DE1053184B - Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Anlagerungsverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Anlagerungsverbindungen

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DE1053184B
DE1053184B DEU3280A DEU0003280A DE1053184B DE 1053184 B DE1053184 B DE 1053184B DE U3280 A DEU3280 A DE U3280A DE U0003280 A DEU0003280 A DE U0003280A DE 1053184 B DE1053184 B DE 1053184B
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rubber
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Paul Frederick Gunberg
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Uniroyal Inc
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United States Rubber Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/46Reaction with unsaturated dicarboxylic acids or anhydrides thereof, e.g. maleinisation

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  • Pyrrole Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von durch Zusatz von MetaMoxyden vulkanisierbaren kautschukartigen Anlagerungsverbindungen aus Maleinsäureanhydrid und Butylkautschuk und ist dadurch gekennzeichnet, daß die bekannte Anlagerung des Mal- msäureanhydrids an das Kautschukmischpolymeris t in Gegenwart einer organischen Verbindung dur hgeführt wird, die Chlor oder Brom an einen 3wertigen Stickstoff gebunden hält.
»Butylkautschuke« sind Kautschukmischpolymerisate, die aus einer größeren Menge Isobutylen und einer kleineren Menge eines konjugierten Diolefinkohlenwasserstoffs in Gegenwart eines Katalysators vom Friedel-Crafts-Typ hergestellt werden. Gewöhnlich sind diese Mischpolymerisate aus Isobutytlen und dem Diolefin im Verhältnis von 75:25 bis 98:2 hergestellt. Das Diolefin ist gewöhnlich Isopren, kann aber auch ein anderer Kohlenwasserstoff sein, der 4 bis 6 KoMenstoffatome enthält, z. B. Butadien oder Piperylen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Reaktion zwischen Maleinsäureanhydrid und Butylkautschuk beschleunigt. Die Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 135 bis etwa 200° C in einem Innenmischer durchgeführt.
Gegenüber den bisher bekannten Verfahren hat die Erfindung folgende Vorteile:
1. Der Butylkautschuk reagiert mit Maieinsäureanlhydrid so schnell, daß in einem gewöhnlichen Mischer bei 200° C verhältnismäßig wenig Anhydrid entweicht. Daher bietet die Erfindung ein wirtschaftliches Verfahren.
2. Man kann die Anlagerungsverbindungen viel schneller und bei einer viel niedrigeren Temperatur, z. B. bis hinab zu 135° C, herstellen, als ohne Beschleuniger. Dies bietet zwei Vorteile:
a) Der Dampfdruck des Maleinsäureanhydrids ist viel niedriger (er beträgt bei 136° C IOOmm Hg, während er bei 202° C 760 mm Hg beträgt);
b) Die Anlagerungsverbindungen können wirtschaftlich mit einer Stanidardapparatur hergestellt werden. Manche der größten Standardinnenrnischer können die Temperatur einer Mischung nur mit Spezialheizvorrichtungen auf 200° C bringen. Eine Temperatur von 150 bis 170° C ist dagegen leicht aufrechtzuerhalten.
Typische erfindungsgemäß verwendete Beschleuniger sind: l,3-DicbIor-5,5-dimethylhydantoin, das bevorzugt verwendet wird, 3-QiIor-5,5-dimethylhydantoin, 3-Brom-5,5-dimethyIihydantoin, 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin, N-Bromsuccinimid, N-Chlorsucctinimid, N-BromphthaIimid, N-Chlorphthalimid, N.N-Dicblor-p-toluolsuIfonaimid, Ν,Ν-Dichlorbenzolsuilfonamid, N-Chior-N-natrium-p-toluolsuifonamid,
Verfahren
zur Herstellung von kautschukartigen
Anlagerungsverbindungen
Anmelder:
United States Rubber Company,
New York, N. Y. (V. St A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. R. Poschenrieder,
Patentanwalt, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Juni 1954
Paul Frederick Gunberg, Ridgewood, N. J. (V. St. A.)r ist als Erfinder genannt worden
N-Chlor-N-natriumbenzolsulfonamid, Benzochinoncblorimid, Benzochmon-bis-chlorimid, 2,6-Dibrom-N-chlorchinomimin und N-2,6-Trichlorchinonimin.
Die Menge des Beschleunigers kann z-wischen etwa 1 Teil (alle Teile sind gewichtsjmäßig) und 10 Teilen auf 100 Teile Butylkautschuk betragen. Wenn weniger als 1 Teil verwendet wird, ist die Beschleunigung so gering, daß die Anlagrerungsvenbindung in einem Innenmischer nicht schnell genug gebildet werden kann, um den Verlust der Hauptmenge des Maleinsäureanhydrids zu verhindern. Die Verwendung von mehr als etwa 10 Teilen erhöhtdie Reaktionsgeschwindigkeit nicht weiter. Auch wirken manche Beschleuniger, wie z. B. l,3-Dichlor-5,5-dimethyihydan'toin3 als Weichmacher und setzen die Plastizität der Anlagerungsverbindung bei der Anwendung von mehr als 10 Teilen so stark herab, daß man sie schwierig auf üblichen Kautschukverarbeitungsvorrichtungen bebearbeiten kann. Deshalb ergeben etwa 3 bis 4 Teile l,3-DicMor-5,5-dimethylhydantoin die optimale Beschleunigung. Die günstigste Menge an Beschleuni-
809 770/501
gungsmittel ist abhängig von der Anzahl der Halogenatome am Stickstoff, d. h., sie ist direkt proportional zu der Anzahl der Halogengruppen in dem Molekül und umgekehrt proportional zum Atomgewicht des Halogens und dem Molekulargewicht der Verbindung. Mit anderen Worten, zur Erreichung der besten Wirkung mit einem bestimmten Beschleuniger wird die molare Menge an N-Halogen im wesentlichen konstant gehalten. Die bevorzugte Menge ist etwa 2 bis etwa 9 Teile Beschleuniger.
Die Menge an Maleinsäureanhydrid, die in den Innenmischer gegeben wird, kann unter optimalen Bedingungen, d. h., wenn die Reaktion stark beschleunigt wird und wenn ein gasdichter Standard'mischer verwendet wird, bis auf etwa 2 Teile auf 100 Teile Butylkautschuk hinuntergehen. Jedoch wird erfindungsgemäß im allgemeinen mehr Maleinsäureanhydrid, z. B. etwa 3 bis 10 Teile verwendet, um den Verlust durch Entweichen von Maleinsäureanhydriddampf auszugleichen. Es können noch größere Mengen verwendet werden, z. B. 20 Teile, aber in solchen Fällen geht das meiste Maleinsäureanhydrid verloren. Die Höchstmenge an Maleinsäureanhydrid, die mit dem Butylkautschuk reagieren kann, liegt etwa in der Größenordnung von 2 Teilen auf 1 Teil des in dem Butylkautschuk gebundenen Diens. Man kann jeden beliebigen erwünschten Mischer vom Innentyp verwenden, vorzugsweise der Banburymischer.
Die Temperatur, bei der die erfindungsgemäße Reaktion durchgeführt wird, kann nicht nur weitgehend variiert werden, sondern kann beträchtlich niedriger sein als wenn die Anlagerung ohne Beschleuniger durchgeführt wird. Zum Beispiel ist bei der Herstellung von Anlagerungsverbindungen in einem Autoklav ohne Beschleuniger eine Temperatur von etwa 200 0 C und eine Zeit von 360 Minuten notwendig, um beispielsweise etwa 3 Teile Maleinsäureanhydrid mit Butylkautschuk aus etwa 98 Teilen Isobutylen und 2 Teilen Isopren umzusetzen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann dagegen bei einer Temperatur zwischen etwa 135 und etwa 200° C durchgeführt werden. Vorzuziehen ist eine Temperatur zwischen etwa 150 und 180° C
Durch Analyse der Anlagerungsverbindung kann festgestellt werden, wieviel Maleinsäureanhydrid mit dem Kautschuk reagiert hat. Jedoch ist es einfacher, den Reaktionsverlauf zu verfolgen, indem man Proben der Anlagerungsverbmdung mit Zinkoxyd unter Standardbedingungen vulkanisiert. Die Eigenschaften der Vulkanisate werden dann mit einem üblichen Kautschukprüfapparat gemessen. Es wurde gefunden, daß das Ausmaß der Bildung der Anlagerungsverbinidung mit den Eigenschaften der Vulkanisate in Beziehung steht. Eine Anlagerungsverbindung, die weniger als 1 Teil gebundenes Maleinsäureanhydrid enthält, d. h. ein Produkt aus weniger als etwa 2 Teilen Maleinsäurehydrid im Ausgangsmaterial kann praktisch nicht durch Zinkoxyd vulkanisiert werden.
Vulkanisierte Anlagerungsverbindungen, die ohne Beschleuniger hergestellt sind, verändern' sich hingegen mit steigender Temperatur allmählich von elastischen Materialien zu teilweise plastischen Materialien und beginnen, ihre Gestalt bei Temperaturen von beispielsweise über etwa 150° C zu verlieren.
Die erfindungsgemäß hergestellten Anlagerungsverbindungen ergeben beim Vulkanisieren mit Zinkoxyd Vulkanisate, die bei höheren Temperaturen elastischer bleiben als die entsprechenden Vulkanisate der nach üblichen Methoden hergestellten Anlagerungsverbindungen.
Der Übergang von Elastizität in Plastizität wird experimentell durch Messungen der Torsionshysteresis des vulkanisierten Materials bei verschiedenen Temperaturen verfolgt. Je niedriger dieser Hysteresiswert ist, um so elastischer ist das Material. Die bisherigen Anlagerungsverbindungen geben Vulkanisate, deren Torsionshysteresis bei 138° C viel höher ist als bei Raumtemperatur (20 bis 25° C). Im Gegensatz dazu bilden die erfindungsgemäßen neuen Anlagerungsverbindungen Vulkanisate, deren Torsionshysteresis bei 138° C mindestens so niedrig ist wie bei Raumtemperatur, oft ist sie bei der höheren Temperatur sogar viel niedriger als bei Raumtemperatur. Darüber hinaus ist die Hysteresis der aus den neuen Anlagerungsverbindungen hergestallten, mit Zinkoxyd vulkanisierten Materialien sogar bei Raumtemperatur niedriger als die Hysteresis eines vergleichbaren Vulkanisates aus einer üblichen Anlagerungsverbmdu.ng bei der gleichen Temperatur. Alle Messungen der Torsionshysteresis, die im folgenden angegeben werden, wurden nach der Standardmethode von Mooney und Gerke (Rubber Chemistry & Technology, 14, S. 35 [1941]) durchgeführt. Gegenüber den früheren Anliagerungsverbindungen aus Butylkautschuk und Maleinsäureanhydrid sind die erfindungsgemäß hergestellten, mit Zinkoxyd vulkanisierten Anlagerungsverbindüngen (aus Reinkautschuk wie auch aus mit Ruß versetzten Mischungen), mit Torsionshysteresiiswerten, die nicht höher als die bei 20 bis 25° C sind, bedeutend vielseitiger verwendbar. Es können z. B. Kraftfahrzeugreifen, die aus den neuen Anlagerungsverbindungen hergestellt sind, bei höheren Temperaturen verwendet werden, während die bisherigen Anlagerungsverbindungen nicht dafür verwendet werden können, wenn sie ständig bei hohen Geschwindigkeiten laufen sollen.
Mit dem Ausdruck »niedrige Hysteresis« ist eine Hysteresis von weniger als 0,40 gemeint. Butylkautschuk, gewöhnlich mit Schwefel oder Chinondioxim vulkanisiert, und übliche Butylkautschuk-Maleinsäureanhydrid-Anfegerungsverbindungen, vulkanisiert mit einem Metalloxyd, haben fast immer eine Torsionshysteresis, die höher ist als 0,40, die erfindungsgemäß hergestellten dagegen fast immer eine solche, die niedriger als 0,40 ist.' Selbst wenn die Mischung viel Ruß enthält, ist die Hysteresis gewöhnlich viel geringer als 0,40', nämlich ungefähr 0,25, und kann bis hinab zu 0,10 sein. Die Hysteresis von Vulkanisaten, die aus den neuen Anlagerungsverbindungen hergestellt sind, ist außerordentlich' niedrig/ z. B. 0,03 bis 0,05. Dies ist überaus wertvoll für Produkte, die beim Gebrauch wiederholten Biegungen ausgesetzt sind.
Die" erfindungsgemäß hergestellten Anlagerungsverbinidiungen können mit Zinkoxyd, Magnesiumoxyd oder Oxyden anderer mehrwertiger Metalle ader mit den Hydroxyden oder Carbonaten eines Elementes der GruppeII des Periodischen Systems vulkanisiert werden. Von den Vulkanisationsmitteln werden gewöhnlich 3 bis 12 Gewichtsprozent, bezogen auf die Anlagerungsverbindung, verwendet. Aus diesen Vulkanisaten können " z. B. Kraftfahrzeugreifen, Heißwasserflaschen" und Dampf schläuche hergestellt Werden.
Übliche Zusätze für Kautschukmischungen können den Anlagerungsverbindungen vor dem Vulkanisieren zugemischt werden. Das wichtigste Füllmittel ist Ruß; er kann mit dem Butylkautschuk, Maleinsäureanhydrid und Beschleuniger in dien Banburymischer gegeben werden, ehe die Anlagerungsverbindung gebildet wird, oder er kann in die vorgebildete Anlage-
rungsverbindung auf einem Walzwerk oder im Banburymischer eingemischt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile sind gewichtsmäßig angegeben.
Beispiel 1
Eine Vormischung aus Biutylkautschuk (aus 98 Teilen Isobutylen und 2 Teilen Isopren) und Ruß wurde im Verhältnis 100:50 gemischt. Jede Probemasse wurde dann durch 3 Minuten langes Mischen eines Teils der Vormisohung mit Maleinsäureanhydrid bei einer Temperatur unterhalb 100° C in einem Banburymiscber hergestellt. Dann wurde l,3-Dichlo>r-5,5-dimethylhydantoin zugesetzt (mit Ausnahme der Mischung A) und die Temperatur der Mischung so schnell wie möglich auf 177° C erhöht, indem man
den Baniburymisdher mit Höchstgeschwindigkeit laufen ließ. Während dieses Temperaturanstiegs, der 5 Minuten dauerte, wurde das l,3-Dichlor-5,5-dimethylhydantoin gründlich eingemischt. Die Temperatur wurde 30 Minuten lang auf 177° C gehalten. Während dieser Zeit fand die Reaktion zwischen dem Butylkautschuk und dem Maleinsäureanhydrid statt. Die Mischung wunde dann von -dem Banburymischer genommen, und man ließ sie abkühlen, umd die Mooney-Viskosität (ML-4 bei 100° C) wurde bestimmt. Dann wurde die abgekühlte Mischung mit Zinkoxyd auf einem Walzensituhl gemischt. Die Mischung wurde in einer Form unter Druck 60 Minuten bei 153° C vulkanisiert. Schließlich wurde sie mit den unten gezeigten Resultaten geprüft. Probe A (Vergleichsversuch ohne Beschleuniger) wurde wie die anderen bearbeitet und geprüft.
A B Mischung
C I D
E
150 150 150 150 150 150
10 10 10 10 10 10
Beschleuniger (l,3-Dichlor-5,5-di-
2 4 6 8 10
72 65 58 58 50 28
5,6 62 104,4 88 148,8 110,8
Bruchdehnung (%) 1200 490 340 310 250 210
200% Modul (kg/cm2) 4,2 21,1 61,6 54,1 112 83,1
Torsionshysteresis
bei 20° C
0,526 a) 0,329 0,219 0,285 0,146 0,293
bei 138° C zu plastisch 0,338 0,215 0,279 0,124 0,248
a) Torsionshysteresiswerte bis zu 0,60 sind meßbar. Materialien, die nur teilweise elastisch und in beträchtlichem Ausmaß plastisch sind, haben eine hohe Hysteresis in der Nähe von 0,50 bis 0,60. Materialien, die noch plastischer und umgekehrt noch weniger elastisch sind, zeigen einen solchen plastischen Fluß, daß die Hysteresis mit dem für alle diese Tests verwendeten Apparat nicht gemessen werden kann.
Dieses Beispiel zeigt mehrere wichtige Merkmale der vorliegenden Erfindung.
1. Mischung A, ohne Beschleuniger hergestellt, zeigt wenig oder keine Anzeichen der Vulkanisation. Dieses zeigt, daß sich wenig oder kein Maleinsäureanhydrid mit dem Kautschuk verbunden hat.
2. Schon zwei Teile Beschleuniger bewirkten einen bemerkenswerten Anstieg der Reaktionsgeschwindigkeit zwischen Maleinsäureanhydrid und Butylkautschuk. MiscbungB ist angemessen vulkanisiert und zeigt, daß eine wesentliche Menge Maleinsäureanhydri'd mit dem Kautschuk reagiert hat.
3. Größere Mengen Beschleuniger, bis zu ungefähr 8 Teile, beschleunigen weiterhin die Geschwindigkeit der Bildung der Anlagerungsverbindung. Dies zeigt sich darin, daß der Modul der Mischungen B bis E allmählich auf einen Höchstwert ansteigt, wenn die Menge an Beschleuniger von 2 auf 8 Teile erhöht wird.
4. IO TeileBeschleuniger ist mehr als die günstigste Menge. Die Mischung F wurde während der Bearbeitung in dem Banburymiseher sehr plastisch, wie der niedrige Mooney-Wert zeigt.
Vulkanisats F sind auch nicht so gut wie
Mischung E.
Beispiel 2
Die Eigenschaften
des die
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung der Veränderung der Menge Maleinisäureanhydrid im Ausgangsmaterial. Sonst wurden die Mischungen hergestellt, vulkanisiert und geprüft, wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß die Beschleunigermenge konstant genalten wurde.
Mischung
I C
Vormischung
Maleinsäureanhydrid
Beschleuniger (wie Beispiel 1)
Mooney-Viskosität
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
200% Modul (kg/cm2)
Torsionshysteresis
bei 20° C
bei 138° C
150
4
64
5,3
1000
3,5
zu plastisch
zu plastisch
139,8 430 60,7 0,176
0,148
150
5
4
59
132,8
420
60,7
0,186
0.166
150
10
4
58
104,8
340
62,3
0,219
0.215
150
15
4
57
112
430
54,6
0,257
0.256
Man sieht aus der Tabelle, 'daß die Ausgangsmenge an Maleinsäureanhydrid weitgehend variiert werden kann, ohne die Eigenschaften der Anlagerungisverfoiindung oder ihrer Vulkanisate nennenswert zu beein-* trächtigen. Es ist besonders wichtig, daß sich der Modul nicht verändert, denn dies zeigt, daß sich im wesentlichen die gleiche Menge Maleinsäureanhydrid mit dem Butylkautschuk ohne Rücksicht auf die Ausgangsmenge verbunden hat. Die Vergleichsmischungen G und A zeigen, daß sowohl Malein- säureanhydrid als auch der Beschleuniger in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden müssen.
Beispiel 3
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung der Veränderung der Zeit, während der die Mischung bei 177° C im Baniburymischer geknetet wurde, d. h. der Zeitspanne, in der die Amlagerungsverbinidung gebildet wird. Alle anderen Bedingungen für die Zusammensetzung, Bearbeitung, Vulkanisation und Prüfung waren wie die für die Mischunig C in Beispiel 1.
Reaktionszeit bei 177° C (Minuten)
Mooney-Viskosität
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
200% Modul (kg/cm2)
Torsionshysteresis
bei 20° C
bei 138° C
Die Tabelle zeigt, daß eine Reaktionszeit von 10 Minuten bei 177° C genügt, um eine Reaktion zwischen dem Maleinsäureanhydrid und dem Butylkautschuk herbeizuführen. Jedoch verbessert eine etwas längere Zeitdauer den Modul und die Hysteresis der Vulkanisate. Alle diese Mischungen sind genügend vulkanisiert, um wirtschaftlich wertvoll zu sein.
Mischung
L M C
10 20 30
58 62 58
63,7 75,6 104,8
350 420 340
40,3 41,3 62,3
0,341 0,274 0,219
0,375 0,311 0,215
Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt, daß die Temperatur, bei der die Aniagerungsveribindung gebildet wird, variiert werden kann. Die Mischungen wunden hergestellt, vulkanisiert und geprüft, wie die Mischung C im Beispiel 1, mit Ausnahme der Temperator, bei der die Misichunig in dem BanburymiS'Cher gehalten wurde.
Reaktionstemperatur (0C)
Mooney-Viskosität
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
200 °/o Modul (kg/cm2)
Torsionshysteresis
bei 20° C
bei 138° C
Wie ersichtlich, kann die Anlagerungsveribindung bei Temperaturen bis hinab zu mindestens 149° C in einer angemessenen Zeitdauer gebildet werden. Jedoch war, wie zu erwarten, die Realction zwischen dem Anhydrid und dem Kautschuk bei einer so niedrigen Temperatur nicht innerhalb 30: Minuten beendet. Nichtsdestoweniger verband sich sogar unter solchen milden Bedingungen genügend Maleinsäureanhydrid, um ein mäßig gutes Vulkaniisat zu bilden. Dies zeigt sich am Modul.
Mischung
N O C
149 163 177
60 60 58
39,6 83,3 104,8
320 460 340
30,3 40,3 62,3
0,400 0,299 0,219
0,455 0,352 0,215
eispie
1 5
Dieses Beispiel zeigt die Verwenidung anderer N-Halagenverbinidungen, um die Bildung der Anlagerungs verb indungen erfindungsgemäß zu beschleunigen Die Mischungen wurden hergestellt, vulkanisiert und geprüft, wie im Beispiel 1 gezeigt, mit der Ausnahme, wie unten gezeigt, und mit der Ausnahme, daß die Reaktionszeit bei 177° C im Banburymisoher 20 Minuten beträft.
Mischung
P Q R S
150 150 150 150
5
9
5
6,6
5 4
124,6 155 6
81,7
6
111,3
250 320 340 410
(130*)) 148 65,3 74
0,099 0,115 0,283 0,330
0,142 0,115 0,352 0,310
Vormischung (Beispiel 1)
Maleinsäureanhydrid
N-Bromsuccinimid
N-Chlorsuccinimid
N,N-Dichlorbenzolsulfonamid
3-Brom-5,5-dimethylhydantoin
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (°/o)
300% Modul (kg/cm2)
Torsionshvsteresis
bei 20° C
bei 138° C
a) Durch Extrapolieren.

Claims (2)

Beispiel 6 Dieses Beispiel zeigt, daß brauchbare Mischungen auch ohne Ruß nach dem erfinduogsgemäßen Verfahren hergestellt werden können. Jede dieser Anlagerungsverbindungen wurde dlurch wenige Minuten langes Mischen von Butylkautschuk und Maleinsäureanhydrid in einem Bantarymischer bei verhält- nismäßig niedriger Temperatur hergestellt. Dann wurde der Beschleuniger (l,3-Dichlor-5,5-dimethylhydantoin) zugesetzt, umd die Temperatur wurde so schnell wie möglich auf 149 bis 163° C erhöht und während der angegebenen Zeit aufrecht erhalten, um die Anllagerungsverbindunig zu bilden. Dann wurde die Misdhung aus dem Bantarymischer entfernt und, wie im Beispiel 1 gezeigt, vulkanisiert und geprüft. TUVMischungWι χYZButylkautschuk (aus 98 Iso butylen und 2 Isopren) ..10010010010010010010020101010101015Beschleuniger 3333547Reaktionszeit (Minuten) ..30302010202020Temperatur im Mischer (0C) 16316316316314915215720373535142410Zugfestigkeit (kg/cm2) ....708174,770,763,77082,6310320330390300240310200% Modul (kg/cm2) , , ,495646,230,340,362,353Torsionshvsteresis bei 20° C 0,0770,0500,0460,0590,0700,0390,054bei 138° C 0,0520,0500,0580,0470,0660,0380,061 Andere Verbindungen, die in ähnlicher Weise die Bildung der Anlagerungsverbindungen beschleunigen, sind l,3-Dibrom-5,5-dimathylhydantoin und 3-Chlor-5,5 -dimethylhydan to in. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von durch Zusatz von Metailloxyden vulkanisierbaren kautsdhukartigenAnlagerungsverihmdungen aus Maleinsäureanhydrid und einem elastomeren Mischpolymerisat aus einer größeren Menge Isobutylen und einer kleineren Menge eines copolymeri>sierbaren Diolefins, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannte
Anlagerung des Maleinsäureanhydrids an das Kautschukmiischpölymerisat in Gegenwart einer organischen Verbindung durchgeführt wird, die Chlor oder Brom an einen 3wertigen Stickstoff gebunden hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung im Verhältnis von 1 bis 10% zum Copolymerisat angewendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 855 292;
USA--PatenitBChrift Nr. 2 662 874.
DEU3280A 1954-06-02 1955-03-30 Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Anlagerungsverbindungen Pending DE1053184B (de)

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