DE2457388C2 - Thermoelastomere Polysegmentcopolymerisate - Google Patents
Thermoelastomere PolysegmentcopolymerisateInfo
- Publication number
- DE2457388C2 DE2457388C2 DE2457388A DE2457388A DE2457388C2 DE 2457388 C2 DE2457388 C2 DE 2457388C2 DE 2457388 A DE2457388 A DE 2457388A DE 2457388 A DE2457388 A DE 2457388A DE 2457388 C2 DE2457388 C2 DE 2457388C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- styrene
- polymers
- diblock
- diene
- copolymers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G81/00—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers in the absence of monomers, e.g. block polymers
- C08G81/02—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers in the absence of monomers, e.g. block polymers at least one of the polymers being obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C08G81/021—Block or graft polymers containing only sequences of polymers of C08C or C08F
- C08G81/022—Block or graft polymers containing only sequences of polymers of C08C or C08F containing sequences of polymers of conjugated dienes and of polymers of alkenyl aromatic compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/30—Sulfur-, selenium- or tellurium-containing compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
Description
Lineare Blockpolymere der idealisierten Form S,—B11 —Sv worin S für die von Styrol abgeleitete
Struktureinheit, B für eine von einem konjugierten Dien (Butadie'- Isopren) abgeleitete Struktureinheit
steht und A-, y und ζ ganze Zahlen bedeuten, sind
bekannt. Sie werden a5s thermoplastisch verarbeitbare Elastomere verwendet {Gummi, Asbest, Kunststoffe,
5, 1973, 387).
Ebenfalls bekannt sind Blockpolymere der idealisierten Form Sx-B11 (Bedeutung der Symbole wie
oben), die auch als »Diblockcopolymere« bezeichnet werden. Sie besitzen nur geringen technologischen
Wert. Man erhält sie u. a. durch Polymerisation von Styrol und einem konjugierten Dien (Butadien, Isopren)
an Lithiumkatalysatoren als »lebende PoIvmere«, d. h. Polymere, die nach Zugabe weiterer
Monomerer ohne neuen Katalysator weiter polymerisieren, wenn sie nicht vorher desaktiviert worden
sind.
Aus solchen »lebenden Diblockcopolymeren«, die
in bestimmter Weise hergestellt worden sind, indem nämlich zuerst Styrol und dann das Dien polymerisiert
wird, kann man nach DE-AS 12 45 132 durch Umsetzung mit Divinylbenzol Polysegmentpolymere
der Form S,—B11-C2-B11-Sy (C = polymerisierter
Rest des Divinylbenzols) herstellen. Das Verfahren ist recht schwierig durchzuführen, weil sich sehr
leicht durch Vernetzung unlösliche Gele bilden.
Gegenstand der Erfindung sind thermoelastomere Polysegmentcopolymerisate, die durch vorwiegende
Verknüpfung der Dienkomponenten von zwei oder mehreren Diblockpolymeren der idealisierten Form
5,—B11 charaktersiert sind, wobei 5 für von Styrol
abgeleitete Struktureinheiten, B für von einem konjugierten Dien abgeleitete Struktureinheiten steht,
ν und y ganze Zahlen bedeuten und das Molekulargewicht des Styrolblocks zwischen 1 000 und 500 000
und dasjenige des Dienkautschukblocks zwischen 10 000 und 1000 000 liegt, und durch Umsetzung
der Diblockpolymeren mit 0,5—2OmMoI üblicher
Schwefelchloride pro 100 g der Diblockpolymeren in einem üblichen inerten organischen Lösungsmittel
unter Anwendung an sich bekannter Bedingungen erhalten worden sind.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Polysegmentcopolymerisate besteht darin, daß man ein Blockcopolymer
der idealisierten Fonn S,—B11, wobei 5
für von Styrol abgeleitete Struktureinheiten, B für von einem konjugierten Dien abgeleitete Struktureinheiten
steht und χ und y ganze Zahlen bedeuten, in einem inerten organischen Lösungsmittel mit
Schwefelchloriden umsetzt.
Während das bekannte Verfahren zur Herstellung von Polysegmentcopolymerisaten nur mit »lebenden
Polymeren« durchgeführt werden kann, können in diesem Verfahren beliebige desaktivierte Diblockcopolymere
eingesetzt werden. Das bekannte Verfahren erfordert ein zusätzliches difunktionelles Monomer
(Divinylbenzol), das in die Polyblockcopolymeren
als zusätzlicher Block eingebaut wird. Bei dem jetzigen Verfahren entsteht kein solcher zusätzlicher
Block. Die erhaltenen Produkte sind daher chemisch verschieden und unterscheiden sich auch in ihren
physikalischen Eigenschaften.
Die für das Verfahren als Ausgangsmaterial gebrauchten Diblockcopolymerisate können in bekannter
Weise durch anionische, kationische oder radikalische Polymerisation erhalten werden.
Bei der anionischen Polymerisation beispielsweise
jo an Lithium-Alkyl-Katalysatoren können Styrol und
das konjugierte Dien, bevorzugt Butadien, gleichzeitig der Polymerisation unterworfen werden oder es
kann zuerst Styrol und dann das Dien oder zuerst das Dien und dann Styrol polymerisiert werden.
Als konjugierte Diene sind insbesondere acyclische Diene mit 4—8 Kohlenstoffatomen geeignet, beispielsweise
Butadien, Isopren und Piperylen. Butadien und Isopren sind bevorzugt.
Styrol bzw. von Styrol abgeleitete Struktureinheiten im Sinne der vorliegenden Erfindung schließt
auch kernsubstituierte Styrole (ζ. B. Vinyltoluol, Chlorstyrol) und in der Seitenkette alkylierte Styrole
ζ. B. α-MethyIstyrol ein.
Die Herstellung von Diblockcopolymerisaten durch anionische Polymerisation ist bekannt. Man
polymerisiert bevorzugt in Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel und benutzt als Katalysatoren Lithiumverbindungen,
ζ. B. Lithiumalkyle. Man kann zuerst eines der beiden Monomeren polymerisieren und
nach Beendigung der Polymerisation das zweite zugeben. Es ist aber auch möglich, beide Monomeren
gleichzeitig vorzugeben. In diesem Fall polymerisiert zuerst das Dien und bildet einen Polydienblock, der
nur geringe Mengen des Styrols enthält, und nach Erschöpfung des Diens polymerisiert das Styrol auf
und bildet einen Polystyrolblock, der praktisch kein Dien enthält. Durch Cokatalysatoren, wie etwa Ether
oder Amine, kann man die sterische Struktur des Polydienblocks beeinflussen.
Bei dieser Verfahrensweise entsteht zunächst ein lebendes Polymeres, das durch Zusatz von protonenaktiven
Mitteln wie Wasser, Ethylalkohol, Säuren oder Aminen desaktiviert wird. Das so erhaltene Diblockcopolymer
kann isoliert und dann dem Verknüpfungsverfahren unterworfen werden, man kann
aber auch direkt die erhaltene desaktivierte Lösung mit Schwefelchloriden behandeln. Es ist auch möglich,
auf die Desaktivierung des Diblockpolymeren
zu verzichten und die keaktionsiösang direkt mit
Schwefelchloriden zu behandeln. In diesem Fall wird mindestens die gleiche molare Menge Schwefelchlnrid
bezogen auf Lithium eingesetzt. Bevorzugt wira hierfür Dischwefeldichlorid eingesetzt.
Die verwendeten Diblockpolymeren enthalten bevorzugt
Styrol und/oder a-Methylstyrol als haiü:
Komponente mit einer Glasübergangstemperatur >10°C. Die Weichkomponente (Glasübergangstemperatur
< 0° C) wird bevorzugt von Dienkautschu.Vxn wie Butadien oder Isopren gebildet. Die
Dienkoiiiponenie liegt bevorzugt überwiegend in der
1,4-Verknüpfung vor. Sie kann aber auch bis zu 8O°/o
1,2-Verknüpfung enthalten.
Das Molekulargewicht des Styrolblocks liegt vorzugsweise
zwischen 5 000 und 100 000, dasjenige des Kautschukblocks vorzugsweise zwischen 20 000—
500 000.
Aus der DE-PS 12 60 794 und der US-PS 3 374 191
ist es bekannt, bestimmte Kautschukeigenschaften, insbesondere den Kaltfluß, dadurch zu verbessern,
daß man die Kautschuke mit zum Beispiel Schwefelchloriden umsetzt. Als Kautschuke werden Homo-Polymerisate
von Dienen bzw. deren Copolymerisate mit z. B. Styrol eingesetzt. Es handelt sich dabei um
andere Ausgangsprodukte und daher auch um andere Umsetzungsprodukte als bei den erfindungsgemäßen
Produkten, die aus verknüpften Einheiten von Diblockpolymeren aufgebaut sind. Ein analoges Behandlungsverfahren
mit Schwefelchloriden ist aus der US-PS 3 373 132 bekannt, mit dem ebenfalls eine
Verbesserung des Kaltflusses sowie eine bessere Qualität der Vulkanisate von ölverstreckten Kautschuken
erreicht wird. Als Kautschuke werden Homo- und Copolymerisate von Dienen und nach Beispiel D
bzw. 9 auch ein ölverstrecktes Styrol-Butadien-Blockpolymer
eingesetzt. Der Ölzusatz ist hierbei wesentlich für die Verwendbarkeit der Polymerisate bzw.
ihrer Vulkanisate, z. B. für die Reifenherstellung.
Überraschend wurde nun gefunden, daß bei Reaktion von technologisch kaum verwertbaren Diblockcopolymeren
aus Styrol und Butadien mit Schwefelchloriden Polymere entstehen, die mit Verfahren der
Thermoplasttechnik verarbeitbar sind und gleichzeitig kautschukelastische Eigenschaften besitzen. Die
erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind thermoplastisch und lassen sich ohne Zusätze z. B. auf
Spritzgußmaschinen oder Extrudern verarbeiten. Bei Raumtemperatur besitzen sie typische Kautschukeigenschaften,
d. h. einen hohen Modul, hohe Dehnung, Härte und Elastizität. Während Triblockcopolymere
aus Dienen und Styrol den großen Nachteil haben, üei erhöhter Temperatur eine drastische
Verschlechterung insbesondere der Härte, der Elastizität und der Moduli zu zeigen, tritt eine Erniedrigung
dieser Werte bei den erfindungsgemäßen Polymeren in erheblich geringerem Maße ein.
Die bei der Kopplung mittels Schwefelchloriden hergestellten Produkte sind charakterisiert durch vorwiegende
Verknüpfung der Dienkomponenten von zwei oder mehreren Diblockmolekülen der Struktur
.V,—B11. Hierbei entstehen in erster Stufe Triblöcke
Sr —M7—Sj.. deren mittlerer Block B1 aus den beiden
Blöcken B11 der Ausgangskomponenten durch Verknüpfung
über Schwcfelbrückcn gebildet wurde. B, ist mit großer Wahrscheinlichkeit verzweigt.
Die Vernetzung bleibt nicht nach der Reaktion
/wischen zwei Molekül·-.1·! stehen. Wie durch GcI-permeatioiischiomaiugraphie
gezeigt werden kann, bildet sich ein sehr breite=. Vertsilungsspektrum
(Figur I1I = Diblod: Butad:en,'0.ivr«1, TI ~ Γ mit Dischwefeldichlorid
gekoppelt). Diese breite Verteilung ibi die Ursache für die ausgezeichnete Verarbeitbar-Veit
der erhaltenen Produkte
überraschend ist, daß die erhaltenen Produkte
ausgezeichnete Löslichkeiten in Kohlenwaiserstofflösungsmitteln
haben. Sie sind sogar in Chloroform und teilweise selbst in Ethylacetat löslich.
Aufgrund der guten Löslichkeit selbst von sehr hochmolekularen Fraktionen in Aromaien und
Chloroforrn kann man auf einen mehr kugeligen Aufbau der Moleküle schließen. Darauf deutet auch die
niedrige Viskositätszahl der Produkte hin. Aufgrund dieser Struktur unterscheiden sich die gemäß der Erfindung
hergestellten Polymeren sowohl von Dreiblockcopolymeren
vom Typ SBS als auch von Polymeren, die durch Reaktion von lebenden Diblociccopolymeren
mit Divinylbenzol hergestellt werden.
Als Lösungsmittel für das Verfahren kann jedes verwendet werden, in dem die Dibiockcopolvmeren
löslich sind. Bevorzugt werden die Lösungsmittel, in denen die Diblockpolymeren hergestellt werden, z. B.
aliphatische Kohlenwasserstoffe, cyclische Kohlenwasserstoffe, Aromaten oder deren Gemische mit
Ethern oder cyclischen Ethern. Hat man die Zweiblockpolymeren nach einem beliebigen Verfahren als
Feststoff isoliert, so kann man auch andere Lösungsmittel für die Kopplungsreaktion einset7en, soweit sie
nicht mit den Schwefelchloriden reagieren oder zu deren Zersetzung führen.
Die Schwefelchloride werden bevorzugt als Lösung im gleichen Lösungsmittel wie das des Diblocks zugefügt.
Möglich ist auch die unverdünnte Zugabe als Flüssigkeit.
Die Reaktionstemperatur kann zwischen — 20:
und +1500C liegen; bevorzugt arbeitet man bei
Raumtemperatur. In Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur
beträgt die Reaktionsdauer 5— 120 min, vorzugsweise 15—60 min.
Di? Menge des Vernetzungsmittels hängt vom gewünschten Vernetzungsgrad ab. Bevorzugt können
Mengen von 3—6 mMol pro 100 g der Diblockpolymeren
eingesetzt werden.
Man kann das Verfahren auch ohne Lösungsmittel durchführen. Hierbei werden dem Diblockcopolymer
die Schwefelchloride entweder vorher in Lösung zugefügt und anschließend das Gemisch nach üblichen
Methoden isoliert, oder man gibt die Schwefelchloride in einem Mischaggregat in konzentrierter Form
oder als konzentriene Lösung zu. Als Mischaggregate lassen sich beispielsweise Zwei- oder Mehrwalzenstühle.
Innenmischer oder Schneckenextruder verwenden.
Das Verfahren IaRt sich sowohl diskontinuierlich
als auch kontinuierlich ausführen. Die kontinuierliche Arbeitsweise kann in Reaktorkaskaden oder in
Rohrreaktoren durchgeführt werden.
Die Gewinnung ('es Polymeren aus seiner Lösung erfolgt entweder durch Ausfällen mit einem organischen
Nichtjöser oder durch Koagulation mit heißem Wasser. Vor diesem Arbeitsschritt kanu dem Polymeren
noch ein Stabilisator zugegeben werden.
Die crfindungsgcniäßcn Polymeren eignen sich zur
Herstellung «on Schuhsohlen, Schläuchen uiid :cc.!inischen
Gummiartikeln.
Die I'olvnieri'ti können entweder ohne Zusatz vcr-
formt werden, man kann aber auch übliche Kauischuk/iisälze
wie Ruß. helle Füllstoffe. Farbstoffe. Pigmente oder Verarbeitung öle zumischen.
B c i s ρ i c I I
In einem 60-l-Kessel werden unter Ausschluß von
Luft und Feuchtigkeit 22,41 trockenes Toluol vorgelegt. Man fügt 3,12 kg trockenes Styrol zu und
startet die Polymerisation durch Zugabe von 31,2 ml 2 m n-Butyllithium. Die Temperatur wird zwischen
30 C und 50 C gehalten. Nach drei Stunden fügt man 3.12 kg Butadien zu und läßt bei der gleichen
Temperatur 15 Stunden polymerisieren. Danach gibt man 0.4 0Zn S..C1., (bezogen auf Kautschuk) gelöst in
Toluol zu und läßt bei Raumtemperatur 30 Minuten reagieren. Anschließend wird die Lösung mit 0.5 "„
Di-tert.-butylmethylphenol stabilisiert und der Kautschuk
durch Fällen mit Methanol isoliert. Nach TrMi1LnPn im Viikuumirockcnschrnnk bei 70 C wird
ein fast farbloses Produkt erhalten. Hieraus durch 10 Minuten langes Pressen bei, 170 C hergestellte
Platten wurden im Vergleich zu einem thermoplastischen Kautschuk des Handels geprüft.
nach | H.uRleK- | |
Heispiel I | übliche* | |
hergestellt | SHS | |
(ΌροΚπκι | ||
F Festigkeit (MPa) | 6.6 | 7.2 |
D Dehηuin; (%) | 530 | l)7() |
M Modul 3"00(MPa) | 4.1 | 1.6 |
Vl Modul 500 (MPa) | 6.5 | 2.6 |
H Härte 20' 70 (Shore Λ) | 94 91 | 71 45 |
Il Härte IOD 120' 150 | 42 I" 4 | 7 I |
F. Plastizität 20 7O | 46 39 | 38 30 |
Str. Struktur n. Pohle (N) | 94 | 97 |
Man erkennt, daß das Produkt der Erfindung dem handelsüblichen in vielen Punkten überlegen ist. insbesondere
im Modul. Ferner zeigt das Produkt bei höherer Härte höhere Elastizität als das Handelsprodukt. Von besonderer Bedeutung ist der Verlauf
der Temperaturabhängigkeit der Härte. Das erfindungsgemäße Produkt zeigt einen erheblich geringeren
Härteatafall bei steigender Temperatur. Ferner zeigt es Vorteile bei der Extrusion. Während das mit
dem handelsüblichen Produkt erhaltene Profil leicht rauh war und Spritzquellung aufwies, zeigte das erfindungsgemäße
Produkt ein glattes Profil ohne Spritzquellung.
In einem 2-l-Autoklavcn werden unter Ausschluß
von Luft uml Feuchtigkeit I.I I trockenes Toluol vorgelegt.
Man fügt 192 g trockenes Butadien zu und startet die Polymerisation durch Zugabe von 1.3 ml
2 m sck.-Butylithiimi. Oie Temperatur wird bei 40—
60 gehalten. Nach drei Stunden fügt man 127 g Styrol zu und läßt weitere 3 Stunden polymerisieren.
Das lebende Polymere wird abgestoppt durch Zugabe von 0,32 g 2.6-Di-tert.-butyl-4-methylphcnol in
Toluol. Anschließend fügt man 0.4° n S..CI., (bezogen
auf Festkautsehiik) zu und läßt 60 Minuten reagieren.
Nach Isolierung durch Koagulation mit Wasserdampf wird im Vakuumtrockenschrank bei 70 getrocknet.
Aus dem Polymeren hergestellte Preßplatten (10 Minuten.
170 C) zeigen folgende Eicenschaften: F 6.9 MPa, D 475" ... M 300" „. 4.2 MPa. H (23 C. 70 .
100 . 120 . 150"C) 83, 70. 52. 30. 12; E 2.V/7O
47/38. Str K)O, Ahrirh Mürr/dOrr Schmirgc!) \}5!
68 mm1. Das handelsübliche Vergleichsmatenai (siehe
Beispiel I) zeigte folgende Werte: F 6,3 MPa, D 9i)()" „. M (300" α) 3.5 MPa. H (23 . 70 . 100 .
120 . 150'C) 76. 51. 6. I, 0: E (23/70 ) 40/41.
Str. 88, Abrieb (40/60er Schmirgel) 277/170.
In einem 2-l-Autoklaven wird unter Ausschluß
jo von Luft und Feuchtigkeit 1,11 trockenes Toluol vorgelegt.
Man fügt 91 g trockenes Styrol zu und startet die Polymerisation durch Zugabe von 3,6 ml 2 m
n-Butyliithium. Nach 3 Stunden bei 30—40° C wird
trockenes Isopren (260 g) zugefügt und bei 40—60
j5 weiterpolymerisiert. Nach 3 Stunden gibt man 0,5" ο
2.6-Di-tert.-butyl-4-methylphcno! (bezogen auf Kautschuk)
zu und fällt mit Methanol aus (/;) = 0,72 dl/g. Nach dem Trocknen wird das Polymere in Toluol
gelöst und durch Einleiten von Stickstoff bei 70 C von Spuren Feuchtigkeit befreit. Nach Abkühlen auf
Raumtemperatur gibt man 1,0".Ό Dischwefeldichlorid
(bezogen auf Kautschuk) zu und rührt 60 Minuten. Man isoliert wie oben beschrieben und erhält ein
elastisches, etwas klebriges Polymeres. Der (>;)-Wert
liegt bei 1.59 dl/g.
Analog Beispiel 3 jedoch unter Verwendung einer so Mischung von 195 g Butadien und 65 g Isopren wird
ein etwas klebriges Polymeres erhalten. Vor Behandlung mit 1 %>
S2Cl2 (bezogen auf Kautschuk) lieg* der
bei 0,61, nach der Umsetzung bei 0,87.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoelastomere Folysegmentcopolymerisate, die durch vorwiegende Verknüpfung der Dienkomponenten von zwei oiler mehreren Diblockpoiymeren der idealisierten Form Ss —B11 charakterisiert sind, wobei S für von Styrol abgeleitete Struktureinheiten, B für von einem konjugierten Dien abgeleitete Struktureinheiten steht, χ und y ganze Zahlen bedeuten und das Molekulargewicht des Styrolblocks zwischen 1 000 und 500 000 und dasjenige des Dienkautschukblocks zwischen 10 000 und I 000 000 liegt, und durch Umsetzung der Diblockpolymeren mit 0,5—2OmMoI üblicher Schwefelchloride pro iOOg der Diblockpolymeren in einem üblichen inerten organischen Lösungsmittel unter Anwendung an sich bekannter Bedingungen erhalten worden sind.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2457388A DE2457388C2 (de) | 1974-12-05 | 1974-12-05 | Thermoelastomere Polysegmentcopolymerisate |
GB44589/75A GB1512557A (en) | 1974-12-05 | 1975-10-29 | Process for the production of thermoplastically processible rubber |
NL7514026A NL7514026A (nl) | 1974-12-05 | 1975-12-02 | Werkwijze voor het bereiden van uit verscheidene segmenten opgebouwde copolymeren met thermoelas- tomere eigenschappen. |
CA240,986A CA1077645A (en) | 1974-12-05 | 1975-12-03 | Process for the production of thermoplastically processible rubber |
IT52505/75A IT1052486B (it) | 1974-12-05 | 1975-12-03 | Procedimento per produrre copolimeri polisegmentati con proprieta termoplastiche |
JP50143043A JPS5182388A (de) | 1974-12-05 | 1975-12-03 | |
BE162445A BE836273A (fr) | 1974-12-05 | 1975-12-04 | Procede pour produire un caoutchouc pouvant etre mis en oeuvre selon les techniques utilisees pour les matieres thermoplastiques |
ES443195A ES443195A1 (es) | 1974-12-05 | 1975-12-04 | Procedimiento para preparar copolimeros polisegmentados con propiedades termoelastomericas. |
BR7508041*A BR7508041A (pt) | 1974-12-05 | 1975-12-04 | Processo para a producao de borracha processavel termoplasticamente |
FR7537334A FR2293447A1 (fr) | 1974-12-05 | 1975-12-05 | Procede pour produire un caoutchouc pouvant etre mis en oeuvre selon les techniques utilisees pour les matieres thermoplastiques |
US05/863,083 US4133845A (en) | 1974-12-05 | 1977-12-22 | Polysegment copolymers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2457388A DE2457388C2 (de) | 1974-12-05 | 1974-12-05 | Thermoelastomere Polysegmentcopolymerisate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2457388A1 DE2457388A1 (de) | 1976-06-10 |
DE2457388C2 true DE2457388C2 (de) | 1982-12-02 |
Family
ID=5932498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2457388A Expired DE2457388C2 (de) | 1974-12-05 | 1974-12-05 | Thermoelastomere Polysegmentcopolymerisate |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5182388A (de) |
BE (1) | BE836273A (de) |
BR (1) | BR7508041A (de) |
CA (1) | CA1077645A (de) |
DE (1) | DE2457388C2 (de) |
ES (1) | ES443195A1 (de) |
FR (1) | FR2293447A1 (de) |
GB (1) | GB1512557A (de) |
IT (1) | IT1052486B (de) |
NL (1) | NL7514026A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6579940B1 (en) * | 1999-10-28 | 2003-06-17 | Edwards Lifesciences Corporation | Thermoplastic elastomeric material as a replacement for natural rubber latex |
DE10003743A1 (de) * | 2000-01-28 | 2001-08-16 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung eines Copolymerisats auf der Basis von vinylaromatischen Verbindungen und konjugierten Dienen |
EP2886566B1 (de) * | 2013-12-20 | 2016-09-14 | Continental Reifen Deutschland GmbH | Kautschukmischung und Fahrzeugreifen |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3374191A (en) * | 1965-08-05 | 1968-03-19 | Bayer Ag | Process for the production of elastomeric diene polymers with improved properties |
DE1570099B2 (de) * | 1965-05-26 | 1976-07-15 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von oelgestreckten ungesaettigten elastomeren polymerisaten |
US3607979A (en) * | 1968-10-24 | 1971-09-21 | Shell Oil Co | Hydrophilic chlorosulfonated block copolymers |
US3694521A (en) * | 1970-07-31 | 1972-09-26 | Shell Oil Co | Chlorosulfonated block copolymers |
DE2533947A1 (de) * | 1975-07-30 | 1977-02-17 | Hoechst Ag | Metallhaltige disazomethinverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als farbmittel |
-
1974
- 1974-12-05 DE DE2457388A patent/DE2457388C2/de not_active Expired
-
1975
- 1975-10-29 GB GB44589/75A patent/GB1512557A/en not_active Expired
- 1975-12-02 NL NL7514026A patent/NL7514026A/xx unknown
- 1975-12-03 CA CA240,986A patent/CA1077645A/en not_active Expired
- 1975-12-03 JP JP50143043A patent/JPS5182388A/ja active Pending
- 1975-12-03 IT IT52505/75A patent/IT1052486B/it active
- 1975-12-04 BE BE162445A patent/BE836273A/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-12-04 BR BR7508041*A patent/BR7508041A/pt unknown
- 1975-12-04 ES ES443195A patent/ES443195A1/es not_active Expired
- 1975-12-05 FR FR7537334A patent/FR2293447A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1512557A (en) | 1978-06-01 |
FR2293447A1 (fr) | 1976-07-02 |
FR2293447B1 (de) | 1979-07-20 |
ES443195A1 (es) | 1977-04-16 |
BE836273A (fr) | 1976-06-04 |
DE2457388A1 (de) | 1976-06-10 |
CA1077645A (en) | 1980-05-13 |
JPS5182388A (de) | 1976-07-19 |
NL7514026A (nl) | 1976-06-09 |
IT1052486B (it) | 1981-06-20 |
BR7508041A (pt) | 1976-08-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1720161A1 (de) | Formkoerper aus thermoplastischen Elastomermassen | |
DE1300242C2 (de) | Verfahren zur modifizierung eines butadien-polymerisates | |
DE3710002A1 (de) | Abc-blockcopolymerisate auf basis von butadien und isopren, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
EP0328774A2 (de) | ABC-Blockcopolymerisate auf Basis von Butadien, Isopren und Styrol, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE1245132B (de) | Verfahren zur Herstellung eines elastomeren Blockmischpolymerisats | |
DE1770407A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Synthesekautschukmischungen | |
DE69033196T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymeren konjugierter Dienen mit vinylaromatischen Verbindungen | |
DE2457388C2 (de) | Thermoelastomere Polysegmentcopolymerisate | |
DE1595184B1 (de) | Verfahren zur Polymerisation eines konjugierten Diens | |
DE1570099B2 (de) | Verfahren zur herstellung von oelgestreckten ungesaettigten elastomeren polymerisaten | |
EP0362515A2 (de) | Ungesättigte, elastomere, asymmetrisch gekuppelte Blockcopolymere, ein Zweitopfverfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Reifenbauteilen | |
DE1921017C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Polymeren | |
DE1795229B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polymerengemisches | |
DE3818870A1 (de) | Ab-blockcopolymerisate auf basis von butadien, isopren und styrol, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE1720249C2 (de) | Verfahren zur ansatzweisen Polymerisation von 1,3-Butadien | |
DE2117379C3 (de) | Verfahren zur Mischpolymerisation eines konjugierten Diolefins mit einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff | |
DE2457389A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polysegmentcopolymeren | |
DE2630565A1 (de) | Kautschukartige kunststoffgemische und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2613050C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit | |
DE1770212C3 (de) | Isoprenpolymerisatgemische und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1930635A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten von Styrol und Butadien | |
DE2613051C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit | |
DE2325313C3 (de) | Verfahren zur Herstellung thermostabiler Block-Copolymerisate | |
DE1964653A1 (de) | Neue AEthylen-Propylen-1,3-Butadien-Copolymere,ihre Herstellung und Verwendung | |
DE2644439C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von modifiziertem und stabilisiertem synthetischem cis-1,4-Polyisopren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |