DE3519430C2 - Kautschukmasse für Kraftfahrzeugreifen - Google Patents
Kautschukmasse für KraftfahrzeugreifenInfo
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Abstract
Eine Kautschukmasse für Reifen mit verbessertem Rollwiderstand, verbesserter Naßrutschfestigkeit und Verarbeitbarkeit wird beschrieben, die mindestens 20 Gewichts-% eines statistischen Copolymeren aus einem konjugierten Diolefin und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff enthält. Dieses statistische Copolymer wird durch Copolymerisation mit einem bestimmten Initiator und durch Kuppeln mit einem bestimmten Kupplungsmittel erhalten; sein Gehalt an vinylsubstituiertem aromatischem Kohlenwasserstoff macht 3 bis 60 Gewichtsprozent aus, der Gehalt an Zinn gebunden an das Copolymer nicht weniger als 40 ppm und die Mooney-Viskosität $F1 beträgt 20 bis 200.
Description
ίο (i) der Gehalt an vinylsubstituiertem aromatischem Kohlenwasserstoff beträgt 3 bis 60 Gewichts-%. J;
(ii) der Gehalt an Zinn, gebunden an das Copolymer beträgt nicht weniger als 400 ppm, und Ji
(iii) die Mooney-Viskosität (ML1,1!0,0) beträgt 20 bis 200. '$
2. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an vinylsubstituiertem ;■?·;
aromatischem Kohlenwasserstoff 3 bis 50 Gewichts-% ausmacht. ä
3. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Zinn, gebunden an das g
Copolymer, 500 bis 10 000 ppm ausmacht. g
4. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mooney-Viskosität 30 bis 150 ||
beträgt. %
Jo 5. Kauischukniasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der polyfunktioneUeOrganolithium- |
Initiator ausgewählt worden istausTetramethylen-M-dililhium, Hexamethy!en-l,6-di!ithium, 1,3-Dilithio- %
benzol, 1.4-DiJithiobenzol, Octamethylen-l.S-dilithium und l^-Dilithiocyclohexan. *
6. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Organomonolithium-Initiator
n-Bulyilithium oder sek-Buthyllithium ist.
:5 7. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polyfunktionelle Monomer
Divinyibenzol oder Diisopropenylbenzol ist.
8. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogen-Zinn-Verbindung ausgewählt
worden ist unter Dimethyldichlorzinn, Dibutyldichlorzinn, Zinntetrachlorid, Tributylchlorzinn,
Butyltrichlorzinn, Melhyltrichiorzinn und Zinndichlorid.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kautschukmasse Tür Reifen-Laufflächen mit niederem Rollwiderstand
und hoher Naßrutschfesiigkeit, die ausgezeichnet verarbeitbar ist.
Es besteht eine starke Nachfrage nach Kautschukmassen mit niederem Rollwiderstand und hoher Rutschfestigkeit
auf nassen Straßen (Naßrutschfes*i^l:crt) als Material für Reifen-Laufflächen, um den Erfordernissen
bezüglich geringem Treibstoffverbrauch und Fahrsicherheit von Kraftfahrzeugen zu genügen. Da diese Eigenschaften
im Widerspruch zueinander stehen, sind Kautschukarten, die diese Eigenschaften gleichzeitig besitzen
bzw. ihnen genügen, bis heute nicht bekannt geworden. Deshalb werden Gemische von unterschiedlichen
Küutschukarten verwendet, um diese Eigenschaften in Übereinstimmung miteinander zu bringen. Beispielsweise
sind Kautschukmischungen aus Styrol-Butadien Copolymeren, wie durch Emulsionspolymerisation
erhaltenen Styrol-Butadien Polymeren, durch Lösungspolymarhation erhaltene Styrol-Butadien Copolymere,
sowie Polybutadien, wie Polybutadien mit hohem Gehalt an cis-Konfiguration oder niederem Gehalt an cis-Konfiguration.
vielfach in der Lauffläche von Reifen für Personenkraftfahrzeuge verwendet worden. Diese
Kautsch jkmischungen befriedigen aber nicht notwendigerweise bezüglich des Rollwiderstandes und der Naßrutschfestigkeit.
Es wurde deshalb versucht, durch Einführen von Copolyme r-Metallbindungen in Dioicfin-copolymere den
Rollwiderstand, die Brucheigenschaften und Verschleißcigenschaften zu verbessern, ir. diesem Zusammenhang
wurden Copolymere aus konjugierten Diolefinen mit Copolymer-Metallbindungen (Sn, Si, Ge, Pb usw.) unter
Verwendung eines Organolithium-Initiators beschrieben (JP-PS 57-73030, 58-122939 und 58-122947).
Die Copolymere aus konjugierten Diolefinen mit Copolymer-Metallbindungen können jedcch noch weiter
bezüglich des Rollwiderstandes und der Verarbeilbarkei! als Kautschukmischung für Reifen verbessert werden.
Ziel der Erfindung ist Oic Bereitstellung von Kautschukmassen für Reifen, mit denen die genannten Nachteile
überwunden werden können ohne Beeinträchtigung der Brucheigenschaften und der Verschleißeigenschaften,
durch Verwendung einer gegebenen Menge eines statistischen Cooolymr.ran aus einem konjugierten Diolefin
und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff, das unter Verwendung eines bestirr mten Initiatorsystems
erhalten wird und eine bestimmte Menge Zinn enthält, das <.n das Copolymer durch Kuppeln mit
einer haiouenierten Zinnverbindung gebunden ist.
Erfindungsgemäß wird eine Kaulschukmasse zur Verwendung in Reifen bereitgestellt, die mindestens
20 Gewichts-% eines statistischen Copolymeren aus einem konjugierten Diolefin und einem vinylsubstiiuierten
aromatischen Kohlenwasserstoff enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kautschukgehaltes, wobei das
statistische Copolymer durch Copolymerisation in Anwesenheil eines polyfunk'ioneilen Organolithium-initialors
oder eines Org.ino-monoluhium-lniliutors und eines polyfunktionelien Monomeren hergestellt und dann
mit einer Ilalogen-Zinn-Vcrbindung gekuppelt worden ist und folgenden Anforderungen genügt:
(i) der Gehalt an vinylsubsiiuiiertem aromatischem Kohlenwasserstoff beträgt 3 bis 60 Gewichts-%,
(ii) der Gehalt an Zinn, gebunden an das Copolymer betriigt nicht weniger als 400 ppm. und
(iii) die Moor.ev-Viskositiit (MLl'JY ) betragt 20 bis 200.
Das erfindungsgemäß verwendete statistische Copolymer aus einem konjugierten Diolefin und einem vinylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff (nachfolgend als Copolymer eines konjugierten Diolefins
bezeichnet) wird durch Copolymerisieren eines konjugierten Diolefins mit einem vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenstoff in Gegenwart eines bestimmten Organolithium-Polymerisaiions-Initiators hergestellt und
enthält 3 bis 60 Gewichts-%, vorzugsweise 3 bis 50 Gewichts-% vinylsubstituierten aromatischen ICohlenwasser- s
stoff bzw. Einheiten davon.
Wenn der Gehalt an vinylsubstituiertem aromatischem Kohlenwasserstoff weniger als 3 Gewichts-% beträgt
sind die Brucheigenschaften und die Verarbeitbarkeit schiecht; übersteigt der Anteil hingegen 60 Gewichts %,
so sind die Brucheigenschaften und der Rollwiderstand schlecht.
Als konjugiertes Diolefin werden bevorzugt Butadien, Isopren und ähnliche verwendet.
Als vinylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoff werden vorzugsweise Styrol, ar-Methylstyrol,
p-Methylstyroi und ähnliche verwendet.
Das erfindungsgemäß verwendete Copolymer eines konjugierten Diolefins wird mit einer Verbindung einschließlich
einer Halogen-Zinn-Verbindung gekuppelt, so oa3 der Gehalt an Zinn, gebunden an das Copolymer,
nicht weniger als 400 ppm beträgt, vorzugsweise nicht weniger als 500 ppm. Die Obergrenze des Zinngehaites
liegt bei 10 000 ppm, da es schwierig ist, industriell ein Copolymer eines konjugierten Diens mit einem Zinngehalt
von mehr als 10 000 ppm herzustellen.
Der Gehalt an im Copolymeren gebundenem Zinn wird wie folgt gemessen: Das erhaltene Copolymer wird in
Toluol gelöst, öie Lösung in eine große Menge Methanol ausgegossen und der erhaltene Niederschlag aus
nichtumgesetttsr Zinnverbindung von dem Copolymeren gelrennt. Darauf wird die Menge an Zinn, das an das
Copolymer gebunden ist, durch Atomabsorptions-Spektroskopie für das Copolymer bestimmt. Liegt der Zinngehalt
im Copolymeren unter 400 ppm, so wird der Rollwiderstand schiecht.
Gemäß den oben erwähnten japanischen Veröffentlichungen kann der Zinngehalt in dem erfindungsgemäß
definierten Bereich erhalten werden, beispielsweise durch Einsatz von mehr als der benötigten Menge Zinnverbindung
bezogen auf den Organolithium-Initiator oder durch Verwendung einer großen Menge Organolithium- :5
Initiator vor dem Kuppein mit derZinnverbindung; aber der Rollwiderstand liegt <:.-ichi in dem erfindungsgemäß
angestrebten Bereich.
Aus der US-PS 39 56 232 ist bekannt, daß die Rückfederung bei Schlag verstärkt werden kann ohne die Härte
zu erhöhen, indem die Copolymerisation mit der Organolithiumverbindung gestartet und dann mit einer Verbindung
R1SnX. wobei R eine Alkylgruppe und X ein Halogenatom bedeutet, aogebrochen wird. Zwar liegt der _'o
Zinngehalt in dem erhaltenen Copolymeren innerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereiches, jedoch ist
die Molekulargewichtsvefteilung.icht breit, weit das Initiatorsystem sich von dem erfindungsgemäß verwendeten
unterscheidet. Infolgedessen sind die Verarbeitbarkeit und die Brucheigenschaften unbefriedigend.
Wird hingegen das erfindungsge: :äß vorgesehene Initiatorsystem verwendet, so ist die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Copolymeren des konjugierten Diolefins breit und Mw/ffln, d. h. das Verhältnis von
Gewichtsminei des Molekulargewichtes zu Zahlenmittel des Molekulargewichtes, bestimmt mittels Geldurchdringungschromatographie,
beträgt nicht weniger als 2. Weiterhin liegt die Mconey-Viskosität (ML!'?!,1) des
Copolymeren des konjugierten Diolefins nach der Erfindung im Bereich von 20 bis 200, vorzugsweise von 30 bis
150. Beträgt die Mooney-Viskosität weniger als 20, so sind die Brucheigenschaften und der Rollwiderstand
schlecht; liegt die Mooney-Viskosität hingegen über 200, so ist die Verarbeitbarkeit schlecht und auch die tech- «■
nische Herstellung erschwert.
Die Herstellung &es erfindungsgemäßen Copolymeren eines konjugierten Diolefins wird nachfolgend
beschrieben. Dieses Copolymer wird durch Copolymerisation in Gegenwart <Mnes polyfunktionellen Organolithium-.'nitiators
oder in Gegenwart eines Organomonolithium-Initiators und eines poiyfunktionellen Monomeren
und anschließendes Kuppeln mit einer Verbindung einschließlich einer Halogen-Zinn-Verbindung J5
erhalten.
Die Copolymerisation des konjugierten Diolefins mit dem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff
wird in einem Lösungsmittel wie η-Hexan, n-Heptan, Toluol. Benzol, Cjclohe.xan oder ähnlichem, in
Gegenwart eines besonderen oder bestimmten Organoli'.hium-Initiators durchgeführt. Als Organoliihium-Initiator
können polyfunktiongllc Organoüthium-Initiatoren eingesetzt werden «ic Tetramethylene 1.4- mi
dilithium, Hexametr;y!en-l,6-dilithium, 1,3-Dilithiobenzol, 1,4-Diüthiobenzol, Octame'hy!en-1.8->i:liihiiim,
1,4-Dilithiocyclohexan und ähnliches, sowie eine Kombination aus polyfunklionellem Organolithium-Initiator
und Organomonolithium-Initiator. Weiterhin kann die Copolymerisation ausgeführt werden, indem ein polyfunktionelles
Monomer wie Divinylbenzol, Diisopropenylbenzol oder ähnliches zu dem Organomonolithium-Initiotor,
wie n-Buthyllithium, sek-Buthyllithium oder ähnlichem vor oder wahrend der Copolymerisation
gegeben wird.
Bei der Copolymerisation des Copolymeren eines konjugierten Diolefins wird vorzugsweise eine polare Verbindung
wie ein tertiäres Amin, ein Äther oder ähnliches als Mittel für die statistische Verteilung des vinylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffs mitverwendet. Die Einspeisung der Monomeren kann diskontinuierlich
oder kontinuierlich unter Bildung des statistischen Copolymeren erfolgen.
Nach beendeter Copolymerisation wird eine Halogen-Zinn-Verbindung (halogenierie Zinnverbindung) dem
Copolymerisationssystem zugesetzt. Als Halogen-Zinn-Verbindung kommen beispielsweise in Frage:
Dimethyldichlorzinn, Dibutyldichlorzinn, Zinntetrachlorid, Tributylchlorzinn. Butyltrichlorzinn. Methyltrichlorzinn.
Zinndichlorid und ähnliches. Weiterhin kann diese Halogen-Zinn-Verbindung zusammen mit einem
anderen Kupplungsmittel wie einer Halogen-Silicium-Verbindung, Halogen-Germanium-Verbindung, einem f>5
Adipinsäurediester oder ähnlichen eingesetzt werden.
Im Hinblick auf die Eigenschaften und die industrielle Produktion wird vorzugsweise die Copolymerisation
mit einem Organolithium-Initiator ausgeführt, der nicht weniger als 50 mol-% OrganoJilithiumverbindung ent-
hält und anschließend die Kupplung mit einem Kupplungsmittel, das mindestens 50 mcl-% RR1SnX2 oder SnX2
enthält, wobei jedes R und R' eine Alkylgruppe, Cycloalkylgruppe, Aralkylgruppe oder Arylgruppe bedeutet
und X ein Halogenatom ist; hierdurch erhält man das Copolymer des konjugierten Diolefins, das mindestens
eine gegebene Menge Zinn gebunden an das Copolymer enthält und die verbesserte Verarbeitbarkeit aufweist.
Die Kautschukmasse Tür Reifen nach der Erfindung enthält nicht weniger als 20 Gewichts-%, vorzugsweise
Gewichts-% des oben beschriebenen Copolymeren des konjugierten Diolefins. Ais weiterer Diolefin-Kautschuk,
der mit diesem Copolymeren gemischt werden kann, kommen Naturkautschuk, Polyisoprenkautschuk,
Styrol-Butadiencopolymerkautschuk, Polybutadienkautschuk, Ethylen-Propylen-Dien Terpolymerkautschuk,
Terpolymer-Kautschuk aus halogeniertem Ethylen, Propylen und einem Dien und ähnliches in
Frage.
Wenn die Menge an erfindungsgernäß vorgesehenem Copolymeren auf der Basis eines konjugierten Diolefins
weniger als 20 Gewichts-% beträgt, wird der Ausgleich bzw. das Verhältnis zwischen Naßrutschfestigkeit und
Rollwiderstand unbefriedigend.
Der erfindungsgemäßen Kautschukmasse können die in der Kautschukindustrie üblichen Additive unc>
VuI-kanisiermittel zugesetzt werden. Additive sind Ruß, Siliciumdioxid bzw. Kieselsäure, Calciumcarbonate
Strecköle wie aromatische Öle. naphtenische Öle oder parafTinische Öle und anderes mehr.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Beispi ele 1-5
verg!e;chsbeispie!e 1-7
Polymer A:
in einem mit Stickstoff gespülten 51-AutokIaven wurden 2000 g Cyclohexan, 100 g Styrol, 400 g Butadien
:? und 20 g Tetrahydrofuran als polare Verbindung aufgegeben jnd 6 millimol Tetramethyien-l,4-dilithium
als Polymerisations-Initiator zugefügt. Das erhaltene Gemisch wurde beginnend bei 20°C unter adiabatischen
Bedingungen polymerisiert; nach beendeter Polymerisation wurden 4 millimol Dibutyldichlorzinn
zugegeben. Dann wurden zu dem erhaltenen Produkt 2,5 g Di-tert-butylcresol zugegeben, das Lösungsmittel
wurde entfernt und das Polymer in üblicher Weise getrocknet. Die Analyse (IR-Spektrosicopie) ergab,
.Ut daß das Polymer 58% Vinylbmdungen und 20% gebundenes Styrol enthielt. MLJf/ = 70, Zinngehalt des
Polymeren = 940 ppm und Mw/Hn - 2.7.
Poiymer-B:
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daß kein Styrol eingesetzt wurde. Die
Polymeranalyse ergab einen Vinyigehalt von 80%, MLj1?'/ - 65 und Zinngehalt = 920 ppm.
Polymer-C:
Es wurde wie bei Polyrner-A gearbeitet mit der Abwandlung, daß 50 g Styrol, 450 g Butadien und M g
Tetrahydrofuran eingesetzt wurden. Die Polymeranalyse ergab 50% Vinylbindungen, 10% gebundenes
Styrol, MLl'?1,' = 52 und Zinngehalt = 910 ppm.
Polymer-D:
Die Copolymerisation wurde unter Verwendung von 100 g Styroi, 400 g Butadien, 0,1 g Divinylbenjol und
6 miümiol n-Butyliithium als Polymerisations-Initiatoi und unter Zusatz von 3,8 millimol Ditvjtyldich'or-
-is zinn durchgeführt. Nach der Zugabe von 2,5 g Di-tert-butylcresol wurde das Lösungsmittel entfernt und
das erhaltene Polymer in üblicher Weise getrocknet. Die Analyse ergab 59% Vinylbindungen und 20%
gebundenes Styrol. MLj'!"/ = 65 und Zinngehalt = 900 ppm.
Polymer-F:
?" Es wurde wie bei Polymer-Λ gearbeitet mit der Abwandlung, daß 3,5 millinol Tetramethylen-1,4-diiithium
und 2,5 millimol n-Bu!yllithium als Initiator und 3 millimol Dibutyldichlorzinn und 0,2 millimol Siliciumletrachlorid
als Kupplungsmittel verwendet wurden. Die Polymeranalyse ergab einen Gehalt an Vinylbindungen
von 58'..·. und an gebundenem Styrol von 20%, VfLi-V = 60, Zinngehalt = 708 ppm.
ν Potymer-F:
Es wurde wie bei Polymer-Λ gearbeitet mit der Abwandlung, daß 325 g Styrol und 175 g Butadien eingesetzi
wurden. Die Polymeranalyse ergab 44% Vinylbindungen und 65% gebundenes Styrol, MLJ1IV = 58,
Zinnjjehait = 940 ppm.
•ο Polymer-G:
Hs wurde wie bei Polymor-A gearbeitet mi! der Abwandlung, daß nach der Polymerisation 1,2 millimol
DibutyIdichlor/inn zugegeben wurden. Die Polymeranalysc ergab 59% Vinylbindungen und 20% gebundenes
Styrol. MLj1"'/ 45, Zinngchalt = 283 ppm.
>> Polymer-H:
Es wurde wie bei Polymer-Λ gearbeitet mit der Abwandlung, daß als Initiator 15 millimol Butandilithium
eingesetzt wurden. Die Poiymeranalyse ergab einen Gehalt an Vinylbindungen von 58% und an gebundenem
Styrol von 20%, MLj':',' = 15. Zinngehalt - 930 ppm.
Polymer-!:
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daU als Initiator 6 millimol n-Butyilithiuni
eingesetzt wurden. Die Polymeranalyse ergab einen üehalt an Vinylbindungen von 57% und an gebundenem
Styrol von 20%. MLi1?',' - 38, Zinngehalt - 650 ppm.
M it jedem der Polymeren A-I wurde entsprechend der in der folgenden Tar··; ι ie I angegebenen Rezeptur eine
Kautschukmasse hergestellt, in einer 250 ml Plastomill-Mühle geknetet ":id während 30 min bei 145°C vulkanisiert.
Die Eigenschaften der Vulkanisate sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
Cicvvichts- ic 11 e | |
Polymer | 100 |
Ruß HAF | 50 |
Aromatisches Öl | 10 |
Stearinsäure | 2 |
Zinkweiß | 3 |
Antitoxidans 810NA'1 | 1 |
Vulkanisationsbeschleuniger Ci'' | 0,6 |
V'ulkanisatiop.sbeschleuniger M | 0,6 |
Vuikanisationsbeschleuniger D '"" | 0,4 |
* 1 N-Phenyl-N-isopropyl-p-phenylendianiin.
'2 N-Cyclohexyl^-benzothiazolylsulfenarp'1.
*3 2-Mercapiobenzothiazol.
*4 1,3-Dipheny'guanidin.
Polymer | anderer Diolefin- | BR"J | Tb' i | Ea'~ Naß- | Dunlop | Verar- | Ver- |
Art Teile | Kautschuk | (kgVcnr) ( | „/, Rutsch- | Rb bei | beitbar- | schleiß- | |
(Teile I | daN/cnr | lestig- | 70 | keit -" | leslia- ι·..;ι'η |
||
NR E-SBR'1 | |||||||
Beispiel
1 A
1 A
C
D
D
E
A
A
60
60
60
60
60
60
60
60
60
40 40 40 40
20
(262) | 257 | 510 | 120 | 73 | exzellent | 104 |
(256) | 251,1 | 500 | 108 | 74 | exzellent | 100 |
(260) | 255,1 | 495 | 118 | 73 | exzellent | !03 |
(263) | 258 | 500 | 117 | 73 | exzellent | 102 |
(252) | 247,2 | 510 | 122 | 73 | exzellent | 100 |
Vergleichsbeispiel
60
60
60
60
60
10
40 40 40 40 40 90 50
(240) | 235,4 | 490 | 115 | 74 | exzellent | 102 |
(235) | 230,5 | 480 | 130 | 65 | exzellent | 96 |
(252) | 247,2 | 475 | 118 | 68 | exzellent | 101 |
(230) | 225,6 | 490 | !23 | 66 | gut | 9! |
(250) | 245,2 | 495 | 120 | 69 | gut | 99 |
(275) | 269,8 | 510 | 100 | 72 | exzellent | 103 |
(250) | 245,2 | 505 | 100 | 72 | exzellent | 100 |
•1 1500 (Handels:_ze;^hn;jng: Styrol-Bu-adien Copolymer-ICautschuk der Japan Synthetic Rubber Co., Lid.).
"2 BRO! (Handelsbezeii-hnung: Polybutadien-Kautschuk der Japan Synthetic Rubber Co.. Ltd.).
*3 nach JlS K6301, T = Zugfestigkeit; E = Dehnung.
"4 Ein Rutsch-Taster der Stanley Corp. wurde verwendet, mit Temperatur = 250°C. Die Naß-Rutschfestigksi! ist auf der
Basis der Bewertung 100 für Vergleichsbeispiel 7 angegeben; je höher die Bewertungszahl, um so besser die Eigenschaft.
*5 Der Rückstand auf der Walze und die Verarbciibarkeit im Extruder der Kautschukmischung nach dem Kneten wurden
gemäß folgenden vier Stufen bewertet: exzellem (ausgezeichnet), gut, mäßig und schlecht.
*6 Pico-Abrieb bzw. Verschleiß. Bewertung auf der Basis, das Vergleichsbeispiel 7 = 100.
*6 Pico-Abrieb bzw. Verschleiß. Bewertung auf der Basis, das Vergleichsbeispiel 7 = 100.
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich sind sowohl die Eigenschaften als auch die Verarbeitbarkelt der Kautschukmassen
der Beispiele ! --5 ausgezeichnet im Vergleich mit den Kautschiikmischungen der Vcrgleichsbeispiele 1 7.
Weiterhin wurde der Rollwiderstand mit Hilfe eines Dulop-Flexonieters gemessen. Je höher der gemessene
Wert um so geringer der Rollwiderstand.
Wie oben erwähnt lassen sich erfindungsgemaß RoIIwidcrsland und Naßrutschlesiigkeit in eine gute Übereinstimmung
bringen ohne die Brucheigenschaften und die Verschleißeigcnschaften zu beeinträchtigen; dies
m.T-hi es möglich. Kautschukmassen mit ausgezeichnetem Rollwiderstand und ausgezeichneter Verarbeitbarkei!
bereitzustellen.
Claims (1)
1. Kautschukmasse für Kraftfahrzeugreifen enthaltend mindestens 20 Gewichts-%, bezogen auf das %
Gesamtgewicht des Kautschukgshaltes, eines statistischen Copolymeren aus einem konjugierten Diolefin %]
und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff, das durch Copolymerisieren der Mono- Pi
meren in Gegenwart eines polyfunktionelien Organolithium-Initiators oder in Gegenwart eines Organo- ||
monolithium-Initiators und eines polyfunktionelien Monomeren und anschließende Kupplungsreaktion mit ||
einer Halogen-Zinn-Verbindung, erhalten worden ist und folgenden Anforderungen genügt: ε!
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