DE3302674C2 - Verfahren zur Auswahl einer Elastomerenmischung für Reifen - Google Patents
Verfahren zur Auswahl einer Elastomerenmischung für ReifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswahl
einer Elastomerenmischung für Reifen, welche
mindestens 30% lösungspolymerisierte, sternförmige
Styrol-Butadien-Copolymerisate enthält, die einen
Wert X gemäß der Gleichung
zwischen 26% und 39% aufweisen, wobei S den
prozentualen Styrolgehalt und V den prozentualen
Vinylgehalt der Butadienkomponente darstellt, und der
Styrolgehalt S unter 20% und über 10% und der
Vinylgehalt V unter 50% liegt.
Für die Lauffläche von Reifen sind fünf
Grundeigenschaften wesentlich, nämlich
Abrollwiderstand, Naßgriffigkeit,
Verschleißfestigkeit, Spurtreue und Rißfestigkeit.
Für Reifenlaufflächen wurden bisher meist durch
Emulsionspolymerisation gewonnene geradkettige
Styrol-Butadien-Copolymerisate oder durch
Lösungspolymerisation erhaltene Copolymerisate
verwendet, wobei die herkömmlich verwendeten Styrol-
Butadien-Copolymerisate hinsichtlich des
Verhältnisses zwischen Styrol- und Vinylgehalt einen
niedrigen Vinylgehalt (unter Vinylgehalt wird hierin
der Gehalt an 1,2-gebundenem Butadien in der
Butadienkomponente verstanden) aufwiesen und in den
genannten fünf Grundeigenschaften nicht ausgeglichen
waren.
Aus der DE 16 45 109 B2 ist zur Verbesserung der
physikalischen Eigenschaften dieser Polymerisate,
insbesondere zur Herstellung von Automobil- und
Lastwagenreifen, ein Verfahren bekannt, bei dem durch
Zugabe einer Zinnverbindung der allgemeinen Formel
RxSnZy zum Polymerisationsgemisch, nachdem die
Polymerisation beendet ist und vor der Inaktivierung
des Katalysators das enthaltene kautschukartige
Produkt eine verringerte Neigung zum Kaltfließen hat.
Die DE 17 95 759 B2 ist auf ein Verfahren gerichtet,
das sich die Aufgabe gestellt hat, die Neigung der
Polymerisate zum Kaltfließen ohne Erhöhung der
Verarbeitungsschwierigkeiten in herkömmlichen
Mastizierungseinrichtungen herabzusetzen. Sie schlägt
zur Lösung vor, hydratisiertes Zinntetrachlorid der
Formel SnCl₄ * 5H₂O zu dem Polymerisat während dessen
Verarbeitung zuzugeben.
Schon vorher ist in der DE-OS 14 95 734 ein Verfahren
zur Verbesserung der Kautschukeigenschaften von
Dienelastomeren vorgeschlagen worden, bei dem die
unvernetzten Dienelastomeren in solcher Weise
zyklisiert werden, daß der Doppelbindungsgehalt um
einen bestimmten Höchstbetrag abnimmt. Als
Zyklisierungsmittel wird unter anderem
Zinntetrachlorid verwendet.
Des weiteren ist aus der OS 21 04 597 ein Verfahren
zur Herstellung von Polymerisaten von konjugierten
Dienen bekannt, bei dem zur Verbesserung der
Widerstandsfähigkeit gegenüber Fließen in der Kälte
die Stadien des Polymerisierens und Kuppelns
wiederholt werden.
Schließlich ist in der DE-OS 14 95 403 ein Verfahren
zur definierten Erhöhung des Molekulargewichts
ungesättigter polymerer Kohlenwasserstoffe
beschrieben. Der Vorteil dieses bekannten Verfahrens
liegt darin, daß das Molekulargewicht während der
Polymerisation niedrig gehalten werden kann, wenn
neben anderen Maßnahmen die Umsetzung mit einem
bestimmten Katalysatorsystem erfolgt. Als geeignetes
Katalysatorsystem wird beispielsweise SnCl₄ genannt.
In der EP 0 048 619 A1 wird eine Elastomerenmischung
für Reifen beschrieben. Der Elastomerenanteil enthält
dabei bezogen auf 100 Gewichtsanteile des Elastomeren
zumindest 20 Gewichtsanteile eines hochmolekularen
Vinylbutadien-Styrolcopolymerisates, welches durch
zufällige Copolymerisation von Styrol und 1,3-
Butadien erhalten wurde. Ferner sind 3 bis 30 Gew.-%
an gebundenem Styrol enthalten sowie 60 bis 95 Gew.-%
an 1,2-Bindungen in den Butadieneinheiten. Außerdem
enthalten die Bindungen zumindest ein Metall, das aus
der Gruppe von Silizium, Germanium, Zinn und Blei
ausgewählt wurde, wobei die Butadienylgruppen in der
Hauptkette mit einem Gewichtsanteil von zumindest
20 Gew.-% vorhanden sind.
Die DE 32 17 622 A1 beschreibt eine
Elastomerenmischung für Reifen mit einem Gehalt an
Styrol-Butadien-Copolymerisat, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß darin mindestens 30%
lösungspolymerisiertes Styrol-Butadien-Copolymerisat
enthalten sind mit einem zwischen 26% und 39%
liegenden Wert X gemäß der Gleichung
Bei allen vorgenannten Schriften können die
Eigenschaften des Reifens erst nach dessen
Fertigstellung überprüft werden. Dies ist jedoch
zeit- und arbeitsaufwendig, da zu jeder Mischung ein
Reifen hergestellt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Auswahl einer elastomeren Mischung für Reifen zu
schaffen, die zur Herstellung von Reifen verwendet
werden kann, so daß die Reifen eine Ausgeglichenheit
der fünf Grundeigenschaften, nämlich
Abrollwiderstand, Naßgriffigkeit,
Verschleißfestigkeit, Spurtreue und Rißfestigkeit
aufweisen, wobei insbesondere ein niedrigerer
Abrollwiderstand und eine größere
Verschleißfestigkeit erzielt werden soll.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Auswahl
einer Elastomerenmischung gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Zur Vermindung des Abrollwiderstandes und zur
Vergrößerung der Verschleißfestigkeit wurde der
Zusammenhang zwischen der Kupplungswirksamkeit oder
Vernetzungswirkung (coupling efficiency) und dem
Molekulargewicht des verwendeten Styrol-Butadien-
Copolymerisates untersucht. Dabei wurde
überraschenderweise festgestellt, daß durch Ausmessen
eines Gelpermeationschromatogramms eine Aussage über
die Eigenschaften des fertigen Reifens abgeleitet
werden kann.
Nach diesem Verfahren ist es möglich, trotz der
Variabilität vieler Parameter innerhalb weiter
Grenzen diejenigen elastomeren Mischungen
auszuwählen, welche die Herstellung eines Reifens mit
ausgeglichenen Eigenschaften ermöglichen. Die
Variationsmöglichkeiten der einzelnen Parameter sind
dem Fachmann geläufig, er wird also Reihenversuche
zur Herstellung von Elastomerenmischungen
durchführen, bei denen er jeweils einzelne Parameter
innerhalb weiter Grenzen variiert. Mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens hat er ein Werkzeug zur
Hand, das ihm ermöglicht, aus der Vielzahl der
möglichen Mischungen die geeigneten auszuwählen. Auf
diese Weise kann er ungeeignete Mischungen schon in
einem frühen Entwicklungsstadium ausscheiden. Die
Entwicklung neuer Elastomerenmischungen kann daher
zielgerichteter und damit auch schneller durchgeführt
werden.
Vorteilhafte weitere Ausbildungen des Verfahrens sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des
Verfahrens unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen ausführlicher beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 ein durch Gelpermeations-Chromatographie
gemessenes Verteilungsdiagramm der
Molekulargewichte eines Styrol-Butadien-
Copolymerisates;
Fig. 2A ein Verteilungsdiagramm der
Molekulargewichte mit niedriger
Kupplungswirksamkeit,
Fig. 2B ein Verteilungsdiagramm der
Molekulargewichte mit hoher
Kupplungswirksamkeit und
Fig. 3 ein durch Gelpermeations-Chromatagraphie
erhaltenes Verteilungsdiagramm der
Molekulargewichte mit schraffiert
dargestellter Fläche hoher
Molekulargewichte.
Durch Verwendung einer Elastomerenmischung mit mehr
als 30% lösungspolymerisierten sternförmigen Styrol-
Butadien-Copolymerisaten, gegebenenfalls in Mischung
mit ein oder mehreren Naturkautschuken und/oder
synthetischen Dienkautschuken kann ein in den fünf
Grundeigenschaften Abrollwiderstand, Naßgriffigkeit,
Verschleißfestigkeit, Spurtreue und Rißfestigkeit
ausgeglichener Reifen erhalten werden, wenn das
Styrol-Butadien-Copolymerisat einen Wert X gemäß der
Gleichung
zwischen 26% und 39% aufweist, wobei S den
prozentualen Styrolgehalt und V den prozentualen
Vinylgehalt der Butadienkomponente darstellt. Der
Styrolgehalt des Copolymerisats liegt zwischen 10%
und 20%, da bei einem Styrolgehalt von weniger als
10% eine Verminderung der Zugfestigkeit auftritt.
Der Vinylgehalt liegt unter 50%, da die
Verschleißfestigkeit mit der Zunahme des
Vinylgehaltes abnimmt. Die Kupplungswirksamkeit der
Elastomerenmischung beträgt mehr als 40%.
Wie Fig. 1 zeigt, weist das durch Gelpermeations-
Chromatographie (GPC) erhaltene Verteilungsdiagramm
der Molekulargewichte des Copolymerisats zwei durch
ein Minimum getrennte Scheitelwerte auf, von denen
der eine niedrigen Molekulargewichten und der andere
hohen Molekulargewichten entspricht.
Die Kupplungswirksamkeit (coupling efficiency) wächst
proportional der hohen Molekulargewichten
entsprechenden Fläche. Im Bereich niedriger
Molekulargewichte hat keine gute Kupplung bzw.
Vernetzung stattgefunden. Wie Fig. 2 zeigt, ähnelt
bei niedriger Kupplungswirksamkeit das
Verteilungsdiagramm der Molekulargewichte dem in Fig. 2A
gezeigten, in welchem die Fläche niedriger
Molekulargewichte größer ist als die Fläche hoher
Molekulargewichte. Ist die Kupplungswirksamkeit
hingegen hoch, ähnelt das Verteilungsdiagramm dem in
Fig. 2B gezeigten, bei welchem die Fläche hoher
Molekulargewichte größer ist als die Fläche niedriger
Molekulargewichte.
Der Bereich hoher Molekulargewichte ist in Fig. 3
schraffiert und wird von der dem Bereich niedriger
Molekulargewichte entsprechenden Fläche durch eine
senkrechte Linie getrennt, die von dem zwischen den
beiden Scheitelwerten liegenden Minimum (Wendepunkt)
auf die Grundlinie führt. Die Kupplungswirksamkeit
(coupling efficiency) ist definiert als das
Verhältnis der dem Bereich hoher Molekulargewichte
entsprechenden Fläche zur Gesamtfläche des
Verteilungsdiagramms der Molekulargewichte:
Zur Ermittlung des Einflusses der
Kupplungswirksamkeit auf die genannten fünf
Grundeigenschaften eines Reifens wurden Versuche
angestellt.
Die zur Herstellung der für die Versuche benutzten
Elastomerenmischung verwendeten Ausgangsstoffe hatten
folgende Beschaffenheit:
SBR 1502 ist ein durch Emulsionspolymerisation erhaltener, geradkettiger, nicht verschmutzender Kaltkautschuk, mit einem Styrol-Bindungsgehalt von 23,5.
SBR 1502 ist ein durch Emulsionspolymerisation erhaltener, geradkettiger, nicht verschmutzender Kaltkautschuk, mit einem Styrol-Bindungsgehalt von 23,5.
Als Ruß wurde N-339 eingesetzt. Der
Alterungsinhibitor (Santoflex 13) ist N-Phenyl-N′-
(1,3-dimethylbutyl)-p-phenylendiamin. Der
Beschleuniger CZ ist N-Cyclohexyl-2-benzo
thiazolsulfonamid und der Beschleuniger D ist
Diphenylguanidin.
Tabelle 1 enthält die Zusammensetzung eines
herkömmlichen, durch Emulsionspolymerisation
hergestellten Styrol-Butadien-Gummis (SBR), sowie die
mit diesem hinsichtlich seiner Eigenschaften
ermittelten Testergebnisse, die teils zum leichteren
Vergleich mit den an erfindungsgemäßen
Elastomerenmischungen gewonnenen Ergebnissen als
Indexwerte 100 angegeben sind.
Tabelle 2 enthält einen Vergleich erfindungsgemäßer
Elastomerenmischungen mit anderen
Elastomerenmischungen und verdeutlicht weiterhin die
Beziehung zwischen den Grundeigenschaften und der
Kupplungswirksamkeit bei lösungspolymerisiertem,
sternförmigem Styrol-Butadien-Copolymerisat.
Tabelle 3 enthält einen Vergleich von Mischungen mit
unterschiedlichen Kupplungsmitteln (coupling agents).
Die in den Tabellen aufgeführten Eigenschaften wurden
mit folgenden Methoden bestimmt:
Der Glasübergangspunkt (Tg) wurde bei einer Aufheizrate von 20°C/min mit einem Perkin-Elmer- Gerät DSC-2 gemessen.
Der Glasübergangspunkt (Tg) wurde bei einer Aufheizrate von 20°C/min mit einem Perkin-Elmer- Gerät DSC-2 gemessen.
Der Verlustmodul E′′ wurde mittels eines dynamischen
Viscoelastizitätsspektrometers der Firma Iwamoto
Seisakusho bei 60°C und 100 Hz gemessen.
Die Abriebfestigkeit wurde in Übereinstimmung mit den
Vorschriften der ASTM-D 2228 mit einem Pico-
Abriebsmeßgerät bestimmt und der gemessene Wert durch
den auf 100 bezogenen Indexwert angegeben, der um so
höher liegt, je größer die Abriebfestigkeit ist.
Die Naßgriffigkeit wurde mittels eines tragbaren
Naßrutschtestgerätes der englischen Firma Stanley Co.
bestimmt, wobei auf einer aus Asphalt enger Korngröße
hergestellten Testfläche eine 1 mm hohe Wasserschicht
erzeugt und das an seiner Oberfläche mit dem zu
messenden Elastomerengemisch versehene Meßgerät dann
darauf verschoben wurde. Zum Vergleich sind der
gemessene Wert und in Klammern der Indexwert
angegeben. Der höhere Indexwert entspricht einer
besseren Naßgriffigkeit.
Zur Bestimmung des Abrollwiderstandes wurden aus den
in den Tabellen aufgeführten Elastomerenmischungen
die Laufflächen von Reifen des Typs 185/70 HR 14
hergestellt und diese dann nach dem im SAE-Bericht
Nr. 770875 der US Society of Automotive Engineering
beschriebenen Doppelrollenverfahren gemessen, wobei
der Reifen auf eine 5-J × 14 Felge aufgezogen und
dann der Abrollwiderstand bei einer Belastung von
3360 N und einem Reifenluftdruck von 220 Pa gemessen
wurde. Auch hier wurde der gemessene Wert zum
Vergleich durch den auf den Indexwert 100 bezogenen
Indexwert ersetzt. Der niedrigere Indexwert
entspricht dem geringeren Abrollwiderstand und somit
einem verbesserten Veralten.
Die Bestimmung der Rißfestigkeit erfolgte gemäß JIS
mittels eines De Mattia-Biegetestgeräts. Die Anzahl
der Biegebeanspruchungen bis zur Bildung eines Risses
wird in Form eines auf 100 bezogenen Indexwertes
angegeben.
Mit den schon im Abrollwiderstandsversuch verwendeten
Reifen wurde bei jeweils 60 km/h und 80 km/h ein
Fahrtest durchgeführt, wobei die Reifen an einem
Fahrzeug montiert und das Fahrgefühl
(Rückübertragungsgefühl) bestimmt und mit einem
Indexwert 100 bezeichnet wurde.
Wie Tabelle 2 zeigt, weisen die Proben 2 bis 5 das
gleiche Verhältnis von Vinylgehalt zu Styrolgehalt
von 48/15, aber unterschiedliche prozentuale
Kupplungswirksamkeit von 15, 30, 43 bzw. 54% auf.
Beim Vergleich des Abrollwiderstandes dieser vier
Proben zeigen die Proben 4 und 5 mit einer
Kupplungswirksamkeit von 43 bzw. 54% einen
niedrigeren Abrollwiderstand als die Proben Nr. 2 und
3 mit einer Kupplungswirksamkeit von 15 bzw. 30%
auf.
Beim Vergleich des Abrollwiderstandes der Proben 6
und 7 mit einem Verhältnis des Vinylgehaltes zum
Styrolgehalt von 45/15 weist die Probe 7 mit einer
Kupplungswirksamkeit von 51% einen niedrigeren
Abrollwiderstand als die Probe 6 mit einer
Kupplungswirksamkeit von 30% auf.
Daraus kann geschlossen werden, daß eine
Elastomerenmischung mit einem lösungspolymerisierten
sternförmigen Styrol-Butadien-Copolymerisat und einer
Kupplungswirksamkeit von mehr als 40% einen
niedrigeren Abrollwiderstand als eine Mischung mit
einer Kupplungswirksamkeit von weniger als 40%
aufweist. Ebenfalls ist ersichtlich, daß eine höhere
Kupplungswirksamkeit die Abriebfestigkeit erhöht.
Da die anderen Grundeigenschaften des Reifens,
nämlich die Naßgriffigkeit, die Rißfestigkeit und die
Spurtreue durch die Kupplungswirksamkeit nicht
beeinflußt werden, bleiben die erzielten
Verbesserungen erhalten. Der mit dem Abrollwiderstand
verbundene Verlustmodul E′′ wird mit zunehmender
Kupplungswirksamkeit günstiger.
Der Einfluß verschiedener Kupplungsmittel (coupling
agents) auf die Eigenschaften eines Reifens ergibt
sich aus den in Tabelle 3 gezeigten Ergebnissen. Die
Proben entsprechen den in Tabelle 2 aufgeführten. Bei
Verwendung unterschiedlicher Kupplungsmittel in
Mischungen lösungspolymerisierter sternförmiger
Styrol-Butadien-Copolymerisate mit der einheitlichen
Kupplungswirksamkeit von 51% ergibt sich für die
Probe 7 in Tabelle 2 mit Zinntetrachlorid SnCl₄ als
Kupplungsmittel gegenüber der Probe 8 mit
Siliziumtetrachlorid SiCl₄ als Kupplungsmittel, daß
die Probe 8 hinsichtlich des Abrollwiderstandes und
der Spurtreue der Probe 7 unterlegen ist.
Hinsichtlich der Mooney-Viskosität unvulkanisierter
lösungspolymerisierter sternförmiger SBR
erfindungsgemäßer Zusammensetzung wird der
Abrollwiderstand und die Abriebfestigkeit mit
zunehmender Mooney-Viskosität verbessert,
gleichzeitig verschlechtert sich jedoch mit
zunehmender Viskosität die Verarbeitbarkeit. Der
bevorzugte Bereich der Mooney-Viskosität ML1+4
(100°C) liegt zwischen 35 und 120 und insbesondere
zwischen 50 und 90.
Claims (3)
1. Verfahren zur Auswahl einer Elastomerenmischung
für Reifen, welche mindestens 30%
lösungspolymerisierte, sternförmige Styrol-
Butadien-Copolymerisate enthält, die einen
Wert X gemäß der Gleichung
zwischen 26% und 39% aufweisen, wobei S den
prozentualen Styrolgehalt und V den
prozentualen Vinylgehalt der Butadienkomponente
darstellt, und der Styrolgehalt S unter 20% und
über 10% und der Vinylgehalt V unter 50% liegt,
deren Kupplungswirksamkeit mehr als 40% beträgt
und bei dem die Kupplungswirksamkeit aus dem
Anteil des Bereichs hoher Molekulargewichte in
einem durch Gelpermeations-Chromatographie
gemessenen mehrscheiteligen Verteilungsdiagramm
bestimmt wird.
2. Verfahren zur Auswahl einer Elastomerenmischung
für Reifen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß für die
Lösungspolymerisation des sternförmigen
Copolymerisates Zinn(IV)-chlorid als
Kupplungsmittel dient.
3. Verfahren zur Auswahl einer Elastomerenmischung
für Reifen nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mooney-
Viskosität ML1+4 (100°C) des unvulkanisierten
lösungspolymerisierten sternförmigen Styrol-
Butadien-Copolymerisates zwischen 35 und 120
liegt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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