DE442551C - Verfahren zur Herstellung nahtloser Kautschukwaren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung nahtloser Kautschukwaren

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DE442551C
DE442551C DER60749D DER0060749D DE442551C DE 442551 C DE442551 C DE 442551C DE R60749 D DER60749 D DE R60749D DE R0060749 D DER0060749 D DE R0060749D DE 442551 C DE442551 C DE 442551C
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DE
Germany
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rubber
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seamless
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DER60749D
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JR ARNOLD VAN ROSSEM DR
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JR ARNOLD VAN ROSSEM DR
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
    • B29C41/02Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C41/14Dipping a core
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2021/00Use of unspecified rubbers as moulding material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung nahtloser Kautschukwaren. Die Herstellung nahtloser Kautschukwaren durch ein- oder mehrmaliges Untertauchen von Formen in Lösungen von Kautschuk in Benzol, Benzin o. dgl. Flüssigkeiten, Verdantpfung des Lösungsmittels mit darauffolgender kalter V ulkanisation der auf den Formen zurückgebliebenen Kautschukschicht rnit Hilfe einer Lösung von Chlorschwefel oder durch Vulkanisierung in Chlorschwefeldampf oder mit Hilfe des Peachev-Verfahrens ist in der Kautschukindustrie allgemein bekannt.
  • Das Erzielen einer dünnen, gleichmäßigen Schicht genügender Stärke auf diesem Wege ist jedoch mit verschiedenen Schwierigkeiten verknüpft. Damit die Zahl der Tauchungen nicht zu groß wird, muß man möglichst konzentrierte Kautschuklösungen verwenden. Wenn man jedoch Lösungen von rohem, unplastiziertetn Kautschuk herstellt, kann man nur eine geringe, 2'/= Prozent nicht übersteigende Konzentration erreichen. Die Lösung ist dann schon sehr viskos, was die Gefahr des Auftretens von Luftbläschen und Verunreinigungen in der Kautschukschicht, welche das Erzeugnis wertlos machen, mit sich bringt. Zwar kann man den Rohkautschuk plastisch machen, wodurch man Lösungen größerer Konzentration erzielen kann, jedoch ist dann bei einer 8 bis io prozentigen Konzentration die Viskosität wiederum sehr hoch. Andere, mit dem üblichen Verfahren des Untertauchens in Kautschuklösungen verknüpfte Nachteile sind der unvermeidliche Verlust an Lösungsmitteln, die Feuersgefahr und die Giftigkeit der Lösungsmittel, weshalb man geschlossene Tauchapparate verwenden muß.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß man die Verwendung von viskosen und schwierig zu behandelnden Kautschuklösungen vollkommen vermeidet, indem man an deren Stelle Kautschukmilch, d. h. die von den Kautschukbäumen nach Anzapfen gelieferte oder künstlich hergestellte Kautschukmilch, verwendet.
  • Kautschukmilch ist sowohl in frischem als in konserviertem Zustand dünnflüssig. Es war daher von vornherein nicht zu erwarten, daß durch Tauchen einer Form in diese Flüssigkeit und Verdampfung des Wassers ein Kautschukfilm von genügendem Zusammenhang entstehen würde. Wahrscheinlich ist dies auch die Ursache, daß Latex für diesen Zweck bisher nicht verwendet worden ist. Weil jedoch der Kautschukgehalt des Latex sehr hoch ist, nämlich 3o bis d.o Prozent, stellt es sich als möglich heraus, durch Untertauchen einen Kautschukfilm von genügendem Zusammenhang auf der Form zurückzuhalten.
  • Die Ausführung des reuen Verfahrens ist sehr einfach. Man taucht die Form der herzustellenden nahtlosen Kautschukware in Latex, läßt sie darauf trocknen, wobei sich eine dünne, gut zusammenhängende Kautschukschicht bildet, und wiederholt dieses `'erfahren mit darauffolgend@er Trocknung so oft, bis die Kautschukschicht die gewünschte Stärke angenommen hat.
  • Falls erwünscht, kann man durch Untertauchen in Wasser die gewonnene Kautschukschicht zur Entfernung eines Teiles der Serumbestandteile auswaschen. Darauf wird die Kautschukschicht mit Hilfe eines der zur Vulkanisierung nahtloser Kautschukwaren gebräuchlichen Verfahren vulkanisiert.
  • Man kann bei diesem Verfahren natürlichen Latex, z. B. in tropischen Ländern, oder konservierten Latex, welcher mit einem die Koagulation verhütenden Mittel, einem Desinfiziens, oder mit beiden versehen ist, verwenden, oder aber künstlich hergestellten, ebenso auch Mischungen von natürlichem und künstlichem Latex.
  • Die mit diesem Verfahren gegenüber dem älteren Verfahren verbundenen Vorteile sind die folgenden.
  • Zunächst treten bei Verwendung von Latex wegen der Dünnflüssigkeit dieser Flüssigkeit keine Luftbläschen und Verunreinigungen auf.
  • Dann ist dieses Verfahren viel billiger, weil ausschließlich wertloses Wasser verdampft wird und kein Lösungsmittel zurückgewonnen zu werden braucht, was immer mit bedeutenden Verlusten verbunden ist.
  • Drittens können Tauchung und darauffolgende Trocknung in der Atmosphäre der Arbeitsräume erfolgen, da keine entzündlichen oder für die Gesundheit schädlichen Dämpfe entwickelt werden. Die Anwendung von kostspieligen, geschlossenen Tauchapparaten kann also bei der Tauchung in Latex vermieden wenden.
  • Schließlich sind die mit Hilfe von Latex hergestellten nahtlosen Kautschukwaren in verschiedenen Beziehungen von besserer Güte als die mit .dem bisherigen Verfahren gewonnenen. Z. B. sind mit Latex hergestellte Waren im Vergleich zu aus Benzollösungen von Plantagenkautschuk hergestellten Waren bedeutend stärker, so daß in vielen Fällen eine geringere Dicke genügen kann. Dies ist verständlich, wenn man bedenkt, daß der durch Tauchung mit Hilfe von Latex gewonnene Kautschuk keiner mechanischen Bearbeitung ausgesetzt worden ist, während dies bei Plantagenkautschuk ganz entschieden der Fall gewesen ist. Die mit Hilfe von Latex hergestellten nahtlosen Kautschukwaren besitzen auch eine größere Haltbarkeit als die aus den gebräuchlichen Lösungen von Plantagenkautschuk hergestellten.
  • Die Verwendung von Kautschukmilch an Stelle der jetzt üblichen Lösungen von Kautschuk in organischen Lösungsmitteln zur Erzeugung von Tauchgummiwaren ist an sich nicht neu (vgl. hierzu z. B. C 1 o u t h, Gummi, Guttapercha und Balata [i899], S. a unten ff.). Dieses bekannte Verfahren ist jedoch technisch völlig unbrauchbar, weil die Ware nicht vulkanisiert wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung nahtloser Kautschukwaren, dadurch gekennzeichnet, daß Formen in an sich bekannter Weise in gegebenenfalls mit Konservierungsmitteln versehenen natürlichen oder künstlichen Kautschuklatex getaucht werden, worauf das Wasser .des Latex durch Verdampfung entfernt wird, und daß diese Behandlung so oft wiederholt wird, bis eine Kautschukschicht der gewünschten Stärke entstanden ist, die daraufhin, gegebenenfalls nach Ausziehen der Kautschukschicht mit Wasser und erneutem Trocknen, nach einem der üblichen Verfahren vulkanisiert wird.
DER60749D 1923-03-29 1924-03-29 Verfahren zur Herstellung nahtloser Kautschukwaren Expired DE442551C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0557625A1 (de) * 1991-12-20 1993-09-01 Robin Renee Thill Shlenker Verfahren zum Herstellen von Latexgegenständen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0557625A1 (de) * 1991-12-20 1993-09-01 Robin Renee Thill Shlenker Verfahren zum Herstellen von Latexgegenständen

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