DE640630C - Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff fuer elektrische Kabel - Google Patents

Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff fuer elektrische Kabel

Info

Publication number
DE640630C
DE640630C DES97719D DES0097719D DE640630C DE 640630 C DE640630 C DE 640630C DE S97719 D DES97719 D DE S97719D DE S0097719 D DES0097719 D DE S0097719D DE 640630 C DE640630 C DE 640630C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
insulating material
electrical cables
cables
thermoplastic rubber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES97719D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES97719D priority Critical patent/DE640630C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE640630C publication Critical patent/DE640630C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/28Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances natural or synthetic rubbers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff für elektrische Kabel Als Isolierstoffe für elektrische Kabel werden neben Papier vor allem auch Guttapercha und Balata in natürlichem oder entharztem Zustand, ferner Gutta-Gentsch, Gummi u. dgl. verwendet. Man ist seit langem bemüht, diese Isolierstoffe durch andere Stoffe zu ersetzen oder wenigstens zu verbessern, weil diese nicht allen Anforderungen genügen. Papier kann man beispielsweise nur in den Fällen benutzen, in denen die Isolierung noch von einer wasserdichten Hülle umgeben ist, die die Feuchtigkeitsaufnahme des Papiers verhindert. Bei Fernmeldekabeln mit Luftraumisolierung ist Papier außerdem noch deshalb ungeeignet, weil es insbesondere bei Fernmeldeseekabeln einen das Kabelgewicht erheblich vergrößernden Stützkörper nötig macht. Gummi ist 'zwar, weniger hygroskopisch als Papier, jedoch verändern sich seine Isoliereigenschaften sehr stark, wenn es längere Zeit der Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Ein weiterer Nachteil von Gummi ist der, daß seine Dielektrizitätskonstante und seine dielektrischen Verluste verhältnismäßig hoch sind, so daß sich Gummi z. B. für Fernmeldekabelzwecke als Isolierstoff im allgemeinen nicht hat einführen können. Guttapercha und Balata wiederum sind zwar verhältnismäßig unhygroskopisch und wasserbeständig, jedoch wegen ihrer noch höheren Dielektrizitätskonstante und dielektrischen Verluste für Fernmeldekabel, abgesehen von ihrem höhen Preis, wenig geeignet. Es ist nun bereits bekannt, mit Füllstoffen beschwerten Kautschukmischungen einen bestimmten ringförmigen festen Kohlenwasserstoff, nämlich Naphthalin, zum Zwecke, der Herbeiführung einer innigen Mischung mit den Füllstoffen und Verhütung der Luftblasenbildung in den Gemischen zuzusetzen. Ferner kennt man die Eigenschaft der Halogen-Naphthaline, die Vereinigung von Kautschuk mit dem zur Vulkanisation zugesetzten Schwefel oder anderen zur Vulkanisation zugesetzten Stoffen zu einer festen Lösung zu erleichtern. Es ist ferner bekannt, Kautschuk sölche Körper einzuverleiben, die den Kautschuk lösende oder mit diesem leicht homogen mischbare Flüssigkeiten darstellen, sich beim Erwärmen polymerisieren und dabei bei gewöhnlicher Temperatur feste Körper bilden. Diese dem Kautschuk zugesetzten, beispielsweise aus Kumaron oder Inden bestehenden Körper können bei Verwendung von synthetischem Kautschuk auch gemeinsam mit den für die Herstellung des synthetischen Kautschuks verwendbaren Kohlenwasserstoffen polymerisiert werden. Ferner ist für einen speziellen Kohlenwasserstoff, nämlich das Polystyrol, seit ungefähr zwei Jahrzehnten die Mischung mit Gummi bekannt, um ihm Härte und Zähigkeit entsprechend der zugesetzten Menge - zu geben und aus solcher Mischung mechanisch hochbeanspruchbare Körper herzustellen.
  • Diese bekannten Mischungen haben, soweit ihre Verwendung für elektrische Kabel bereits erfolgte oder wenigstens beabsichtigt war, noch bestimmte Nachteile. Sie enthalten
    beiden Fällen eine Verschlechterung ; &e@ dielektrischen Eigenschaften herbeiführt. "So= weit fremde Zusatzstoffe nicht benutzt wurden, wie z. B. bei dem Gummi-Polystyrol-Gemisch, war eine Verwendungsmöglichkeit für elektrische Kabel bisher nicht bekannt. Das geht auch daraus hervor, daß erst kürzlich der Vorschlag gemacht wurde, Polystyrol-Gummi-Gemische als Dielektrikum für elektrische Kondensatoren zu verwenden.
  • Gemäß der Erfindung wird für elektrische Kabel und insbesondere Fernmeldekabel, z.B. Fernmeldeseekabel und Hochfrequenzkabel, ein thermoplastischer, kautschukhaltiger Isolierstoff verwendet, der aus ringförmigen festen Kohlenwasserstoffen und natürlichem Gummi mit hohem Kautschukgehalt und Reinheitsgrad besteht, die ohne Zusatz fremder Füllstoffe und ohne gleichzeitige oder nachträgliche Strukturänderung, insbesondere ohne Polymerisation oder Vulkanisation der Ausgangsstoffe, zusammengemischt sind. Die Verwendung vön Gummi mit hohem Kautschukgehalt und hohem Reinheitsgrad ist für sich betrachtet bereits bekannt, jedoch wußte man bisher nicht,- daß durch Vermischung solchen Gummis mit ringförmigen festen Kohlenwasserstoffen ein Isolierstoff entsteht, der neben besonders günstigen dielektrischen Eigenschaften, d. h. sehr kleiner Dielektrizitätskonstante und dielektrischer Verluste, in genügendem Maß unhygroskopisch ist. Der neue Isolierstoff ist trotz seiner Hochwertigkeit so billig, daß er gerade bei elektrischen Kabeln mit ihrem großen Isolierstoffbedarf mit Vorteil verwendbar und insofern auch besser geeignet ist als alle anderen bisher bekannten Isolierstoffe.
  • Es empfiehlt sich, den Gehalt des Isolierstoffes an ringförmigen festen Kohlenwasserstofen so groß zu machen, daß er mindestens To °/a beträgt. Man kann mit dem Gehalt an ringförmigen festen Kohlenwasserstoffen , ziemlich hochgehen. Bei einem Ausführungsbeispiel mit einem Verlustwinkel, der nur einen geringen Prozentsatz des Verlustwinkels von Papier ausmacht, sind beispielsweise 3o Gewichtsprozent Gummi und als Rest aphthalin vorhanden. Es ist wichtig, darauf zu achten, daß die Einzelbestandteile der Mischung vor ihrer Vereinigung gründlich getrocknet werden. Falls erwünscht, kann man die erfindungsgemäß isolierten Leiter elektrischer Kabel noch mit einer besonderen wasserdichten Hülle, z. B. einem Bleimantel, umgeben.
  • Um einen elektrischen Leiter mit dem Isolierstoff gemäß der Erfindung zu isolieren, kann man zweckmäßig, beispielsweise unter Verwendung von Naphthalin, in folgender Weise verfahren: Zunächst wird Reingummi mit dem Vulkanisationsmittel gemischt, zu Bändern oder Platten geformt oder die Leiter selbst damit umgeben. Nach der dann vorgenommenen Vulkansation wird das Naphthalin zugesetzt, und zwar zweckmäßig in der Weise, daß man die Gummimischung mit geschmolzenem Naphthalin durchtränkt, so daß eine Quellung der Mischung eintritt. Eine Strukturänderung des Gummis wird dabei während oder nach dem Naphthalinzusatz nicht. mehr bewirkt. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCITE: i. Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff für elektrische Kabel, insbesondere Fernmeldekabel, z. B. Fernmeldeseekabel und Hochfrequenzkabel, dadurch gekennzeichnet, daß er aus ringförmigen festen Kohlenw asserstoffen und natürlichem Gummi mit hohem Kautschukgehalt und Reinheitsgrad besteht, die ohne Zusatz fremderFüllstoffe und ohne gleichzeitige oder nachträgliche Strukturänderung, insbesondere ohne Polymerisation oder Vulkanisation der Ausgangsstoffe, zusammengemischt sind. a. Isolierstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an ringförmigen festen Kohlenwasserstoffen mindestens io°/o beträgt.
DES97719D 1931-03-29 1931-03-29 Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff fuer elektrische Kabel Expired DE640630C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES97719D DE640630C (de) 1931-03-29 1931-03-29 Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff fuer elektrische Kabel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES97719D DE640630C (de) 1931-03-29 1931-03-29 Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff fuer elektrische Kabel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE640630C true DE640630C (de) 1937-01-08

Family

ID=7520934

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES97719D Expired DE640630C (de) 1931-03-29 1931-03-29 Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff fuer elektrische Kabel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE640630C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2453436C3 (de) Elektrischer Isolierstoff
DE640630C (de) Thermoplastischer kautschukhaltiger Isolierstoff fuer elektrische Kabel
DE558245C (de) Isolationsmaterial fuer Seefernmeldekabel
DE668630C (de) Isolierkoerper fuer elektrische Leitungen und Kabel, insbesondere Tiefseefernmeldekabel
DE540616C (de) Seefernmeldekabel
DE652749C (de) Elektrischer Isolierstoff, der Kautschuk und Polystyrol enthaelt
DE555177C (de) Seefernmeldekabel
DE526972C (de) Verfahren zur Herstellung von Massekernen hoher Permeabilitaet durch Pressung von mit Isolationsmitteln gemischten Metallpulvern, die zweckmaessig aus ihren Carbonylverbindungen erhalten sind
DE677471C (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastischer elektrischer Isolierstoffe aus Kautschuk, Guttapercha bzw. Balata und Polystyrol
DE535532C (de) Tiefseekabel fuer Fernmeldezwecke
DE908871C (de) Huelle fuer elektrische Leitungen und Kabel
DE2242455C2 (de) Elektrische Isolierteile, insbesondere Umhüllungen für Leiter und Kabel aus peroxidisch vernetztem stabilisiertem Polyäthylen
DE973637C (de) Papierisoliertes elektrisches Massekabel
AT146318B (de) Verfahren zur Herstellung eines kautschukhaltigen Isolierstoffes für elektrische Isolierzwecke, insbesondere für Fernmeldekabelzwecke.
DE610930C (de) Kitt, insbesondere fuer elektrotechnische Zwecke
DE729177C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesem Material
DE438471C (de) Unterwasserkabel mit Isolation aus synthetischem Kautschuk
AT112928B (de) Verfahren zur Herstellung gummiisolierter Leiter.
AT83328B (de) Fernsprechkabel mit stetig oder punktförmig verteilter Selbstinduktionsbelastung.
DE629152C (de) Verfahren zur Vulkanisation der bei der Einwirkung von halogenierten Olefinen auf Polysulfide entstehenden plastischen Massen
DE615115C (de) Netzmittel fuer Mercerisierlaugen
DE950499C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Teer oder Bitumen
DE659716C (de) Knetbare Masse zum Abdichten und Ausfuellen von elektrischen Kabel- und Leitungsgarniturteilen
AT46985B (de) Verfahren zur Herstellung eines alkali- und chlorbeständigen Ebonits aus Kautschuk und Schwefel unter Zusatz von Graphit.
DE868347C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Vinylhalogenidpolymerisaten