DE1961431A1

DE1961431A1 - Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften und des Widerstandes gegen Pilzbildung von Flaschenkorken

Info

Publication number: DE1961431A1
Application number: DE19691961431
Authority: DE
Inventors: Toorn Wilhelmus Hendricus Den
Original assignee: W H VAN DEN TOORN S IND ONDERN
Current assignee: W H VAN DEN TOORN S IND ONDERN
Priority date: 1969-12-08
Filing date: 1969-12-08
Publication date: 1971-06-16
Also published as: FR2073023A5; IT1048882B; ES386148A1

Description

DIPL.-ING. WALTER QOLLUNG PATENTANWALT

KAISEHSTHASSB 1β, II TELEFON S8 53 30 (PHIV. 57 34 38)

4.12.69

ICEINB AKTE:

Wit.22

N. V. w.H.van den Toorn's Industriell Ondernemingen Kurkenfabriek "Schiedam"

Schie 88, SOHIEOAM (Niederlande) ********

Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften und

des Widerstandes gegen Pilzbildung von Flaschenkorken.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften und des Widerstandes von Flaschenkorken gegen Pilzbildung, wobei der Kork durch und durch mit einer Trägerflüssigkeit imprägniert ist, die eine die Pilzbildung hemmende Substanz enthält, aus der ein fester Stoff afc/scheidbar ist, der die Eigenschaften des Korken verbessert und der zusammen mit der pilzhemmenden Substanz in dem Hohlraum des Korken ausgeschieden und die Trägerflüssigkeit durch Abtropfen und Verdampfung entzogen wird.

Es ist bekannt, Flaschenkorken durch und durch zu imprägnieren mit einer Flüssigkeit, aus der ein Feststoff ausgeschieden werden kann, wobei die Flüssigkeit außerdem eine pilzhemmende Substanz enthält. Nach Abdampfung der Trägerflüssigkeit verbleibt der Feetatoff und die pilzhemmende Substanz in den Hohl-

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räumen des Korken und es hat sich herausgestellt, daß dadurch die mechanischen Eigenschaften des Korken, insbesondere die Festigkeit, Elastizität und Undurchdringlichkeit für Flüssigkeiten erhöht werden können, während es die pilzhemmende Substanz zu gleicher Zeit ermöglicht, Korken in feuchtem Zu stand und offener Verpackung zu versenden und bis zu ihrer Benutzung aufzubewahren.

Da im Kork die pilzhemmende Substanz in dem Stoff, der die mechanischen Eigenschaften verbessert, eingebettet ist, kann niemals vorausgesagt werden, ob die pilzhemmende Wirkung auch im Innern des Korken eintreten wird. Bis jetzt wurde Magnesiumsalz der Dehydroazetatsäus?e als pilzhemmende Substanz benutzt. Für bestimmte Anwendungen hat dieses Magnesiumsalz den Nachteil, daß es von Alkohol z.B. im Wein gelöst werden kann, obwohl dies praktisch wegen der Einbettung in den Überzügen nicht allzu häufig vorkommt. Trotzdem muss damit gerechnet werden und vor allem sind hierdurch Verstöße gegen die Lebensmittelgesetze bedingt.

Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Verfahren insofern zu verbessern, daß der gesamte Korken, auch die innenliegenden Bereiche, von der pilzhemmenden Wirkung erfasst werden und eine Gefahr des lösens der verwendeten pilzhemmenden Substanz vermieden wird.

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Zur lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß als pilzhemmende Substanz Schwefelpulver benutzt. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß der Schwefel eine ausreichende Verhütung der Pilzbildung verursacht und daß auch keine geringfügige Lösung von Schwefel in z.B. Wein auftritt. Es wjrd angenommen, ohne die Erfindung hieran zu binden und ohne de Erfindungscharakter zu beeinflussen, daß die Schwefelteilchen zwar eingebettet und gut festgehalten werden, aber dennoch allmählich in die Dampfphase übergehen und dadurch in den Poren und an der Oberfläche des Korken einen ausreichenden Schutz gegen Pilzbildune; für längere Zeit sichern.

Es hat sich herausgestellt, daß vorteilhaft wenigstens und vorzugsweise 60 bis 80?£ des Schwefelpulvers aus Teilchen bestehen mit einer größe von etwa 2 Miktron und weniger, Dabei geben die ganz kleinen Pulverteilchen eine unmittelbare ^mirkung, während der Dampfnachschub wahrscheinlich von den größeren Teilchen versorgt wird.

Es hat sich außerdem herausgestellt, daß die Erfindung mit den verschiedenen Trägerflüssigkeiten und sich in den Korken ausscheidenden oder bildenden Feststoffen durchgeführt werden kann. So ist z.B. die Trägerflüssigkeit gemäß dem deutschen Bundespatent 1 270 264 gut zu benutzen.

Gute Erfolge werden erzielt, wenn pro Liter Trägerflüssigkeit drei bis neun, vorzugsweise etwa sechs Gramm Schwefelpulver benutzt werden.

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Auch ist es möglich, als Trägerflüssigkeit Wasser zu benutzen, das in an sich bekannter Weise eine Kunstharzemulsion enthält.

Es hat sich ferner herausgestellt, daß der eingebettete Schwefel überhaupt nicht in die Flüssigkeit gelangt. Er ist in Wasser und Alkohol nicht löslich und wird nicht herausgelöst. Hierdurch ist auch die Gefahr von "Verstößen gegen die Lebensmittel- und Weingesetze, die in unterschiedlichen Ländern Vorschriften in Bezug auf Übergänge von Fremdstoffen in die verpackten Waren enthalten, beseitigt.
Beispiel:

Entstaubte Korken werden in einem geschlossenen Gefäß in eine Flüssigkeit getaucht. Die Zusammensetzung der Flüssigkeit ist .1 Liter Lösungsmittel

30 gramm Zellulosederivat

6 gramm Schwefelpulver, wovon 60-80$ eine Teilchengröße von weniger als 2 Mikfcon hat.

Nachdem die Korken drei Minuten in der Flüssigkeit gehalten sind, läßt man sie während 5 Minuten in demselben Gefäß abtropfen. Danach werden sie in einem offenen Gefäß während 30 Minuten getrocknet und schließlich während 48 Stunden nachgetrocknet zur Verdampfung des Lösungsmittels.

Die Korken können feucht in offener Verpackung versandt und aufbewahrt werden, ohne daß Pilzbildung eintritt. Die Feuchtigkeit der Korken kann so hoch gewählt werden, daß eine ausreichende Elastizität bei der Benutzung gewährleistet ist.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE:

.J Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften und des Widerstandes von Piaschenkorken gegen Pilzbildung, wobei der Korken durch und durch mit einer Trägerflüssigkeit imprägniert wird, die eine die Pilzbildung hemmende Substanz enthält und aus der ein fester Stoff abscheidbar ist, der die Eigenschaften des Korken verbessert und der zusammen mit der pilzhemmenden Substanz in den Hohlräumen der Korken ausgeschieden und die Trägerflüsfcigkeit durch Abtropfen und Verdampfung entzogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass als die Pilzbildung hemmende Substanz Schwefelpulver verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens 60$ des Schwefelpulvers aus Teilchen mit einer Größe von 2 Mikron und kleiner besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 60-80$ des Schwefelpulvers aus Teilchen mit einer Größe von 2 Mikron und kleiner besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerflüssigkeit 3 bis neun Gramm Schwefelpulver pro Liter enthält.

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5. Verfahren nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet , daß die Trägerflüssigkeit etwa 6 Gramm Schwefelpulver pro Liter enthält.
S.Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerflüssigkeit ein flüchtiges Lösungsmittel für Zellulosederivat verwendet wird, das etwa 30 Gramm Zellulosederivat pro Liter enthält.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerflüssigkeit Wasser verwendet wird, das in an sich bekannter Weise eine Kunstharzemulsion enthält.

8, Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß entstaubte Korken in einem geschlossenen Gefäß in die Flüssigkeit getaucht, in diesem Gefäß zum Abtropfen gebracht und in einem offenen Gefäß getrocknet und nachher zur Verdampfung der Trägerflüssigkeit nachgetrocknet werden.

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