DE968876C - Verfahren zur Herstellung von porigen, als Kunstschwamm verwendbaren Erzeugnissen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von porigen, als Kunstschwamm verwendbaren ErzeugnissenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description
Es ist bekannt, poröse Erzeugnisse, wie z. B. Kunstschwamm, derart herzustellen, daß Viskoselösungen
geeigneter Konzentration, denen porenbildende Stoffe, vorzugsweise in Form wasserlöslicher
Kristalle, in gleichmäßiger Verteilung eim^erleibt
worden sind, verformt, durch Erhitzen unter Überführung des Cellulosexanthogenats in Cellulosehydrat
koaguliert und die so erhaltenen Erzeugnisse einer porenbildenden Behandlung, z. B. durch Auslaugen
mit heißem Wasser, unterworfen werden. Da die so erhaltenen porösen Erzeugnisse nur unzureichende
Festigkeitseigenschaften aufweisen, wird zwecks Herstellung von Kunstschwamm im allgemeinen
derart verfahren, daß der zu verarbeitenden Viskoselösung Faserstoffe, wie Baumwolle, Flachs,
Hanf u. dgl., einverleibt, in die so erhaltene Mischung Porenbildner, wie z. B. krist. Natriumsulfat,
Natriumbisulfat oder Ammoniumsulfat, in geeigneter, vorzugsweise grober Körnung eingeknetet werden
und die so erhaltene Mischung in der oben beschriebenen Weise durch Verformung, Erhitzen auf
Koagulationstemperatur und Porenbildung durch Auslaugen der wasserlöslichen Zusatzstoffe auf poröse
Erzeugnisse verarbeitet wird. Da die der Viskose einverleibten Faserstoffe bei der Weiterbehandlung
praktisch unverändert bleiben und infolge ihrer eigenen Festigkeit die Festigkeitseigenschaften der
porösen Gebilde erhöhen, hat dieses Verfahren zwar
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gewisse Fortschritte gebracht. Die Erzeugnisse sind aiber hinsichtlich ihrer Festigkeitseigenischaften
immer noch nicht voll befriedigend;.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von porigen, als Kunstschwamm verwendbaren
Erzeugnissen durch Überführen einer herauslösbare Porenbildner in gleichmäßiger Verteilung
enthaltenden Viskoselösung in Cellulosehydrat und Herauslösen der Porenbildner aus den
ίο verfestigten Erzeugnissen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Viskose wäßrige Emulsionen von harzartigen Polymerisationsprodukten, wie
Polyvinylverbindungen oder Polyacrylsäureverbindungen, die beim Koagulieren der Viskose mit auskoaguliert
zu werden, in Mengen zugesetzt werden, welche befähigt sind, die Festigkeit der Fertigprodukte
erheblich zu erhöhen, und zwar etwa 25 bis 100 Gewichtsteile Zusatzstoffe auf 100 Gewichtsteile
in der Viskose befindlicher Cellulosesubstanz, und ao die Koagulation durch längeres Erhitzen der Mischung
durchgeführt wird.
Als Zusatzstoffe kommen unter anderem Polyvinylverbindungen, wie Acetate, Chloride, ferner
Polyacrylsäureverbindunge^Polystyrole und Mischpolymerisate
derartiger Verbindungen in Betracht. Die die Festigkeit der Produkte erhöhenden Zusatzstoffe
können einzeln oder auch zu mehreren angewendet werden. Es hat sich gezeigt, daß wäßrige
Emulsionen der Polymerisationsprodukte, wie z. B. Polyvinylacetatemulsionen oder Polyacrylatemulsionen,
mit der anzuwendenden Viskose homogen vermischbar sind und daß bei der Hitzekoagulation
der Viskose die hochmolekularen Zusatzstoffe mit auskoaguliert werden und die Festigkeitseigenschaf ten
der Enderzeugnisse hierdurch beträchtlich verbessert werden.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden der Viskoselösung neben der Dispersion des
Polymerisationsproduktes noch vulkanisierbare Zusatzstoffe,
wie natürlicher und bzw. oder künstlicher Kautschuk, in Form wäßriger Emulsionen,
welche noch Zusatzstoffe, wie Vulkanisationsmittel, Vulkanisationsbeschleuniger, Alterungsschutzmittel
u. dgl. enthalten können, einverleibt. Die Mengenverhältnisse zwischen Viskose einerseits
und koagulierbaren Zusatzstoffen andererseits können innerhalb beträchtlicher Grenzen schwanken.
Zur Erzielung der angegebenen Wirkung werden auf 100 Gewichtsteile der in der anzuwendenden
Viskose vorhandenen Cellulosesubstanz etwa 25 bis etwa 100 Gewichtsteile an Polymerisationsprodukte
in Emulsionsform angewandt. Bereits bei Zusätzen von etwa 25 % treten namhafte Wirkungen mit Bezug
auf Festigkeitszunahme der Erzeugnisse" in Erscheinung.
Die Erfindung kann mit Vorteil auch derart verwirklicht werden, daß der für die Viskoseherstellung
dienende Zellstoff als faserliefernde Substanz ausgenutzt wird. Man verfährt z. B. derart, daß die
als Ausgangsmaterial dienenden Zellstoffasern derart anviskosiert werden, daß einerseits die Oberflächenschichten
so weitgehend in Cellulosexanthogenat umgesetzt werden, daß eine hinreichende Verklebung
erzielt wird, während andererseits noch genügend Fasersubstanz erhalten bleibt, um eine
ausreichende Vernetzung und Versteifung der Porenhülle des herzustellenden Kunstschwammes
herbeizuführen. Man verfährt z. B. derart, daß ein geeigneter Kunstseidenzellstoff in Wasser aufgeschlagen
wird, die erforderliche Lauge unter Durchmischung zugefügt wird und schließlich die berechnete
Menge von Schwefelkohlenstoff eingeführt wird, der die hochgequollenen Cellulosefasern nur
oberflächlich angreift. Nachdem der Schwefelkohlenstoff aufgenommen ist, wird durch Zusatz von
Wasser auf die gewünschte Cellulosekonzentration eingestellt und nach der z. B. etwa 24 Stunden betragenden
Reifezeit die zuzufügende Emulsion von z. B. Polyvinylacetat eingerührt. Nach Einverleibung
der wäßrigen Emulsion kann das Einarbeiten der wasserlöslichen Porenbildner in die Masse erfolgen.
Hierauf wird verformt, durch Erhitzen auf geeignete Temperatur, z. B. etwa ioo° C, koaguliert
und den Gebilden die gewünschte Porosität durch Auswaschen der wasserlöslichen Inhaltsstoffe erteilt.
Wie gefunden wurde, geht das »Anviskosieren« der Oberfläche der Zellstoffasern besonders günstig
vor sich, wenn der Durchschnittspolymerisationsgrad des Zellstoffes etwa 600 nicht wesentlich übersteigt.
Man verfährt z. B. derart, daß man die Ausgangscellulose je nach ihrem Durchschnittspolymerisationsgrad
mit verdünnten Säuren, z. B. Schwefelsäure von 0,5 bis 2%, durch V2Stündigebis2stündige
Behandlung bei Temperaturen bis zu etwa 900 C einer gesteuerten Depolymerisation unterwirft und
die durch diese Vorbehandlung auf den gewünschten, etwa 600 nicht wesentlich übersteigenden Durchschnittspolymerisatioiisgrad
eingestellten Zellstoffe, wie vorstehend beschrieben, weiterbehandelt.
Kunstseiden-Fichten-Zellstoff wird mit einer 2%igen Schwefelsäure etwa 30 Minuten lang bei
90 bis 95° C behandelt, gewaschen, neutralisiert, wieder gewaschen und abgepreßt. 2,2 kg von dem so
vorbehandelten Stoff, entsprechend 600 g Iufttrokkenem Zellstoff, werden mit einer Lauge, bestehend
aus 2,8 1 Wasser und 750 g festem Ätznatron, unter Zusatz von einigen ecm eines Emulgators etwa
30 Minuten lang unter Rühren verteilt und dann 400 ecm Schwefelkohlenstoff in die Masse eingeknetet.
Man läßt 2 Stunden stehen und gibt dann allmählich während etwa2V2Stunden2,281 Wasser portionsweise
zu. Die Masse wird dann etwa 12 Stunden stehengelassen. Die so erhaltene Viskose ist zähflüssig
und enthält einen großen Teil von unveränderten Zellstoffaserkernen. Man mischt nun 350 g
einer etwa 52 "/eigen handelsüblichen Polyvinylacetatemulsion zu. Dem Gemisch werden weiterhin
etwa 25 kg kristallisiertes Natriumsulfat (60% davon grobkörnig und 40% feinkörnig) durch Kneten
einverleibt. Das pasteuse Produkt kommt nun in Zinkbehälter und wird durch 3 Stunden langes Erhitzen
auf etwa 90° C auskoaguliert. Anschließend
wird gewaschen, getrocknet und in Formen geschnitten. Die Festigkeitseigenschaften des so erhaltenen
Kunstschwartimes sind etwa zwei- bis dreimal so gut wie die der nach bisher üblichen Verfahren hergestellten
Viskose-Kunstschwämme. Dabei sind die Festigkeitseigenschaften
Formstücke verteilt.
Formstücke verteilt.
gleichmäßig über die
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:ίο i. Verfahren zur Herstellung von porigen, alsKunstschwamm verwendbaren Erzeugnissen durch Überführung einer herauslösbare Porenbildner in gleichmäßiger Verteilung enthaltenden Viskose in Cellulosehydrat und Herauslösen der Porenbildner aus den verfestigten Erzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß der Viskose eine wäßrige Dispersion von beim Erhitzen der Viskose mit dieser koagulierenden harzartigen Polymerisationsprodukten, wie Polyvinyl- oder Polyacrylsäureverbindungen, in einer Menge von etwa 25 bis 100 Gewichtsteilen Zusatzstoff auf 100 Gewichtsteile der in der Viskose befindlichen Celluloseverbindung zugefügt werden und die Koagulation durch längeres Erhitzen der Mischung durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Viskose Dispersionen aus harzartigen Polymerisationsprodukten und natürlichem oder künstlichem Kautschuk zusammen mit Vulkanisationsmitteln, Vulkanisationsbeschleunigern und Alterungsschutzmitteln zugefügt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Cellulosefasern, deren Oberflächenschichten unter Erhaltung des Faserkerns in Cellulosexanthogenat übergeführt sind.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Anwendung von Zellstoff, dessen Durchschnitts-Polymerisationsgrad den Wert 600 nicht wesentlich übersteigt. -In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 578404.© 709 915/11& Ϊ.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP21409A DE968876C (de) | 1948-11-11 | 1948-11-11 | Verfahren zur Herstellung von porigen, als Kunstschwamm verwendbaren Erzeugnissen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP21409A DE968876C (de) | 1948-11-11 | 1948-11-11 | Verfahren zur Herstellung von porigen, als Kunstschwamm verwendbaren Erzeugnissen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE968876C true DE968876C (de) | 1958-04-03 |
Family
ID=7368236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP21409A Expired DE968876C (de) | 1948-11-11 | 1948-11-11 | Verfahren zur Herstellung von porigen, als Kunstschwamm verwendbaren Erzeugnissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE968876C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB578404A (en) * | 1942-07-02 | 1946-06-27 | John Idris Jones | Improvements relating to the preparation of low density materials from viscose sponge |
-
1948
- 1948-11-11 DE DEP21409A patent/DE968876C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB578404A (en) * | 1942-07-02 | 1946-06-27 | John Idris Jones | Improvements relating to the preparation of low density materials from viscose sponge |
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