CH183634A - Verfahren zum Herstellen von Glasgegenständen mit Hohlfüssen. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Glasgegenständen mit Hohlfüssen.

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CH183634A
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Metallwarenf Wuerttembergische
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Wmf Wuerttemberg Metallwaren
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B19/00Other methods of shaping glass
    • C03B19/04Other methods of shaping glass by centrifuging

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Description


  Verfahren zum Herstellen von Glasgegenständen mit Hohlfüssen.    Die     Erfindung    bezieht sich auf ein Ver  fahren zum Herstellen von Glasgegenständen  mit Hohlfüssen. Es ist bekannt, das Ausse  hen von insbesondere dickwandigen Glas  gegenständen, beispielsweise     Schalen,    oder  Flaschen, durch Anbringen eines Fusses zu  verbessern, der vorzugsweise aus andersfar  bigem Glas gebildet     wird    als der eigentliche  Glaskörper. Ein solcher Fuss wird entweder  durch     Miteinblasen    in eine entsprechende  Form oder durch freihändiges Anlegen an  den Glasgegenstand nach der eigentlichen  Formgebung erzeugt. Die Wirkung des  Fusses wird noch wesentlich erhöht, wenn er  hohl, das heisst nach unten offen ausgeführt  ist.

   Bei runden Gläsern, die unter Drehen in  eine Form eingeblasen werden können, kann  ein solcher Hohlfuss einfach in der Weise  hergestellt werden, dass in der Form eine  entsprechende Erhöhung vorgesehen wird.  Viel grössere Bedeutung als bei     runden    Glä  sern kommt den Hohlfüssen jedoch für     un-          runde,    insbesondere ovale Glaskörper zu, da    eigenartigerweise bei solchen durch die Hohl  füsse die den Schönheitssinn anregende Wir  kung in viel     höherem    Masse eintritt.

   Gerade  bei     unrunden,    insbesondere ovalen Glaskör  pern, ergibt aber die Herstellung von Hohl  füssen     mittels    Einblasens in     eine    Form wenig  befriedigende     Ergebnisse.    Das liegt daran,  dass eine einwandfreie     Politur    nicht erzielbar  ist, weil der     unrunde    Glaskörper während  des Einblasens in die Form nicht gedreht  werden kann. Für     feinere    Erzeugnisse kommt  dieses     bekannte    Verfahren zum Herstellen  von Hohlfüssen an     unrunden    Körpern daher  nicht     in    Frage.

   Wollte man einwandfreie  Ergebnisse erzielen, so blieb bisher überhaupt  nur der Weg, den vollen Fuss am fertigen  Gegenstand noch hohl zu schleifen. Dabei  musste aber ein erheblicher Glasverlust, viel  Ausschuss und eine empfindliche Verteue  rung des Erzeugnisses durch die viele  Schleifarbeit     in    Kauf     genommen    werden.  



  Nach dem Verfahren gemäss der Erfin  dung wird an dem an der     Pfeife    hängenden           Glaskörper    ein voller Fuss aus plastischer  Glasmasse angebracht,     in.    dem alsdann, wenn  der Glaskörper schon erstarrt, der Kern des  Fusses aber noch bildsam ist, durch Drehen  der Pfeife mittels der     auftretenden    Flieh  kraft     eine    Höhlung erzeugt wird.  



  Mit diesem Verfahren können an Glas  körpern beliebiger Form, runde oder ovale,  Hohlfüsse hergestellt werden.  



  Im folgenden wird ein Ausführungsbei  spiel des Verfahrens erläutert.  



  Es     wird        ein    dickwandiger Glashohlkör  per geblasen, an den ein Fuss in Form einer  runden Platte angesetzt wird. Der Glaskör  per wird dann an zwei Seiten etwas abge  flacht. Das ganze     Gebilde    wird durch eine  entsprechende, von Hand bewirkte Bewegung  der Pfeife nach     einer        Richtung    oder abwech  selnd nach rechts und     links    so geschleudert,  dass durch die Fliehkraft ein ovaler Körper  entsteht. Dabei     nimmt    der volle Fuss     eine     der Form des Glashohlkörpers entsprechende,  also gleichfalls ovale Form an.

   Wenn der  Glashohlkörper und der volle Fuss, durch das  beschriebene Verfahren die gewünschte Form  erhalten haben, sind die     Wandungen    des  Glashohlkörpers und das     Äussere    des Fusses  in ungefähr gleicher Wandstärke beinahe  fest geworden und     können    ihre Form beim  Schleudern nicht mehr wesentlich ändern.  Der Kern des Fusses ist aber     in    diesem Zeit  punkt noch leicht verformbar, denn je dick  wandiger die Teile des Glashohlkörpers sind,  und je weniger     Berührungspunkte    sie mit der  abkühlenden     Aussenluft    haben, desto länger  bleiben sie warm und bildsam.  



  Nun wird der Schleudervorgang in noch  verstärktem Masse fortgesetzt. Unter dem       Einfluss    der Fliehkraft zeigt alsdann der  zähflüssige     bezw.    noch     bildsame    gern des  Fusses das Bestreben, seinen Umfang zu ver  grössern. Dem auftretenden Druck gibt der  Werkstoff zunächst an der heissesten Stelle  nach, also an der Begrenzungslinie, an wel  cher die     Wandung    des Glaskörpers mit dem  Fuss zusammenstösst. Das flüssige .Glas aus  dem Fuss     wird    beim :Schleudern durch diese  Linie nach aussen getrieben     und    verteilt sich    auf den Übergang vom Fuss zu den Wan  dungen.

   Der Fuss fällt am Boden ein und  wird vollkommen hohl, da der äussere Rand  schon nahezu erstarrt ist und seine Form  nicht mehr wesentlich ändern kann. Es ent  steht auf diese Weise eine hochglänzende  Höhlung im Fuss, die keinerlei Nacharbeit  mehr erfordert. Der volle Fuss kann natür  lich statt angesetzt auch angeblasen werden.  



  Die endgültige Form von Fuss und Höh  lung kann man durch Leitung der     Abküh-          lungsbedingungen        in    bestimmtem     Sinne,    zum  Beispiel Hemmen oder Beschleunigen der  Kühlung an gewissen Stellen,     beeinflussen.     Wird der Rand des Fusses beispielsweise  stark gekühlt, so wird der Fuss beim Schleu  dern lediglich hohl, ohne     seine    Grösse zu ver  ändern. Wird dagegen auch der Rand durch  Erwärmen noch etwas in bildsamem Zustand  gehalten, so kann der Fuss beim Schleudern  auch noch seinen Umfang beträchtlich     ver-          grössern..     



  Besonders     wirkungsvoll    sind Glaskörper  mit Hohlfüssen aus andersfarbigem Glas. In  folge der auftretenden Lichtbrechungen wird  nämlich bei entsprechender Ausgestaltung  des Fusses und des Glaskörpers selbst die  Farbe des ersteren in den eigentlichen Glas  körper     hineingespiegelt.    Durch Verwendung  von zwei verschieden gefärbten Gläsern für       Fuss-    und     Glaskörper    kann     man    auf diese  Weise sehr schöne     Farbwechselwirkungen     erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Glasgegen ständen mit Hohlfüssen, dadurch gekenn zeichnet, dass an dem an der Pfeife hängen den Glaskörper ein voller Fuss aus plasti scher Glasmasse angebracht wird, in dem alsdann, wenn der Glaskörper selbst schon erstarrt, der gern des Fusses aber noch bild sam ist, durch Drehen der Pfeife mittels der auftretenden Fliehkraft eine Höhlung er zeugt wird. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass! der volle Fuss aus plastischer Glasmasse an den an der Pfeife hängenden Glaskörper angesetzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der volle Fuss aus plastischer Glasmasse an den an der Pfeife hängenden Glaskörper angeblasen wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Teile des Fusses während des Schleudervorganges gekühlt werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Randteile des Fusses während des Schleudervorganges gekühlt werden. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Teile des Fusses während des Schleudervorganges durch Erwärmung in bildsamem Zustande gehalten werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Randteile des Fusses während des Schleudervorganges in bildsamem Zu stande gehalten. werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass für Fuss- und Glas körper verschieden gefärbtes Glas verwen det wird.
CH183634D 1935-08-23 1935-08-23 Verfahren zum Herstellen von Glasgegenständen mit Hohlfüssen. CH183634A (de)

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