DE3230744C2 - Kautschukmassen - Google Patents
KautschukmassenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L21/00—Compositions of unspecified rubbers
Abstract
Eine Kautschukmasse mit einer besseren Verarbeitbarkeit und Dimensionsstabilität sowie einem besseren Weiterreißwiderstand des daraus hergestellten Gummis enthält nicht weniger als 20 Gewichtsteile Polyisopren mit einem Schmelzpunkt von nicht weniger als 10 ° C und einem Gehalt an cis-1,4-Bindungen von nicht weniger als 88% und als Rest einen Dienkautschuk.
Description
Die Erfindung betrifft Kautschuk- bzw. Gummimassen mit einem verbesserten Welterreißwiderstand, einer
verbesserten Verarbeitbarkeit und Dimensionsstabilität, die Polyisopren mit einem bestimmten Schmelzpunkt
und einer geringen Gelbildung (Verzweigung) enthalten.
Natürlicher Kautschuk bzw. Gummi wird verbreitet für verschiedene industrielle Artikel angewandt, z. B. für
Reifen u. ä., aufgrund seiner ausgezeichneten Eigenschaften. Natürlicher Kautschuk besitzt jedoch Nachteile,
wie eine geringe Plastizität, die Notwendigkeit einer Vorbehandlung wie Vorwärmung oder Mastikation u. ä. vor
dem Kneten und, wenn die Formungsgeschwindigkeit beim Extrudieren oder Kalandrieren über einen bestimmten
Wert hinaus geht, tritt nach dem Austritt schnell ein Quellen ein, und die Formstabilität wird nachteilig
beeinflußt.
Andererseits ist bei handelsüblichem Polyisoprenkautschuk die Vorbehandlung wie beim natürlichen Kautschuk
nicht notwendig. Er besitzt jedoch den Nachteil, daß die Viskosität beim Verarbeiten sowie die Wärmeentwicklung
beim Verarbeiten sehr hoch sind. Darüber hinaus 1st (bei dem daraus hergestellten Gummi) der
Weiterreißwiderstand ziemlich niedrig, sn daß die Verwendung von Polyisoprenkautschuk natürlich beschränkt
ist und auch das Mischverhältnis niedrig sein muß, verglichen mit natürlichem Kautschuk.
Es wurden nun Untersuchungen angestellt, um die oben erwähnten Nachteile von üblichem Polyisoprenkautschuk
und natürlichem Kautschuk zu überwinden. Dabei hat es sich gezeigt, daß bei der Verwendung von
Polyisopren mit bestimmten molekularen Eigenschaften die Vorbehandlung wie bei natürlichem Kautschuk
nicht nötig lsi, das Produkt eine gute Verarbeitbarkelt besitzt, verglichen mit natürlichem Kautschuk, eine ausgezeichnete
Dimensionsstabilität und bezüglich des Welterreißwiderstands üblichem Polyisopren überlegen ist
und zu einer Kautschukmasse bzw. einem Gummi mit ausgewogenen Eigenschaften führt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine härtbare bzw. vulkanisierbare Kautschukmasse zu entwickeln, die Polyisopren
mit einer geringen Verzweigung und einem bestimmten Schmelzpunkt enthält und die eine verbesserte
Verarbeitbarkeit und Dimensionsstabilität besitzt als natürlicher Kautschuk und zu einem Vulkanlsat mit einem
besseren Weiterreißwiderstand führt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kautschuk- bzw. Gummimasse mit verbesserter Verarbeitbarkeit und
Dimensionsstabilität sowie einem besseren Weiterreißwiderstand, die nicht weniger als 20 Gewichtsteile Polyisopren
mit einem Schmelzpunkt von nicht weniger als 1O0C und einem Gehalt an cls-l,4-Bindungen von nicht
weniger als 8896 und als Rest ein Dienpolymer enthält.
Der Schmelzpunkt des erfindungsgemäß angewandten Polyisoprene wird gemessen mit Hilfe eines Differenzial-Abtast-Kalorimeters
(DSC) wie folgt: 18 mg Polyisopren, das erhalten worden ist durch Umfallen, Reinigen
und gründliches Trocknen von Polyisopren, werden auf eine Aluminiumscheibe in der DSC-Vorrlchtung
(Rigaku Corporation) gegeben, 22 h auf-17° C gehalten und die Temperatur dann mit einer Geschwindigkeit
von 20° C/mln erhöht. Dabei wird eine (endotherme) Temperaturspitze als Schmelzpunkt gemessen. Darüber
hinaus wird die Temperatur für diese Vorrichtung korrigiert durch Verwendung von Indium und Wasser als
Bezugssubstanzen.
Der in Tetrahydrofuran unlösliche Anteil des Polyisoprens(Gel) wird folgendermaßen gemessen:
0,1 g Polyisopren werden zu 100 ml Tetrahydrofuran gegeben und 24 h in der Dunkelheit stehen gelassen.
Dann wird die erhaltene Lösung in einer Zentrifuge (Sakuma Seisakusho) mit 14 000 UpM eine Stunde zentrifugiert
und die abgetrennte Polylsoprenlösung nochmals unter Druck durch ein 0,5 μπι Milliporfiller (Nippon MiI-lipore
Limited) filtriert. Dann werden die In der Zentrifuge und auf dem Filter erhaltenen Rückstände zusammen
unter Vakuum getrocknet und der in Tetrahydrofuran unlösliche Anteil des Polyisoprene bestimmt
(Gewichtsnrozenl).
Das Polyisopren mit dem speziellen Schmelzpunkt (Tm) und dem Gehalt an cis-l,4-Bindungen von nicht
weniger als 88%, das erfindungsgemäß angewandt wird (im folgenden als HM-IR bezeichnet), kann hergestellt
werden z. B. durch Polymerisierung von Isopren in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus einer Kombination
aus einer Verbindung der Lanthanreihe der seltenen Erden (im folgenden als Ln-Verbindur.g bezeichnet),
einer Organoaluminiumverbindung und einer Lewissäure und/oder Lewisbase. Das erfindungsgemäß angewandte
Polyisopren (HM-IR) umfaßt auch ein Polyisoprengemisch mit einem Tm von nicht weniger als 10° C,
das erhalten worden ist durch gleichmäßiges Vermischen vor Polyisopren, das in Gegenwart eines Katalysators
mit einem Element der Lanthanreihe erhalten worden ist, mit einem anderen Polyisopren.
Als Ln-Verbindungen kommen in Frage Verbindungen der allgemeinen Formel LnY3, in der Ln ein Metall
mit einer Ordnungszahl von 57 bis 71 und Y ein Halogenatom, eine Carboxylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine
Thioalkoxygruppe, eine Amidogruppe u. ä. bedeutet.
Als Organoaluminiumverblndungen kommen solche in Frage der allgemeinen Formel AIR1R2R3, in der Ri, R2
und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Als Lewissäure werden Aluminiumhalogenide der allgemeinen Formel AtR„X3_„ verwendet, wobei X ein
Halogenatom, R einen Kohlenwasserstoffrest und η 0, 1, 1,5 oder 2 bedeutet und/oder andere Metallhalogenide
verwendet.
Die Lewisbase wird angewandt zum Löslichmachen der Ln-Verbindung in einem organischen Lösungsmittel.
Z. B. werden vorzugsweise Ketone, Acetylaceton, Alkohol, Pyridin und Ähnliches verwendet.
Das Molverhältnis von Isopren zu Ln-Verbindung beträgt 5 χ 102 bis 5 χ 107, vorzugsweise 103 bis 105.
Das Molverhältnis von AlRiR2R3 zu Ln-Verbindung beträgt 5 bis 500, vorzugsweise 10 bis 300.
Das Molverhältnis von Halogenid in der Lewissäure zu Ln-Verbindung beträgt 1 bis 10, vorzugsweise 1,5 bis 5.
Das Molverhältnis von Lewisbase zu Ln-Verbindung Ist nicht kleiner als 0,5, vorzugsweise 1 bis 20.
Das erfindungsgemäß angewandte Polyisopren (HM-IR) besitzt einen Schmelzpunkt (Tm) von nicht weniger
als 10° C, vorzugsweise nicht weniger als 15° C und insbesondere nicht weniger als 20° C, gemessen durch DSC.
Der obere Wert des Tm wird begrenzt durch die Art des Polymers und beträgt etwa 40° C. Wenn Tm kleinei als
10° C ist, kann die Wirkung der Verbesserung des Weiterreißwiderstands, der Verarbeitbarkelt und der Dimenslonsstabllität
nicht erzielt werden. Tm gibt die Kettenlänge mit cis-1.4-Bindungen wieder, so daß die Kettenlänge
mit cis-1,4-Bindungen vorzugsweise länger ist als diejenige von üblichem Polyisopren und natürlichem
Kautschuk. Aus diesem Grund sollte der Gehalt an cis-1,4-Bindungen nicht weniger als 88% betragen. Wenn
der Gehalt an cis-1,4-Bindungen weniger als 88% beträgt, wird die Kettenlänge der cis-1,4-Einhelten kurz, und
Tm wird niedriger oder nicht beobachtet, und der Welterreißwlderstand wird nicht verbessert.
Erfindungsgemäß ist es günstig, daß der in Tetrahydrofuran unlösliche Anteil des Polyisoprens nicht mehr als
5 Gew.-% beträgt. Wenn der unlösliche Anteil über 5% hinausgeht, wird die Verarbeltbarkeit verschlechtert und
Tm verringert. Das erfindungsgemäß angewandte Polyisopren (HM-IR) besitzt eine geringe Viskosität unter
einer Scherkraft, verglichen mit handelsüblichem Polyisopren oder natürlichem Kautschuk, so daß die Verarbeltbarkeit
wesentlich einfacher ist und die für die Verarbeitung angewandte Energie geringer wird. Folglich ist
HM-IR in der Kautschuk- und Gummiindustrie sehr vorteilhaft. Diese Tatsache wird bestätigt dadurch, daß
HM-IR nach der Erfindung einen geringen Druckverlust (Δ Fin) aufweist, gemessen mit Hilfe eines Kapillarrheometers,
verglichen mit dem handelsüblichem Polyisopren oder natürlichem Kautschuk, der eine hohe Elastizitat
und geringe Klebrigkeit anzeigt.
Bei den erfindungsgemäßen Kautschuk- bzw. Gummimassen beträgt der Anteil an HM-IR nicht weniger als
20 Gewichtstelle, vorzugsweise 30 bis 90 Gewichtstelle, bezogen auf 100 Gewichtsteile-Kautschuk (Gummi).
Wenn die Menge an HM-IR weniger als 20 Gewichtsteile beträgt, kann der erfindungsgemäß angestrebte Zweck
nicht erreicht werden. Wenn die Menge an HM-IR über 90 Gewichtsteile hinausgeht, ist die Grünfestigkeit
nicht ausreichend für einen Ersatz von natürlichem Kautschuk.
Als Dienkautschuk, der erfindungsgemäß mit dem HM-IR vermischt werden kann, können angewandt werden
natürlicher Kautschuk, handelsübliches Polyisopren, Styrol-Butadien-Copolymer, Polybutadien, Ethylen-Propylen-Copolymer,
Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer, Arylnltrll-Butadien-Copolymer, Butyl-Kautschuk,
halogenierter Butyl-Kautschuk und Ähnliches. Das Vermischen dieser Bestandteile unter Bildung der Kautschukmasse
wird mit Hilfe von Walzwerken, Innenmischern (Banbury Mixer), Extrudern oder Ähnlichem auf
übliche Weise durchgeführt.
Als Zusatz zu üblichem Kautschuk wird zumindest eine Substanz angewandt, ausgewählt aus Ruß, Calciumcarbonat,
Magneslumcarbonat, Talkum, Eisenoxid, Kieselsäure (SiO2), Bentonit, Zinkweiß, Diatomeenerde, ChI-naclay,
Tonerde, Titanoxid und Ähnliches. Ferner können ein Vulkanisationsmittel, ein Strecköl, ein Antioxldans
und Ähnliches, wie sie üblicherweise in der Kautschukindustrie angewandt werden, der erflndungsgemäßen
Kautschukmasse zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Kautschukmassen bzw. die daraus herstellbaren Gummis besitzen eine gute Verarbeitbarkeit
und DimensionsstabilItät sowie einen guten Welterrelßwtderstand, so daß sie vielseitig zur Herstellung
von Industriellen Produkten angewandt werden können, wie für Reifen, Förderbänder, Schläuche, usw. <>o
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele 1 und 2,
Vergleichsbeispiele 1 bis 3
Vergleichsbeispiele 1 bis 3
Eine Kautschukmasse der in Tabelle 1 angegebenen Rezeptur wurde 2 min bei 145° C vulkanisiert. Die Eigenschaften
des erhaltenen Vulkanlsats bzw. Gummis wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angege-
ben zusammen mit den Eigenschaften der Kautschukmasse. Daraus geht hervor, daß das erfindungsgemäße
Polyisopren (HM-IR) während der Verarbeitung nur zu einer geringen Wärmeentwicklung führt, die Quellung
nach dem Austritt aus der Spritzdüse gering ist, das Extrudat eine gute Formstabilität besitzt und das Vulkanisat
einen ausgezeichneten Welterrjißwiderstand.
Das in Tabelle 2 angegebene HM-IR(D und HM-IR(2) wurden folgendermaßen hergestellt:
Das in Tabelle 2 angegebene HM-IR(D und HM-IR(2) wurden folgendermaßen hergestellt:
HM-IR(I)
In einen 5 1 Glasautoklaven, der getrocknet und mit Stickstoff gespült worden war, wurden 2,5 kg Cyclohexan
und 500 g Isopren ur.ter Stickstoff gegeben. Getrennt wurde ein in Cyclohexan lösliches Reaktionsprodukt,
bestehend aus 0,5 mmol Neodymocteonat und 1 mmol Acetylaceton mit 15 mmol Triethyialuminium und 1,25
mmol Diethylaluminiummonochlorid vermischt und in Gegenwart von 2,5 g Isoprenmonomer unter Bildung
eines Katalysators gealtert. Der erhaltene Katalysator wurde in den Autoklaven gegeben und die Polymerisation
3 h bei 60° C durchgeführt. Der Umwandlungsgrad betrug 98%. Dann wurde eine Methanoüösung, enthaltend
3 g 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol in den Autoclaven gegossen, um die Polymerisationsreaktion abzubrechen. Das
erhaltene Polymer wurde anschließend auf übliche Weise mit Dampf behandelt (vom Lösungsmittel befreit) und
bei 50° C im Vakuum getrocknet.
HM-IR(2)
Dieses Polymer wurde ähnlich hergestellt wie HM-IR(I) mit der Ausnahme, daß ein mmol Tetrahydrofuran
anstelle von Acetylaceton angewandt wurde.
Gew.-Teile | |
Polymer | 100 |
Ruß HAF | 50 |
Stearinsäure | 2 |
Zinkweiß | 3 |
Antioxidans 810NA | 1 |
Vulkanisations-Beschleuniger TP | 0,8 |
Vulkanisations-Beschleuniger DPG | 0,6 |
Vulkanisations-Beschleuniger DM | 1,2 |
Schwefel | 1,5 |
Vergleichs-Beispiel 1 2
Polymer | HM-IR(I) | HM-IR (2) | ir: |
Gehalt an | 94 | 96 | 97 |
cis-l,4-Bindungen *4 (%) | |||
Schmelzpunkt 0C | 28 | 30 | 4 |
in Tetrahydrofuran unlöslicher | 1,1 | 0,9 | 22 |
Anteil (%) | |||
Endverarbeitungs- | 115 | 114 | 124 |
temperatur *5 (0C) |
IR 2200*1 RSS ??= *2 Cariflex 305 *3
Eigenschaften:
lOU
7 58
123
86
0,9 125
Mooney-Viskosität (MLM) | 58 | 57 | 56 | 51,5 | 66 |
M300 *6 | 139 | 142 | 130 | 170 | 113 |
TB *6 | 311 | 316 | 300 | 310 | 210 |
Rb bei 80°C*6 (%) | 79 | 79 | 71 | 76 | 75 |
Wärmeentwicklung Δ Τ*Ί (0C) | 15 | 15 | 17 | 16 | 17 |
Weiterreißwiderstand | 295 | 315 | 100 | 290 | 40 |
*8 (Index) | |||||
Δ Pin *9 (kg/cm2) | |||||
log y = 1,2 | 18 | 17 | 23 | 28 | - |
^ 1 ~> | 32 | 31 | 39 | 53 |
Fortsetzung
Beispiel 1 |
2 | 52 | Vergleichs-Beispiel 1 2 |
104 | |
= 2,8 | 50 | 91 | 67 | 298 | |
- 3,5 | 92 | 85 | 132 | 155 | |
Quellung (nach dem Austritt aus der Düse) *10 (Index) logy = 2,2 |
90 | 55 | 100 | 170 | |
= 3,5 | 60 | 100 |
Bewertung der Form *11
log γ = 2,2 9
log γ = 2,2 9
= 3,5 9
6,5
3,0
3,0
•1 Polyisopren-Kautschuk polymerisiert in Gegenwart eines Titankatalysators (Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.)
*2 Natur-Kautschuk
*3 Polyisoprenkautsch.uk polymerisiert in Gegenwart einecs Lithiumkatalysators (Shell Corp.)
•4 gemessen durch NMR
*5 Austritts-Temperatur nach 4,5 min langem Kneten im Innenmischer
*6 gemessen nach dem Verfahren JIS K6301
Λ/300: 300% Zugbelastung
Tb : Zugfestigkeit
Rb : Rückprallelastizität gemessen mit dem Dunlop-Tripsometer
Λ/300: 300% Zugbelastung
Tb : Zugfestigkeit
Rb : Rückprallelastizität gemessen mit dem Dunlop-Tripsometer
*7 gemessen mit dem Goodrich-Flexometer
•8 Der Weiterreißwiderstand wurde gemessen durch Bildungeines Risses von 0.3 mm Länge in der Mitte eines Teststücks mit einer Größe
von 60 mm x 100 mm X 10 mm und Anlegen einer Zugspannung an das Teststück mit 300 Streckungen pro min und einer Streckung
von 50% (vibration number of 300 cycles/min). In diesem Falle wird die Zeit bis der Riß um 20 mm wächst, angegeben als ein Index
auf der Basis für das Vergleichsbeispiel 1 = 100.
*9 Δ Pin ist der Druckverlust am Eintrittsteil des Spritzkopfes, gemessen bei 1100C mit einem Kapillarrheometer. In diesem Falle wurde
eine Kapillare mit einem Durchmesser von 3,5 mm in einem Winkel von 90° C eingeführt und dann ein Druck auf dem Kolbenkopf
mit Hilfe einer Belastungszelle gemessen, die sich am oberen Ende eines Extruktionskopfes befand, als Funktion von L/D (need
capillary die). Der Druckverlust wird erhalten durch Extrapolation des gemessenen Wertes auf L/D = 0. γ ist die Schergeschwindig-
kcii{ä"'·;.
•10 Die Quellung (nach dem Austritt aus der Extruderdüse) wurde gemessen mit Hilfe eines Rheometers. mit einer schlitzförmigen Spritzdüse
(beschrieben in der JP-OS 45 430/82) und angegeben durch einen Index auf der Basis Vergleichsbeispiel 1 = 100. Die Quellung
ist ein Zeichen für die Verarbeitbarkeit und Dimensionsstabilität. Je kleiner der Wert ist, um so besser sind die Eigenschaften.
M1 Die Bewertung der Form (extrudierte Masse unter Verwendung eines Rheometers mit einer spaltförmigen Düse) wird visuell vorgenommen.
Ein Gesamtwert wurde gebildet aus dem Querschnitt, der Glattheit der Oberfläche und der Schärfe der Kanten des Teslstückes
nach dem 3-Punkt-Verfahren. Je größer der Wert ist, um so besser ist die Probe.
Beispiele 3 bis 6, Vergleichsbeispiele 4 bis 6
Die Eigenschaften der Gummi- bzw. Kautschukmassen wurden wie im Beispiel 1 gemessen, wobei die Art
und das Mischungsverhältnis von D'.enkautschuk zu Polyisopren sowie die Vulkanisationszeit verändert wurden.
Man erhielt die in der folgenden Tabelle 3 angegebenen Ergebnisse.
Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5 Beispiel 6 Vergleichs- Vergleichs- Vcrgicichs-
Beispiel 4 Beispiel 5 Beispiel 6
HM-IR(I) | 80 |
SBR# 1500 *1 | 20 |
IR2200 | - |
BROl *2 | - |
Eigenschaften | |
Λίθο | 144 |
Tb | 294 |
Rt (%) | |
Raumtemperatur | 68 |
500C | 73 |
50 50
150 278
65
72
25 75
153 277
64 72
138 245
50
50
50
145
277
277
63
70
70
50
50
50
137
234
234
72
76
76
loilSCt/llllü
15 | Beispiel 3 | Beispiel | 4 | Beispiel 5 | Beispiel 6 | Vergleichs- Beispiel 4 |
Vergleichs- Beispiel 5 |
Vergleichs- Beispiel 6 |
|
Wärmeentwicklung 4T(0C) |
19 | 20 | 20 | 17 | 20 | 22 | 17 | ||
Weiterreißwiderstand ίο (Index) |
*3 210 | 160 | 120 | 160 | 60 | 100 | 80 t | ||
Tabelle 3(b) | |||||||||
Beispie! 3 | Beispie! | 4 | Beispiel 5 | Beispiel fi | Vergleichs- Beispiel 4 |
Vergleichs- Beispiel 5 |
Vergleichs- & Beispiel 6 '£ |
Bewertung | der | Form | 9 |
log γ = | 2,2 | 9 | |
= | 3,5 | ||
Quellung (nach Austritt der Düse) (Index)
log γ = 2,2 75
= 3,5 65
Vulkanisationszeit (min) 10
8,5 8,5
81
67
15
8,5 8,0
89 70
25
•1: Styrol-BuUidien-Copolymer (Japan Synthetic Rubber Cu.. Ltd.)
*2: Polybutadien-Kaulschuk (Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.)
*3: Ucr Wcilerreißwidcrstand wird gemessen aui'der Basis: Vergleichsbeispiel 5 = 100
7
5,5
5,5
7,5 6
100
100
15
6,5
5,5
103
126
10
Beispiele 7 bis 8
Zwei Polyisoprenproben wurden hergestellt durch Vermischen von HM-IR(2) nach Beispiel 2 mit einem PoIyisopren-Kautschuk,
der in Gegenwart eines Titankatalysators polymerisiert worden war (Polymerisation bei 30° C
in Gegenwart von Titantrichlorid/Triisobutylaluminium/2-Ethylhexylether-Katalysator bei einem Molverhältnis
Isopren/Ti = 1500, Molverhäitnis Al/Ti = 0,95, Molverhältnis Ether/Al = 0,2 und Gewichtsverhältnis Gesamtmenge
an Katalysator/Isopren = 0,4/100) mit Mischverhältnis von 3:10 bzw. 8:5 (Gewichtsverhältnis) und
anschließendes Trocknen. Es wurden das Verfahren und die Meßmethoden nach Beispiel 1 angewandt. Man
erhielt die in der folgenden Tabelle 4 angegebenen Ergebnisse.
Beispiel 7 | Beispiel 8 | Vergleichs- Beispiel 1 |
|
Gehalt an cis-1,4- Bindungen (%) |
96 | 96 | 97 |
Schmelzpunkt (0C) | 10 | 20 | 4 |
in Tetrahydrofuran unlöslicher Anteil (%) |
3,3 | 2,1 | 22 |
Weiterreißwider stand (Index) |
230 | 260 | 100 |
Bewertung der Form log γ.= 2,2 = 3,5 |
as σν | Ov OV | 8,5 7 |
Aus den oben erwähnten Ergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Kautschukmassen eine ausgezeichnete
Verarbeitbarkeit und Dimensionsstabilität besitzen und die daraus hergestellten Gummiprodukte einen
ausgezeichneten Weiterreißwiderstand sowie beide gut ausgewogene Eigenschaften.
Claims (9)
1. Kautschukmassen, bestehend aus nicht weniger als 20 Gew.-% Polyisopren mit einem Schmelzpunkt
von nicht weniger als 10° C und einem Gehalt an cis-1,4-Bind'jngen von nicht weniger als 88% und als Rest
einem Dienkautscnuk.
2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyisopren nicht mehr als 5 Gew.-% in
Tetrahydrofuran unlösliche Anteile enthält.
3. Massen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyisopren einen Schmelzpunkt von
nicht weniger als 15° C besitzt.
4. Massen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt nicht weniger als 20° C
beträgt.
5. Massen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt nicht wender als
40° C beträgt.
6. Massen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyisopren erhalten worden ist durch
Polymerisieren von Isopren in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus einer Kombination einer Verbindung
der Lanthanreihe und einer Organoaluminiumverbindung und einer Lewissäure und/oder Lewisbase.
7. Massen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Polyisopren 30 bis 90
Gewichtsteile beträgt.
8. Massen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dienkautschuk ausgewählt ist aus
natürlichem Kautschuk, handelsüblichem Polyisoprenkautschuk, Styrol-Butadien-Copolymer, Polybutadienkautschuk,
Ethylen-Propylen-Copolymer, Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer, Acrylnitrll-Butadien-Copolymer.
Butylkautschuk und halogeniertem Butylkautschuk.
9. Verwendung der Kautschukmassen nach Anspruch 1 bis 8 zur Herstellung von Gummiartikeln.
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1982
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