DE1595184B1 - Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten Diens - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten DiensInfo
- Publication number
- DE1595184B1 DE1595184B1 DE19651595184 DE1595184A DE1595184B1 DE 1595184 B1 DE1595184 B1 DE 1595184B1 DE 19651595184 DE19651595184 DE 19651595184 DE 1595184 A DE1595184 A DE 1595184A DE 1595184 B1 DE1595184 B1 DE 1595184B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- compound
- chlorostyrene
- polymerization
- carbon atoms
- vinylidene chloride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C19/00—Chemical modification of rubber
- C08C19/30—Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule
- C08C19/42—Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups
- C08C19/44—Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups of polymers containing metal atoms exclusively at one or both ends of the skeleton
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C19/00—Chemical modification of rubber
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F36/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/02—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
In den letzten Jahren wurden verschiedene Polymerisate entwickelt, die gegenüber Naturkautschuk
überlegene Eigenschaften aufweisen, derart, daß sie besonders geeignet für die Verwendung zur Herstellung
von Auto- und Lastwagenreifen und anderen Gegenständen sind. Beispiele dieser Polymerisate sind
die Polybutadiene und die Mischpolymerisate von Butadien und Styrol. Es wurde jedoch gefunden, daß
bestimmte dieser Polymerisate in ungehärtetem bzw. unvulkanisiertem Zustand zum Kaltfluß neigen. Der
Kaltfluß " ungehärteter Polymerisate bringt viele Probleme mit sich, insbesondere beim Verpacken,
beim Versand und bei der Lagerung. Wenn sich beispielsweise in den zur Lagerung der Polymerisate
verwendeten Verpackungen Risse oder Löcher bilden, so fließt das Polymerisat aus der Packung heraus,
und die Folge ist ein Verlust oder eine Verunreinigung und ein Zusammenkleben der gestapelten Packungen.
Es ist möglich, den Kaltfluß zu verringern, indem man die Moleküle dieser Polymerisate vernetzt.
Derartiges Vorgehen ist jedoch unerwünscht, da die Polymerisate später in einer Mastiziervorrichtung
vermischt werden müssen. Die Bildung verhältnismäßig hoher Gelmengen als Ergebnis der Vernetzung
vermindert sehr stark die Leichtigkeit, mit der die Polymerisate mit anderen Stoffen gemischt und verarbeitet
werden können. Es besteht daher ein starkes Bedürfnis nach Herstellung derartiger Polymerisate
mit einer verringerten Neigung zum Kaltfluß und erhöhter Mooneyviskosität ohne Gelbildung.
Nunmehr wurde gefunden, daß Polymerisate mit einer verringerten Neigung zum Kaltfluß und einer
erhöhten Mooneyviskosität hergestellt werden können, indem man eine kleine Menge einer halogenierten
Verbindung, und zwar Chloropren, Vinylidenchlorid, ein am Ring halogenhaltiges Styrol, bei dem mindestens
ein Halogensubstituent in Stellung 2 oder 4 vorliegt, ein im Ring halogenhaltiges 1-Vinylnaphthalin,
bei dem mindestens ein Halogensubstituent in Stellung 2 oder 4 vorliegt oder ein im Ring halogenhaltiges
2-Vinylnaphthalin, bei dem mindestens ein Halogensubstituent in Stellung 1 oder 3 vorliegt,
einem Polymerisationssystem zusetzt, bei dem ein konjugiertes Dienhomopolymerisat oder ein Mischpolymerisat
eines konjugierten Diens mit einer vinylsubstituierten aromatischen Verbindung in Gegenwart
eines organischen Alkalimetallkatalysators hergestellt wird.
Das Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten Diens oder zur Mischpolymerisation eines konjugierten
Diens mit einem vinylaromatischen Comonomeren in Gegenwart eines alkalimetallorganischen
Katalysators und unter Zusatz einer kleinen Menge einer Verbindung zur Herabsetzung der Neigung des
resultierenden Polymerisats zum Kaltfluß zur Reaktionsmischung vor Beendigung der Polymerisation ist
dadurch gekennzeichnet, daß man der Reaktionsmischung Chloropren, Vinylidenchlorid oder eine
Verbindung der Formel
CH = CH,
oder
CH = CH2
X
X
CH = CH2
(D worin die Gruppen X, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, einen
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Gruppen X nicht mehr als 6 beträgt, und
mindestens eine Gruppe X ein Halogenatom in Stellung 2 oder 4 darstellt, wenn die Verbindung die
Formel (I) oder (II) aufweist, und mindestens eine der Gruppen X ein Halogenatom in Stellung 1 oder 3
darstellt, wenn die Verbindung die Formel (III) aufweist, in einer Menge von 0,1 bis 5 mMol pro 100 g
des gesamten monomeren Ausgangsmaterials zusetzt. Die Verwendung dieser sehr geringen Menge der
oben beschriebenen halogenhaltigen Verbindung, die nachstehend als Modifiziermittel bezeichnet wird, hat
eine ausgeprägte Wirkung auf den Kaltfluß des Polymerisats, erzeugt jedoch keinerlei Gel.
Beispiele für die halogenhaltigen Styrole und halogenhaltigen Vinylnaphthaline, die bei der Ausführung der Erfindung verwendet werden können,
sind z. B.:
2-Chlorstyrol,
4-Chlorstyrol,
2-Bromstyrol,
4-Bromstyrol,
2-Jodstyrol,
4-Jodstyrol,
2,4-Dichlorstyrol,
2,5-Dichlorstyrol,
2-Chlor-4-bromstyrol,
2-Chlor-1 -vinylnaph thalin,
4-Chlor-l-vinylnaphthalin,
4-Brom-1 -vinylnaphthalin,
1 -Chlor-1 -vinylnaphthalin,
3-Chlor-2-vinylnaphthalin.
Bei der Ausführung der Erfindung werden halogensubstituierte Styrolverbindungen bevorzugt. Wenn
Vinylchlorid verwendet wird, tritt keine erkennbare Wirkung auf den Kaltfluß auf.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Polymerisate stellen, allgemein ausgedrückt, Polymerisate konjugierter
Diene dar, insbesondere konjugierte Diene mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen pro Molekül und
vorzugsweise solche, die 4 bis 8 Kohlenstoffatome pro Molekül enthalten. Beispiele für diese Monomere
sind 1,3-Butadien, Isopren und Piperylen. Diese konjugierten Diene können unter Bildung von
Homopolymerisaten polymerisiert werden, oder sie
ORIGINAL INSPISCTED
3 4
können miteinander mischpolymerisiert werden. Kon- üblichen Mitteln, beispielsweise durch Filtrieren,
jugierte Diene können auch mit einem oder mehreren abgetrennt werden.
monovinylidenhaltigen Monomeren, wie Styrol und Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung noch
die Alkylstyrole, mischpolymerisiert werden. weiter erläutern, ohne sie auf die speziell gezeigten
Die Polymerisate der oben aufgeführten Verbin- 5 Ausfuhrungsformen zu beschränken.
düngen werden hergestellt, indem man das Mono- . .
mere oder die Monomeren, die polymerisiert werden Beispiel
sollen, mit einer organischen Alkalimetallverbindung, 1,3-Butadien wurde in Gegenwart von n-Butyl-
einschließlich der Mono- und Polyalkalimetallverbin- lithium als Katalysator und 4-Chlorstyrol, Chloro-
dungen, in Gegenwart eines Kohlenwasserstoff- I0 pren und Vinylidenchlorid als Modifiziermittel poly-
verdünnungsmittels in Berührung bringt. Die orga- merisiert. Folgender Ansatz wurde hierzu verwendet:
nischen Alkalimetallverbindungen enthalten Vorzugs- 1,3-Butadien, Gewichtsteile 100
weise 1 bis 4 Alkalimetallatome pro Molekül. Das Cyclohexan Gewichtsteile 780
bevorzugte Alkalimetall ist Lithium. n-Butyllithium, mhm '.'.'.Υ.'.'.', wechselnd
Die organischen Alkalimetallverbindungen und ,5 Modifiziermittel, mhm wechselnd
ihre Verwendung als Katalysatoren zur Herstellung Temperatur, C 50
von Homopolymerisaten und Mischpolymerisaten Dauer, Stunden wechselnd
konjugierter Diene ist bekannt, z. B. aus der USA.- mhm JmMol pro loog Monomercs.
Patentschrift 2 975 160 ,,,_.. Folgende als A, B und C bezeichnete Beschickungs-
Der Kaltfluß des Endproduktes wird durch die 20 verfahren wurden angewendet:
Einverleibung des Modifiziermittels in die Poly- .
Die Verbindung wird in einer Menge zwischen 0,1
Set Lsreichende Zeitdauer gesorgt werden, um das Eintreten
der gewünschten Modifizierung zu ermöglichen. Die erforderliche Zeit hängt in gewissem Maße von
der Temperatur ab. Im allgemeinen reichen 10 Minuten bis 25 Stunden für zufriedenstellende Ergebnisse
aus. Die Behandlungstemperatur ist im allgemeinen gleich der Polymerisationstemperatur, obwohl es in
manchen Fällen erwünscht sein kann, eine höhere oder niedrigere Temperatur während der Behandlung
zu wählen. Die günstigen Ergebnisse der Erfindung werden auch dann erhalten, wenn das Modifiziermittel
der Reaktionsmischung vor der Initiierung oder während der frühen Stadien der Polymerisation
zugesetzt wird.
Durch entsprechende Regulierung der Katalysatormenge des Modifiziermittels können Produkte erhalten
werden, die von verhältnismäßig niedermolekularen, weichen, leicht bearbeitbaren Kautschuksorten
bis zu verhältnismäßig hochmolekularen Polymerisaten reichen. Falls ein Kautschuk mit
hoher Eigenviskosität gewünscht wird, eignet sich die Erfindung besonders zur Herstellung eines derartigen
Produktes ohne übermäßige Vernetzung und Gelbildung in diesen Produkten. Das erfindungsgemäße
Verfahren betrifft insbesondere die Herstellung von Polymerisaten mit einer Eigenviskosität
im Bereich von 1,0 bis 3,5. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Bereich beschränkt.
Nachdem das Polymerisat mit dem Modifiziermittel behandelt und die erforderliche Modifizierung
erfolgt ist, wird das System mit Wasser, Alkohol, Säure oder einem anderen geeigneten Mittel abgeschreckt.
Unter »Abschrecken« wird die Behandlung der Polymerisationsreaktionsmischung zur Zerstörung
der noch vorhandenen Organolithiumverbindung verstanden. Nachdem die Polymerisationsreaktionsmischung
abgeschreckt wurde, kann das Polymerisatprodukt durch Zusatz eines Alkohols oder eines anderen geeigneten Mittels koaguliert
werden, und das feste Polymerisat kann nach - Butadien
Reaktion wie angegeben.
Nach Abschluß der Polymerisation wurde eine Lösung von 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol)-Antioxydationsmittel
in Isopropylalkohol in einer Menge von 1 Teil pro 100 Gewichtsteile PoIymerisat
zugesetzt. Die Produkte wurden durch Koagulation in Isopropylalkohol gewonnen und
abgetrennt und getrocknet. In den Ansätzen, die nach dem Beschickungsverfahren C durchgeführt wurden,
wurde eine kleine Probe nach der ersten Reaktionsperiode
(vor dem Zusatz des Modifiziermittels) entnommen und zu Isopropylalkohol, der eine kleine
Menge an Deoxydationsmittel enthielt, zugesetzt. Das Polymerisat wurde durch Verdampfen des Verdünnungsmittels
gewonnen, und die Eigenschaften wurden bestimmt. Diese Proben dienten als Kontrollansätze.
Die Werte sind in Tabelle I zusammengefaßt, a) Die Eigenviskosität wurde wie folgt bestimmt:
0,1 g des Polymerisats wurde in einen Drahtkäfig aus einem Draht mit einer lichten Maschenweite von
0,175 mm gegeben, der in 100 ml Toluol getaucht wurde, die in einem 150-ml-Weithalskolben enthalten
waren. Nach 24stündigem Stehen bei Zimmertemperatur (25 C) wurde der Käfig entfernt und die
Lösung durch ein Schwefelabsorptionsrohr mit einer Porosität von C zur Entfernung von festen Teilchen
filtriert. Die erhaltene Lösung wurde anschließend durch ein Medalia-Viskometer, das sich in einem
Bad mit einer Temperatur von 25°C befand, laufen gelassen. Das Viskometer war vorher mit Toluol
geeicht worden. Die relative Viskosität ist das Verhältnis der Viskosität der Polymerisatlösung zu der
des Toluols. Die Eigenviskosität wird durch Division des natürlichen Logarithmus der relativen Viskosität
durch das Gewicht der löslichen Anteile der urspriingliehen
Probe berechnet. Die Bestimmung des Gels wurde gleichzeitig mit der der Eigenviskosität durchgeführt.
Die Polymerisate waren in Toluol löslich.
Ansatz | BuLi | Modifizicrmittel | mhm |
Beschickungs
verfahren |
Reaktionszeit | Umwand lung1) |
Eigen viskosität |
Kaltfiuß mg/Min. |
mhm | Typ | 0 | Stunden | % | a) | b) | ||
1 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 0,2 | A | 6 | 96,0 | 1,94 | 36,5 |
2 | 1,3 | 4-ChIorstyrol | 0.8 | A | 6 | 96,0 | 1,95 | 33,3 |
3 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 1 | A | 6 | 92,0 | 2,08 | 2.36 |
4 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 2 | A | 6 | 100 | 3,24 | 0 |
5 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 0 | A | 6 | 100 | 3,51 | 0,22 |
6 | 1,4 | 4-Chlorstyrol | 0,8 | A | 6 | 100 | ,58 | 160,0 |
7 | 1,4 | 4-Chlorstyrol | 1.0 | A | 6 | 100 | 2.09 | 7.14 |
8 | 1,4 | 4-Chlorstyrol | 1.4 | A | 6 | 100 | 2,05 | 4.98 |
9 | 1,4 | 4-Chlorstyrol | 0 | A | 6 | 100 | 2,35 | 0.47 |
10 | 1,5 | 4-Chlorstyrol | 1.0 | A | 6 | 100 | 1,38 | 220.7 |
11 | 1.5 | 4-Chlorstyrol | 1.2 | A | 6 | 100 | 1,84 | 9.15 |
12 | 1.5 | 4-Chlorstyrol | 1,4 | A | 6 | 100 | 1,97 | 5.63 |
13 | 1,5 | 4-Chlorstyrol | 0 | A | 6 | 100 | 2,26 | 1.30 |
14 | 1.3 | 4-Chlorstyrol | 0,25 | C | 3+3 | 100 | 1.97 | 41.5 |
15 | 1.3 | 4-Chlorstyrol | 0.50 | C | 3 + 3 | 100 | 1.94 | 16.0 |
16 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 0.75 | C | 3 + 3 | 100 | 2,14 | 24.1 |
17 | 1.3 | 4-Chlorstyrol | 1 | C | 3 + 3 | HX) | 2.40 | 7.64 |
18 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 0 | C | 3+3 | KK) | 2,53 | 2.70 |
19 | 1.4 | Chloropren | 0.2 | B | 6 | 100 | 1.28 ■ | 246.2 |
20 | 1.4 | Chloropren | 0.5 | B | 6 | 100 | 1.30 | 132.9 |
21 | 1.4 | Chloropren | 0.5 | B | 6 | 100 | 1.69 | 24,4 |
22 | 1.4 | Chloropren | 0 | C | 3+12 | KK) | 1.48 | 76.6 |
23 | 1.4 | Vinylidenchlorid | 1.0 | B | 6 | 100 | 1.27 | |
24 | 1.4 | Vinylidenchlorid | 1.5 | B | 6 | KK) | 1.38 | |
25 | 1.4 | Vinylidenchlorid | 0 | B | 6 | 100 | 1.47 | |
26 | 1.4 | Vinylidenchlorid | 0.5 | C | 3+12 | KX) | 1.29 | |
27 | 1.4 | Vinylidenchlorid | 1.0 | C | 3+12 | KK) | 1.34 | |
28 | 1.4 | Vinylidenchlorid | C | 3+12 | KK) | 1.56 | ||
1J Bezogen auf insgesamt eingesetztes Butadien.
b) Der Kaltfluß wird dadurch bestimmt, daß der
Kautschuk durch eine Düse mit einer Weite von 6.35 mm unter einem Druck von 0.25 kg cm- bei
einer Temperatur von 50 C stranggepreßt wird. Nach Erreichung des Ruhezustandes wurde nach
10 Minuten die Auseinanderfiießgcschwindigkeit bestimmt und in mg Min. angegeben.
Die Zunahme der Eigenviskosität mit steigender Modifiziermittelmenge deutet auf das Ausmaß der
Verzweigung hin. Alle polymeren Produkte waren vollständig löslich in Toluol, woraus hervorgeht, daß
kein Gel gebildet wurde. Das Fehlen einer Gelbildung wiederum zeigt, daß keine Vernetzung aufgetreten
war.
Die regellose Mischpolymerisation (Random) von 1.3-Butadien und Styrol wurde in Gegenwart von f,0
n-Butyllithium als Katalysator. Tetrahydrofuran als
»Randomisieningsmittel« und 4-Chlorstyrol und
Vinylidenchlorid als Modifiziermittel durchgeführt. Folgender Ansatz wurde verwendet:
1.3-Butadien. Gewichtsteile 75 0^
Styrol. Gewichtsteile 25
Cvclohexan. Gewichtsteile ..... 780 Tetrahydrofuran (THF).
Gewichtsteile 1.0 oder 1.5
n-Butyllithium. mhm wechselnd
Modifiziermittel, mhm wechselnd
Temperatur. C 50
Dauer. Stunden (insgesamt) .... 5
Es wurden die folgenden als D, E und F bezeichneten Beschickungsverfahren angewendet:
D. Cvclohexan Stiekstoflspülimg — Butadien
Styrol - Tetrahydrofuran — Butyllithium Modifiziennittel — Polymerisationsdauer 5 Stunden.
E. Cvclohexan - Stickstolispülung Styrol
Butadien — Tetrahydrofuran — Butyllithium — Modifiziermittel — Polymerisationsdauer 5 Stunden.
F. Cvclohexan — StickstofTspülung — Butadien
Styrol — Tetrahydrofuran — Butyllithium 1.5 Stunden Polymerisation—Modifiziermittel
3.5 Stunden Fortsetzung der Reaktion.
Die Polymerisate wurden wie im Beispiel 1 beschrieben gewonnen. Bei den nach Beschickungsverfahren
F durchgeführten Ansätzen wurde eine kleine Probe nach der anfänglichen Reaktions-
periode (vor Zugabe des Modifiziermittels) entnommen
und zu Isopropylalkohol gegeben, der eine kleine Menge eines Antioxydationsmittels enthielt.
Das Polymerisat wurde durch Verdampfen des Verdünnungsmittels gewonnen, und die Eigenschaften
wurden untersucht. Diese Proben dienten als Vergleichsansätze. Die · Werte sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Ansatz | THF | BuLi | Verzweigungsmittel | mhm | Beschickungs verfahren |
Reaktionszeit | Umwand lung1) |
Eigen viskosität |
ML-4 bei 1000C |
Teile | mhm | Typ | 0 | Stunden | % | a) | c) | ||
1 | 1,0 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 0,50 | D | 5 | 100 | 1,12 | 9,0 |
2 | 1,0 | 1.3' | 4-Chlorstyrol | 1,0 | D | 5 | 100 | 1,72 | 66,0 |
3 | 1.0 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 0 | D | 5 | 100 | 4,82 | 170,0 |
4 | 1,0 | 1.3 | 4-Chlorstyrol | 0,50 | F | 1.5 + 3,5 | 100 | 12,0 | |
5 | 1.0 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 1,0 | F | 1,5 + 3,5 | 100 | 40,5 | |
6 | 1,0 | 1,3 | 4-Chlorstyrol | 0 | F | 1,5 + 3.5 | 100 | ; | 106,0 |
7 | 1,0 | Vinylidenchlorid | 0,1 | E | 5 ■ | 100 | 9,5 | ||
8 | 1,0 | Vinylidenchlorid | 0,3 | E | 5 | 100 | 17,0 | ||
9 | 1,0 | Vinylidenchlorid | 0 | E | 5" | 93,8 | 36 | ||
10 | 1.5 | Vinylidenchlorid | 0,2 | D | 5 | 100 | 1,17 | 12,5 | |
11 | 1,5 | Vinylidenchlorid | 0 | D | 5 | 100 | ,62 | 59 | |
12 | 1.5 | Vinylidenchlorid | 0.2 | F | 1,5 + 3,5 | 100 | 2,37 | 13,5 | |
13 | 1,5 | Vinylidenchlorid | F | 1,5 + 3,5 | 100 | 1,15 | 29 | ||
1,4 | ,33 | ||||||||
,4 | .75 | ||||||||
1,4 | 1,24 | ||||||||
,2 | 1,85 | ||||||||
,2 | 1,28 | ||||||||
,2 | |||||||||
,2 | ,50 |
1I Bezogen auf insgesamt eingesetztes Butadien und Styrol.
c) Mooney-Viskosität (ML-4 bei 100 C) — ASTM D-1646-61, Mooney-Viskometer, großer Rotor 4 Minuten,
100 C.
Die wie in den vorstehenden Beispielen hergestellten Produkte können nach bekannten Rezepten
und Verfahren gemischt und vulkanisiert werden und besonders zur Herstellung von Laufflächenmaterial
für Automobilreifen verwendet werden.
X CH = CH2
Claims (1)
- Patentanspruch:40Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten Diens oder zur Mischpolymerisation eines konjugierten Diens mit einem vinylaromatischen Comonomeren in Gegenwart eines alkalimetallorganischen Katalysators und unter Zusatz einer kleinen Menge einer Verbindung zur Herabsetzung der Neigung des resultierenden Polymerisats zum Kaltfluß zur Reaktionsmischung vor Beendigung der Polymerisation, dadurch gekennzeichnet, daß man der Reaktionsmischung Chloropren, Vinylidenchlorid oder eine Verbindung der FormelCH = CH2(D(IDCH = CH2
X(ΠΙ)X Xworin die Gruppen X, die gleich oder verschieden sein können. Wasserstoff. Chlor, Brom, Jod, einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Gruppen X nicht mehr als 6 beträgt, und mindestens eine Gruppe X ein Halogenatom in Stellung 2 oder 4 darstellt, wenn die Verbindung die Formel (I) oder (II) aufweist, und mindestens eine der Gruppen X ein Halogenatom in Stellung 1 oder 3 darstellt, wenn die Verbindung die Formel (III) aufweist, in einer Menge von 0,1 bis 5 mMol pro 100 g des gesamten monomeren Ausgangsmaterials zusetzt.909549/88
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US41661264A | 1964-12-07 | 1964-12-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1595184B1 true DE1595184B1 (de) | 1969-12-04 |
Family
ID=23650641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651595184 Withdrawn DE1595184B1 (de) | 1964-12-07 | 1965-12-07 | Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten Diens |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3435011A (de) |
BE (1) | BE673332A (de) |
DE (1) | DE1595184B1 (de) |
ES (1) | ES320426A1 (de) |
FR (1) | FR1473926A (de) |
GB (1) | GB1112176A (de) |
NL (2) | NL6515827A (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3547864A (en) * | 1967-08-18 | 1970-12-15 | Polymer Corp | Stereospecific polymerization of conjugated diolefins in the presence of halogen substituted diolefins |
GB1313426A (en) * | 1969-05-31 | 1973-04-11 | Japan Synthetic Rubber Co Ltd | Process for producing conjugated diolefinic polymers |
US3725370A (en) * | 1971-01-06 | 1973-04-03 | Firestone Tire & Rubber Co | Process and product of treating live polymers with divinyl benzene and an active halogen compound |
US3817957A (en) * | 1972-03-24 | 1974-06-18 | Phillips Petroleum Co | Promoters in the treatment of polymerization mixtures with halogenated polymerizable compounds |
US4178327A (en) * | 1974-12-19 | 1979-12-11 | The Dow Chemical Company | Ar-halo-ar(t-alkyl)styrenes and polymers thereof |
US4054733A (en) * | 1974-12-19 | 1977-10-18 | The Dow Chemical Company | Ar-halo-ar(t-alkyl)styrenes polymers |
US4755573A (en) * | 1985-11-15 | 1988-07-05 | General Electric Company | Cationic polymerization of bromoalkenyl aromatic compounds with aromatic chain transfer agent, and products |
US5210145A (en) * | 1991-12-20 | 1993-05-11 | Bridgestone/Firestone, Inc. | Diene polymers and copolymers terminated by reaction with fused-ring polynuclear aromatic compounds |
US20050197475A1 (en) * | 2004-02-13 | 2005-09-08 | Dalphond Jake A. | Synthetic rubber that exhibits low hysteresis |
US7019096B2 (en) * | 2004-02-13 | 2006-03-28 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Synthetic rubber that exhibits low hysteresis |
JP2010026450A (ja) * | 2008-07-24 | 2010-02-04 | Toshiba Corp | ホログラム記録媒体および光情報記録再生装置 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2728742A (en) * | 1952-12-30 | 1955-12-27 | Exxon Research Engineering Co | Improving quality of hydrocarbon resins by treatment with divinyl compounds |
US3078254A (en) * | 1959-07-20 | 1963-02-19 | Phillips Petroleum Co | High molecular polymers and method for their preparation |
FR1374395A (fr) * | 1962-08-09 | 1964-10-09 | Phillips Petroleum Co | Perfectionnements à la production de polymères diéniques ramifiés |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA462384A (en) * | 1950-01-10 | The Mathieson Alkali Works | Interpolymer of nuclear substituted dichlorostyrene and conjugated diene | |
US2384535A (en) * | 1940-10-16 | 1945-09-11 | Goodrich Co B F | Butadiene copolymers and method of preparing same |
-
0
- NL NL135607D patent/NL135607C/xx active
-
1964
- 1964-12-07 US US416612A patent/US3435011A/en not_active Expired - Lifetime
-
1965
- 1965-12-03 FR FR40872A patent/FR1473926A/fr not_active Expired
- 1965-12-06 BE BE673332D patent/BE673332A/xx unknown
- 1965-12-06 ES ES0320426A patent/ES320426A1/es not_active Expired
- 1965-12-06 NL NL6515827A patent/NL6515827A/xx unknown
- 1965-12-06 GB GB51669/65A patent/GB1112176A/en not_active Expired
- 1965-12-07 DE DE19651595184 patent/DE1595184B1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2728742A (en) * | 1952-12-30 | 1955-12-27 | Exxon Research Engineering Co | Improving quality of hydrocarbon resins by treatment with divinyl compounds |
US3078254A (en) * | 1959-07-20 | 1963-02-19 | Phillips Petroleum Co | High molecular polymers and method for their preparation |
FR1374395A (fr) * | 1962-08-09 | 1964-10-09 | Phillips Petroleum Co | Perfectionnements à la production de polymères diéniques ramifiés |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1473926A (fr) | 1967-03-24 |
GB1112176A (en) | 1968-05-01 |
NL135607C (de) | |
ES320426A1 (es) | 1966-05-16 |
BE673332A (de) | 1966-06-06 |
NL6515827A (de) | 1966-06-08 |
US3435011A (en) | 1969-03-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1645109C3 (de) | Verfahren zur Verminderung des Kaltflusses von Polymerisaten konjugierter Diene | |
DE1928856C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von konjugierten Dienen | |
DE1260795B (de) | Verfahren zur Herstellung von cis-Polybutadien | |
DE1595184B1 (de) | Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten Diens | |
DE2104597A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polymerisaten von konjugierten dienen | |
WO2004106386A1 (de) | Kautschukartige hydrierte vinyl-polybutadiene | |
DE1813765B1 (de) | Verfahren zum Copolymerisieren von konjugierten Dienen,die 4-12 C-Atome enthalten,mit vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE1270820C2 (de) | Verfahren zur herstellung von block-mischpolymerisaten | |
DE1595184C (de) | Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten Diens | |
DE1470936C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten des Butadiens oder Isoprens | |
DE2117379C3 (de) | Verfahren zur Mischpolymerisation eines konjugierten Diolefins mit einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff | |
DE1816089B2 (de) | Verfahren zum herstellen von regellosen coplymeren aus conjugierten dienen mit 4 12 kohlenstoffatomen und vinylsubstitu ierten aromatischen kohlenwasserstoffen | |
DE1720249C2 (de) | Verfahren zur ansatzweisen Polymerisation von 1,3-Butadien | |
DE2123802C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisates aus Propylen und einem polymerisierbaren Dien | |
DE2338627C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Dienpolymeren | |
DE1520607A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Butadienpolymerisaten | |
DE2457388C2 (de) | Thermoelastomere Polysegmentcopolymerisate | |
DE1189718B (de) | Verfahren zur Verhinderung des Kaltfliessens von unvulkanisiertem cis-1, 4-Polybutadien | |
DE2554585A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nicht-linearen, elastomeren copolymerisaten | |
DE1795579C3 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitung eines Homopolymerisates eines konjugierten Diens mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen je Molekül oder eines Mischpolymerisates eines solchen Diens mit einem anderen Dien oder mit einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff comonomeren | |
DE2435959A1 (de) | Verfahren zur herstellung von fluessigen polymerisaten mit hydroxylgruppen als endgruppen | |
DE1570157B1 (de) | Verfahren zur verbesserung der verarbeitbarkeit von polybutadien | |
DE2000119A1 (de) | Katalysatorsystem und Verfahren zur stereospezifischen Polymerisation von Butadien | |
DE2265067A1 (de) | Verfahren zur polymerisation von monoolefinen | |
DE2219719C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten, in denen die Monomereneinheiten statistisch verteilt sind |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |