DE652749C - Elektrischer Isolierstoff, der Kautschuk und Polystyrol enthaelt - Google Patents
Elektrischer Isolierstoff, der Kautschuk und Polystyrol enthaeltInfo
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- DE652749C DE652749C DES108123D DES0108123D DE652749C DE 652749 C DE652749 C DE 652749C DE S108123 D DES108123 D DE S108123D DE S0108123 D DES0108123 D DE S0108123D DE 652749 C DE652749 C DE 652749C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
Description
- Elektrischer Isolierstoff, der Kautschuk und Polystyrol enthält Die Erfindung betrifft einen elektrischen Isolierstoff, insbesondere für Kabel, z. B. Fernmeldeseekabel, der Kautschuk und Polystyrol enthält.
- Man hat auf Grund von theoretischen Überlegungen bereits versucht, für elektrische Zwecke geeignete Isolierstoffe aus Kautschuk und bestimmten polymerisierten Kohlenwasserstoffen zusammenzumischen, beispielsweise 'aus Kautschuk und dem als Polystyrol bezeichneten polymerisierten ringförmigen Kohlenwasserstoff. Man ist bei den bisher bekanntgewordenen Versuchen, soweit sie für die Herstellung technischer Isolierstoffe wirklich in Frage kommen, in der Weise vorgegangen, daß man den gereinigten und z. B. enteiweißten Kautschuk mit .dem noch unpolymerisierten Styrol zusammenbrachte, dann einen Polymerisationsprozeß und schließlich einen Vulkanisationsprozeß vornahm, nachdem bestimmte, als geeignete Vulkanisationsmittel bekannte Stoffe vorher, z. B. schon während einer der vorangegangenen Verfahrensstufen, zugesetzt waren. Dieses Verfahren und auch andere Verfahren sind auf Grund der Schwierigkeit entwickelt worden, daß däs wegen seiner günstigen elektrischen Werte an sich geeignete Styrol in polymerisiertem Zustand sich entweder nur sehr schwer oder überhaupt nicht, in unpolymerisiertem Zustand dagegen weit besser mit dem Kautschuk zu einem homogenen Stoff vereinigen läßt. Die nachträgliche Polymerisation hat jedoch wegen ihrer langen, sich in der Regel über mehrere Tage erstreckenden Dauer eine so nachteilige Einwirkung auf den Kautschuk, daß ein für viele elektrische Zwecke, z. B. auch für die Isolierung von Fernmeldekabeln und insbesondere von Fernmeldeseekabeln, nur wenig geeigneter Isolierstoff entsteht. Versuche, Kautschuk und Polystyrol zur Vermeidung der ungünstigen Beeinflussung des Kautschuks bei der nachträglichen Polymerisation unter Anwendung von gemeinsamen oder mindestens auf einen dieser beiden Komponenten einwirkenden Lösungsmitteln besser mischbar zu machen, haben bisher nicht zum Ziel geführt.
- Die Erfindung geht auf die Feststellung zurück, daß Kautschuk und Polystyrol sich dennoch zu einem homogenen Isolierstoff mischen lassen, dem außerdem auch noch andere Bestandteile, z. B. Wachse, insbesondere synthetische Wachse, zur Erzielung bestimmter Eigenschaften beigemischt werden können, wenn den Ausgangsstoffen Kautschuk und Polystyrol Halogensubstitutionsprodukte des Naphthalins zugesetzt werden. Halogennaphthaline, die selbst vielfach keine günstigen dielektrischen Werte aufweisen und zu denen das für die Durchführung der Erfindung besonders geeignete chlorierte Naphthalin (im Handel unter dem als Warenzeichen geschützten Namen Nibrenwachs erhältlich) gehört, sind zwar schon bei der Herstellung von gummihaltigen Isolierstoffen verwendet worden, jedoch nicht zur Herstel-, Jung von Isolierstoffen aus Mischungen vdit' Gummi und polymerisierten Kohlenwasser=' Stoffen, sondern nur zur Herstellung von mittels Schwefels hochvulkanisierten und gegebenenfalls mit anderen als Füllstoffen dienenden Stoffen versetzten Gummistoffen.
- Der Isolierstoff gemäß der Erfindung besteht also im wesentlichen aus Kautschuk, Polystyrol und Halogennaphthalin. Er wird aus den Ausgangskomponenten durch einen einfachen Mischvorgang, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck und bzw. oder Wärme, ohne Strukturänderung der Ausgangskomponenten hergestellt und hat beispielsweise folgende Zusammensetzung: 5o'/, Kautschuk, 250/, Polystyrol, i o °/o Nibrenwachs und 150/, eines anderen Wachses.
- Ist dieses andere Wachs z. B. das im Handel unter dem Namen S-Wachs erhältliche, aus einem veredelten, z. B:' sauer reagierenden Montanwachs bestehende Wachs, so weist der fertige Isolierstoff eine Dielektrizitätskonstante e = 2,6 und einen Verlustwinkel tg. ö= i,5- io-3auf. Wird statt des S-Wachses der im Handel unter dem Namen Superla.-wachs erhältliche Kohlenwasserstoff in gleicher Menge zugesetzt, so ergibt sich ein Isolierstoff mit einer Dielektrizitätskonstante a = 2,5 und einem Verlustwinkel tg. 8 = 0,5 # io-3. Der Superlawachs enthaltende Isolierstoff hat zwar etwas günstigere clielektrische Werte, ist jedoch weicher als d,br -das S-Wachs enthaltende Isolierstoff. Der = - @4 chs enthaltende Isolierstoff ist sogar so >s.t,' d aß ihm weitere Härtungsmittel, wie B. (entharzte) Balata, nicht zugesetzt zu werden brauchen.
- Wesentlich ist, daß bei der Herstellung des Isolierstoffes nach der Erfindung eine Vulkanisation der Mischung zwar möglich, aber nicht notwendig ist, was insbesondere für die Verwendung in Fernmeldeseekabeln von großer Bedeutung ist. Um die Eignung der Isolierstoffe gemäß der Erfindung für die Verwendung in Fernmeldekabeln noch zu verbessern, empfiehlt es sich, eiweißfreien und von anderen wasserlöslichen Bestandteilen freien oder wenigstens praktisch freien Kautschuk zu verwenden.
Claims (1)
- PATEN TANSPRtlCÜE i. Elektrischer Isolierstoff, insbesondere für Kabel, z. B. Fernmeldeseekabel, der Kautschuk und Polystyrol enthält, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen aus Kautschuk, Polystyrol und einem Halogennaphthalin besteht. ä. Isolierstoff nach Anspruch i, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung: 50 % Kautschuk, 25 0/0 Polystyrol, io % chloriertes Naphthalin; 15 % eines oder mehrerer anderer Wachse.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108123D DE652749C (de) | 1933-02-02 | 1933-02-02 | Elektrischer Isolierstoff, der Kautschuk und Polystyrol enthaelt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108123D DE652749C (de) | 1933-02-02 | 1933-02-02 | Elektrischer Isolierstoff, der Kautschuk und Polystyrol enthaelt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE652749C true DE652749C (de) | 1937-11-06 |
Family
ID=7528586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES108123D Expired DE652749C (de) | 1933-02-02 | 1933-02-02 | Elektrischer Isolierstoff, der Kautschuk und Polystyrol enthaelt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE652749C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1073567B (de) * | 1954-05-13 | 1960-01-21 | Paul Jordan Berlin Steglitz | Isolier- und Befestigungsband fur elektrische Zwecke |
-
1933
- 1933-02-02 DE DES108123D patent/DE652749C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1073567B (de) * | 1954-05-13 | 1960-01-21 | Paul Jordan Berlin Steglitz | Isolier- und Befestigungsband fur elektrische Zwecke |
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