DE2234031A1 - Elastomeres copolymeres aus butadien und isopren, dessen herstellung und dessen verwendung - Google Patents
Elastomeres copolymeres aus butadien und isopren, dessen herstellung und dessen verwendungInfo
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Description
PATENTANWALTSBünO
ThOMSEN - TlEDTKE - BüHLING
Manchen: Frankfurt/M.:
Dipl.-Chem. Dr. D. Thomsen Dipl.-Ing. W. Welnkmifl
Dipl.-Ing. H. Tiedtke (Fuchshohl 71)
Dipl.-Chem. G. Bühling
Dipl.-Ing. R. Kinne
Dipl.-Chem. Dr. U. Eggers
Dipl.-Ing. R. Kinne
Dipl.-Chem. Dr. U. Eggers
8000 München 2
Uniroyal, Inc.
New York, N.Y. / USA
New York, N.Y. / USA
Elastomeres Copolymeres aus Butadien und Isopren,
dessen Herstellung und dessen Verwendung
Die Erfindung bezieht sich auf ein elastomeres Copolymeres aus Butadien und Isopren, sowie auf ein Verfahren zur
Herstellung desselben.
Bei den bekannten Butadien-Isopren-Copolymeren, neigen
die Butadienfragmente mit zunehmendem Isoprengehalt zur
trans-1.4-Struktur hin /""Polymer Chemistry of Synthetic Elastomers",
Teil IT von Kennedy, Joseph P., und Erik G.M. Tornqvist
(High Polymeres, Band XXIII von Mark, H.,ed., Interscience, 1969,
p.) "Elastomers by Coordinated Anionic Mechanism", Seite 67o-672_/. Trans-Strukturen ergeben steife, kunststoffähnliche
urch Telefon, bedürfen schriftlicher E
Dresdner Bank (K
209884/1283
Mündliche Abreden, insbesondere durch Telefon, bedürfen schriftlicher Bestätigung
Postscheck (München) Kto. 1199 74 Dresdner Bank (München) Kto. 5589700
Massen, welche nicht die elastomeren Eigenschaften aufweisen,
welche für pneumatische Reifen benötigt werden. Unter Verwendung des bisher beschriebenen Katalysators, würden nur etwa
7o% der Butadieneinheiten im Copolymeren in der cis-Konfiguratlon
vorliegen. Im Gegensatz hierzu schafft die Erfindung Butadien-Isopren-Copolymere, in denen die Butadien-Mikrostruktur
hauptsächlich cis-1.4 ist und dcß Isopren zu hohem cis-Gehalt
hinneigt. Diese sind Polymere mit niedriger Hysteresis, welche gute Verschleiß- und Verarbeitungseigenschaften und verbesserte
Kalttemperatureigenschaften besitzen und welche zum Aufbau von Reifen mit ausserordentlich guter Ausgewogenheit der
Eigenschaften verwendet werden können.
Die erfindungsgemäßen Butadien-Isopren-Copolymeren besitzen bessere Verarbeitungseigenschaften als normales cis-Polybutadien.
Ein cis-Polybutadien beispielsweise, welches eine Mooney-Viskosität von 5o besitzt, kombiniert sich nicht gut
mit Ruß, wohingegen das erfindungsgemäße Butadien-Isopren-Copolymere der gleichen Mooney-Viskosität, sich leicht mit Ruß
kombiniert und einfach verarbeitet wird.
Herkömmliches Homopolymeres mit hohem cis-Polyisoprengehalt
ist anstelle natürlichen Kautschuks nicht weit verbreitet im Reifen verwendet worden und zwar teilweise, weil es
nicht wirtschaftlich ist, und teilweise, weil Unterschiede in der Molekulargewichtsverteilung, der Kristallinitat und dem
Nichtkautschukgehalt, zu Unterschieden in der Vulkanisationszeit und den Eigenschaften des Vulkanisats führen.
209884/1263
Die USA-Patentschrift 3 424 736 beschreibt die Herstellung
von cis-Polybutadien einer gesteuerten 1.4-Struktur
unter Verwendung verschiedener Katalysatoren, zu denen Diphenylmagnesium-Titantetrajodid-Katalysator
(Beispiel 15) zählt. Die Verwendung des Katalysators zur Herstellung von Butadien-Isopren-Copolymerem
ist jedoch nicht offenbart.
Das erfindungsgemäße Copolymere kann beschrieben werden
als ein elastomeres Copolymeres von Butadien und Isopren, bei welchem 8o bis 99 Mol-%, vorzugsweise 9o bis 99 Mol-% des
Butadiens, und 4o bis 9o Mol-% des isöprens in cis-1.4-Configuration vorliegen. -■..;-..,...-.■■.· I
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein solches
Copolymeres durch Lösungscopolymer!satlon unter Verwendung
eines ätherfreien Diphenylmagnesium-Titantetrajodid-Katalysators
hergestellt. Der Katalysator kann bereitet werden, indem man Diphenylmagnesium und Titantetrajodid in irgendeiner gewünschten
Reihenfolge In Anwesenheit oder Abwesenheit eines oder beider
Monomerer vermischt. Das Molverhältnis von Diphenylmagnesium zu Titantetrajodid kann 1 : 5 bis 5 : 1, vorzugsweise von 1:1
bis 2 : 1 betragen, um ein Copolymeres mit hohem cis-Gehalt
zu erzielen. Eine mögliche Reihenfolge des Hinzusetzens der Bestandteile
zum Polymerisationsgefäß ist: 1. Lösungsmittel; 2.
Butadien; 3. Isopren; 4. Dipheny!magnesium; und 5.. Titantetrajodid.
Diese Reihenfolge ist wegen der gesteigerten Ausbeuten und optimalen Stereoregelmäßigkeit im allgemeinen bevorzugt.
2 0 9 8 δ i* / 1 2 ß 3
Die Copolymerisation wird in einem inerten Lösungsmittemedium solcher Art durchgeführt, wie es herkömmlicherweise zur
Lösungspolymerisation verwendet wird. Hierzu zählen die Kohlenwasserstoff lösungsmittel und zwar aromatische wie Benzol, Toluol,
Xylol usw.; cycloaliphatische wie Cyclohexan, Cyclooctan usw.; oder aliphatische wie Hexan, Heptan, Octan usw. Lösungsmittelgemische
können verwendet werden. Zum Lösungsmittelmedium kann ein acyclisches Monoolefin mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen wie
Isobutylen, vorteilhafterweise zusammen mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff, zählen. Benzol oder Toluol sind die Lösungsmittel der Wahl.
Isobutylen, vorteilhafterweise zusammen mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff, zählen. Benzol oder Toluol sind die Lösungsmittel der Wahl.
Die Copolymerisation wird häufig bei Temperatuten
sehen etwa -lo°C und etwa 9o°C bewirkt, wobei Temperaturen zwischen o°C und 75°C gewöhnlich bevorzugt sind.
sehen etwa -lo°C und etwa 9o°C bewirkt, wobei Temperaturen zwischen o°C und 75°C gewöhnlich bevorzugt sind.
Die Copolymerisation ist nicht druckempfindlich. Normale Druckbereiche für die Polymerisation, welche ausreichend sind,
um ein Arbeiten in flüssiger Phase aufrecht zu erhalten, sind geeignet (beispielsweise etwa 2 bis Io atü).
um ein Arbeiten in flüssiger Phase aufrecht zu erhalten, sind geeignet (beispielsweise etwa 2 bis Io atü).
Das Reaktionsgefäß kann aus Glas, Kohlenstoffstahl,
rostfreiem Stahl oder anderem nicht reaktionsfähigem Material
bestehen. Das Gefäß sollte vor dem Gebrauch getrocknet und mit einem inerten Gas durchspült sein.
rostfreiem Stahl oder anderem nicht reaktionsfähigem Material
bestehen. Das Gefäß sollte vor dem Gebrauch getrocknet und mit einem inerten Gas durchspült sein.
Das Verfahren kann diskontinuierlich, halbkontinuier-
20988 A/1263
lieh oder vollkontinuierlich durchgeführt werden. Alle Monomere
können anfangs zugegeben werden oder eines oder beide Monomere kann man kontinuierlich oder in Abständen anteilmäßig hinzusetzen.
Vorgemischter Katalysator oder die Katalysatorbestandteile kann man sämtlich auf einmal zu Beginn, oder kontinuierlich
oder anteilmäßig in Zeitabständen während des Fortschreitens der Copolymerisation hinzugeben. Die bevorzugte Methode der Bildung
des aktiven Katalysators besteht darin, in Anwesenheit von Monomerem (insbesondere Butadien) zu vermischen. Es ist möglich,
das Molekulargewicht zu steuern, indem man den Katalysatorgebrauch regelt oder das Butadien anteilmäßig hinzugibt. Verzögertes
Hinzusetzen eines Teils des Butadiens, führt zu einem Copolymeren mit höherer Mooney-Viskosität.
Zur maximalen Isopreneinverleibung in das Isopren-Butadien-Copolymere
ist es erwünscht, das Hinzusetzen von Isopren bis zum Ingangsetzen der Butadienpolymerisation zu verzögern.
In dem Augenblick der Butadienpolymerisation bilden sich infolge Änderungen der Oberflächenspannung kleine Blasen, sogenannte
"Mikroblasen". Wenn das Isopren am Punkt der Mikroblasenbildung
hinzugegeben wird, so erfolgt maximale Einverleibung in das Butadiencopolymere.
. Die Copolymerisation kann beendet werden, indem man ein
herkömmliches Abbrechmittel wie einen Alkohol, sekundäres Amin oder Harzsäure, und Antioxydationsmittel hinzusetzt. Das Copolymere
kann nach herkömmlichen Methoden gewonnen werden, wie Koagulation mit Alkohol oder Ausflocken mit Wasserdampf, wobei sich
2098 84/126 3
Kautschukbröckel ergeben, welche beispielsweise in einem Va
kuum- oder Luftofen getrocknet werden können.
Man kann Butadien-Isopren-Copolymere mannigfaltiger Zusammensetzungen herstellen, was nur von dem Monomerverhältnis
in der Zufuhr abhängig ist. Wie vorstehend angegebenr ist die
Butadien-Mikrostruktur in erster Linie cis-1.4. Es wurde gefunden,
daß das Isopren zu hohem cis-Gehalt hinneigt. Es sind
dies Polymere mit niedriger Hysteresis, welche gute Verschleiß- und Verarbeitungseigenschaften aufweisen. DJese Polymeren besitzen
bessere Kalteigenschaften als normale cis-Polybutadienkautschuke,
obgleich ihre Glasübergangstemperaturen bei einem Isopren-gehalt
von Io Mol-% etwa ähnlich sind. Bei höheren Isoprengehälten
(2o%) , bemerkt; man eine Steigerung der Glasübergangs temperatur
(bei 46% Isopren beträgt die .Glasübergangstemperatur -93°C). In einigen Fällen können Isoprengehalte von 9o bzw. 95% erwünscht
sein, während für andere Zwecke Isoprengehalte von 5 bzw« lo% ausreichend sein mögen. Die Copolymeren zeichnen sich dadurch
aus, daß sie geringere kombinierte Mooney-Viskositäten aufweisen als cis-1.4-Polybutadienmassen, welche mit der gleichen oder
niedrigerer Mooney-Viskosität bereitet wurden. Die geringeren
kombinierten Mooney-Werte zeigen verbesserte Verarbeitbarkeit
dieser neuen Copolymeren an.
Die Erfindung unterscheidet sich demgemäß vom Stand der Technik dadurch« daß die MikroStruktur der erfindungsgemäßen
Copolymeren einzigartig ist. Wie angegeben, enthalten die Copolymeren einen hohen Anteil an cis-Butadlenelnheiten (8o bis
209884/1263
99%) und sie besitzen daher gute Hystereslselgenschaften und
verbesserte Kalttemperatureigenschaften/ und man kann sie zum
Aufbau von Reifen mit ausserordentlich guten Eigenschaften verwenden.
Der erfindungsgemäße Butadien-Isopren-Copolymerkautschuk
mit hohem cis-Gehalt, kann zur Vulkanisation in üblicher
Weise kombiniert werden unter Verwendung von Schwefel oder anderen Vulkanisiermitteln, oder Schwefeldonatoren, Beschleunig
gern, Aktivatoren, Verzögerern, Schmiermitteln, Verfahrenshilfsmitteln,
Klebemitteln oder Irgendwelchen anderen geeigneten, erwünschten Kombinierbestandteilen. Bei der Herstellung pneumatischer
Reifen, weist die Masse gewöhnlich einen Füllstoff, insbesondere einen verstärkenden Füllstoff wie Ruß oder Siliciumdioxyd
auf. Das Copolymere kann ölgestreckt sein. Es kann mit anderen Elastomeren vermischt sein.
Die MikroStruktur der erfindungsgemäßen Copolymeren kann
durch herkömmliche Techniken unter Anwendung von Infrarotspektroskopie in Verbindung mit kernmagnetischer Resonanz, "NMR",
festgestellt werden (H.Y. Chen, Anal.Chem. 34, 1134 /~1962_7,
34, 1793 /~1962_7).
Die folgenden Beispiele dienen der eingehenderen Veranschaulichung
der Praxis der Erfindung. In einigen Beispielen ist der gesamte Molprozentsatz an Butadien bzw. Isopren, bestimmt
durch NMR, geringer oder größer als loo% und zwar wegen der Mängel der zur Durchführung dieser Analyse verwendeten Einrichtung.
209884/1263
In diesem Beispiel wird eine Reihe an Copolymerisationsansätzen bei unterschiedlichen Zufuhrverhältnissen Butadien zu
Isopren durchgeführt und zwar bei einer Reaktionstemperatur von 25°C (Tabelle I) und erneut bei 6°C (Tabelle II). Es erfolgt
auch ein Vergleich zwischen einem Ansatz bei 25°C und einem Ansatz
bei 5o°C (Tabelle III).
Das verwendete Lösungsmittelmedium ist Toluol hoher Reinheit,
welches frei von Schwefelverbindungen (Lewis-Basen) und Feuchtigkeit ist. Es kann zuerst getrocknet werden, indem man
es durch eine Kolonne eines Trocknungsmittels wie aktiviertem Aluminiumoxyd, Silikagel oder Molekularsieben usw., hindurchgehen
läßt. Wasser kann auch azeotrop entfernt werden. Das verwendete Butadien ist durch Destillation von Inhibitor befreit
und durch Durchgang durch ein Bett von Kügelchen aus aktiviertem
Aluminiumoxyd getrocknet. Es ist ein handelsübliches Butadien mit den folgenden typischen Eigenschaften:
. Butadien, Gew.-% 99,ο min.
Butene,Gew.-% 1,o max.
Acetylene»Teile je Million ' 2oo max.
Allene,Teile je Million 5o max.
nicht-flüchtige Anteile, Gew.-% o,o5 max.
Carbonyle,Teile je Million 5o - loo max.
209884/ 1 263
Das verwendete Isopren ist durch Destillation und/oder
Hindurchgehen durch aktiviertes Aluminiumoxyd gereinigt. Es ist eine handelsübliche Substanz mit den folgenden typischen
Eigenschaften: .
Isopren, Gew.-% 99 min.
Butene, Gev.-f o,l max.
•Penten-2> Gew.-% o,l max.
Die Diphenylmagnesiumkomponente des Katalysators wird
gemäß der USA-Patentschrift 3 264 36o bereitet. Sie ist ätherfrei
und man verwendet sie als o,l-molare Lösung in Toluol. Die
Titantetrajodidkomponente des Katalysators verwendet man als Toluollösung mit einem Gehalt an o,o2 Mol je Liter. Das PoIy-
! ■ ■ ■ .
merisationsgefäß ist eine 95o ccm-Södaglasflasche mit Kappenverschluß,
welche zuerst mit inertem Gas durchspült wurde (Stickstoff, beispielsweise getrocknet durch Hindurchleiten in flüssiger
Phase durch eine Kolonne aus aktiviertem Aluminiurnoxyd).
Durch diese Arbeitsweise wird ein sauerstoffreies System mit
einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 25 Teilen je Million geschaffen. Die Substanzen werden der Flasche in der folgenden
Reihenfolge und in den folgenden Mengen zugesetzt:,
1. Toluol, 176 g
2. Butadien, 24 g
3. Isopren, variabel ο bis 24 g (siehe Tabellen)
4. Diphenylmagnesium, ο,134 g (ο,75 Milliäquivalente)
-■20988 471263
- Io -
5. Titantetrajodid, ο,139 g (ο,25 Millimol).
Der Katalysator wird in situ bei der Polymerisationstemperatur zugemischt (25°C in Tabelle I, 6°C in Tabelle II,
25°C bzw. 5o°C in Tabelle III). Die Polymerisation läßt man
3 Stunden bei der angegebenen Temperaturen vor sich gehen. In jedem Ansatz wird der endgültige Polymergehalt bestimmt und
das Polymerisationsgemisch wird mit o,5 g Methanol, of5 g Diäthylamin
und 1 Gew.-% Ionol (2J6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol)
abgebrochen. Der "Zement" (Polymerisat) wird koaguliert indem men ihn in 3 1
Methanol eingießt und das Polymere trocknet man in einem Vakuumofen. Die Polymerzusammensetzungen und Umwandlungen für die Ansätze
1 bis 5, in denen der Molprozentgehalt an Isopren in der Zuftiir von ο bis 44% variiert, sind in Tabelle I angegeben. Im
Ansatz 1, welcher ausserhalb der Erfindung liegt und für Vergleichszwecke angegeben ist, ist kein Isopren hinzugegeben und
die Mikrostruktur des sich ergebenden Polybutadien-Homopolymeren
wurde durch Infrarotanalyse bestimmt. In den Ansätzen 2 bis 5, welche die Praxis der Erfindung wiedergeben, wurden die Mikrostrukturen
der Copolymeren, welche sich bei Einverleibung von Isopren in die Charge ergeben, durch kernmagnetische Resonanz
("NMR").
209884/126
Copolymerisation von Butadien und
Isopren bei 250C
Isopren bei 250C
Ansatz I- 123 45
Isopren in Zufuhr, Mol-% ο 11 19 31 44
% Umwandlung 97 96 87 81 7o Polymerzusammensetzung
Butadien, Gew.-% (Infrarot) loo
eis 97
trans I '
Vinyl 5
Butadien, Mol-% (NMR) 9o 82 71 58
•i
normalisierte MikroStruktur
1,4-Struktur (eis & trans) 92 95 96 95,
Vinyl 8 5 4 5
Isopren, Mol-% (NMR) Io 18 29 42
normalisierte Mikrostruktur
eis 43 48 61 67
trans 57 52 32 26
3,4-Struktur 7 7
1,2-Struktur -
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß gute Copolymerausbeuten
bei 25°C gebildet werden. Die Copolymerzusammensetzung
ist im wesentlichen die gleiche wie die Zusammensetzung der Monomerzufuhr. Beide Monomere treten in das Copolymere in großem
Umfang in cis-l,4-Form ein.
209 88 47 1263
In Tabelle II sind die Ergebnisse von ähnlichen Ansatzreihen gegeben, welche bei einer Polymerisationstemperatur
von 60C durchgeführt wurden. Aus Tabelle II scheint bei der geringeren
Polymerisationstemperatur der trans-1.4-Gehalt der Isopreneinheiten niedriger zu sein, als er bei höherer Temperatur
beobachtet wird.
Tabelle II Copolymerisation von Butadien und Isopren bei 6 C
Ansatz I- | 6 | 7 | 8 | 9 | • | 68 | Io | 1 |
Isopren in Zufuhr, Mol-% | O | 11 | 19 | 31 | 44 | |||
Polymerzusammensetzung | 91 | |||||||
Butadien, Gew.-% (Infrarot) | 9 | |||||||
eis | 97,o | 32 | 54 | |||||
trans | o,5 | |||||||
Vinyl | 3,o | 81 | 91 | |||||
Butadien, Mol-% (NMR) | 93 | 82 | 6 | 9 | ||||
normalisierte MikroStruktur | 13 | 46 | ||||||
1.4-Struktur (eis & trans) | 96 | 94 | _ | |||||
Vinyl | - | 4 | 6 | 78 | ||||
Isopren, Mol-% (NMR) | 11 | 18 | 13 | |||||
normalisierte MikroStruktur | 9 | |||||||
eis | 64 | 72 | mm | |||||
trans | 36 | 17 | ||||||
3.4-Struktur | - | 11 | ||||||
1.2-Struktür | mm |
209884/ 1 263
11 | If |
25 | 5ο |
44 | 44 |
Tabelle m vergleicht Ergebnisse bei Polymerisationstemperaturen von 25 und 5o C:
Tabelle III
Auswirkung der Polymerisationstemperatur
Auswirkung der Polymerisationstemperatur
Ansatz I —
Reaktionstemperatur, 0C Isopren in Zufuhr, Mol-%
% Umwandlung 8ο 62
Polymerzusammensetzung
Butadien, Mol-% (NMR) 6o 56
normalisierte MikroStruktur 1.4-Struktur (eis & trans)
Vinyl
Isopren, Mol-% (NMR)
Isopren, Mol-% (NMR)
normalisierte Mikrostruktur eis
trans
3.4 ·
1.2
trans
3.4 ·
1.2
Dieses Beispiel demonstriert, daß im Copolymeren der
cis-Gehalt des Butadiens über einen breiten Bereich des Isoprens
hoch bleibt.
209884/1263
93 | 93 |
7 | 7 |
4o | 44 |
58 | 69 |
33 | 21 |
9 | Io |
Gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 3 Piaschenpolymerisationen gefahren, welche in Tabelle
IV zusammengestellt sind.
Tabelle IV gibt Ergebnisse von Polymerisationsansätzen bei höherem Isoprengehalt wieder. Die Butadien-Mikrostruktur
wird durch Infrarotanalyse analysiert und zeigt, daß die Butadienfraktion tatsächlich hoch an eis ist, selbst bei höheren
Isoprengehalten.
Tabelle IV
Auswirkung höherer Isoprengehalte
Auswirkung höherer Isoprengehalte
Ansatz U- | 2 09884/1263 | 1 | 2 | 3 |
Reaktionstemperatur, C | 5o | 5o | 5o | |
Isopren in Zufuhr, Mol-% | 19 | 47 | 78 | |
% Umwandlung | 78 | 65 | 43 | |
Polymerzusammensetzung | ||||
Butadien, Gew.-% (Infrarot) | ||||
eis | 92 | 9o | 83 | |
trans | 1 | 3 | 8 | |
Vinyl | 6 | 8 | 9 | |
Isopren, Mol-% (NMR) | 18 | 5o | 8o | |
normalisierte MikroStruktur | ||||
eis | 64 | 88 | 88 | |
trans | 14 | - ■ | - | |
3.4-Struktur | 22 | 12 | 1 | |
1.2-Struktur | - | - | ||
Dieses Beispiel demonstriert, daß die Copolymerzusammensetzung
unabhängig von den Katalysatorkonzentrationen ist. Die innere Viskosität ist, wie erwartet, umgekehrt proportional
der Katalysatorkonzentration.
Gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 4 Flaschenpolymerisationen gefahren, welche in Tabelle V zusammengestellt
sind. Die Reaktionen fährt man 4 Stunden bei lo°C« Die Katalysatorkonzentration wird variiert, wie dies in Tabelle
V angegeben ist, wobei auch die Ergebnisse gezeigt sind. Die innere Viskosität wird in diesem und in den folgenden Beispielen
in Toluol bei 3o°C gemessen.
Auswirkung der Katalysatorkonzentration Ansatz HI **
Reaktionstemperatur, C
Mol-% Isopren in Zufuhr
Katalysatorkonzentration
Reaktionstemperatur, C
Mol-% Isopren in Zufuhr
Katalysatorkonzentration
02Mg (Milliäquivalerite)
TiJ4 (Millimole) % Umwandlung innere Viskosität
1 | ,675 | 2 | ,6 | 3 | ,525 | 4 | 45 |
Io | ,225 | Io | ,2 . | lö | ,175 | Io | 15 |
19 | 19 | 19 | 19 | ||||
0 | rll | 0 | ,28 | 0 | ,45 | 0, | 77 |
O | O | 0 | 0, | ||||
91 | 91 | 85 | 68 | ||||
1 | 1 | 1 | 1, | ||||
209884/126 3
95 | 93 | 95 | 94 |
5 | 7 | 5 | 6 |
14 | 13 | 13 | 14 |
73 | 73 | 73 | 71 |
27 | 27 | 27 | 29 |
Copolymerzusammensetzung
Butadien, Mol-% (NMR) 86 87 87 86
normalisierte MikroStruktur 1.4-Struktur (eis & trans)
Vinyl
Isopren, Mol-% (NMR)
Isopren, Mol-% (NMR)
normalisierte Mikrostruktur eis
trans
trans
3.4-Struktur - -
1.2-Struktur -
Dieses Beispiel demonstriert die Steuerung des Molekulargewichtes durch anteilweises Zusetzen von Butadien. Es werden
3 getrennte Ansätze gefahren. In jedem Ansatz beschickt man einen sauberen, trocknen und mit inertem Gas gespülten 38 1-Reaktor
mit 23,12 kg Benzol, 1,56 kg Butadien und o,447 kg Isopren. Die Charge wird frei von Sauerstoff gehalten und der Feuchtigkeitsgehalt
liegt unterhalb 25 Teilen je Million. Den Reaktor beschickt man bei +5,5 C mit 4o,2 Milliäquivalenten Diphenylmagnesiumverbindung,
woraufhin 13,4 Millimol Titantetrajodid folgen. Bei 3% Peststoffen (38%ige Umwandlung anfangs zugesetzter
Monomerer, Verstrichene Zeit 2,5 bis 3 Stunden), wird ein Butadienanteil
in jedem Ansatz zugesetzt, wie dies in Tabelle VI angegeben ist. Die Gesamtreaktionszeit beträgt Io bis 15 Stunden.
Aus tabelle VI ist ersichtlich, daß die Mooney-Viskosität des
209 884/126 3
Copolymer en mit: der im zweiten Anteil hinzugesetzten Butadienmenge
ansteigt.
Tabelle VI Anteilweises Zusetzen von Butadien
Ansatz IVr
Butadienanteil (kg) % Umwandlung
berechnete Zusammensetzung
Isopren, Mol-%
Butadien,.Mol-% (NMR) normalisierte Mikrostruktur 1.4-Struktür (eis & trans) Vinyl
Isopren, Mol-% (NMR)
Butadien,.Mol-% (NMR) normalisierte Mikrostruktur 1.4-Struktür (eis & trans) Vinyl
Isopren, Mol-% (NMR)
normalisierte Mikrostruktur eis
trans
trans
3.4-Struktür
1.2-Struktur
Mooney-ViskosLtät
ML-4 bei 212°C
innere Viskosität
1.2-Struktur
Mooney-ViskosLtät
ML-4 bei 212°C
innere Viskosität
Differential-Thermalanalyse (DTA) Tg 0C
1 | 2 | 3 |
ο,725 | 1 ,θ57 | 2,ο75 |
93 | 86 | 97 |
13,5 | 11,9 | 8,9 |
93 | 9ο | 88 |
96 | 96 | - 95 |
4 | 4 | 5 |
11 | Ιο,3 | 11,4 |
82 » | 76 | 75 |
18 | 15 | 17 |
9 | 8 |
33 44 78 2,21 2,49 3,25
-Io4
-Io4
209884/1263
Dieses Beispiel veranschaulicht die erfindungsgemäße Praxis in größerem Maßstab.
111 kg Benzol, 2,24 kg Isopren und 7,8o kg Butadien werden in einen trockenen, sauerstoffreien 189 1-Reaktor gegeben.
Die Reaktortemperatur stellt man auf + 5,6°C ein. 2ol Milliäquivalente
Diphenylmagnesium und danach 67 Millimol Titantetrajodid
werden hinzugegeben. Bei 3,o% Feststoffen (38%ige Umwandlung;
verstrichene Zeit 2,5 bis 3,ο Stunden), setzt man 5,4 kg Butadien
hinzu. Man läßt die Reaktion bis zur Vollendung fortschreiten (Reaktionstemperatur durchgehend etwa +5,60C). Die Viskosität
des fertigen "Zements" beträgt 32oo Centipoise bei 25°C. Das Reaktionsgemisch
entleert man in ein mit Stickstoff ausgespültes Gefäß, welches 38 1 Benzol, 2% Ional und 5% Harz 731 D, disproportioniertes
Naturharz (auf Kautschukbasis) enthält. Der "Zement"
wird mit Wasserdampf ausgeflockt und in einem Luftofen bei 5o C
getrocknet. Der Reaktionsbericht ist in Tabelle VII gegeben. Das Polymere ist gelfrei und besitzt eine Mooney-Viskosität (ML-4
bei loo°C) von 41 und ein mittleres Molekulargewicht, MR, von
I4o ooo.
209884/1263
2234Ü31
Zusammensetzung des Polymeren mit verstrichener Reaktionszeit und Umwandlung
verstrichene Zeit, Std. o,5 1,75 48 17
berechnete Zusammensetzung, Mo1-%, Isopren
Umwandlung, %
Butadien, Mo1-% (NMR) normalisierte MikroStruktur 1.4-Struktur
Vinyl
Isopren, Mol-% (NMR) -
Butadien, Mo1-% (NMR) normalisierte MikroStruktur 1.4-Struktur
Vinyl
Isopren, Mol-% (NMR) -
normalisierte Mikrostruktur eis
trans
trans
3.4-Struktur
Tg, 0C
I.V. (innere Viskosität)
Tg, 0C
I.V. (innere Viskosität)
18,5 | 18,5 | 11,9 | 11,9 | 11,9 |
11 | 21 | 37 | 56 | 77 |
87,5 | 86 | 87 | 88 | 89 |
95 | 97 | 94 | 95 | 94 |
5 | 3 | 6 | 5 | 6 |
12 | 14 | 13 | 12 | Io |
74 | 73 | 74 | 76 | 68 |
9 | 16 | 19 | 15 | 17 |
17 | 11 . | 7 | 9 | 15 |
-Io5 | -Io4 | -Io4 | -Io4 | -Io3 |
1,48 | 1,32 | 1.59 | 2,2o | 2,53 |
Dieses Beispiel demonstriert durch Geldurchdringungschromatograph
ie techn ik (GPC), daß das erfindungsgemäße Polymere
ein wahres Copolymeres,.statt eines Gemisches von Homopolymeren
ist.
209884/126
- 2ο - ■
Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 5 werden zwei Ansätze gefahren, wobei man zwei unterschiedliche Katalysatorgehalte
anwendet, um das Molekulargewicht zu variieren. Das eine Polymere, welches mit Polymer A bezeichnet ist, wird
hergestellt mit 48,3 Milliäquivalenten Diphenylmagnesium und
16,1 Millimol Titantetrajodld; es besitzt eine Mooney-Viskosität
(ML-4 bei loo°C) von 21 und enthält 11% Isopren (berechnet).
Das andere, Polymer B; wird bereitet mit 4o,2 Milliäquivalenten
Diphenylmagnesium und 13,4 Millimol Titantetrajodid; es besitzt eine Mooney-Viskosität von 33 und enthält ebenfalls 11% Isopren.
Die Polymeren werden der GPC-Prüfung unterworfen und ergeben einen Verlauf mit Einzelspitzencharakter, was für Copolymerisation,
statt Homopolymerisation, bezeichnend ist. Fraktionen, welche aus der' GPC-Arbeitsweise erhalten wurden, werden mit den in
Tabelle VIII gezeigten Ergebnissen analysiert. (Polymer A). Die Einheitlichkeit der analytischen Ergebnisse in Tabelle VIII ist
ebenfalls bezeichnend für Copolymerisation.
Tabelle VIII
NMR-Analyse von GPC-Fraktlonen des Polymer A
NMR-Analyse von GPC-Fraktlonen des Polymer A
% des Ge samten |
eis | Isopren | Gesamt | Butadien | |
Fraktion | 14,4 | - | trans | - | |
1 | 18,6 | 8,1 | - | lo,4 | |
2 | 34,5 | 7,9 | 2,4 | 9,7 | 89,5 |
3 | 32,6 | 7,4 | 1,8 | lo,7 | 9o |
4 | 3,4 | 89 | |||
209884/ 1263
Dieses Beispiel veranschaulicht die ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften eines Vulkanisates,welches aus
dem wie in Beispiel 5 bereiteten erfindungsgemäßen Isopren-Butadien-Copolymeren
erhalten wird. Das verwendete Copolymere enthält 15 Mol-% Isopren und besitzt eine Mooney-Viskosität
von 66 (ML-4 bei 212°C). Man kombiniert es in einem Reifenlaufflächenrezept,
welches in Tabelle IXa (Material 9-1) angegeben ist. Zum Vergleich wild ein ähnliches Material (Material 9-2)
unter Verwendung eines handelsüblichen cis^Polybutadienkautschuks (Phillips eis-4-Polybutadien /~ML-4-loo°C = 45-"5o_7) bereitet.
Das im Rezept verwendete Veirfahrensöl, Sundex 79o, ist ein
öl-Kohlenwasserstofföl mit einem spezifischen Gewicht von o,98o6
und einer SUS-Viskosität bei 38°C von 3ooo; 37% aromatischer, 28% naphthenischer und 35% paraffinischer Anteil. Man beobachtet,
daß die Verarbeitungseigensehaften des erfindungsgemäßen
Copolymeren sehr ähnlich denjenigen für das cis-Polybutadien sind. Die Materialien vulkanisiert man 4o Minuten in einer Form
bei 144 C. Die physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate werden bestimmt, wobei die Ergebnisse in Tabelle IXB gezeigt
sind.
209884/1263
Laufflächenrezepte; Isopren/Butadien-Copolymeres
und cis-Polybutadien
Material 9 _1 2
15 Isopren/ 15 Butadien (Beispiel 5) loo
cis-4 BR (BR=Butadienkautschuk) - loo Antioxydationsmittel (N-Isopropy1-N'-
phenyl-p-phenylendiantLn) | 1 | 1 |
Ruß (ISAF) | , 55 | 55 |
Verarbeitungsöl (Sundex 79o) | 5 | 5 |
Disproportioniertes Naturharz (Harz 731D) | 5 | 5 |
Zinkoxyd | 3 | 3 |
Stearinsäure | 2 | 2 |
CBS (N-Cyclohexyl-2-benzothiazol- sulfenamid) |
1 | 1 |
DPG (Diphenylguanidin) | 0,3 | or15 |
Schwefel | 1,5 | 1.25 |
209884/1263
Eigenschaften der Vülkanisate aus Isopren-Butadien-Copolymerem
im Vergleich zu cis-Polybutadienkautschuk1
Material 9
Härte, Shore A
2 R.T. Scott Zug, kg/cm
% Dehnung bei Bruch
2 Autographische S-3oo# kg/cm
loo C Scott Zug, kg/cm
% Dehnung bei Bruch Abprall, %
Raumtemperatur (R.T.) o°c
-18°C
212° Goodrich Flex., A °F. ASTM D623 (Methode A)
138 C Torsionshysteresis < Gehman T2,0C (ASTM Dlo53-65)
T5
Tlo
1IOO
Zurückziehungstemperatur (ASTM D1329-6o) (TR)
TR-Io 0C ' -7o -57
TR-7O -49 -27
Tg, 0C (Glastibergangstemperatur) -Io9 -Io9
Tm, 0C (Schmelzpunkt) - -21
209 88 4/126
1, | 2 |
I/B Copol. | eis-BR |
64 | 62 |
153,9 | 147,6 |
48o | 47o |
77,3 | 69,25 |
81,6 | 73,8 |
38o | 38o t |
5o | 44 |
5o | 46 |
4o | 42 |
42 | 55 |
o,16o | o,127 |
-59 | -33 |
-38 | |
-43 |
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Isopren/Butadien-Copolymeren in einem Autoreifen. Das Isopren/Butadien-Copolymere, welches nach der in Beispiel 5 beschriebenen
Arbeitsweise bereitet wurde, besitzt die folgenden Eigenschaften:
Butadien, Mol-% (NMR) 89
normalisierte MikroStruktur
1.4-Struktur (eis & trans) 94,4
Vinyl .5,6
Isopren, Mol-% (NMR) 11
normalisierte MikroStruktur
eis 66,6
trans 33,4
3.4-Struktur
1.2-Struktur .
Mn, 149 ooo (mittleres Molekulargewicht)
innere Viskosität, 3,51
DTA Tg, -lo5°C (D,T.A.= Differential-Thermal-Analyse)
Gel ο
Mooney-Viskosität, 82 (ML-4-loo°C)
Das Polymere wird unter Verwendung des folgenden Rezepts
zu einer Reifenlaufflächenmasse verarbeitet:
209884/1263
Bestandteile Gewichtsteile
Isopren-Butadien-Cpolymeres | loo |
Ruß (ISAF) | 7o |
Verfahrensöl (Sundex 79o) | 38 |
Stearinsäure | 2,o |
Zinkoxyd | 3,o |
Schwefel | 2,1 |
CBS | l.o |
DPG | or3 |
N-Isopropyl-N·-phenyl-p-phenylendiamin | l,o |
Wachs (Sunproof, verbessert) | o,5 |
Die kombinierte Mooney-Viskosität beträgt 67 (ML-4-loo
C). Portionen des Materials, welches 45 Minuten bei 144 C und 15 Minuten bei 166°C vulkanisiert wurden, besitzen die folgenden
physikalischen Eigenschaften.
Vulkanisation: , 45 Min. 15 Min. Spannungsbelastung
Autographische SS/R.T. (Raumtemperatur)
S 3oo, kg/cm
Zug, kg/cm
Dehnung bei Bruch, %
2 Scott Zug R.T., kg/cm
Dehnung bei Bruch, % " Durometer
Gemäß herkömmlichen Reifenherstellungsgängen, wird das
Laufflächenmaterial verwendet, um eine Anzahl pneumatischer Rei-
209884/126 3
86,5 | 69,6 |
137,1 | 13o,l |
43o | • 47o |
151,2 | 145,5 |
43o | 47o |
59 | 56 |
fen aufzubauen (schlauchlos, 2-Schicht-Rayonreifen, Größe
8,25 χ 14, herkömmliches Reifengrundkörpermaterial (Karkassenmaterial)
auf Basis eines Gemisches von SBR, NR und cis-Polybutadien). Die Reifen besitzen natürlich die gewöhnliche, ringförmige
Konfiguration, und einen U-förmigen Querschnitt, wobei die Lauffläche auf die Karkasse aufgelagert ist, und nichtausdehnbare
Drahtwulstanordnungen sind in den Endteilen der Karkasse eingebettet, wo der Reifen auf eine Radkante aufgesetzt v/erden
soll. Die Reifen werden auf einem Prüffeld bei Laredo, Texas, auf der Straße getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle X gezeigt,
welche zum Vergleich auch Ergebnisse mit sonst ähnlichen Kontrollreifen beinhaltet, weichletztere aus herkömmlichen Laufflächenmaterialien
hergestellt wurden. Die Reifengruppe lo-l
in Tabelle X besitzt Laufflächen aus einem 5o/5o SBR/cis-BR-Gemisch;
die Reifengruppe lo-3 besitzt Laufflächen aus SBR (Flexon 845). Die Reifengruppe lo-2 sind erfindungsgemäße
Reifen mit Laufflächen auf Basis des Isopren-Butadien-Copolymeren.
Aus der Tabelle X ist ersichtlich, daß die Reifen, welche mit erfindungsgemäßen Isopren-Butadien-Copolymerlaufflachen hergestellt
wurden (Reifengruppe lo-2) überlegene Verschleißbewertungen im 2o86 km-Test, und verbesserten Verschleiß über denjenigen
der SBR-Kontrolle im 5512 km-Landstraßentest zeigen.
209884/1-263
Tabelle X Reifentest
Reifengruppe lo— 1_ 3. £
Kontrolle, (Erfin- (Kontolle SBR/cis dung SBR)
BR-Gemisch) IBR)
Masse Tg, °C . -89 . -93 -66
Abprall 0C (Std. Bashmore)+ 32 38 29
berechnete Wet Skid-Bewertung 98 91 loo
2o86 km-Test
* ο 0C
mittl. Umgebungstemp. 13 C ; mittl. Straßenoberflächentemp. 17
% verschlissen 14,3 11,8 18,2
Bewertung loo 121 78,6
mittl. Umgebungstemp. 37°C; mittl. Straßenoberflächentemp. 49°c
% verschlissen 2o,o 17,5 28,ο
Bewertung loo 114 71,5 5512 km-Landstraßentest
mittl. Umgebungstemp. .15 C; mittl.Straßenoberflächentemp. 18°c
% verschlissen 8,3 8,4 9,6
Bewertung loo 98,8 86,5
H.H. Bashore, Rubber Chem. & Technol.lc», 82o (1937)
++ Wet Skid Bewertung = 71,3-o.4oR-o.l8 D
R = Bashore-Abprall bei O0C
D = Durometer-Härte bei Raumtemperatur .
D = Durometer-Härte bei Raumtemperatur .
E.P. Percarpio und E.M. Bevilacqua, Rubber Chem. & Technol.
41, 87o (1968) .
20988A/126 3
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß zur maximalen Isopren-Einverleibung in ein Isopren-Butadien-Copolymeres, das
isopren der Polymerisation am Punkt der Bildung von "Mikroblasen'' zugesetzt werden soll. Mikroblasen werden in dem Augenblick
des Ingangsetzens der Butadien-Polymerisation infolge von Änderungen
der Oberflächenspannung gebildet.
Diese Versuche werden in klaren, trocknen und mit inertem Gas gespülten 95o ecm Sodaflaschen durchgeführt. Die Lösungsmittel,
Monomeren und der Katalysator, werden allen oben erwähnten Anforderungen gerecht, d.h. sie sind frei von Feuchtigkeit
und Sauerstoff. Die Reaktion wird 3,5 Stunden bei Raumtemperatur gefahren. Die Flaschen beschickt man mit 176 g Benzol, 24 g Butadien,
o,675 Milliäquivalenten 02Mg, und o,225o Millimol TiJ4.
Die Flaschen werden geschüttelt und der Punkt der Mikroblasenbildung
wird notiert (gewöhnlich bemerkt man Mikroblasen etwa 1 Minute nach dem Zusetzen des Katalysators).
6,9 g Isopren setzt man zu verschiedenen Zeiten nach dem Ingangkommen der Butadien-Polymerisation hinzu. Die Daten sind
in der folgenden Tabelle angegeben:
209884/1263
Zeit Isoprenzusatz nach + Mikroblasen, Min.
Butadien, Mol-% (NMR) 85
normalisierte MikroStruktur 1.4-Struktur (eis & trans)
Vinyl
Isopren, Mol-% (NMR)
Isopren, Mol-% (NMR)
normalisierte MikroStruktur eis
trans
3.4
1.2 , -
trans
3.4
1.2 , -
berechnete Zusammensetzung,
Mol-% 18,6
% einverleibtes Isopren 81
83 85 86 91 93
96 | 96 | 94 | 93 | 98 | 99 |
4 | 4 | 6 | 7 | 2 | 1 |
15 | 17 | 16 | 14 | 9 | 7 |
74 | 82 | 82 | 86 | 78 | 7? |
13 | - | 6 | - | 22 | 21 |
13 | 18 | 12 | 14 |
92 86 75 48 38
Isopren vor Mikroblasenbildung zugesetzt
■ Maximale Isopreneinverleibung in das Butadien-Copolymere
erfolgt, wenn das isopren zu der Polymerisation im Augenblick des Ingangkommens der Butadien-Polymerisation, welche sich
durch die Bildung von "Mikroblasen" anzeigt, (beispielsweise im industriellen Maßstab durch eine Nachweisvorrichtung, welche auf
Änderung der Oberflächenspannung anspricht) hinzugesetzt wird.
209884/1263
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von Isobutylen als Mitlösungsmittel bei der Copolymerisation von Isopren
und Butadien. Die Verwendung von Isobutylen im Lösungsmitte1-system
besitzt einige Vorteile.
1. Herabsetzung der Viskosität des "Zements11.
2. Verbesserte Wärmeübertragung.
3. Geringeres Energieerfordernis bei der Ausflockungsoperation des Polymeren.
Die folgenden trocknen und sauerstoffreien Lösungsmittel
und Monomeren, gereinigt durch Destillation und Hindurchleiten durch Silikagel und aktiviertes Aluminiumoxyd, werden
in eine 95o ecm Sodaflasche aus grünem Glas (trocken und mit inertem Gas durchgespült) gegeben:
Benzol | Io5 g |
Isobutylen | 46,5 g |
Butadien | 24 g |
Isopren | 6,9 g |
02Mg | o,75 Milliäquivalente |
TiJ4 | o,25 Millimol |
Diese Versuche werden 18 Stunden bei 2 C und bei Raumtemperatur gefahren. Die Daten sind in der folgenden Tabelle
angegeben:
209884/1263
Tabelle XII | Reaktionstemperatur | 2°C | R.T |
% Umwandlung | 6o | 8o | |
Butadien, Mo1-% (NMR) | 87 | 84 | |
normalisierte MikroStruktur | |||
1.4-Struktur (eis & trans) | 97 | 98 | |
Vinyl | 3 | 2 | |
Isopren, Mol-% (NMR) | 13 | 16 | |
normalisierte MikroStruktur | |||
eis | 62 | 44 | |
trans | 38 | 56 | |
3.4-Struktur | - | - | |
1.2-Struktur | - | - | |
% Isobutylen | _ | — | |
Isobutylen kann man als Mit lösungsmittel bei der Iso-*
pren-Butadien-Copolymerisation ohne Einverleibung in das Polymere
verwenden. '
Die Verwendung von Monoolefinen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
welche eine hohe Wärmekapazität als Mitlösungsmittel mit aromatischem Kohlenwasserstofflösungsmittel besitzen, hat den
Vorteil der Herabsetzung der. Lösungsviskosität mit dem Ergebnis, daß es möglich ist, während der Polymerisation eine bessere
Wärmeübertragung zu erzielen, und die Polymerisation bis zu einem höheren Feststoffgehalt der Lösung fortzuführen.
209884/1263
Claims (9)
1. Elastomeres Copolymeres aus Butadien und Isopren,
dadurch gekennzeichnet, daß in diesem 8o bis 99 Mol-% des Butadiens
und 4o bis 9o% des Isoprens in cis-1.4-Konfiguratiön
vorliegen.
2. Elastomeres Copolymeres nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in diesem 9o bis 99 Mol-% des Butadiens in cis-1.4-Konfirguration vorliegen»
3. Elastomeres Copolymeres nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isopren-Gehalt 7 bis 8o Mol-% betrögt.
4. Verfahren zur Herstellung des Copolymeren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Butadien und
Isopren in einem organischen Lösungsmittelmedium mit ätherfreiem Diphenylmagnesium-Tltantetrajodid-Katalysator bei einer Temperatur
von -lo°C bis 9o°C in Berührung bringt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Butadien anteilweise hinzugibt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hinzusetzen des Isoprens verzögert, bis die Polymerisation
des Butadiens in Gang kommt.
209884/1283
- 33 - 2234Ü31
7., Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel ein solches verwendet, in welchem
ein Teil ein acyclisches Monoolefin mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel ein Gemisch eines acyclischen Monoolefins mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, mit einem aromatischen
Kohlenwasserstoff verwendet.
9. Verwendung des elastomeren Copolymeren nach Anspruch
1 bis 3 zur Herstellung von Vulkanisaten, insbesondere zur Herstellung von pneumatischen Reifen mit einer Lauffläche,aus
solchen Vulkanisaten.
209884/1263
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