DE4001822C2 - Kautschukmasse für Reifen-Laufflächen - Google Patents
Kautschukmasse für Reifen-LaufflächenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kautschukmassse für die
Lauffläche von Hochleistungsreifen mit einem großen Hysterese
verlust, einem hohen Wärmewiderstand und einer bemerkenswerten
Griffigkeit.
Da in den vergangenen Jahren Autobahnnetze in steigendem Maße
entwickelt wurden, wurden verschiedene Leistungseigenschaften
von Automobilen, wie beispielsweise die Hochgeschwindigkeitslei
stung, mehr und mehr entwickelt, und demgemäß wuchs die Forde
rung stark, Hochleistungsreifen zu bekommen, die verbesserte
Stabilität bezüglich Eigenschaften, wie der Lenkung, des
Kurvenfahrens und der Bremsleistung, wenn Automobile mit den
Reifen mit hoher Geschwindigkeit gefahren werden, haben.
Auch in Verbindung mit Rennreifen, die unter Bedingungen
eingesetzt werden, wo die Grenzleistungen von Hochleistungsrei
fen im allgemeinen in Konkurrenz miteinander unter härteren
Einsatzbedingungen als jene, unter denen Hochleistungsreifen im
allgemeinen verwendet werden, stehen, da der Motorsport zunehmen
populär wurde, wuchs ein Bedarf an weiterer Verbesserung der
Reifenleistung, und gegenwärtig ist man bemüht, eine Verbesse
rung bezüglich der Lenkleistung und der Bremsleistung in
kritischen Zeiten des Reifeneinsatzes zu bekommen.
Um die erforderliche Leistung von Hochleistungsreifen im
allgemeinen und von Rennreifen, wie oben erwähnt, zu verbessern,
ist es wirksam, die Griffigkeit der Reifen in Bezug auf die
Straßenoberflächen zu verbessern. Beispielsweise durch Erhöhung
des Hystereseverlustes des Teils (eine Kautschukmasse), der die
Reifen-Lauffläche bildet und die Straßenoberflächen berührt, ist
es möglich, die Griffigkeit der Reifen zu verbessern.
Um eine Kautschukmasse mit einem erhöhten Hystereseverlust zu erhalten, war es allgemein
üblich, von einem emulsionspolymerisierten Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk mit hohem
Styrolgehalt und mit einem hohen Glaspunkt (Tg) Gebrauch zu machen.
In Verbindung mit Styrol-Butadien-Copolymerkautschukmassen kann zwar ihr Hystereseverlust
gesteigert werden, wenn der Styrolgehalt darin erhöht wird, doch wird gleichzeitig damit ihre
Reifenpannenbeständigkeit vermindert. Besonders Styrol-Butadien-Copolymerkautschukarten, die
mit iener Emulsionspolymerisation erzeugt wurden, haben eine solch breite Molekulargewichtsvertei
lung, daß sie dazu neigen, eine beachtlich niedrige Reifenpannenbeständigkeit zu haben, und
oftmals versagen sie bei praktischer Verwendung in oder für Kautschukmassen für Rennreifen, die
unter relativ harten Einsatzbedingungen benutzt werden.
Um den Hystereseverlust zu steigern, wurde auch bereits vorgeschlagen, in einem Dienkautschuk
einen Butylkautschuk oder einen halogenierten Butylkautschuk einzumischen. Kautschukmassen,
die unter Verwendung solcher gemischten Kautschukarten hergestellt wurden, neigen jedoch zu
schlechter Covulkanisierbarkeit und schlechter Bruchfestigkeit, und wenn sie in oder für
Hochleistungsreifen und Rennreifen verwendet werden, die härteren Einsatzbedingungen
ausgesetzt sind als die normalen Hochleistungsreifen, entsteht das Problem, daß die resultierenden
Reifen einem erheblichen Verschleiß und Reifenpannen unterliegen.
Die JP 62-096545 A beschreibt eine Kautschukmasse für Reifen mit 100 Gewichtsteilen Styrol-
Butadien-Copolymerkautschuk (S-SBR), hergestellt durch Lösungspolymerisation, 80-25
Gewichtsteilen Ruß und 30-280 Gewichtsteilen Aromatenöl. Der durch Lösungspolymerisation
hergestellte S-SBR besitzt einen Styrolgehalt von 25-50 Gew.-%, einen Vinylgehalt von 5-50 Gew.-
% und einen Gehalt von Styrolsequenzen, die aus nicht weniger als acht gebundenen
Styrolmonomereinheiten bestehen, und höchstens 10 Gew.-% des Styrolgehaltes. Die US 4,547,560
beschreibt eine Kautschukmasse für den gleichen Zweck, wobei hierin ein noch niedrigerer
Styrolgehalt des S-SBR von 10-40 Gew.-% empfohlen wird.
Die nach dem Prioritätstag der vorliegenden Anmeldung veröffentlichte DE-OS-39 10 512 beschreibt
eine Kautschukzusammensetzung für Reifenlaufflächen, enthaltend ein Kautschukgemisch aus den
folgenden Komponenten a)-d): a) 5-30 Gew.-% Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk mit 35-60 Gew.-%
gebundenem Styrolgehalt und 35-60 Mol% Vinylbindungen in Butadieneinheiten, der durch
Lösungspolymerisation in Gegenwart einer organischen Lithiumverbindung hergestellt wurde, b) 15-
40 Gew.-% Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk mit 5-20 Gew.-% gebundenem Styrolgehalt und
50-90 Mol-% Vinylverbindungen in Butadieneinheiten, der durch Lösungspolymerisation in
Gegenwart einer organischen Lithiumverbindung hergestellt wurde, c) 5-30 Gew.-%
Polybutadienkautschuk mit 20 Mol-% oder weniger an Vinylbindungen und d) 10-60 Gew.-%
Naturkautschuk und/oder Polyisoprenkautschuk mit 90 Mol-% oder mehr cis-1,4-Bindungen.
Wie oben angegeben, gibt es nach dem Stand der Technik keine Kautschukzusammensetzung, die
für Reifen brauchbar ist, welche eine Griffigkeitsleistung von hohem Grad haben, wie wer in den
Fällen von Reifen für Rennwagen einschließlich Ralley-Rennwagen, verlangt wird, wobei es unnötig
ist, sich um die Hitzebeständigkeit (Reifenpannenbeständigkeit) zu kümmern.
Es ist somit eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kautschukmasse für die Verwen
dung für die Lauffläche von Hochleistungsreifen mit großem Hystereseverlust und großer Hitzebe
ständigkeit und Griffigkeit zu bekommen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Kautschuk
masse für die Lauffläche von Rennreifen zu erhalten.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch eine Kautschukmasse für Reifen-Laufflächen gelöst aus
100 Gewichtsteilen einer Kautschukkomponente, die 10-100 Gewichtsteile eines durch Lösungspo
lymerisation hergestellten Styrol-Butadien-Copolymerkautschuks und 90-0 Gewichtsteile wenigstens
eines anderen Dienkautschuks mit einem Glaspunkt (Tg) von wenigstens -60°C umfaßt, und wenig
stens 70 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Kautschukkomponente von in die Kautschukkompo
nente eingemischtem Ruß, wobei der Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk einen Vinylgruppenge
halt in Butadien von 20-70 Gew.-% und einen Gehalt von Styrolsequenzen, die aus nicht weniger als
acht gebundenen Styrolmonomereinheiten bestehen, von höchstens 10 Gew.-% des obigen Styrol
gehaltes hat, wobei der Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk einen Styrolgehalt von 54,5-65 Gew.-
% hat und der wenigstens eine andere Dienkautschuk ein emulsionspolymerisierter Styrol-Butadien-
Copolymerkautschuk mit einem Styrolgehalt von 20-65 Gew.-% ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 und
3.
Allgemein gesagt, besitzt die Kautschukmasse nach der vorliegenden Erfindung eine Kautschuk
komponente und Ruß, die in Einzelheiten nachfolgend jeweils beschrieben sind.
Die Kautschukkomponente der vorliegenden Erfindung umfaßt 10 bis 100 Gewichtsteile eines durch
eine Lösungspolymerisation hergestellten Styrol-Butadien-Copolymerkautschuks (nachfolgend als
S-SBR abgekürzt) und 90 bis 0 Gewichtsteile wenigstens eines anderen Dienkautschuks. Das heißt,
gemäß der Erfindung wird S-SBR entweder allein oder in der Form eines Gemisches von wenig
stens 10 Gewichtsteilen hiervon mit wenigstens einem anderen Dienkautschuk verwendet. Bei Ver
wendung von solchem S-SBR, wie es durch Lösungspolymerisation hergestellt wird, ist es möglich,
die sich von Vinylgruppen herleitende Butadienmenge in einem Bereich von 20 bis 70 Gew.-% zu
steuern, wie später im einzelnen noch beschrieben wird. Wenn die zugemischte Menge von S-SBR
geringer als 10 Gewichtsteile ist, dann ist es unmöglich, einen hohen Hystereseverlust zu bekom
men, der nach der Erfindung angestrebt ist.
Das S-SBR für die Verwendung für die vorliegende Erfindung hat einen hohen Styrolgehalt von 54,5
bis 65 Gew.-% oder bevorzugt bis 58 Gew.-% und eine sich von Vinylgruppen herleitende Buta
dienmenge von 20 bis 70 Gew.-%. Wenn der Styrolgehalt nicht zu gering ist, kann der Hysteresever
lust der resultierenden Kautschukmasse nicht genügend hoch sein, und es ist dann unmöglich, der
Reifen-Lauffläche eine bemerkenswerte Griffigkeit zu verleihen. Wenn andererseits der Styrolgehalt
65 Gew.-% übersteigt, bilden sich Styrolblöcke in der Kautschukzusammensetzung und wird die
Reifenpannenbeständigkeit von Reifen wesentlich beeinträchtigt. Ein solch hoher Styrolgehalt über
65 Gew.-% ist auch deshalb nicht erwünscht, da dann die Temperaturempfindlichkeit des Elastizi
tätsmoduls gesteigert wird.
Vorzugsweise liegt der Gehalt an sich von Vinylgruppen herleitendem Butadien bei 30 bis 60 Gew.-
%. Wenn er 20 Gew.-% nicht erreicht, ist es unmöglich, einen genügend hohen Hystereseverlust zu
bekommen, während es, wenn er 70 Gew.-% übersteigt, schwierig wird, die Polymerisation des Co
polymers zu bewirken, so daß ein solch hoher Gehalt praktisch nicht brauchbar ist.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin gefordert, daß in dem S-SBR der Gehalt einer Styrolsequenz,
die aus nicht weniger als 8
gebundenen Styrolmonomereinheiten besteht, 10 Gew.-% oder
weniger, bezogen auf den gesamten Styrolgehalt, oder stärker
bevorzugt höchstens 5 Gew.-%, bezogen auf den Styrolgehalt,
beträgt.
Der Anteil der Kettenstyrolblocksequenz in dem S-SBR kann
analytisch beispielsweise durch Spaltung der sich von Butadien
herleitenden Doppelbindungen mit Ozon und anschließendes
Unterziehen der Zersetzungsprodukte einer Geldurchdringungschro
matographie [Vorabdruck von Kobunshi Gakkai (Highmolecular
Chemical Society of Japan), Band 29, Nr. 9, Seite 2055, 14.
Oktober 1980] bestimmt werden.
Wenn der Anteil der Kettenstyrolblocksequenz 10 Gew.-% über
steigt, wird die Reifenpannenbeständigkeit der resultierenden
Kautschukmasse sehr niedrig, so daß ein so hoher Anteil nicht
erwünscht ist.
Allgemein kann das S-SBR für die Verwendung nach der Erfindung
durch gemeinsames Polymerisieren von Styrol und Butadien in
einem Kohlenwasserstofflösungsmittel unter Verwendung eines
Polymerisationsinitiators, der eine organische Lithiumverbindung
und ein Vinylierungsmittel aus einer polaren Verbindung, wie
einem Ether, Amin oder dergleichen, hergestellt werden. Außerdem
kann die Polymerisation unter Coexistenz von Styrol und Butadi
en, wie oben, oder durch Zugabe eines der Monomeren entweder
kontinuierlich oder intermittierend zu dem anderen Monomer
durchgeführt werden. Auch macht es nichts, wenn sie ohne
konstante Aufrechterhaltung der Polymerisationstemperatur
durchgeführt wird, sondern die Temperatur sich verändern kann,
wie beispielsweise ansteigt. Es macht auch nichts, wenn das
erhaltene Polymer ein solches ist, das einer Kupplung unter
Verwendung eines Kupplungsmittels, wie beispielsweise eines
Zinnhalogenids, unterzogen wurde, oder ein solches ist, das ölkettenverlängert
wurde.
Für die vorliegende Erfindung ist der andere Dienkautschuk als das oben beschriebene S-SBR ein
emulsionspolymerisierter Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk, der einen Glaspunkt bzw. eine
Glasübergangstemperatur (Tg) von -60°C oder darüber und einen Styrolgehalt von 20 bis 65% hat.
Obwohl bezüglich der Rußsorten, die für die Erfindung brauchbar sind, grundsätzlich keine ispezielle
Beschränkung anwendbar ist, sollte im Hinblick auf die Erzielung eines hohen Hystereseverlustes
und einer hohen Verschleißbeständigkeit vorzugsweise der Ruß für die Verwendung eine Type mit
kleiner Teilchengröße, wie ISAF und SAF sein.
Gemäß der Erfindung ist es erforderlcih, daß der Ruß in einer Menge von wenigstens 70
Gewichtsteilen oder bevorzugt von wenigstens 80 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile der oben
beschriebenen Kautschukkomponente zugemischt wird. Wenn die zugemischte Menge an Ruß
geringer als 70 Gewichtsteile ist, dann ist es unmölgich, eine Kautschukmasse zu erhalten, die der
Reifen-Lauffläche einen ausreichend hohen Hystereseverlust verleiht.
Die Kautschukmasse nach der Erfindung kann erhalten werden,
indem man das oben beschriebene S-SBR, wenigstens einen anderen
Dienkautschuk und Ruß in den oben angegebenen Mengen oder
Mengenanteilen nach irgendeiner geeigneten an sich bekannten
Methode miteinander vermischt.
Wenn erforderlich, ist es möglich, mit der Kautschukmasse nach
der Erfindung irgendein normalerweise in der Kautschukindustrie
benutztes Additiv zuzumischen, wie ein Vulkanisiermittel, ein
Beschleunigungsmittel, ein Promotorhilfsmittel, ein Antialte
rungsmittel oder Antioxidationsmittel, einen Füllstoff, einen
Weichmacher, ein Plastifiziermittel und dergleichen.
Nachfolgend wird die Erfindung weiter im einzelnen in Verbindung
mit Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben. Die
nachfolgend beschriebenen physikalischen Eigenschaften von
Kautschukmassen bzw. Gummizusammensetzungen und die Fahrleistung
von Reifen, die unter Verwendung der Kautschukmassen in ihren
Laufflächen hergestellt wurden, wurden nach den folgenden
Methoden bestimmt.
Die Zugfestigkeit wurde gemäß JIS K 6301 (entsprechend ASTM D
3185) gemessen.
Die Hystereseverlustwerte wurden auf einem viskoelastischen
Spektrometer (Erzeugnis der Iwamoto Seisakusho, Japan) bei 20°C
bestimmt. Ein größerer Wert für tanδ bedeutet einen höheren
Hysterseverlust und eine stärkere Griffigkeit der Reifen.
Vergleichsbewertungen der Reifenpannenbeständigkeit wurden unter
Bezug auf H.B.U. (Hitzeansammlung) gemacht, die mit einem
Goodrich-Flexometer gemessen wurden. Die Grade des Temperaturan
stiegs nach 50 min bei Umgebungstemperatur von 100°C und unter
den Bedingungen von 4,44 mm für den Schlag, 15 kg für die
Belastung und 1800 U/min für die Frequenz wurden gemessen und
als die H.B.U.-Werte genommen, die nachfolgend durch Indices
gezeigt sind, wobei der gefundene Wert des Vergleichsbeispiels
1 als 100 genommen wurde. Je niedriger der Index ist, desto
besser ist die Hitzebeständigkeit.
Die betreffenden Testreifen wurden an Fahrzeugen befestigt, die
in einem geschlossenen Kreis mit einem Abstand von 4,41 kg/Runde
10 Runden fuhren, und die besten Einfahrzeiten wurden für die
betreffenden Reifen bestimmt, wobei die ermittelten Werte als
Indices nachfolgend angegeben sind. Ein kleinerer Wert (Index)
bedeutet eine kürzere Einfahrzeit und daß der Reifen eine
bessere Griffigkeit hat.
In einen Reaktionskessel vom Typ eines rostfreien Stahlautokla
ven mit einer Kapazität von 10 l, der vorab gereinigt und
getrocknet wurde und in dem die verbleibende Luft durch trocke
nen Stickstoff ersetzt wurde, wurden 384 g 1,3-Butadien, 416 g
Styrol und 4500 g Cyclohexan eingeführt. Sodann wurden 2,5 g
Vinylierungsmittel bestehend aus N,N,N',N'-Tetramethylethylen
diamin, in den Reaktionskessel eingefüllt, und sodann wurde
durch Zugabe von 3,0 mMol eines Katalysators, der n-Butyllithium
umfaßte, eine Polymerisation während 6 h bei 50°C durchgeführt,
während das Reaktionsgemisch gerührt wurde. Nach der Bestäti
gung, daß die Polymerisationsumwandlung 100% erreicht hatte,
wurden dann 1,5 mMol Siliciumtetrachlorid in den Kessel gegeben,
um eine Kupplungsreaktion während 60 min zu bewirken, und die
Reaktion wurde mit Methanol beendet. Zu der aus dem Reaktions
kessel entnommenen Polymerlösung wurden 7 g BHT (2,6-Di-tert-
butyl-p-cresol) zugesetzt, und nachdem das Lösungsmittel dann
durch Wasserdampfausstreifung der Polymerlösung entfernt war,
wurde der Rückstand auf einer heißen Walze getrocknet, wonach
eine Entwässerung bei vermindertem Druck und 60°C während 24 h
folgte, um S-SBR-A zu erhalten.
Mit der Ausnahme, daß die betreffenden Mengen von 1,3-Butadien,
Styrol und N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin, die eingeführt
wurden, 328 g, 472 g bzw. 3,4 g waren, wurde die Herstellung von
S-SBR-A wie unter 1 beschrieben wiederholt, um S-SBR-B zu
erhalten.
In einen Reaktionskessel vom Typ eines rostfreien Stahlautokla
ven mit einer Kapazität von 10 l, der vorab gereinigt und
getrocknet worden war und dessen Restluft vorab durch trockenen
Stickstoff ersetzt worden war, wurden 360 g 1,3-Butadien, 200 g
Styrol und 4500 g Cyclohexan gegeben. Sodann wurden 0,3 g eines
Vinylierungsmittels, das aus N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin
bestand, in den Reaktionskessel gegeben, worauf 3,0 mMol eines
Katalysators aus N-Butyllithium zugesetzt wurden, wonach eine
Polymerisation bei 50°C während 6 h unter Rühren des Reaktions
gemisches durchgeführt wurde. 30 min nach Einleitung der
Polymerisationsreaktion wurden 240 g Butadien kontinuierlich mit
einer Beschickungsgeschwindigkeit von 2,0 g/min zugegeben, und
nach Bestätigung, daß die Polymerisation 100% erreicht hatte,
wurden 1,5 mMol Siliciumtetrachlorid in den Kessel gegeben.
Danach wurde die oben unter 1. beschriebene Herstellung von S-
SBR-A wiederholt, um das erwünschte Polymer S-SBR-E zu bekommen.
In einen Reaktionskessel vom Typ eines rostfreien Stahlautokla
ven mit einer Kapazität von 10 l, der vorab gereinigt und
getrocknet wurde und in dem die Restluft vorab durch trockenen
Stickstoff ersetzt wurde, wurden 4500 g Cyclohexan eingeführt,
und 3,0 mMol eines Katalysators aus n-Butyllithium wurden in den
Reaktionskessel gegeben. Sodann wurde unter Aufrechterhaltung
der Temperatur im Inneren des Reaktionskessels auf 90°C ein
Monomerengemisch, das 424 g 1,3-Butadien und 376 g Styrol
umfaßte, kontinuierlich in den Reaktionskessel mit einer
Geschwidindigkeit von 1,0 g/min eingeführt, und eine Polymerisa
tion wurde eingeleitet. Nachem sich bestätigte, daß die Polyme
risation 100% erreicht hatte, wurden 1,5 mMol Siliciumtetra
chlorid dem Kessel zugesetzt. Danach wurde die oben unter 1.
beschriebene Herstellung von S-SBR-A wiederholt, um das er
wünschte Polymer S-SBR-F zu erhalten.
Unter Verwendung des S-SBR-A, -B, -E und -F, die gemäß dem
obigen Beispiel 1 erhalten wurden und die nachfolgend in der
Tabelle I gezeigt sind, und unter Verwendung anderer SBR-Arten,
die auch in der Tabelle I gezeigt sind, und gemäß der Mischre
zeptur (Gewichtsteile), die in der nachfolgenden Tabelle II
aufgeführt ist, wurde eine Anzahl von Kautschukmassen herge
stellt, und ihre physikalischen Eigenschaften wurden nach der
Vulkanisation bestimmt. Die nachfolgende Tabelle II gibt auch
die Ergebnisse der Bestimmungen.
Es wurden auch Testreifen unter Verwendung der oben hergestell
ten Kautschukmassen in ihren Laufflächen hergestellt, und mit
den betreffenden Reifen an Testwagen befestigt wurden ihre
betreffenden Fahrleistungen bestimmt. Die Ergebnisse der
Bestimmungen finden sich in der nachfolgenden Tabelle II.
Der gebundene Styrolgehalt und die Mikrostruktur im Butadien
wurden durch Infrarotanalyse nach der Methode von L. H. Humpton
et al [Analytical Chem., 21, Seite 923 (1949)] bestimmt.
Die obige Tabelle II zeigt klar, daß im Vergleich mit den
Kautschukmassen der Vergleichsbeispiele 1 und 2 die Kautschuk
masse jedes der Beispiele nach der Erfindung einen höheren tan
δ-Wert und eine Hitzebeständigkeit (Reifenpannenbeständigkeit)
hat, die nicht herabgesetzt wird. In Verbindung mit den Ergeb
nissen der Reifenfahrtests ist auch ersichtlich, daß unter
Verwendung der Kautschukmasse nach der Erfindung hergestellte
Reifen eine merklich verbesserte Griffigkeit haben und erwünsch
te Fahrleistung zeigen können. Es ist weiterhin ersichtlich, daß
die Kautschukmassen der Vergleichsbeispiele 3 bis 6 relativ
schlecht entweder bezüglich der Hitzebeständigkeit oder bezüg
lich des tanδ-Wertes sind.
Wie oben beschrieben, umfaßt die Kautschukmasse nach der
Erfindung einen speziellen Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk,
der durch Lösungspolymerisation hergestellt wurde, so daß diese
Masse bei Verwendung in und für Reifenlaufflächen wesentlich
verbesserte Hitzebständigkeit, verbesserten Hystereseverlust und
verbesserte Griffigkeit auf Straßenoberflächen hat. Die Kaut
schukmasse ist besonders brauchbar für Hochleistungsreifen und
Rennreifen einschließlich jener für Ralleys.
Claims (3)
1. Kautschukmasse für Reifen-Laufflächen aus 100 Gewichtsteilen einer Kautschukkomponen
te, die 10 bis 100 Gewichtsteile eines durch Lösungspolymerisation hergestellten Styrol-
Butadien-Copolymerkautschuks und 90 bis 0 Gewichtsteile wenigstens eines anderen Dien
kautschuks mit einem Glaspunkt (Tg) von wenigstens -60°C umfaßt, und wenigstens 70
Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Kautschukkomponente von in die Kautschukkompo
nente eingemischtem Ruß, wobei der Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk einen Vinylgrup
pengehalt in Butadien von 20 bis 70 Gew.-% und einen Gehalt von Styrolsequenzen, die aus
nicht weniger als 8 gebundenen Styrolmonomereinheiten bestehen, von höchstens 10 Gew.-
% des obigen Styrolgehaltes hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Styrol-Butadien-
Copolymerkautschuk einen Styrolgehalt von 54,5 bis 65 Gew.-% hat und der wenigstens ei
ne andere Dienkautschuk ein emulsionspolymerisierter Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk
mit einem Styrolgehalt von 20 bis 65 Gew.-% ist.
2. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vinylgruppengehalt
im lösungspolymerisierten Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk 30 bis 60 Gew.-% ist.
3. Kautschukmasse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ruß ein Ruß mit kleiner Teilchengröße aus der Gruppe ISAF und SAF ist.
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