DE2139514A1 - Verbesserte blockcopolymere sowie verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Verbesserte blockcopolymere sowie verfahren zu deren herstellung

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DE2139514A1 DE19712139514 DE2139514A DE2139514A1 DE 2139514 A1 DE2139514 A1 DE 2139514A1 DE 19712139514 DE19712139514 DE 19712139514 DE 2139514 A DE2139514 A DE 2139514A DE 2139514 A1 DE2139514 A1 DE 2139514A1
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Hans W Dipl Chem Schnecko
Norman V Dipl Chem Schwartz
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Dunlop GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G81/00Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers in the absence of monomers, e.g. block polymers
    • C08G81/02Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers in the absence of monomers, e.g. block polymers at least one of the polymers being obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description

  • Verbesserte Blockcopolymere sowie Verfahren zu deren Herstellung Gegenstand vorliegender Erfindung sind verbesserte Block-Copolymere und insbesondere verbesserte, ungesättigte Kohlenwasserstoff-Block-Copolymere.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von verbesserten Block-Copolymeren und insbesondere von ungesättigten Kohlenwasserstoff-Block-Co«Iymeren.
  • Wie dem Stand der Technik an sich bekannt ist, haben ungesättigte Kohlenwasserstoff-Polymere im allgemeinen Elastomer-Charakter und weisen bei Temperaturen, die nur gering über der Raumtemperatur liegen, weniger gute physikalische Bigenschaften auf, es sei denn, daß durch Compoundieren chemisch homöopolare Vernetzungen erzeugt werden.
  • Während durch die Erzeugung solcher Vernetzungen die gewünschten physikalischen Eigenschaften erreicht werden, ergibt sich dabei aber andererseits der Nachteil, daß das Material für eine Wiederverarbeitung in einem folgenden Produktionszyklus nicht mehr geeignet ist. So entsteht bei der Herstellung des Endproduktes eine Menge nicht-verarbeitbares Abfallmaterial, die in einigen Fällen sehr beträchtlich sein kann.
  • Dieser nicht-verarbeitbare Abfall hat nachteiligerweise zur Folge; daß vernetzte Polymere ökonomisch gesehen unvorteilhafter sind als die thermoplastischen-Polymeren, bei denen der Abfall gemahlen und in bestimmten Mengen zusammen mit neuem Material wieder verwendet werden kann.
  • Es ist nun bereits versucht worden, die Eigenschaften von nichtvernetzten, ungesättigten Kohlenwasserstoff-Polymeren zu verbessern, so daß eine thermoplastischo Vrarbeitung zusammen mit der ökonomischen Abfall-Wiederverwertung durchgeführt werden kann. Diese Stoffe haben gegenüber den herkömmlichen unvernetzten Elastomeren verbess'te physikalische Eigenschaften, und zwar bei Temperaturen, die nicht zu weit über Zimmertemperatur liegen; jedoch ist nachteiligerweise die maximale Anwendungstemperatur noch zu niedrig, um von dem großen Marktpotential Gebrauch machen zu können.
  • Diese Verbesserung der Eigenschaften wird im allgemeinen dadurch erzielt, daß man die "random"-Copolymerisation, also die "statistische"Copolymerisation, von Monomeren durch eine Polymerisation ersetzt, die aneinandergelagerte Homopolymer-Blöcke ergibt. Die Blöcke können auf verschiedene Art angeordnet sein und die Länge der Blöcke kann variieren.
  • Im allgemeinen sind nur zwei verschiedene Monomerarten bei der Blockbildung beteiligt, die dann die Sequenzen A-B, (A-B) n A-B-A oder (A-B-A')n haben können. A stellt einen Block eines relativ harten, synthetischen Polymeren dar. A und A' können identisch sein oder das eine kann ein Homologes oder Derivat vom anderen sein, wobei die wesentlichen chemischen Charakteristika beibehalten werden. B ist ein Blook eines elastomeren Polymeren.
  • Der A-Block hat aine höhere Glas-Temperatur (TG) als der B-Block und zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, mit A-Blöcken anderer Polymerketten sogar im sogenannten "Schmelz"-Stadium verbunden zu bleiben. Bei AB-Bqöcken führt dieses Phänomen zu "Stern"-Typ-Polymeren mit einem harten Kern. Bei anderen Block-Copolymeren können durch das Vorhandensein von vielfältigen A-Blöcken Pseudo-Vernetzungen entstehen, wobei sich A-Blöcke in der gleichen Kette mit A-Blocken in anderen Ketten verbinden können und so Zonen bilden, die das Polymere tatsächlich kettenverlängern.
  • Der höhere Schmelzpunkt dieser Zonen führt zu einem Pseudo-"Füll"-Effekt sowie zu einem. Vernetzungs-Effekt.
  • Für die Praxis sind oft die A-B und A-B-A Block-Copolymer-Typen von Bedeutung und von diesen wiederum sind die letzteren von größerer Bedeutung.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist es, Polymere zu sohafeen, die in wesentlichen elastomerer Na#u# sind, in denen aber zusätzlich salzartige Bindungen in der A-Phase vorhanden sind; dabei wird das Verhältnis von "ionischen" oder " Salz" Bindungen kontrolliert, um die gewünschten "Vernetzer"- oder Füller" -Eigenschaften bei Temperaturen über Raumtemperatur zu erzielen, was bei den üblichen Block- oder Pfropf-Copolymeren nicht möglich ist.
  • Gemäß vorliegender Erfindung hat ein verbessertes Block-Copolymeres vorwiegend die Struktur C-A-B-A-C, wobei A und B den oben beschriebenen Charakter haben und C ein Carboxyl-Rest, nämlich -COOH oder COOM ist; M ist dabei ein Element der Gruppe IA oder Gruppe IIA des Periodensystems, Vor allem der A-Block hat ein durchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 5 x 103 - 4o x 103, häufiger lo x 10 3 -30 x lo , und kann 4 - 75, vorzugsweise jedoch 16 - 66 Gewichtsprozent des verbesserten Block-Copolymeren betragen. Der A-Block hat vorzugsweise eine Glas-Temperatur huber 500 C. Zur Erzeugung des A-Blocks geeignete Monomere sind u.a. Styrol und substituierte Derivate des Styrols, z.B. 2,5- Dimethyl-Styrol, 4-Vinyl-Toluol (Alpha-Methyl-Styrol) und Vinyl-Napthalin und ihre substituierten Derivate.
  • Um dem Polymeren den hauptsächlich elastomeren Charakter zu verleihen, hat der B-Block vorzugsweise ein durchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 25 x 103 - 25c x 103, insbesondere jedoch 30 x lo3 - loo x 103 und kann 25 - 96, vorzugsweise 34 -84 Gewichtsprozent des verbesserten Block-Copolymeren betragen.
  • Der B-Block kann ein Homo- oder Copolymeres sein. Beispiele für ein geeignetes Monomeres sind Butadien und dessen substituierte Derivate, z.B. Isopren (2-Methyl-Butadien).
  • Die Menge vorhandener Carboxyl-Reste, wie -COO-Reste, liegt vor zugsweise im Bereich von 1 - 50 Milli-Äquivalentenpro loo g Polymeres, insbesondere von 2 - 30 Milli-Äquivalenten pro loog Polymeres und noch häufiger von 2 - 2c Milli-Äquivalenten pro loog Polymeres.
  • Die Polymerisation des Grundmonomeren geschieht in einem Lösungsmittel, das dem Reagenz gegenüber inert ist, das zur Erzeugung der anionischen oder Salz" "Salz"-Bindungen verwendet wird.
  • Die Polymerisation wird in einer Schutzgasatmosphäre ausgeführt, z.B. unter Ar oder N2.
  • Es mag vorteilhaft sein, ein kommerziell erhältliches Block-Copolymeres zu verbessern oder zu verändern, in welchem Fall es in einem inerten Lösungsmittel unter inerter Atmosphäre gelöst wird und mit entsprechenden Gruppen an der Polymerkette versehen wird.
  • Nachfolgende Verfahren sind gleichwertig bzw. wesensgleich, gleichgültig ob das Grundpolymere in situ polymerisiert oder vorgeformt ist und in eine Lösung umgewandelt wird.
  • Die Lösung wird mit einem organischen Komplex einer metallorganischen Verbindung in Kontakt gebracht, ebenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel unter einer Inertatmosphäre und anschliessend mit Kohlensäure gesättigt, um ein Polymeres mit angelagerten Carboxyl-Gruppen zu erhalten, vorzugswelse in den A-Blöcken.
  • Eine weniger gebräuchliche Verfahrensweise, die nicht die gleiche Kontrolle huber die Blöcke ermöglicht, besteht darin, ein zweites Polymeres auf ein Skelett aufzupropfen, das aus einem Homopolymeren besteht. Die einzelnen Segmente des aufgepfropften Polymeren neigen dazu, wie bei einem Block-Copolymeren zu assoziieren und führen zu den gleichen Verbesserungen der Eigenschaften.
  • Beide geordnete Copolymertypen sind im Handel erhältlich.
  • Zweck dieser Erfindung ist es, verbesserte Block-Copolymere zu erhalten, die ihre physikalischen Eigenschaften bei höheren Temperaturen,als dies bei kommerziell erhältlichen der Fall ist, beibehalten.
  • Ein weiterer Zweck dieser Erfindung ist, diese Verbesserung der physikalischen Eigenschaften zur Verarbeitung von Abfallprodukten auszunutzen.
  • Ferner hat diese Erfindung ein Verfahren zum Gegenstand, durch das gewisse im Handel befindliche, ungesättigte Kohlenwasserstoff-Block-Copolymere im Hinblick auf ihre physikalischen Eigenschaften verbessert werden.
  • Die durch herkömmliches Compoundieren von ungesättigten Elastomeren erzeugten Vernetzungen können als dauerhaft betrachtet werden, da sie im wesentlichen die gleiche Temperaturbeständigkeit haben wie die anderen Bindungen des Elastomers. Es ist wünschenswert, eine Vernetzung zu haben, die bei der-Verarbeitungstemperatur, die höher als die Gebrauchstemperatur ist, unbeständig ist und die sich bei Abkühlung des verarbeiteten Polymeren wieder bildet. Solche Vernetzungen werden als thermolabil oder reversibel bezeichnet.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Erzeugung solcher termolabiler Vernetzungen besteht darin, ionische oder Salz-Bindungen in das Polymere einzuführen. Kommerziell wird dies durch Co-Polymerisation eines carboxylhaltigen Monomeren mit einem oder mehreren ungeättigten Monomeren getan. Dann wird ein Metall-Ion hinzugegeben und so ein Salz und die gewünschte ionische Bindung gebildet. Die Problematik und Nachteiligkeit dieses Verfahrens liegt aber darin, daß sich ab einem gewissen Carboxyl-Gehalt Verarbeitungsschwierigkeiten ergeben.
  • Außer der Vernetzung entsteht noch ein Füllstoff-ähnlicher Effekt, der darauf zurückzuführen ist, daß die ionischen Gruppen, die nicht mit der Kohlenwasserstoff-Kette verträglich sind, dazu neigen, Domänen oder Bereiche zu bilden, die zu einer verstärkenden Zwei-Phasen-Struktur führen. Somit übt die Einführung von Salz- oder ionischen Bindungen sowohl einen Vernetzungs- als auch einen Fttllstoff-Effekt auf das Polymere aus.
  • Sowohl aus technischen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen werden Elastomere mit einer großen Menge von FUllstoffen compoundiert, die auf mechanischem Wege eingearbeitet werden. Obwohl die Block-Copolymere und die statistischen Carboxyl- Copolymeren eigene Füll-Eigenschaften zeigen, wäre es wUnschenswert, mehr Füllmittel einzuarbeiten. Dies ist Jedoch aufgrund der Beständigkeit der Domänen-Struktur sogar mit mechanischen Mitteln schwierig.
  • Es wäre deshalb vorteilhaft, den eigenen Füll-Effekt dieser beiden Polymertypen zu erhöhen und gesteuerte, thermolabile Vernetzungen zu erzeugen, um so das angestrebte Niveau bei den physikalischen Eigenschaften zu erzielen. Während für eine Reihe von Anwendungsweisen die "random"-Carboxyl-Copolymere nicht ausreichend elastisch sind, sind Polymere mit ausgeprägten elastischen Teilen vielversprechender. Diese können dem oben beschriebenen Typ A-B-A oder dem Pfropf-Typ angehören, bei dem A auf ein Skelett von B aufgepfropft ist.
  • Die Wahl des Lösungsmittels beschränkt sich auf solche, die nicht vorzugsweise mit der metall-organischen Mischung reagieren. Zu den geeigneten Lösungsmitteln zählen aliphatische und cykloaliphatische Kohlenwasserstoffe und Äther; ein sehr geeignet es Lösungsmittel ist beispielsweise Cyklohexan.
  • Die metall-organische Mischung wird aus der durch die Formel RM wiedergegebenen Gruppe ausgewählt, wobei R Alkyl, Aryl oder Alkyl-Aryl sein kann und M ein Element der Gruppe IA des Periodensystems ist. Ein Beispiel für eine geeignete Mischung ist sekundäres Butyl-Lithium.
  • Die Reaktion kann durch Komplexbildung der metall-organischen Mischung katalysiert werden. Ein gutes Beispiel für einen wirksamen Katalysator ist N,N,N',N'-Tetramethyl-Athylen-Diamin (DMEDA), obwohl auch andere Katalysatoren verwendet werden können.
  • Die Metallierung findet sowohl am Polystyrol als auch am Polydien statt.
  • Eine Mischung von Homopolymeren des Polybutadiens und Polystyrols wurde metalliert (siehe bitte Beispiel 1) und die karboxylierten Produkte analysiert. Die Ergebnisse zeigen aber, daß eine Metallierung hauptsächlich im Polystyrol-Bereich stattfindet.
  • Carboxyl-Gruppen werden in das Umsetzungsprodukt eingeführt, indem man trockenes, Sauerstoff-freies Kohlendioxyd-Gas zum Umsetzungsprodukt hinzugibt. Durch dieses Verfahren werden Lithium-Salze der an der Polymerkette befindlichen Karbonsäure-Gruppen gebildet.
  • Das Lithium-haltige Polymere kann dann weiter behandelt werden, so daß es ein Polymeres ergibt, das freie Carboxylsäure-Gruppen enthält. Diese wiederum können in Salze anderer Metallionen umgewandelt werden, indem man entsprechende Metalloxide zugibt.
  • Anschließend wird ein Alterungsschutzmittel zur Stabilisierung der Polymerlösung hinzugegeben und das Polymere in an sich bekannter. Weise durch ein Fällungsmittel, z.B. Isopropanol, ausgefällt.
  • Das ausgefällte Polymere kann entweder in einem Vakuumofen.getrocknet oder auf einer Gummi-Walze mit zwei geheizten Rollen getrockent und gleichzeitig in eine homogene Masse umgewandelt werden.
  • Gemäß einer anderen Ausführüngsform kann man die Umwandlung des Polymeren, das freie Säuregruppen enthält, in ein Salz, durch Hinzugeben eines entsprechenden Metalloxids auf der Gummi-Walze durchführen. Normalerweise wird dies unmittelbar vor dem Hinzugeben weiterer Mischungsbestandteile geschehen.
  • Das Block-Copolymere kann auch direkt aus den geeigneten Monomeren unter Verwendung von Katalysatoren auf Lithiumbasis in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist in diesem Fall darin zu sehen, daß Carboxylierung und Metallierung in einem Arbeitsgang ohne Isolierung von Zwischenstufen in der gleichen, bereits beschriebenen Weise durchgeführt werden können.
  • Das Wesen vorliegender Erfindung wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert. Wie dem Vorausgegangenen zu entnehmen ist, ergeben die n "ionischen" oder salzhaltigen Polymeren bessere Eigenschaften als die Polymeren, die freie Säuregrüppen enthalten.
  • Um die Verbesserung aufzuzeigen, welche die modifizierten Block-Copolymere gegenüber den ursprünglichen Copolymeren aufweisen, wurde ein im Handel befindliches Polymeres dem erfindungsgemässen Verfahren unterworfen. Die einzelnen Versuchsergebnisse für die verschiedenen Modifizierungen zeigen eine Verbesserung der Hitzebeständigkeit dieser Copolymere gegenüber den im Handel befindlichen Copolymeren, die als Vergleichsmaterial dienten.
  • Das kommerzielle Polymere Kraton lol (Handelsname der Shell Chemical Company) ist ein Block-Copolymeres vom Typ Styrol-Butadien-Styrol und enthält ca. 30% Styrol. Das darin enthaltene Alterungsschutzmittel wurde vor der Reaktion entfernt.
  • Takten 1220 ist ein im Handel erhältliches Polybutadien der Polymer Corporation, Sarnia/Ontario.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines verbesserten Block-Copolymeren. 7,3 g Polystyrol (xG 35,000) und 17,3 g Polybutadien (Takten 1220, aus dem das Alterungsschutzmittel entfernt worden war) wurden zusammen in 400 ml wasserfreiem Cyclohexan, das o,45 g (3,9 Mol) TMEDA enthielt, in einer sauberen, trockenen 800 ml Flasche mit Kronenverschluß gelöst, die mit trockenem, sauerstoff-freiem Argon gespült worden war.
  • 2,3 ml einer 1,62 molaren Butyl-Lithium-Lösung in Hexan wurden mittels einer Spritze durch den Verschluß der Flasche in die erwärmte Polymerlösung unter Schütteln hinzugegeben. Die Blymerlösung nahm sofort eine tief-weinrote Farbe an und wurde 1/2 Stunden lang einer Temperatur von 40° C ausgesetzt. Dann wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und trockenes Kohlendioxydgas in die viskose, rote Masse eingeblasen, worauf sich eine Gel-freie Polymerlösung zurückbildete. Alterungsschutzmittel (1 Gew.% bezogen auf das Polymere) wurde zur Lösung gegeben und die Lösung in einen Überschuß von Aceton gegossen, die ebenfalls Alterungsschutzmittel enthielt. Das ausgefällte Polymere wurde getrocknet, wieder in Cyklohexan gelöst und erneut mit Aceton ausgefällt. Das ausgefällte Polymere (Polybutadien) wurde in einem Vakuumofen auf ein Gewicht von 17,5g getrocknet.
  • Das Infrarotspektrum dieses Materials zeigte, daß ca. 3,7 Milli-Äquivalente Carboxylsäure-Gruppen pro loog Polymeres vorhanden waren.
  • Die zwei Aceton-Lösungen der obengenannte»busfällung wurden zusammengegeben und konzentriert und dann in Methanol geschüttet. Das ausgefällte Polymere (Polystyrol) wurde im Vakuumofen auf ein Gewicht von 7,5g getrocknet. Das Infrarotspektrum dieses Materials zeigte, daß ca. 4 Milli-Äquivalenta Säuregruppen pro loog Polymere sorhanden waren.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel beschreibt die Modifizierung des Block-Copolymeren. 150g Kraton lol wurden in 2,5 1 wasserfreiem Cyclohexan in einem Sutherland-Reaktor, bei dem man die Kühlschlange entfernt hatte, gelöst. Lösung und Reaktor wurden lo Minuten lang mit trockenem, Sauerstoff-freiem Argon gespült, um gelösten Sauerstoff zu entfernen. Die Lösung wurde während des Versuches kräftig gerührt.
  • N,N,N',N' Tetra-Methyl-Ätllylen-Diamin (TMEDA) und eine 1,15 M-Lösung von sekundärem Butyl-Lithium (SBL) in Hexan wurden durch eine selbstschließende Gummikappe mittels einer Spritze zugegeben. Eine Reihe von Versuchen wurden mit variablen Mengen TMEDA/SBL, die von 7,5 bis 75 Milli-Äquivalente reichten, durchgeführt.
  • Die Lösung nahm schnell eine tiefrote Färbung an und zeigte Viskositätserhöhung. Nach zwei Stunden wurde trockenes, sauerstoffreies Kohlendioxydgas in die viskose Lösung geblasen.
  • Die Lösung wurde farblos und gelatineartig. Durch Zugabe vonlo ml Methanol wurde die Masse wieder in eine gelfreie Lösung zurückgeführt.
  • Etwa ein Drittel der Lösung wurde entfernt und in einen Überschuß von Methanol, welches das Alterungsschutzmittel enthielt, gegeben, um das Polymere aus zufällen. Dieses Polymere enthält das Lithium-Salz der Säure.
  • Trockenes Chlorwasserstoffgas wurde durch die restliche Lösung geblasen, um das Lithium-Salz in die freie Säure umzuwandeln.
  • Die Lösung wurde sodann in einen Überschuß von Methanol, das Alterungsschutzmittel enthielt, gegeben, um das Polymere auszufällen. Die ausgefällten Polymere wurden gründlich mit Methanol gewaschen und über Nacht in einem Vakuumofen bei 50 C getrocknet.
  • In einigen Fällen wurde das freie Säure enthaltende Polymere mit Magnesiumoxid behandelt, um das entsprechende Magnesium-Salz zu erhalten.
  • Die Polymere wurden.in einer Kompressionsform 15 Min. bei 1500 C zu plattenförmigen Versuchskörpern geformt.
  • Spannungsrelaxation Polymeres Säuregehalt Spannungsrelaxation (Milli-Äquivalente 60°C 80°22C -C02/loog Polymeres) (Min.) (Min.) Ausgangspolymeres Kraton lol 14 Vollständ.
  • Versagen Freie Säure 2,7 15 8 6,7 249 25 lo,5 5435 43 12,4 6032 Li-Salz-Form 2,7 45 24 6,7 2273 373 lo,5 5089 381 12,4 868o 341 * Spannungsrelaxationszeit in Minuten bis zu 36,8% der anfänglichen Dehnung, die ungefähr 75% der Bruchdehnung beträgt.
  • Da das Ausgangspolymere eine Relaxationszeit von 14 Minuten bei 600 C hat und bei 80° C versagt, ist die Verbesserung aufgrund des Einbaus von Säuregruppen offensichtlich, besonders nach der Salzbildung. In ähnlicher Weise wird auch das Kriechverhalten verbessert.
  • Zerreißfestigkeitsanteil bei höherer Temperatur Polymeres Säure gehalt Zerreißfestigkeit bei 80° C (Milli-Äquivalente (gegendber Zimmertemperatur C02/loo g Polymeres) r 100%) Ausgangspolymeres Kraton lol 14 Freie Säure 2,7 14 4,7 20 6,7 38 9,5 36 10,5 69 Lithium-Salz 2,7 20 4,7 33 7,5 31 9,5 58 lo,o 60 Magnesium-Salz 4,7 3o 6,7 38 9,5 38 lo,o 56 10,5 47 Wieder zeigen die carboxylierten Polymere - mit Ausnahme niedriger, freier Säurekonzentrationen - bessere Eigenschaften als das Ausgangspolymere.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel beschreibt die Anwendung von modifizierten Block-Copolymeren als Klebstoffe.
  • Zwei Muster von modifiziertem Kraton lol wurden wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt; sie enthielten 4,7 Milli-Äquivalente -COOLi pro loog Polymeres (A) und 4,7 Milli-Äquivalente -COOH pro loo g Polymeres (B).
  • Überzüge gleicher Dicke von Kraton lol, A & B, wurden auf 2,5 cm breite, rostfreie Stahlstreifen aufgegossen und einem Schältest bei 9o° C auf einer Instron-Zug-PrUfmaschine bei einer Kreuzkopfgesohwindigkeit von 5 cm pro Min. unterworfen.
  • Die durchscbnittliche Festigkeit bei den drei Mustern war: Kraton lol 3,6 kg A 4,9 kg B 5,4kg Ein Scherfestigkeitsyersuch mit den gleichen Polymeren, bei dem 2,5 cm breite, rostfreie Stahlstreifen mit einer 2,5 cm Überlappung verklebt wurden, ergab folgendes Ergebnis: Kraton lol 56,6 kg t 135,9 kg B 9e,6 kg / Patentansprüche

Claims (3)

  1. Patentansprüche Verfahren zur- Modifizierung und thermischen sowie mechanischen Verbesserung von Polymeren, insbesondere von Block-Copolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man in diese Säure-und/oder Salzfunktionen einführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Zwecke der Einführung der Säure- und/oder Salzfunktionen die Blockpolymeren mit metallorganischen Komplexen reagieren läßt und anschließend carboxyliert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine anionische Block-Copolymerisation durchführt und anschließend carboxyliert,
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4970254A (en) * 1988-09-22 1990-11-13 Shell Oil Company Method for hydrogenating functionalized polymer and products thereof
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