DE850520C

DE850520C - Verfahren zur Herstellung von Gummiringen mit eingebetteter Metallfeder

Info

Publication number: DE850520C
Application number: DEP47054A
Authority: DE
Inventors: Lucian Landau
Original assignee: LATEX IND Ltd A BRITISH COMPAN
Current assignee: LATEX IND Ltd A BRITISH COMPAN
Priority date: 1948-06-28
Filing date: 1949-06-26
Publication date: 1952-09-25

Description

Verfahren zur Herstellung von Gummiringen mit eingebetteter Metallfeder Die Erfindung bezieht sich auf Gummiringe, die zur Erhöhung ihrer Formbeständigkeit und Elastizität mit einer eingebetteten Metallfeder versehen sind. Ein wichtiges Anwendungsgebiet derartiger metallarmierter Gummiring sind die Randwülste von Gummigegenständen. insbesondere für medizinische Zwecke, wie etwa die Randwülste von Pessaren. Das Verfahren ist jedoch auch überall dort anwendbar, wo ein Gummiring gefordert wird, der nach seiner Verformung wieder die ursprüngliche Form annimmt. Wenn also zur Erläuterung der Erfindung nachstehend vorwiegend auf die Herstellung des Randwulstes von Pessaren Bezug genommen ist, so ist die Erfindung keineswegs hierauf beschränkt.
Es ist übrigens für Pessare bereits vorgeschlagen worden, in die Randwulst als Verstärkung eine Blatt- oder Schraubenfeder einzuvulkanisieren; doch macht es hierbei Schwierigkeiten, die Feder allseitig einwandfrei und bleibend mit Gummi zu umkleiden. Diese Schwierigkeiten werden durch die Erfindung behoben.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird im wesentlichen so vorgegangen, daß die in Ringform gebrachte Metallfeder in dem entsprechenden Form- nest der Vulkanisierform durch feste Stützen oder durch Gummizwischenlagen in der richtigen Lage abgestützt wird und in den verbleibenden Hoblraun der Form unvulkanisierte Gummimischung eingebracht und nach dem Schließen der Form vulkanisiert wird. Dieses Vulkanisieren kann in einem Zuge erfolgen, wenn für die Abstützung der Feder Gummizwischenlagen dienen; jedoch wird die Vulkanisation im allgemeinen bei Verwendung von festen Stützen für die eingelegte Metallfeder auf jeden Fall zuii.'iclist nur teilweise durchgeführt, und der vorvulkanisierte Ring wird dann in eine zweite Form mit etwas größerem Formnest ohne Abstützung eingesetzt und nach Einbringung weiterer unvulkanisierter Gummimischung die Vulkanisation zu Ende geführt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Feder, etwa in Form einer Schraubenfeder, vor dem Einlegen in die Form mit einer vulkanisierten oder vorvulkanisierten Gummischnur von solcher Stärke umwickelt, daß die Feder in dem Formnest der Form in der gewünschten Weise zentriert wird.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird für die Vorvulkanisation eine Form verwendet, deren Formnest Vorsprünge aufweist, die die Feder in der richtigen Höhe und zentrischen Lage aufnehmen und halten und die beispielsweise bei Verwendung einer Blattfeder als Verstärkung mit Einschnitten für die Aufnahme der Feder verscher sind. Die Vorvulkanisation ergibt dann einen Ring mit den Vorsprüngen der Form entspreehenden Aussparungen, die beim Ausvulkanisieren ebenfalls mit Gummi ausgefüllt werden.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand derZeichnung noch näher erläutert, in dieser zeigt Fig. I den Grundriß der unteren Ringformhälfte, die den in einer ersten Vulkanisierstufe geformten Ring noch enthält, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht des aus der Form herausgenommenen Ringes, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt längs der Linie ,4-S durch die Form nach Fig. I mit aufgesetzter oberer Formhälfte und Druckkolben, Fig. 4 eine Draufsicht auf die untere Formhälfte einer anderen Ringform mit Stützeinlagen aus Gummi, Fig. 5 und 6 abgebrochene senkrechte Schnitte längs der Linie B-B in Fig. 4 vor und nach dem Einfüllen der Gummimischung, Fig. 7 einen abgebrochenen senkrechten Schnitt durch eine Form für das Vorvulkanisieren eines Ringes zur Herstellung eines Pessars.
Fig. 8 eine Draufsicht auf die untere Formhälfte nach Fig. 7, Fig. g einen Schnitt durch den Randwulst eines Pessars, der mit dem in der Form nach Fig. 7 und 8 vorvulkanisierten Ring hergestellt ist.
Wie aus Fig. I ersichtlich, liegt in der unteren Formhälfte t der Ringform der vorvulkanisierte Ring 5 mit den noch anhaftenden Einfüllstäben 51.
Die gestrichelten Linien deuten die Lage der Feder 4, in diesem Fall einer Blattfeder, und der genuteten Vorsprünge 6 an. Nach dem Herausnehmen aus der Form läßt der vorvulkanisierte Ring die Aussparungen 6a (Fig. 2) erkennen, die von den Vorsprüngen 6 der Form herrühren. Wie Fig. 3 zeigt, wird bei der Verformung des Ringes 5 die unvulkanisierte Gummimiscllullg mittels eines Kolbens 3 durch Kanäle in der oberen Formhälfte 2 eingepreßt, so daß sie den Hohlraum um die kreisförmig gebogen Blattfeder 4 herum ausfüllt, worauf der Gummi teilweise vulkanisiert wird.
In Fig. 4 ist eine Abart des Verfahrens dargestellt, bei der vulkanisierte Gummieinlagen 9 in gleichen Abständen in deii hohlraum 7 der unteren Formhälfte 8 eingelegt werden. Auf diese Einlagen 9 wird eine Spiralfeder 12 aufgebracht und dann die obere Formhälfte 10 mit den Füllkanälen 11 aufgesetzt (Fig. 5). Die Gummimischung wird durch einen Koll>eii entsprechend demjenigen nach Fig. 3 eingepreßt und dringt aucli durch die Federwindungen in den Innenraum 13 (Fig. G) der Feder. Die Herstellung des Riiiges kann in diesem Fall in einer einzigen Vulkanisation erfolgen. Der Ringraum der Form kann der Vulkanisierform eines Formteils, etwa eines Pessars angehören, so daß der Ring den Wulstrand des Formteils hzw. Pessars abgibt.
13ei einem zweistufigen Herstellungsverfahren für den Wulstrand eiiies Pessars gemäß Fig. 7 bis 9 kann der Ring in der Vorforin durch einen ringförmigen Vörsprung 15 abgestützt werden, wobei eine geringe Spannung der Feder dafür sorgt, daß die letztere ihre zentrierte Lage beibehält, wenn die obere Formhälfte 10 aufgebracht wird. Nach der Vorvulkanisation ist der Gummiüberzug der Feder infolge der Ausbildung des Vorsprunges 15 auf ein Viertel des Umfangs unterbrochen, und wenn der Ring dann in die Herstellungsform für das Pessar eingebracht ist, wird diese Unterbrechungslücke mit Gummi ausgefüllt, wie bei 15a in Fig. 9 zu erkennen ist.
Ein konkretes Ausführungsbeispiel für die Herstellung von Pessaren ist folgendes: Eine Uhrfeder von etwa 3 mm Breite wird zu einem Kreis von etwa 58 mm Durchmesser in vier Windungen gebogen, und die beiden freien Enden werden zusammengeklammert. Diese Feder wird in den Ringraum einer Form eingelegt, der im Querschnitt ungefähr einen Durchmesser von 4,5 inm hat und am Boden vier Vorsprünge aufweist, die mit Einschnitten zum Zentrieren der Feder in dem Ringraum versehen sind. Eine unvulkanisierte Gummimasse wird sodann in die Form eingefüllt und vorvulkanisiert.
Hierauf wird die mit Gummi bedeckte Feder aus der Form herausgenommen und dann in eine Pessarform mit einem Rand von etwas größerem Durchmesser als die gummiüberzogene Feder eingelegt und eine unvulkanisierte Gummimischung in diese Form unter hohem Druck eingeführt und die Vulkanisation vollendet.
Die für die Nachvulkanisation benutzte unvulkanisierte Guinmimischung kann zweckmäßig derart zusammengesetzt sein, daß sie etwas schneller vulkanisiert als die für die i"iiiliüllung der Feder benutzte Mischung, so daß die Vulkanisierzeit der zweiten Mischung ungefähr die gleiche ist wie die restliche Heizzeit der ersten Mischung. Bei dieser Nachvulkanisation werden auch die infolge der Unterstützungen in der ersten Form offengebliebenen Aussparungen mit der Gummimasse ausgefüllt. welche rund um den teilweise vulkanisierten Gummiring herumfließt und ihn als dessen Randwulst vereinigt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Zusammensetzung, wie sie gewöhnlich bei hochqualifizierter Gummimischung üblich ist, sondern kann auch bei beliebigen elastischen Kunststoffen von gummiähnlichen Eigenschaften angewandt werden, wenn der Verwendungszweck des Ringes die Anwendung derartiger gummiähnlicher Slaterialien gestattet. Infolgedessen ist der Ausdruck Gummi so zu verstehen, daß er derartige Materialien mit umfaßt; in gleicher Weise ist in den Worten vulkanisieren und teilweise vulkanisieren auch eine I'olymerisation und teilweise Polymerisation einbegriffen.
PATENTANSPROCIIE: 1. Verfahren zur Herstellung von Gummiringen mit eingebetteter Metallfeder, beispielsweise als Randwulst von Pessaren od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Metallfeder (4; 12) in dem Ringraum der Form (1, 2, 8, 10, 14) durch feste Stützen (6, 15) oder durch Gummieinlagen (9) abgestützt und unvulkanisierte Gummi mischung unter Druck eingebracht und vulkanisiert wird, wobei die Vulkanisation bei Verwendung von festen Stützen zweistufig, durchgeführt und der yorvulkanisierte Ring in eine zweite Form mit größerem Formnest gebracht, mit weiterer unvulkanisierter Gummimischung umpreßt und ausvulkanisiert wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (4, I2) durch eine umgewickelte, teilweise oder ganz vulkanisierte Gummi schnur in der Form abgestützt wird.

3. Form zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Stützen (6, 15) in der unteren Formhälfte (1, 14) für die Aufnahme einer Blattfehler (4) mit Einschnitten versehen sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 246 231, 258460, 320725.