- oder Kontrollventile 18 können übliche Rückschlagventile, wie Absperrventile, Drosselventile,
Klappenventile, sein, die sich öffnen, wenn sich der Kolben 17 in Richtung auf die Trennwand 35 zu bewegt
und sich schließen, wenn sich der Kolben 17 von der Trennwand wegbewegt. Der Kolben 21 besitzt Kolben
ringe 22.
Ein Träger bzw. Halter 23 stützt das Außenende de· Zylinders 20 und ein Träger bzw. Halter 24 stützt da:
Außenende des Zylinders 16 und bildet die Kopfwanc des Außenendes davon. Eine Öffnung in diese
Kopfwand des Zylinders 16 ist über eine Luftrohrleituni 30, ein Ventil 26, um den Verformungsvorgang in Ganj
zu setzen, ein Absaugventil 27, das mit einen Schalldämpfer 28 ausgerüstet ist, und eine Luftrohrlei
tung 31, die ein Formgebungsdruckmeßgerät 29 enthäl
mit einer Verteilerkammer am unteren Teil der Gegenplatte 7 verbunden. Die Maschine ist auf einem
Fundament bzw. Unterbau 32 angebracht bzw. darauf montiert. Die ölkammern D und C werden mit
hydraulischem (öl-)Druck versorgt, und zwar über die s
hydraulischen Rohrleitungen 33a und 33b, die mit einer bekannten Vorrichtung, die hydraulischen Druck erzeugt,
wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, verbunden sind, wobei diese Vorrichtung eine hydraulische Pumpe, ein
Entspannungsventil bzw. Auslöseventil, Schaltventile ι ο
usw., wie nachstehend erläutert enthält.
Bei der Maschine sind die Hohlform 2 und die Gegenplatte 7 auf solche Weise einander gegenüber
angeordnet, daß eines dieser Elemente zu dem anderen hin (für das Festklemmen der Hohlform) und von dem is
anderen weg (für das Freigeben der Hohlform) bewegt werden kann. Zu diesem Zweck ist in einem
Ausführungsbeispiel dieser Maschine eine Vielzahl von Leitpfosten bzw. Ständern senkrecht zwischen dem
Formrahmen 3 und der Grundbefestigung 15 angebracht. Eine Vielzahl von Luftabfuhrlöchern 5 ist in
jeder Höhlung der Hohlform 2 angebracht, um die Luft, die innerhalb dieser Höhlungen der Hohlform 2
während der Luftdruckverformung verbleibt, zu entfernen. Diese Luftabfuhrlöcher 5 sind gemeinsam mit dem
Absaugauslaß 6 verbunden, der mit einer Vakuumpumpe (die nicht gezeigt ist) verbunden ist, und die im
Zusammenhang mit dem Formungshub betrieben wird, um Luft aus den Höhlungen der Hohlform 2
abzusaugen. Der Absaugauslaß 6 kann außerdem mit einer Druckluftzufuhr, die nicht gezeigt ist, verbunden
werden, um die Hohlform freizugeben. Zu diesem Zweck kann für die Druckluftzufuhr die Druckluft
verwendet werden, die aus dem Absaugventil 27 entnommen wird.
In der Gcgcnplnttc 7 ist eine große Zahl von
Luftdurchgangslöchern 10 vorgesehen, die über die Luftrohrlcitungcn 30 und 31 mit der oben erwähnten
Vorrichtung für die Erzeugung von Druckluft einschließlich des Zylinders 16 und des Kolbens 17 4η
verbunden ist.
Obgleich in F i g. 1 die Vorrichtung für die Erzeugung von Druckluft beispielsweise unter der Grundbcfcstigung
15 gezeigt ist, kann die Vorrichtung für die Erzeugung von Druckluft selbstverständlich an anderen .is
Stellen angebracht sein. Es ist natürlich auf ähnliche Weise möglich, das mit öl betriebene hydraulische
System einschließlich des Zylinders 20 uuch mit Wasser
zu betreiben, und es ist weiterhin möglich, eine Vielzahl von Vorrichtungen für die Erzeugung von Druckluft
vorzusehen, wobei jede dieser Vorrichtungen einen Satz
aus einem hydraulischen Zylinder und einem Zylinder für Druckluft enthält, wenn eine große Menge an
Druckluft erforderlich ist, z. B, wenn das Form'volumcn recht groß ist, Obgleich eine Anordnung, bei welcher jj
der Zylinder 16 und der Zylinder 20 koaxial sind, und bei
der die beiden Zylinder In den Kolben 17 und 21 miteinander mit der starren Kolbenstange durch die
Trennwand verbunden sind, in Flg. I dargestellt ist, ist es nicht erforderlich, daß der Zylinder 16 und der oo
Zylinder 20 koaxial angeordnet sind. Die beiden Zylinder können stattdessen parallel oder Im rechten
Winkel zueinander auf solche Welse angeordnet sein, daß sie mechanisch mit Irgendeinem geeigneten
Mechanismus gekuppelt sind, wie mit Hebeln und ^
Oelenken zusammen oder ähnlichem, so daß der hydraulische Druck wirksam In Luftdruck umgewandelt
wird, Weiter kann eine Rückkehrbowogung des Kolbens
21 unter Verwendung einer geeigneten elastischen Einrichtung, wie einer Kompressionsfeder, erzeugt
werden.
Die vorstehend erläuterte Maschine arbeitet bei der Luftdruckverformung einer thermoplastischen Harzfolie
bzw. -bahn in der folgenden Reihenfolge.
In der Anfangsstufe wird die vorerwärmte thermoplastische
Harzfolie bzw. -bahn 1 zwischen die Hohlform 2 und die Gegenplatte 7 eingeführt. Wenn die Einführung
der Harzfolie bzw. -bahn 1 vollständig ist, wird ein Solenoidventil 46 (F i g. 2) betätigt, um den Durchgang
für das Drucköl in dem Zylinder 20 durch die Rohrleitung 33a zu öffnen, so daß der Kolben 22 in
Richtung auf den Zylinder 16 gedrückt wird.
Der Kolben 17 wird gleitend innerhalb des Zylinders
16 in linksgerichteter Bewegung, wie in Fig. 1 dargestellt ist, bewegt, um den Luftdruck in dem
Zylinder 16 zu erhöhen. Der Stoß des Kolbens 21, der durch den Druck des Öls bewirkt wird, das durch die
Leitung 33a geht, kann leicht mit der hydraulischen Pumpe 36 (Fig.2) und mit einem Entspannungs- bzw.
Auslaßventil 40 (F i g. 2) erzeugt werden, und die Kolben
17 und 21 stoppen ihre gegenseitig abhängende Gleitbewegung zu dem Zeitpunkt bzw. an der Stelle, wo
der Luftdruck, der innerhalb des Zylinders 16 durch den Kolben 17 erzeugt wird, und der Öldruck, der durch die
Rohrleitung 33a gegen den Kolben 21 gebildet wird, im Gleichgewicht sind. Zu diesem Zeitpunkt sind die
Drücke nicht notwendigerweise und absolut gleich. Der Ausdruck »im Gleichgewicht«, wie er hierin verwendet
wird, bedeutet, daß das Produkt des Druckluftdruckes und des Kopfoberflächenbereiches des Kolbens 17 im
wesentlichen übereinstimmen mit dem des gegebenen Öldrucks und dem Kopfoberflachenbereich des Kolbens
21, wobei diese Beziehung durch die beschriebene Zylinderanordnung erreicht wird.
Anschließend bewirkt der Klemm- bzw. Vcrricgelungsstab 9, daß die Klemm- bzw. Vcrricgclungsplnttc 8
in Richtung auf eine Klcmmstellung abgesenkt wird, bei
der die Harzfolic bzw. -bahn 1 zwischen dem Fonnrahmen 3 und der GcgenplnUe 7 festgeklemmt
wird. Nach Beendigung des Fcstklcmmcns der Harzfolic bzw. -bahn 1 wird das Ventil 26 geöffnet, um die
Luftdruckverformung in Gang zu setzen, und Druckluft wird über die Luftrohrlcitung 30, das Ventil 26, die
Luftrohrlcitung 31 und die Luftdurchgangslöchcr 10 im
die untere Seite der Harzfolic bzw. -bahn 1 geleitet, so
daß letztere in das Innere der Höhlungen der Hohlform
2 in der gewünschten Form gedrückt wird. Wenn die Luftdruckverformung der Harzfolie bzw. -bahn 1 in der
gewünschten Form beginnt, findet eine Verminderung des Luftdrucks innerhalb des Zylinders 16 statt. Um
dicson Luftdruckabfall, der durch den Zylinder 16 verursacht wird, auszugleichen, arbeitet das Entspannungsventil 40 so, daß es einen konstanten Druck liefert,
so daß der Kolben 21 in Richtung auf den Zylinder 16
bewegt wird. Zu diesem Zeltpunkt orfolgl eine gleichzeitige Ergänzung der Menge an Druckluft, die
zwischen der Ocgcnplattc 7 und der Harzfolic bzw. •bahn 1 ausströmt. Durch diese besondere Luftcrgän·
zungsanordnung, bei der der Luftdruck Im wesentlichen
Im Gleichgewicht mit dem Öldruck, der auf die Kopfoberflttche des Kolbens 21 wirkt, gehalten wird,
kann dor Druck der Druckluft vorteilhafterweise bei einem Im wesentlichen konstant regulierten Wert
während aller Verformungsvorgangsstufen gehalten werden, d. h. vom Beginn der Verformungsstufe über
das Kühlen der Formkörper, um sie zu härten. Das
Hubraumvolumen des Zylinders 16 wird bevorzugt so gewählt, daß es das Zwei- oder Mehrfache des
Volumens des Formkörpers beträgt, wenn der Kolben 17 an der Stelle seines Hubs ist, so daß ein Luftdruck
geschaffen wird, der für den Produktverformungsvorgang ausreicht. Wenn z. B. ein Produkt mit einem
Volumen von 1000 ecm unter einem Druck von 4 kg/cm2-abs. geformt werden soll, so sollte das
erforderliche gesamte Konstruktionsvolumen des Luftzylinders 8000 ecm (= 1000 · 2 · 4 = 8000) oder mehr
betragen.
Wenn das Produkt durch den Verformungshub seine gewünschte Form hat und fertig ist und so weit
abgekühlt und gehärtet ist, daß es keine mögliche Verformung erleidet, wird das Ventil 26, um den
Verformungshub in Gang zu setzen, geschlossen und dadurch strömt Luft, die zwischen dem Formkörper und
der Gegenplatte zurückgeblieben ist, heraus. Zu diesem Zeitpunkt, bedingt durch den Betrieb des Solenoidventils
46 der Vorrichtung für die Bildung des Öldrucks, wirkt das öl unter Druck über die Rohrleitung 336 und
bewirkt, daß der Kolben 21 in dem Zylinder 20 in seine ursprüngliche Stellung zurückgeführt wird und für den
folgenden Verformungszyklus zur Verfügung steht. Anschließend wird die Hohlform geöffnet, und der
Formkörper bzw. das geformte Produkt wird von der Hohlform freigesetzt und aus dieser heraus entnommen.
Dann wird ein nachfolgender Teil der vorerwärmten Harzfolie bzw. -bahn zugeführt, so daß die Maschine für
den folgenden Verformungszyklus bereit ist.
Das Produkt wird anschließend zu einer Schneidbzw. Scherstation und einer Stanzstation (die nicht
gezeigt sind) geleitet, wo es geschnitten wird bzw. Schereinwirkungen unterliegt und gestanzt wird, so daß
man die gewünschte Endform erhält.
In F i g. 2 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Druckluft, wie sie zuvor beschrieben wurde, dargestellt,
und es sind hydraulische und pneumatische Kreisläufe dargestellt, wobei ein Beispiel eines hydraulischen
Systems vorgesehen ist, und zusammen mit der Maschine für die Bildung von Druckluft verwendet wird,
wobei während des Luftdruckverformungsvorgangs ein konstant regulierter Öldruck erhalten wird.
Wie in Fig.2 dargestellt ist, wird das Arbcitsöl in
einem ölrcscrvoir 45 durch eine Pumpe 36, um einen
Öldruck zu bilden, durch einen Filter 39 eingesaugt, wobei die Pumpe durch einen Pumpcnnntricbsmotor37,
der direkt mit einer Welle 38 gekuppelt ist, angetrieben wird. Das öl, das durch die Pumpe 36 abgegeben wird,
wird dann auf einen vorbestimmten Druckwert durch die Funktion des Entspannungsvcntils 40 reguliert.
Dieser Öldruck wird mit einem Oldruckmonometer 42 durch ein Hahnküken 41, das in der Leitung zu dem
Manometer angebracht ist, gemessen. Ein Solenoidvontil 43, das so angebracht ist, daß es Kluft, wenn zu wenig
Belastung in dem ölkrcis ist, dient dazu, die Belastung
auf den Pumpenantriebsmotor zu reduzieren; dieser Kreislauf wird üblicherweise als Entlastungskrelslauf
bezeichnet.
Das Betricbsöl, das durch die Pumpe 36 unter Druck gesetzt wird und so reguliert wird, daß es einen
konstanten Druckwert besitzt, wird durch das Rückschlagventil 44 und durch ein Solenoidvcntil 46 geleitet,
die zeitlich betätigt werden, entsprechend der Einstellung mit einem Zeitgeber, wobei es dann In den Zylinder
20 durch Drosselventile 48 und 47 und die Rohrleitungen 33/1 und 336 eingeführt wird, wenn der Kniben 22
vorwttrtsbewegt wird (um Luft zu komprimieren) und rückwärts (um Luft in den Zylinder 16 einzuführen). Das
öl, das an der Seite, die entgegengesetzt zu der Betriebsseite des Kolbens ist, verbleibt und aus dem
Zylinder herausgetrieben wird, wenn der Kolben 22 vorwärts und rückwärts bewegt wird, wird dann zu dem
ölreservoir durch ein Solenoidventil 46 zurückgeführt. Es sind ebenfalls dargestellt ein ölkühler 49, um das öl
abzukühlen, dessen Temperatur durch die Pumpe 36 erhöht werden kann, eine Kühlmittelrohrleitung 50, die
mit dem ölkühler verbunden ist, und ein Rückschlagventil
51.
Man kann irgendwelche Arten von thermoplastischem Harzmaterial in Form einer Folie oder eines
Bahnenmaterials gemäß dem erfindungsgemäßen Luftdruckverformungsverfahren
verformen, vorausgesetzt, daß dieses Material Eigenschaften besitzt, die für übliche Druckverformungsverfahren ohne besondere
Begrenzungen geeignet sind, d. h. daß es für die geeignete Expandierfähigkeit entsprechend der erforderlichen
Form, die bei hohen Temperaturen gebildet werden soll, besitzt. Typische Beispiele solcher thermoplastischen
Harzmaterialien sind Polystyrolharze, Polyvinylchloridharze, Methacrylharze, Polypropylenharze
und Polyäthylenharze. Im Hinblick auf die Dicke des Folien- bzw. Bahnenmaterials, das in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verformt werden kann, gibt es keine besonderen Begrenzungen. Man kann irgendwelches
Folien- oder Bahnenmaterial mit solcher Dicke, wie sie üblicherweise bei Druckverformungsverfahren verwendet
wird, z.B. von 0,13 bis 1,0mm, leicht in die gewünschte Form verformen.
Wenn in der vorliegenden Anmeldung von Folienoder Bahnenmaterial gesprochen wird, soll darunter
jede Art von flächenartigen Gebilden einschließlich
js Filmen, Folien, Platten, Tafeln usw. verstanden werden.
Was die Form betrifft, zu der das Folienmaterial nach dem crfindungsgemüßen Verfahren verformt werden
kann, so sind relativ flache Formen am meisten bevorzugt, d. h. wo das Verhältnis von Tiefe zu Breite
(kürzere Seite) 0,7 oder weniger beträgt. Wenn man jedoch einfach den Luftabsaugauslaß 6 in dem
Formträger 4 mit einer geeigneten Vakuumqucllc, wie zuvor beschrieben, verbindet, so kann eine Form mit
tieferer Tiefe geformt werden, je wie es gewünscht wird.
Das crfindungsgcmäße Verfahren kann auch zusammen mit anderen bekannten Verformungsverfahren, bei
denen Matrizen bzw. Stempel verwendet werden, angewendet werden, und in diesem Fall ist es natürlich
möglich, das Material zu einer Form mu größerer Tiefe
so zu verformen.
Das crfindungsgomttße verbesserte Verfahren für die
Druckverformung von thermoplastischen Harzfolicn und die Vorrichtung dafür, wie oben beschrieben
besitzen die folgenden vorteilhaften Merkmale, die vor
ss besonderem Wert sind und bowirken, daß sie industriell
vielfach verwendet werden können.
(1) Es ist möglich, einen konstanten Luftdruck an da; Material während des ganzen Druckverformungsvor
gangs anzulegen, wobei die Ecken der geformter
Ao Produkte genau entsprechend der Form geformi
werden können.
(2) Der Luftdruck, der an das Follcnmaterlal, da; vcrformt werden soll, angelegt wird, kann leicht au
einen gewünschten konstanten Wert während de:
<.. gesamten Verformungsvorgangs eingestellt werden
indem man einfach den Öldruck Innerhalb dci ölzyllndcrs reguliert.
(3) Obgleich es bei Druckverformungsvcrfahrct
700 BSI/41
schwierig ist, ein Produkt mit Größe und Volumen und größerer Fläche nach den bekannten Verformungsverfahren
herzustellen, ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren leicht möglich, dies zu tun, indem man einfach
die Anzahl an Luftzylindern erhöht.
(4) Im Gegensatz zu der Verwendung bekannter
(4) Im Gegensatz zu der Verwendung bekannter
10
Einrichtungen, um einen konstanten Luftdruck zu schaffen, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren
eine Zufuhr von Druckluft in geeigneter Menge, weder zuviel noch zu wenig, wozu ein einzigartiges Kompressionssystem
mit vorteilhafterweise kleiner Kapazität verwendet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren für die Luftdruckverformung einer thermoplastischen Harzfolie bzw. -bahn mittels
einer Hohlform mit mehreren Luftabfuhrlöchern, die .> gegen eine Gegenplatte mit mehreren Luftdurchgangslöchern
bewegbar ist, wobei die Luftdurchgangslöcher der Gegenplatte mit einem pneumatischen,
einen Kolben umfassenden Zylinder verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ι η
Harzfolie bzw, -bahn zum Verformen einem durch die Luftdurchgangslöcher der Gegenplatte angewandten,
im wesentlichen konstanten Druck ausgesetzt wird, indem vor dem Verbinden der Luftdurchgangslöcher
mit dem pneumatischen Zylinder (16) i$ zur Kompression der Luft darin durch den Kolben
(17) ein hydraulischer Druck über einen zylindrischen, mit dem pneumatischen Kolben (17) mechanisch
verbundenen, in einem hydraulischen Zylinder (20) verschiebbaren Kolben (21) so lange wirksam
ist, bis der Luftdruck im pneumatischen Zylinder (16) Gleichgewicht mit dem hydraulischen Druck hat,
und daß, während die Luftdurchgangslöcher (10) mit dem pneumatischen Zylinder (16) verbunden sind
bzw. während der gesamten Verformung der Harzfolie bzw. -bahn, der auf den hydraulischen
Kolben (21) einwirkende hydraulische Druck konstantgehalten wird.
2. Maschine zur Luftdruckverformung einer thermoplastischen Harzfolie bzw. -bahn nach An-Spruch
1 mit einer Hohlform mit mehreren Luftabfuhrlöchern, die gegen eine Gegenplatte mit
mehreren Luftdurchgangslöchern bewegbar ist, wobei die Luftdurchgangslöcher der Gegenplatte
mit einem pneumatischen, einen Kolben umfassenden Zylinder verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der pneumatische Kolben (17) mechanisch mit einem in dem pneumatischen Zylinder benachbarten
hydraulischen Zylinder (20) verschiebbaren hydraulischen Kolben (21) verbunden und über
diesen betätigbar ist.
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