DE3519430A1 - Kautschukmasse fuer kraftfahrzeugreifen - Google Patents
Kautschukmasse fuer kraftfahrzeugreifenInfo
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Description
EUROPEANPATENTATTORNEYS *
IA-59 424
xtx ->? **.·* SCHWEIGERSTRASSE 2
Anm: BRIDGESTONE COMPANY + telefon: (089)662051
JAPAN SYNTHETIC RUBBER CO. LTD. telex: j24070
telefax: via (089) 271 6063 (in)
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kautschukmasse für Reifen-Laufflächen
mit niederem Rollwiderstand und hoher Naß- ~» rutschfestigkeit, die ausgezeichnet verarbeitbar ist. κ
Es besteht eine starke Nachfrage nach Kautschukmassen mit niederem
Rollwiderstand und hoher Rutschfestigkeit auf nassen Straßen (Naßrutschfestigkeit) als Material für Reifen-Laufflächen,
um den Erfordernissen bezüglich geringem Treibstoffverbrauch
und Fahrsicherheit von Kraftfahrzeugen zu genügen. Da diese Eigenschaften im Widerspruch zueinander stehen, sind
Kautschukarten, die diese Eigenschaften gleichzeitig besitzen bzw. ihnen genügen, bis heute nicht bekannt geworden. Deshalb
werden Gemische von unterschiedlichen Kautschukarten verwendet, um diese Eigenschaften in Übereinstimmung miteinander zu
bringen. Beispielsweise sind Kautschukmischungen aus Styrol-Butadien Copolymeren, wie durch Emulsionspolymarxsation erhaltenen
Styrol-Butadien Polymeren, durch Lösungspolymarisation erhaltene Styrol-Butadien Copolymere, sowie Polybutadien, wie
Polybutadien mit hohem Gehalt an cis-Konfiguration oder niederem Gehalt an cis-Konfiguration, vielfach in der Lauffläche von
Reifen für Personenkraftfahrzeuge verwendet worden. Diese Kautschukmischungen befriedigen aber nicht notwendigerweise
bezüglich des Rollwiderstandes und der Naßrutschfestigkeit.
Es wurde deshalb versucht, durch Einführen von Copolymer-Metallbindungen
in Diolefin-copolymere den Rollwiderstand, die Brucheigenschaften und Verschleißeigenschaften zu verbessern. In
diesem Zusammenhang wurden Copolymere aus konjugierten Diolefinen
mit Copolymer-Metallbindungen (Sn, Si, Ge, Pb usw.) unter
T 0 Verwendung eines Organolithium-Initiators beschrieben (JP-PS
57-73030, 58-122939 und 58-122947).
Die Copolymere aus konjugierten Diolefinen mit Copolymer-Metallbindungen
können jedoch noch weiter bezüglich des Rollwider-5 Standes und der Verarbeitbarkeit als Kautschukmischung für Reifen
verbessert werden.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von Kautschukmassen für Reifen, mit denen die genannten Nachteile überwunden werden
können ohne Beeinträchtigung der Brucheigenschaften und der Verschleißeigenschaften, durch Verwendung einer gegebenen Menge
eines statistischen Copolymeren aus einem konjugierten Diolefin und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff,
das unter Verwendung eines bestimmten Initiatorsystems erhalten wird und eine bestimmte Menge Zinn enthält, das an das Copolymer
durch Kuppeln mit einer halogenierten Zinnverbindung gebunden
ist.
Erfindungsgemäß wird eine Kautschukmasse zur Verwendung in Reifen bereitgestellt, die mindestens 20 Gewichts-% eines statistischen
Copolymeren aus einem konjugierten Diolefin und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff enthält,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Kautschukgehaltes, wobei das statistische Copolymer durch Copolymerisation in Anwesenheit
eines polyfunktionellen Organolithium-Initiators oder eines
lA-57 112 - # -
Organo-monolithium-Initiators und eines polyfunktionellen Monomeren
hergestellt und dann mit einer Halogen-Zinn-Verbindung gekuppelt worden ist und folgenden Anforderungen genügt:
(i) der Gehalt an vinylsubstituiertem aromatischen Kohlen-
wasserstoff beträgt 3 bis 60 Gewichts-%, (ii) der Gehalt an Zinn gebunden an das Copolymer betrögt
nicht weniger als 400 ppm, und
1000C (iii) die Mooney-Viskosität (ML^ ) beträgt 20 bis 200.
g Das erfindungsgemäß verwendete statistische Copolymer aus einem
konjugierten Diolefin und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff (nachfolgend als Copolymer eines konjugierten
Diolefins bezeichnet) wird durch Copolymerisieren eines konjugierten Diolefins mit einem vinylsubstituierten aromati-5
sehen Kohlenstoff in Gegenwart eines bestimmten Organolithium-Polymerisations-Initiators
hergestellt und enthält 3 bis 60 Gewichts-%, vorzugsweise 3 bis 50 Gewichts-% vinylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff bzw. Einheiten davon.
Wenn der Gehalt an vinylsubstituiertem aromatischem Kohlenwasserstoff
weniger als 3 Gewichts-% beträgt sind die Brucheigenschaften und die Verarbeitbarkeit schlecht; übersteigt der Anteil
hingegen 60 Gewichts-%, so sind die Brucheigenschaften und der Rollwiderstand schlecht.
Als konjugiertes Diolefin werden bevorzugt Butadien, Isopren und ähnliche verwendet.
Als vinylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoff werden vorzugsweise Styrol, =<-Methyl styrol, p-Methylstyrol und ähnliche
verwendet.
Das erfindungsgemäß verwendete Copolymer eines konjugierten Diolefins wird mit einer Verbindung einschließlich einer HaIogen-Zinn-Verbindung
gekuppelt, so daß der Gehalt an Zinn, gebunden an das Copolymer, nicht weniger als 400 ppm beträgt,
lA-57 112 - /T -
vorzugsweise nicht weniger als 500 ppm. Die Obergrenze des Zinngehaltes liegt bei 10 000 ppm, da es schwierig ist, industriell
ein Copolymer eines konjugierten Diens mit einem Zinngehalt von mehr als 10 000 ppm herzustellen.
5
Der Gehalt an im Copolymeren gebundenem Zinn wird wie folgt gemessen:
Das erhaltene Copolymer wird in Toluol gelöst, die Lösung in eine große Menge Methanol ausgegossen und der erhaltene
Niederschlag aus nichtumgesetzter Zinnverbindung von dem Copolymeren getrennt. Darauf wird die Menge an Zinn, das an das
Copolymer gebunden ist, durch Atomabsorptions-Spektroskopie für das Copolymer bestimmt. Liegt der Zinngehalt im Copolymeren
unter 400 ppm, so wird der Rollwiderstand schlecht.
Gemäß den oben erwähnten japanischen Veröffentlichungen kann
der Zinngehalt in dem erfindungsgemäß definierten Bereich erhalten werden, beispielsweise durch Einsatz von mehr als der
benötigten Menge Zinnverbindung bezogen auf den Organolithium-Initiator
oder durch Verwendung einer großen Menge Organolithium-Initiator vor dem Kuppeln mit der Zinnverbindung; aber
der Rollwiderstand liegt nicht in dem erfindungsgemäß angestrebten Bereich.
Aus der US-PS 3 956 232 ist bekannt, daß die Rückfederung bei Schlag verstärkt werden kann ohne die Härte zu erhöhen, indem
die Copolymerisation mit der Organolithiumverbindung gestartet und dann mit einer Verbindung R-SnX, wobei R eine Alkylgruppe
und X ein Halogenatom bedeutet, abgebrochen wird. Zwar liegt der Zinngehalt in dem erhaltenen Copolymeren innerhalb des erfindungsgemäß
definierten Bereiches, jedoch ist die Molekulargewicht svertei lung nicht breit, weil das Initiatorsystem sich
von dem erfindungsgemäß verwendeten unterscheidet. Infolgedessen sind die Verarbeitbarkeit und die Brucheigenschaften unbefriedigend.
3519A30
lA-57 112 -JT-
Wird hingegen das erfindungsgemäß vorgesehen Initiatorsystem verwendet, so ist die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen
Copolymeren des konjugierten Diolefins breit und Rw/Mn, d.h.
das Verhältnis von Gewichtsmittel des Molekulargewichtes zu Zahlenmittel des Molekulargewichtes, bestimmt mittels Geldurchdringungschromatographie,
beträgt nicht weniger als 2. Weiter-
1000C hin liegt die Mooney-Viskosität (ML ) des Copolymeren des
konjugierten Diolefins nach der Erfindung im Bereich von 20 bis 200, vorzugsweise von 30 bis 150. Beträgt die Mooney-Viskosität
weniger als 20, so sind die Brucheigenschaften und der Rollwiderstand schlecht; liegt die Mooney-Viskosität hingegen über
200, so ist die Verarbeitbarkeit schlecht und auch die technische Herstellung erschwert.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Copolymeren eines konjugierten
Diolefins wird nachfolgend beschrieben. Dieses Copolymer wird durch Copolymerisation in Gegenwart eines polyfunktionellen
Organolithium-Initiators oder in Gegenwart eines Organomonolithium-Initiators
und eines polyfunktionellen Monomeren und anschließendes Kuppeln mit einer Verbindung einschließlich
einer Halogen-Zinn-Verbindung erhalten.
Die Copolymerisation des konjugierten Diolefins mit dem vinylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff wird in einem Lösungsmittel wie η-Hexan, n-Heptan, Toluol, Benzol, Cyclohexan
oder ähnlichem, in Gegenwart eines besonderen oder bestimmten Organolithium-Initiators durchgeführt. Als Organolithium-Initiator
können polyfunktioneile Organolithium-Initiatoren eingesetzt
werden wie Tetramethylen-l,4-dilithium, Hexamethylen-1,6-dilithium,
1,3-Dilithiobenzol, 1,4-Dilithiobenzol, Octamethylen-1,8-dilithium,
1,4-Dilithiocyclohexan und ähnliches, sowie eine
Kombination aus polyfunktionellem Organolithium-Initiator und Organomonolithium-Initiator. Weiterhin kann die Copolymerisation
ausgeführt werden, indem ein polyfunktionelles Monomer wie Divinylbenzol, Diisopropenylbenzol oder ähnliches zu dem Organomonolithium-Initiator,
wie n-Buthyllithium, sek-Buthyllithium
lA-57 112 * & ~Q
oder ähnlichem vor oder während der Copolymerisation gegeben wird.
Bei der Copolymerisation des Copolymeren eines konjugierten Diolefins wird vorzugsweise eine polare Verbindung wie ein tertiäres
Amin, ein Äther oder ähnliches als Mittel für die statistische Verteilung des vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs
mitverwendet. Die Einspeisung der Monomeren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich unter Bildung des statistischen
Copolymeren erfolgen.
Nach beendeter Copolymerisation wird eine Halogen-Zinn-Verbindung (halogenierte Zinnverbindung) dem Copolymerisationssystem
zugesetzt. Als Halogen-Zinn-Verbindung kommen beispielsweise in Frage: Dimethyldichlorzinn, Dibutyldichlorzinn, Zinntetrachlorid,
TributyIchlorzinn, Butyltrichlorzinn, Methyltrichlorzinn,
Zinndichlorid und ähnliches. Weiterhin kann diese Halogen-Zinn-Verbindung zusammen mit einem anderen Kupplungsmittel wie einer
Halogen-Silicium-Verbindung, Halogen-Germanium-Verbindung, einem
Adipinsäurediester oder ähnlichen eingesetzt werden.
Im Hinblick auf die Eigenschaften und die industrielle Produktion wird vorzugsweise die Copolymerisation mit einem Organolithium-Initiator
ausgeführt, der nicht weniger als 50 mol-% Organodilithiumverbindung enthält und anschließend die Kupplung
mit einem Kupplungsmittel, das mindestens 50-mol % RR1SnX- oder
SnX« enthält, wobei jedes R und R1 eine Alkylgruppe, Cycloalkylgruppe,
Aralkygruppe oder Arylgruppe bedeutet und X ein Halogenatom ist; hierdurch erhält man das Copolymer des konjugierten
Diolefins, das mindestens eine gegebene Menge Zinn gebunden an das Copolymer enthält und die verbesserte Vearbeitbarkeit
aufweist.
Die Kautschukmasse für Reifen nach der Erfindung enthält nicht weniger als 20 Gewichts-%, vorzugsweise 30 Gewichts-% des oben
beschriebenen Copolymeren des konjugierten Diolefins. Als
lA-57 112 ~ * ~Ο\
weiterer Diolefin-Kautschuk, der mit diesem Copolymeren gemischt werden kann, kommen Naturkautschuk, Polyisoprenkautschuk,
Styrol-Butadiencopolymerkautschuk, Polybutadienkautschuk,
Ethylen-Propylen-Dien Terpolymerkautschuk, Terpolymer-Kautschuk
aus halogeniertem Ethylen, Propylen und einem Dien und ähnliches in Frage.
Wenn die Menge an erfindungsgemäß vorgesehenem Copolymeren auf der Basis eines konjugierten Diolefins weniger als 20 Gewichts-%
beträgt, wird der Ausgleich bzw. das Verhältnis zwischen Naßrutschfestigkeit und Rollwiderstand unbefriedigend.
Der erfindungsgemäßen Kautschukmasse können die in der Kautschukindustrie
üblichen Additive und Vulkanisiermittel zugesetzt werden. Additive sind Ruß, Siliciumdioxid bzw. Kieselsäure,
Calciumcarbonat, Strecköle wie aromatische öle, naphtenische öle oder paraffinische öle und anderes mehr.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Polymer-A:
In einem mit Stickstoff gespülten 51-Autoklaven wurden 2000 g
Cyclohexan, 100 g Styrol, 400 g Butadien und 20 g Tetrahydrofuran als polare Verbindung aufgegeben und 6 millimol Tetramethylen-1,4-dilithium
als Polymerisations-Initiator zugefügt.
Das erhaltene Gemisch wurde beginnend bei 200C unter adiabatischen
Bedingungen polymerisiert; nach beendeter Polymerisation wurden 4 millimol Dibutyldichlorzinn zugegeben. Dann wurden zu
dem erhaltenen Produkt 2,5 g Di-tert-butylcresol zugegeben, das
Lösungsmittel wurde entfernt und das Polymer in üblicher Weise getrocknet. Die Analyse (IR-Spektroskopie) ergab, daß das Polymer
58 % Vinylbindungen und 20 % gebundenes Styrol enthielt,
1000C — —
ML, . = 70, Zinngehalt des Polymeren = 940 ppm und Mw/Mn = 2,7.
lA-57 112 -JBT
Polymer-B:
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daß kein Styrol eingesetzt wurde. Die Polymeranalyse ergab einen
100 0C
Vinylgehalt von 80 %, ML1+4 = 65 und Zinngehalt = 920 ppm.
Vinylgehalt von 80 %, ML1+4 = 65 und Zinngehalt = 920 ppm.
Polymer-C:
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daß 50 g Styrol, 450 g Butadien und 12 g Tetrahydrofuran eingesetzt
wurden. Die Polymeranalyse ergab 50 % Vinylbindungen, 10 % ge-
1000C
bundenes Styrol, ML1 . = 52 und Zinngehalt = 910 ppm.
bundenes Styrol, ML1 . = 52 und Zinngehalt = 910 ppm.
Polymer-D:
Die Copolymerisation wurde unter Verwendung von 100 g Styrol, 400 g Butadien, 0,1 g Divinylbenzol und 6 millimol n-Butyllithium
als Polymerisations-Initiator und unter Zusatz von 3,8 millimol Dibutyldichlorzinn durchgeführt. Nach der Zugabe von
2,5g Di-tert-butylcresol wurde das Lösungsmittel entfernt und
das erhaltene Polymer in üblicher Weise getrocknet. Die Analyse
1000C ergab 59 % Vinylbindungen und 20 % gebundenes Styrol, ML =
1+4 65 und Zinngehalt = 900 ppm.
25 Polymer-E:
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daß 3,5 millimol Tetramethylen-1,4-dilithium und 2,5 millimol n-Butyllithium
als Initiator und 3 millimol Dibutyldichlorzinn und 0,2 millimol Siliciumtetrachlorid als Kupplungsmittel verwendet
wurden. Die Polymeranalyse ergab einen Gehalt an Vinylbindungen
von 58 % und an gebundenem Styrol von 20 %, ML1 . = 60, Zinngehalt
708 = ppm.
lA-57 112 -/- A4
Polymer-F:
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daß 325 g Styrol und 175 g Butadien eingesetzt wurden. Die Polymeranalyse
ergab 44 % Vinylbindungen und 65 % gebundenes Styrol,
1000C
^^ - 58, Zinngehalt = 940 ppm.
Polymer-G: 10
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daß nach der Polymerisation 1,2 millimol Dibutyldichlorzinn zugegeben
wurden. Die Polymeranalyse ergab 59 % Vinylbindungen und
1000C
20 % gebundenes Styrol, ML1^ = 45, Zinngehalt = 283 ppm.
20 % gebundenes Styrol, ML1^ = 45, Zinngehalt = 283 ppm.
Polymer-H:
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daß als Initiator 15 millimol Butandilithium eingesetzt wurden. Die
Polymeranalyse ergab einen Gehalt an Vinylbindungen von 58 %
100 °C und an gebundenem Styrol von 20 %, ML, . = 15, Zinngehalt =
930 ppm.
Polymer-I: 25
Es wurde wie bei Polymer-Α gearbeitet mit der Abwandlung, daß als Initiator 6 millimol n-Butyllithium eingesetzt wurden. Die
Polymeranalyse ergab einen Gehalt an Vinylbindungen von 57 %
1000C und an gebundenem Styrol von 20 %, ML, . = 38, Zinngehalt =
30 650 ppm.
Mit jedem der Polymeren A-I wurde entsprechend der in der folgenden
Tabelle 1 angegebenen Rezeptur eine Kautschukmasse hergestellt, in einer 250 ml Plastomill-Mühle geknetet und während
30 min bei 145 0C vulkanisiert. Die Eigenschaften der Vulkanisate
sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
lA-57 112 £ ίΧ
Gewichts-Teile
Polymer 100
Ruß HAF 50
Aromatisches öl 10
Stearinsäure 2
Zinkweiß 3
Antitoxidans 810NA 1
*2
Vulkanisationsbeschleuniger CZ 0,6
*3
M 0,6
*4
D 0,4
Schwefel 1,5
* 1 N-Phenyl-N-isopropyl-p-phenylendiamin
*2 N-Cyclohexyl-2-benzothiazolylsulfenamid
*3 2-Mercaptobenzothiazol
*4 1,3-Dipheny!guanidin
Polymer | 'teile | anderer Diole- fin-Kautschuk (Teile) |
E-SBR*1 | BR Δ | Tabelle | (kg+/cm2) aaN/cm2 |
E*3 EB (X) |
2 | Dunlop Rb 3ei 70 (%) |
Verarbeit- barkeit *5 |
Verschleiß festigkeit *6 |
|
Art | 60 | NR | - | - | (262) 257 | 510 | Naß-Rutsch fest ig- *4 keit |
73 | exzellent | 104 | ||
Beispiel 1 | A | Il | 40 | - | - | (256) 251,1 | 500 | 120 | 74 | Il | 100 | |
2 | C | Il | Il | - | - | (260) 255,1 | 495 | 108 | 73 | Il | 103 | |
3 | D | It | Il | - | - | (263) 258 | 500 | 118 | 73 | Il | 102 | |
4 | E | Il | It | 20 | 20 | (252) 247,2 | 510 | 117 | 73 | • 1 | 100 | |
5 | A | 60 Il |
- | - | - | (240) 235,4 (235) 230,5 |
490
480 |
122 | 74 65 |
• 1 Il |
102 96 |
|
Vergleichs-! Beispiel 2 |
B F |
Il | 40 Il |
- | - | (252) 247,2 | 475 |
115
130 |
68 | It | 101 | |
3 | G | It | Il | - | - | (230) 225,6 | 490 | 118 | 66 | gut | 91 | |
4 | H | Il | Il | - | - | (250) 245,2 | 495 | 123 | 69 | Il | 99 | |
5 | I | 10 | Il | - | - | (275) 269,8 | 510 | 120 | 72 | exzellent | 103 | |
6 | A | - | 90 | - | 50 | (250) 245,2 | 505 | 100 | 72 | Il | 100 | |
7 | - | 50 | 100 | |||||||||
*1 1500 (Handelsbezeichnung^ Styrol-Butaciien Copolymer-Kautschuk der Japan Synthetic Rubber
Co., Ltci.)
*2 BRUl (Handelsbezeichnung: Poiybutadien-Kautschuk aer Japan Synthetic Rubber Co, Ltd )
*3 nach JIS K63Ü1, T = Zugfestigkeit; E = Dehnung
*4 Ein Rutsch-Tester aer Stanley Corp. wurae verwendet, mit Temperatur = 2500C Die Naß-Rutschfesticjkeit
ist auf oer Basis aer Bewertung lüü für Vergieichsbeispiel*7 anqeqeben·
De hoher die Bewertungszahl, umso besser die Eigenschaft '
*5 Der Rückstano auf der Walze uno die Veraröeitbarkeit im Extruder der Kautschukmischung nachS!
dem Kneten wurden gemäß folgenoen vier Stufen bewertet: exzellent (ausgezeichnet) cut Zl
mäßig uno schlecht. ' ^ ' ~7
*d Pico-Abrieb bzw. Verschleiß, Bewertung auf der Basis, daß Vergieichsbeispiel 7 = lüü. -P--
-Vt-
lA-57 112 - >* -
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich sind sowohl die Eigenschaften als auch die Verarbeitbarkeit der Kautschukmassen der Beispiele 1-5
ausgezeichnet im Vergleich mit den Kautschukmischungen der Vergleichsbeispiele 1-7.
5
5
Weiterhin wurde der Rollwiderstand mit Hilfe eines Dulop-Flexometers
gemessen. Je höher der gemessene Wert umso geringer der Rollwiderstand.
wie oben erwähnt lassen sich erfindungsgemäß Rollwiderstand und
Naßrutschfestigkeit in eine gute Übereinstimmung bringen ohne die Brucheigenschaften und die Verschleißeigenschaften zu beeinträchtigen;
dies macht es möglich, Kautschukmassen mit ausgezeichnetem Rollwiderstand und ausgezeichneter Verarbeitbar-
15 keit bereitzustellen.
7264
Claims (8)
1. Kautschukmasse für Kraftfahrzeugreifen enthaltend mindestens 20 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kautschukgehaltes,
eines statistischen Copolymeren aus einem konjugierten Diolefin und einem vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff, das durch Copolymerisieren der Monomeren in
Gegenwart eines polyfunktionellen Organolithium-Initiators oder A
in Gegenwart eines Organomonolithium-Initiators und eines poly- «,
funktionellen Monomeren und anschließende Kupplungsreaktion mit einer Halogen-Zinn-Verbindung, erhalten worden ist und folgenden
Anforderungen genügt:
(i) der Gehalt an vinylsubstituiertem aromatischem Kohlenwasserstoff
beträgt 3 bis 60 Gewichts-%, (ii) der Gehalt an Zinn, gebunden an das Copolymer beträgt
nicht weniger als 400 ppm, und 100 0C (iii) die Mooney-Viskosität (ML^]Jj ) beträgt 20 bis 200.
2. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an vinylsubstituiertem aromatischem
Kohlenwasserstoff 3 bis 50 Gewichts-% ausmacht.
3. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Zinn, gebunden an das Copolymer,
500 bis 10.000 ppm ausmacht.
4. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mooney-Viskosität 30 bis 150 beträgt.
5. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß der polyfunktionelle Organolithium-Initiator ausgewählt worden ist aus Tetramethylen-l,4-dilithium,
Hexamethylen-ljö-dilithium, 1,3-Dilithiobenzol, 1,4-Dilithiobenzol,
Octamethylen-1,8-dilithium und l^-Dilithiocyclohexan.
6. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Organomonolithium-Initiator n-Butyllithium
oder sek-Buthyllithium ist.
7. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß das polyfunktionelle Monomer Divinylbenzol oder Diisopropenylbenzol ist.
8. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogen-Zinn-Verbindung ausgewählt
worden ist unter Dimethyldichlorζinn, Dibutyldichlorzinn,
Zinntetrachlorid, Tributylchlorzinn, Butyltrichlorzinn,
Metyltrichlorzinn und Zinndichlorid.
7264
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