DE630517C - Verfahren zur Herstellung von Glashohlkoerpern mit Hohlfuessen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glashohlkoerpern mit Hohlfuessen

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DE630517C
DE630517C DEB165196D DEB0165196D DE630517C DE 630517 C DE630517 C DE 630517C DE B165196 D DEB165196 D DE B165196D DE B0165196 D DEB0165196 D DE B0165196D DE 630517 C DE630517 C DE 630517C
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feet
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B19/00Other methods of shaping glass
    • C03B19/04Other methods of shaping glass by centrifuging

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glashohlkörpern mit Hohlfüßen Es ist bekannt, das Aussehen von insbesondere dickwandigen Glasgegenständen, beispielsweise Schalen oder Flaschen, durch einen vollen Fuß, der vorzugsweise aus andersfarbigem Glas gebildet wird als der eigentliche Glaskörper, zu verbessern. Ein solcher Fuß wird entweder durch Miteinblasen in eine entsprechende Form oder durch freihändiges Anlegen an den Glasgegenstand nach der eigentlichen Formgebung erzeugt. Die Wirkung des Fußes kann noch dadurch gesteigert werden, daß er hohl, d. h. nach unten offen, ausgeführt -wird. Bei runden Gläsern, die unter Drehen in eine Form eingeblasen werden können, kann ein solcher Hohlfuß einfach in der Weise hergestellt werden, daß in der Form eine entsprechende Erhöhung vorgesehen wird. Viel gröfsere Bedeutung als bei runden Gläsern koinint den Hohlfüßen jedoch für uniunde, insbesondere eiförmige Glaskörper zu, da eigenartigerweise bei solchen die den Schönheitssinn anregende Wirkung in viel höherem Maße gesteigert wird. Gerade bei urrunden, insbesondere eiförmigen Glaskörpern ergibt aber die Herstellung voll Hohlfüßen mittels Einblasens in eine entsprechende Form -wenig befriedigende Ergebnisse. Das liegt daran, daß eine einwandfreie Oberflächenglätte nicht erzielbar ist, weil der urrunde Glaskörper -während des Einblasens in die Form nicht gedreht werden kann. Für feinere Erzeugnisse kommt das beschriebene Verfahren zur Herstellung von Hohlfüßen an urrunden Körpern daher nicht in Frage. Wollte man einwandfreie Ergebnisse erzielen, so blieb bisher überhaupt nur der Weg, den vollen Fuß am fertigen Gegenstand noch hohlzuschleifen. Dabei mußte aber ein erheblicher Glasverlust, viel Ausschuß und eine empfindliche Verteuerung des Erzeugnisses durch die viele Schleifarbeit in Kauf genommen -werden.
  • Erfindungsgemäß -werden an Glaskörpern von beliebiger Form runde oder eirunde Hohlfüße mit vollkommen befriedigender Oberflächenglätte in-einfacher Weise dadurch hergestellt, daß an den Glaskörpern in an sich bekannter Weise ein voller Glasfuß angelegt oder angeblasen -wird, in dem alsdann, wenn der Glaskörper selbst schon vollständig oder fast vollständig erstarrt, der Kern des Fußes aber noch mehr oder weniger bildsam ist, durch rasches Drehen oder Schleudern des an der Pfeife hängenden Glashohlkörpers mittels der auftretenden Fliehkraft eine Höhlung erzeugt wird.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung handelt es sich um eine überraschende Weiterentwicklung und Vervollkommnung des bekannten Verfahrens zur Herstellung voller Glasfüße, das sich wie folgt abspielt.
  • Es wird beispielsweise ein dickwandiger Glashohlkörper geblasen, an den ein Fuß in Form einer runden Platte angesetzt wird.-Der Glaskörper wird dann an zwei Seiten etwas abgeflacht. Das ganze Gebilde -wird durch eine entsprechende, von Hand bewirkte Bewegung der Pfeife nach einer Richtung oder abwechselnd nach rechts und links so geschleudert, daß durch -die Fliehkraft ein eirunder Körper entsteht. .Dabei nimmt der volle Ful,, eine der Form des.-Glashohlkörpers entsprechende, also gleichfalls eirunde Form an, Wenn der Glashohlkörper und der volle Fuß durch das beschriebene Verfahren die gewünschte Form erhalten haben, sind die Wandungen des Glashohlkörpers und eas Außcre des Fulies in ungefähr gleicher Wandstärke beinahe fest geworden und können ihre Form beim Schleudern nicht mehr wesentlich ändern. Der Kern des Fußes ist aber in diesem Zeitpunkt noch leicht verformbar, denn je dickwandiger die Teile des Glashohlkörpers sind und je weniger Berührungspunkte sie mit der abkühlenden Außenluft haben, desto länger bleiben sie warm und bildsam.
  • Erfindungsgemäß wird nun im Gegensatz zu den bekannten Verfahren in diesem Zeitpunkt der Schleudervorgang nicht beendigt, sondern im Gegenteil in noch verstärktem Maße fortgesetzt. Unter dem Einiiuß der Fliehkraft zeigt alsdann der zähflüssige bzw. noch bildsame Kern des Fußes das Bestreben, seinen Umfang zu vergrößern. Dem auftretenden Druck gibt der Werkstoff zunächst an der heißesten Stelle nach, also an der Begrenzungslinie, an welcher die Wandung des Glaskörpers mit dem Fuß zusammenstößt. Das flüssige Glas aus dem Fuß wird beim Schleudern durch diese Linie nach außen getrieben und verteilt sich auf den Übergang vom Fuß zu den Wandungen. Der Fuß fällt am Boden ein und wird vollkommen hohl; da der äußere Rand schon nahezu erstarrt ist ünd seine Form im allgemeinen nicht mehr wesentlich ändern kann. Es entsteht auf diese Weise eine hochglänzende Höhlung. im Fuß, die keinerlei Nacharbeit mehr erfordert.
  • Die endgültige Form von Fuß und Höhlung kann man durch Leitung der Abkühlungsbedingungen in bestimmtem Sinne, z. B. Hemmen. oder Beschleunigen der Kühlung an gewissen Stellen, beeinflussen. Wird der Rand des Fußes beispielsweise stark gekühlt, so wird der Fuß beim Schleudern lediglich hohl, ohne seine Größe zu verändern. Wird dagegen auch der Rand durch Erwärmen noch etwas ü1 bildsamem Zustand gehalten, so kann der FÜG beim Schleudern auch noch seinen Umfang beträchtlich vergrößern.
  • Besonders wirkungsvoll sind Glaskörper mit gemäß der Erfindung hergestellten Hohlfüßen aus andersfarbigem Glas. Infolge der auftretenden Lichtbrechungen wird nämlich bei entsprechender Ausgestaltung des Fußes und des Glaskörpers selbst die Farbe des ersteren in den eigentlichen Glaskörper hineingespiegelt. Durch Verwendung von zwei verschieden gefärbten Gläsern für Fuß- und Glaskörper kann man auf diese Weise sehr schöne Farbwechselwirkungen erzielen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Glashohlkörpern mit Hohlfüßen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Glaskörpern ein voller Glasfuß angelegt bzw. angeblasen wird, in dem alsdann, wenn der Glaskörper selbst schon erstarrt, der Kern des Fußes aber noch bildsam ist, durch rasches Drehen des an der Pfeife hängenden Glaskörpers durch die auftretende Fliehkraft eine Höhlung erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach -Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Teile des Fußes, z: B. Randteile, während des Schleudervorganges gekühlt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Teile des Fußes, z. B. Randteile, während des Schleudervorganges durch Erwärmung in bildsamem Zustand gehalten werden. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für Fuß- und Glaskörper verschieden gefärbtes Glas verwendet wird.
DEB165196D 1934-04-22 1934-04-22 Verfahren zur Herstellung von Glashohlkoerpern mit Hohlfuessen Expired DE630517C (de)

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