DE641084C - Verfahren zum Verhueten des Festklebens von Presslingen aus hitzeplastischen Stoffenan Formen - Google Patents
Verfahren zum Verhueten des Festklebens von Presslingen aus hitzeplastischen Stoffenan FormenInfo
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- DE641084C DE641084C DEI51945D DEI0051945D DE641084C DE 641084 C DE641084 C DE 641084C DE I51945 D DEI51945 D DE I51945D DE I0051945 D DEI0051945 D DE I0051945D DE 641084 C DE641084 C DE 641084C
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
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- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Herstellung von Preßlingen aus hitzeplastischen Stoffen, wie z. B. Aoetylcellulose,
Celluloseethern, Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und Akrylsäureestern, Phenol-S,
aldehydkondensationsprodukten, Harnstoffaldehydkondensationsprodukten oder Hartgummi,
mit Hilfe einer Preßform, ζ. Β: aus gipshaltigen Massen, leidet an dem Übelstand,
daß der Preßling häufig an der Form anklebt. Der Preßling kann dann nur unter
Zerstörung der Preßform erhalten werden, wobei die Oberfläche des Preßlings meistens
Beschädigungen erleidet, so daß dieser wertlos wird. Man hat versucht, diesem Mangel
durch Überziehen der Preßform mit Lacken, wie z. B. Lösungen von Celluloid in niedrig
siedenden Lösungsmitteln, zu begegnen. Die bisher zu diesem Zweck verwendeten Filmbildner
erweichen jedoch unterhalb der übliehen Preßtemperatur von etwa 100 bis iio°,
wodurch keine einwandfreie Loslösung des Preßlings von der Form gewährleistet wird,
sondern sogar häufig das Gegenteil, nämlich ein Verkleben des Preßlings mit der Form,
erfolgt. Durch das plötzliche Verdampfen des niedrig siedenden Lösungsmittels für die
genannten Filmbildner geben diese Lacke bei dem Aufbringen auf die heiße Preßform
blasige Überzüge, wodurch Preßlinge mit unbrauchbarer rauher Oberfläche entstehen.
Solche Preßlinge sind z. B. in der Dentaltechnik nicht verwendbar, weil beispielsweise
eine mit diesen Mangeln behaftete Kieferprothese sich nicht glatt an den Gaumen anschmiegt.
Es wurde gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden und die Preßlinge laufend
ohne Störung und unter Verwendung heißer Preßformen in einwandfreier Beschaffenheit
erhalten werden, wenn auf die Preßform vor ihrer Verwendung eine Lösung aufgebracht
wird, die zusammengesetzt ist
11. aus in organischen Lösungsmitteln löslichen
Filmbildnern mit einem Erweichungspunkt über 130°, wie z. B. Acetylcellulose,
Äthyl- oder Benzylcellulose, Phthalsäureharzen, Polymerisationsprodukten von Inden
o. dgl., und
. 2. aus organischen Lösungsmitteln für den betreffenden Filmbildner, die ganz oder zum
allergrößten Teil über ioo° sieden. Hierbei
ist darauf zu achten, daß der Filmbildner nicht gleiche oder ähnliche Bestandteile wie
der Preßling besitzt, um zu verhindern, daß nicht schon aus diesem Grunde ein Verkleben
von Preßling und Form eintritt.
Die Art der Lösungsmittel muß selbstverständlich dem jeweils verwendeten Filmbild-
■f) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Pr. Leo Rosenthal in Leverkusen<-Wiesdorf und -Dr. Reinhard Hebermehl in Köln-Deuts.
ner angepaßt werden. So eignen- sich beispielsweise für den vorliegenden Zweck Lösungen
von 5 bis io Gewichtsteilen Acetylcellulose in- 90 bis 95 Gewichtsteilen Mono-S
methylglykolätheracetat oder von 5 bis 10 Gg*j
wichtsteilen Äthylcellulose in 95 bis 85 G4V
wichtsteilen Xylol. "Λ:
Zur Erniedrigung der Viskosität diesei; Lösungen können geringe Mengen niedrig
siedender Alkohole, wie z. B. 5 bis 10 Gewichtsteile Methylalkohol oder Äthylalkohol,
zugesetzt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, nicht nur einen Filmbildner
oder ein einheitliches Lösungsmittel zu verwenden, sondern auch Mischungen von Filmbildnern,
wie z. B. Celluloseäther mit Indenpolymerisationsprodukten in einem Gemisch
von gleichen Teilen Xylol mit Cyclohexanon. Diesen Lösungen können gegebenenfalls
Füllmittel oder Pigmente zugesetzt werden. Insbesondere haben sich Zusätze von solchen
Substanzen mit schuppenartiger Form bewährt, wie z. B. Aluminiumbronze, Glimmer,
Talkum, Eisenglimmer, Graphit. Durch derartige Zusätze wird das leichte Ablösen des
Preßlings von der Form gefördert.
Die vorstehend genannten Lösungen können z. B. auf die bis zu 120 ° erhitzte Preßform
durch Spritzen, Tauchen oder Streichen aufgebracht werden, ohne daß Blasenbildung
auftritt. Der in üblicher Weise hergestellte Preßling läßt sich leicht mit glatter politurartiger
Oberfläche aus der Form ablösen.
Eine zweiteilige Matrize aus Dentalgips, die in der üblichen Weise in einer in der
Zahntechnik gebräuchlichen Küvette montiert und durch allmähliches Erhitzen auf 140 bis
1500 sorgfältig getrocknet worden ist, wird nach dem Abkühlen auf etwa ioo° mit einer
Lösung von 10 Gewichtsteilen Acetylcellulose,
10 Gewichtsteilen 96°/0igem Alkohol und 80 Gewichtsteilen Monomethylglykolätheracetat
zweimal dünn eingestrichen. Der Strich trocknet bei der angegebenen Temperatur von
etwa ioo° sofort an. Hiernach wird die berechnete Volummenge eines Mischpolymeri
sats aus 80 Gewichtsteilen Vinylchlorid und Gewichtsteilen Acrylsäureester eingelegt
und unter der Handpresse bei einer Innen- -.temperatur von etwa 1350 abgepreßt. Nach
Abkühlen auf Zimmertemperatur läßt j*|£ch der Preßling durch Abklopfen aus der
"atrize leicht freilegen.
Eine zweiteilige Matrize aus Gips, die in vder üblichen Dentalküvette montiert ist, wird
wie in Beispiel 1 entwässert und zweimal dünn mit einer Lösung von 10 Gewichtsteilen
Äthylcellulose in 90 Gewichtsteilen Xylol-Alkohol-Gemisch
9 : 1 gestrichen. Nach dem Trocknen des isolierenden Films wird Zahnkautschuk
(Basiskautschuk) in dem berechneten Volumen eingelegt, die Küvette verschlossen und in bekannter Weise im Autoklaven
bei einer Endtemperatur von etwa vulkanisiert. Nach dem Abkühlen läßt sich der Preßling durch Abklopfen aus der
Matrize befreien.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Verhüten des Festklebens von Preßlingen aus hitzeplastischen Stoffen an Formen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eines über 1300 erweichenden Filmbildners, der keine gleichen oder ähnlichen Bestandteile wie der Preßling besitzt, in einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch, das zum größten Teil über ioo° siedet, auf die Form aufgebracht wird, worauf der Preßvorgang in üblicher Weise ausgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Filmbildner ein über 1300 erweichendes Cellulosederivat verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Lösungen der Filmbildner Füllmittel, insbesondere solche mit schuppenartiger Form, wie Aluminiumbronze, Glimmer o. dgl., zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI51945D DE641084C (de) | 1935-03-23 | 1935-03-23 | Verfahren zum Verhueten des Festklebens von Presslingen aus hitzeplastischen Stoffenan Formen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI51945D DE641084C (de) | 1935-03-23 | 1935-03-23 | Verfahren zum Verhueten des Festklebens von Presslingen aus hitzeplastischen Stoffenan Formen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641084C true DE641084C (de) | 1937-01-19 |
Family
ID=7193207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI51945D Expired DE641084C (de) | 1935-03-23 | 1935-03-23 | Verfahren zum Verhueten des Festklebens von Presslingen aus hitzeplastischen Stoffenan Formen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641084C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740541C (de) * | 1938-05-15 | 1943-10-22 | Franz Josef Nahm | Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform |
DE876738C (de) * | 1939-02-28 | 1953-05-18 | Heraeus Gmbh W C | Verfahren zum Verhueten des Zutritts von Wasserdampf bei der Umwandlung plastischer Kunstharzgemische aus festen Polymerisaten und fluessigen polymerisierbaren Stoffen durch Waermebehandlung zu Zahnersatz in Hohlformen aus Gips od. dgl. |
-
1935
- 1935-03-23 DE DEI51945D patent/DE641084C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740541C (de) * | 1938-05-15 | 1943-10-22 | Franz Josef Nahm | Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform |
DE876738C (de) * | 1939-02-28 | 1953-05-18 | Heraeus Gmbh W C | Verfahren zum Verhueten des Zutritts von Wasserdampf bei der Umwandlung plastischer Kunstharzgemische aus festen Polymerisaten und fluessigen polymerisierbaren Stoffen durch Waermebehandlung zu Zahnersatz in Hohlformen aus Gips od. dgl. |
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