DE245504C - - Google Patents

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DE245504C
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hat
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42BHATS; HEAD COVERINGS
    • A42B1/00Hats; Caps; Hoods
    • A42B1/14Straw hats; Substitutes therefor

Landscapes

  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
J> PATENTSCHRIFT
- JVl 245504 KLASSE 41 c. GRUPPE
PEARSON'S PATENTS LTD. in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1911 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Hüten aus Stroh, Bast o. dgl. und im besonderen auf ein Verfahren zum Appretieren der Hüte, um sie wasserdicht und abwaschbar zu machen.
Bei der Herstellung von Hüten dieser Art ist es üblich, den Hut in eine wässerige Lösung von Gelatine einzutauchen und nach dem Trocknen ihn durch Druck bei einer Temperatur zu formen, bei welcher die Gelatine erweicht. Die Gelatine verleiht dem Material, aus welchem der Hut angefertigt ist, die nötige Steifigkeit, um seine Form zu behalten, und gibt ihm eine glatte Oberfläche.
Ein Nachteil eines Hutes dieser Art ist, daß, wenn man ihn dem Regen aussetzt, Wasser in die Gelatine eindringt, sie löst oder erweicht, und sie veranlaßt, aufzuquellen, so daß der Hut seine Form und Steifigkeit verliert.
Es ist versucht worden, solche Hüte mit einer Appretur zu versehen, welche für Wasser undurchdringlich ist, und es ist bereits vorgeschlagen worden, sie mit einem Gummi- oder Kollodiumfirnis zu behandeln, zum Zwecke, sie wasserdicht zu machen.
Ein Überzug aus Kollodium oder Nitrozellulose schützt natürlich die Gelatine bis zu einem gewissen Grade vor der aufweichenden Einwirkung des Wassers, aber er verhindert nicht das Wasser daran, sich auf dem Hut anzusetzen, und wenn Wasser auf einem Hut sich festsetzt, dringt es nach und nach ein trotz des Nitrozellulosefilms.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Gelatine in Wasser unlöslich zu machen durch Einwirkung von Formaldehyd bzw. durch Zusatz von während des Formvorganges Formaldehyd entwickelnden Körpern zu dem Gelatinebade, in welches der Hut eingetaucht wird. Es ist indessen gefunden worden, daß die Benutzung von formaldehydhaltigen Körpern die Gelatine in der Weise verändert, daß sie gummiartig wird, so daß Schwierigkeiten bei dem Formen entstehen und der Hut nicht so steif und mürbe wird, wie er bei alleiniger Behandlung mit der gewöhnlichen Gelatinelösung geworden wäre.
Es hat sich nun ergeben, daß die oben erwähnten Nachteile dadurch beseitigt werden können, daß man einen Hut, der mit Hilfe von Gelatine seine Form erhalten hat, mit Wachs oder wachsähnlichen Körpern, wie z. B. Paraffin, Ceresin, Bienenwachs, Karnaubawachs, Japanwachs u. dgl., behandelt. Diese Körper haben die Wirkung, das Wasser am Festsetzen auf dem Hut zu verhindern, und veranlassen die Regentropfen, sofort abzulaufen.
Gemäß der Erfindung wird daher der Hut in die gewöhnliche Gelatinelösung, welche die üblichen Bleichmittel enthält, eingetaucht und durch Druck und Anwendung von Wärme wie bisher geformt. Der Hut wird dann gleichmäßig mit dem Wachs oder der wachsartigen Masse überzogen, in einem Ofen bei einer Temperatur erhitzt, welche über derjenigen liegt, bei welcher die Wachsmasse schmilzt, und
schließlich nach dem Abkühlen mit einem wasserdichten Lack, ζ. B. einer Lösung von Nitrozellulose in Azeton, überzogen und dann getrocknet.
Das Wachs oder der wachsartige Körper kann in jeder geeigneten Weise auf den Hut
Λ aufgebracht werden. Z. B. kann der Hut mit einer Lösung von Paraffin angestrichen oder bespritzt werden, oder es kann Paraffin auf
ίο den Hut in geschmolzenem Zustande aufgebracht werden.
In einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung wird der Hut, nachdem er geformt ist, mit einer Lösung behandelt, die beides, die oben erwähnten wachsartigen Körper und ein wasserdicht machendes Material, also z. B. eine Lösung von Paraffin und Nitrozellulose in Azeton enthält. Die besten Resultate werden durch die Benutzung von Paraffin erhalten, welches bei einer Temperatur von etwa 540 C. schmilzt, aber die anderen genannten Wachse und wachsartigen Körper geben auch brauchbare Resultate.
Für einen Strohhut gewöhnlicher Größe werden z.B. 6 g Wachs o. dgl. und etwa 35 g einer Lösung von Nitrozellulose benutzt, welche etwa 11J2 g Nitrozellulose in der Form eines dünnen Häutchens zurücklassen.
Es ist nötig, einen Stoff wie Nitrozellulose zu benutzen, welcher ein hartes Häutchen bildet, da ein wachsartiger Körper allein erweichen und zum Ansetzen von Staubteilchen Veranlassung geben würde, wenn er von der Sonne beschienen wird.

Claims (1)

  1. Paten t-An SPRU ch:
    Verfahren zum Appretieren und Wasserdichtmachen von Hüten aus Stroh, Bast o. dgl., welche mit Hilfe von Gelatine geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Hut nach dem Formen und Trocknen mit einem Wachs oder wachsähnlichen Körper, z. B. Paraffin, behandelt und mit Nitrozellulose oder einem anderen wasserdicht machenden Überzug versehen wird.
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