DE488629C - Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Hohlglasgegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Hohlglasgegenstaenden

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DE488629C
DE488629C DEP59593D DEP0059593D DE488629C DE 488629 C DE488629 C DE 488629C DE P59593 D DEP59593 D DE P59593D DE P0059593 D DEP0059593 D DE P0059593D DE 488629 C DE488629 C DE 488629C
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DE
Germany
Prior art keywords
glass
sintered
production
hollow glass
clear glass
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Expired
Application number
DEP59593D
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English (en)
Inventor
Dr Marcello Pirani
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Osram GmbH
Original Assignee
Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2204/00Glasses, glazes or enamels with special properties
    • C03C2204/04Opaque glass, glaze or enamel

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Hohlglasgegenständen Die Herstellung von durchscheinenden Hohlglasgegenständen, insbesondere von Kolben für elektrische Glühlampen, ist nicht immer frei von Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß soll sie dadurch gefördert werden, daß wie folgt vorgegangen wird.
  • Übliches erstarrtes Klarglas wird vorerst weitgehend gepulvert, und zwar zweckmäßig gemahlen, etwa in einer Kugelmühle während eines Zeitraumes von 2o bis 3o Stunden. Das Mahlen des Klarglases kann dabei in an sieh bekannter Weise ebensowohl trocken als auch unter Zusatz von Flüssigkeiten, die sich, wie z. B. Alkohol, durch Verdampfung leicht beseitigen lassen, erfolgen. Das in Pulverform übergeführte Klarglas wird darauf derart gesintert, daß. es festen Zusammenhalt bekommt. Der Erhitzungsgrad richtet sich naturgemäß nach der Zusammensetzung des Glases. Wenn es sich um ein Klarglas handelt, dessen Zusammensetzung ähnlich der des Thüringer Glases ist, so ist zwecks Sinterung eine Erhitzung bis auf etwa 8oo° C ausreichend. Um die Sinterungstem-= peratur möglichst niedrig zu halten und um an Glasmasse zu sparen, empfiehlt es sich, vor dem Sintern eine Vorformung auszuführen, dergestalt, daß aus dem Glaspulver kleine Preßkörper hergestellt werden, die je zur Anfertigung eines Opalglaskolbens -genau ausreichen. Die Sinterung dieser Körper erfolgt bei so niedriger Temperatur, daß, nur eine gewisse Schwindung, aber noch keine Formveränderung eintritt, wenn man genürügend schnell arbeitet. Die einzelnen Glaskörner verbinden sich zwar schon miteinander, aber das Glas fließt noch nicht im gewöhnlichen Sinne. Die von dem Glas eingeschlossenen Lufträume, die in an sich bekannter Weise eine Trübung des gesinterten Glases hervorrufen, sind noch von unregelmäßiger und verschiedener Gestalt; eine Bildung von runden Gasblasen, die sich in der weichen Masse sehr leicht zu größeren Blasen vereinigen, darf nicht erfolgen. Wird von der kalten Vorformung des gemahlenen Glases abgesehen, so muß, die Glaspulvermasse gegebenenfalls auf etwas höhere Temperaturen erhitzt werden, bis sie so weich wird, daß, die einzelnen Proben für die weitere Verarbeitung. unmittelbar entnommen oder abgeteilt werden können. Auch hier ist anzustreben, die Masse möglichst.zäh zu belassen, damit die Gefahr des Zusammenlaufens der die Trübung verursachenden Gas-bzw. Luftbläschen vermieden wird. Abgeteilte Mengen der so gesinterten Glasmasse werden sodann in üblicher Weise mittels von Hand oder maschinell betätigter Blaspfeifen zu Kolben verarbeitet. Hierzu werden die gesinterten Glaspreßkörper,oder die einzelnen Portionen der im ganzen gesinterten Mässe auf eine Blaspfeife gebracht und nun erst schnell so ., sar,,k, ,.e..;tzt",flaß sie geblasen werden körnieii,- und däräuf'-verblasen.
  • Es ist zwär'@hexeitÄ:bäka4ht, aus Alabasterglas, dessen Transparenz weniger auf-_.Beigabe von` Trübungsmitteln als auf vielen im Glase eingeschlossenen kleinen Luft- odetr Gasbläschen beruht, Hohlglasgegenstände zu blasen. Damit die Bläschen nicht vorzeitig entweichen, wurde dabei mit verkürzter Schmelzdauet gearbeitet. Demgegenüber wird erfindungsgemäß das Glaspulver nicht bis zum schmelzflüssigen Zustande, sondern nur bis zur Bildsamkeit erhitzt und erst das ander Blaspfeife befindliche, aus gesintertem, plastischem Glase bestehende Külbel für einen. kurzen Augenblick in einen das Blasen, er-' möglichenden schmelzflüssigen Zustand versetzt. - -Durch diese Arbeitsweise lassen sich bei genügend schnell durchgeführtem Blasvorgang mit weit größerer Sicherheit sehr dünnwandige Hohlglasgegenstände, wie insbesondere Glühlampenkolhen, unter voller Aufrechterhaltung der . Luftbläschentrübung herstellen. Das Aufblasen des gesinterten Glaskülbels, und zwar zweckmäßig des gesinterten Glaspreßkärpers, kann aber auch einfach mittels einer Glasröhre erfolgen, die mit einem erhitzten -Ende mit der gesinterten Glasmasse verschmolzen wird. Die angesetzte Glasröhre kann beim Aufblasen des Kolbens so weit mit aufgeblasen werden, daß sie den Halsteil des Kolbens bildet und an letzterem größtenteils belassen werden kann. Verläuft auch hierbei der Blasvorgang und -die dabei -notwendige starke Erhitzung schnell genug; so haben die Luftbläschen keine Zeit, zu großen Blasen zusammenzutreten, so d_aß die Kolben eine vollkommen gleichmäßige Trübung -erhalten, die ihnen das Aussehen von üblichen Opalglaskolben gibt. In ;ähnlicher Weise können -aus der gesinterten Glasmasse auch üblerfangkolben erzeugt werden.
  • Bei dem neuen Kolb; enherstellÜngsverfahren läßt sich, wie leicht verständlich, das Maß der Trübung durch Änderung der Sinterungstemperatur, der Dauer der Sinterung und auch der Korngröße, also der Dauer des Mahlprozesses, weitgehend regeln:. Zur Unterstützung der Luftbläschentrübung kann, wie an sich bekannt, dem Klarglase während oder nach dem Mahlprozesse noch eine geringe Menge, etwa :einige Prozent, bekannter Trübungsmittel, beispielsweise A1203, Ti02 oder Zr02, zugesetzt werden. --Statt dieser Trü, bungsmittel können auch j e nach Erfordernis bekannte Färbungsmittel dem - gemahlenen Klarglas .oder gegebenenfalls auch erst der Sintermasse zugefügt werden.
  • Da beim neuen Herstellungsverfahren die höchste Temperatur; auf die das Gut überhaupt erhitzt werden .muLij, niedriger ist als beine Schmelzverfahren, so kann der Trübungsgrad des Glases nicht durch Inlösunggehen der zugesetzten Trübungs- -oder Färbungsmittel verändert werden. Man ist daher in der Wahl der Träbungs- und Färbungsmittel weit weniger beschränkt als beim üblichen Schmelzprozeßi. In gleicher Weise kann auch weniger leicht eine Veränderung des Ausdehnungskoeffizienten oder Schmelzpunktes des Glases durch die Zusätze eintreten., wie ihn der :oben erwähnte Zusatz -von A1203 beispielsweise beim Schmelzprozeß bewirken würde.
  • Ein weseirtlicher Vorteil des--neuen= Herstellungsverfahrens besteht auch darin, daß es in weitem Maße gestattet, Glasabfälle in Form von Bruch oder auch glasigen Brocken zu @Qpalglas zu verarbeiten.. Eine weitere Ersparnis kann in den Feuerungskosten erzielt werden, weil .das als Pulver verwendete Glas vor dem Pulvern nicht klar geschmolzen zu werden braucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: ' i..Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Hohlglasgegenständen, insbesondere von Kolben für elektrische Glühlampen, durch Blasen, dadurch gekennzeichnet, daß gepulvertes, zweckmäßig gemahlenes Klarglas gesintert und abgeteilte Mengen nach einer schnellen, kurzen Erhitzung auf' die zum Blasen nötige Temperatur in die endgültige Gestalt geblasen werden, so- daß. die .Trübung erhalten bleibt. Z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß vor dem Sintern aus dem gemahlenen Klarglase kleine, für die Herstellung je eines Höhlglaskörpers ausreichende, für die Weiterverarbeitung geeignete Formkörper gepreßt werden. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß, das Aufblasen der gesinterten abgeteilten Mengem, zwec`lnuäßxiig der gesinterten Glaspreßkörper, mittels eines an diese angesetzten Glasrohres erfolgt. q.. Verfahren nach Anspruch i und i, dadurch gekennzeichnet, daß dem gemahlenen Klarglase -eine geringe Menge eines an sich bekannten Tribungs- oder Färbungsmittels, etwa Aluminiumoxyd, Titanoxyd oder Zirkonoxyd,'zugesetzt wird.
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