DE1964653A1 - Neue AEthylen-Propylen-1,3-Butadien-Copolymere,ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents
Neue AEthylen-Propylen-1,3-Butadien-Copolymere,ihre Herstellung und VerwendungInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
PATENTANWÄLTE
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 20.12.1969 Ke/Ax
MOKTECATINI EDISON S.p.A.,
31, Foro Buonaparte, Mailand (Italien).
Neue Äthylen-Propylen-l^-Butadien-Copolymere, ihre
Herstellung und Verwendung
Die Erfindung "betrifft hochmolekulare, lineare, amorphe
oder im wesentlichen amorphe, ungesättigte Äthylen-Propylen-Butadien-Copolymere
mit homogener Verteilung der " Monomereinheiten, die insbesondere dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie keine Homopolymeren enthalten, in n-Heptan bei 250C vollständig löslich und mit üblichen
Rezepturen auf Basis von Schwefel, Beschleunigern und Verstärkerfüllstoffen zu elastomeren Produkten vulkanisierbar
sind, die als elastische Gummis für viele wichtige Anwendüngen geeignet sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Copolymeren durch Polymerisation von Äthylen,
Propylen und Butadien unter geeigneten Bedingungen in Gegenwart eines bestimmten Katalysatorsystems, das nachstehend
näher beschrieben wird,
. ο
Eine der Voraussetzungen, die .ein Copolymeres erfüllen muß,
damit seine Produkte nach der Schwefelvulkanisation gute elastische, mechanische und dynamische Eigenschaften haben,
ist außer e'inem hohen Molekulargewicht eine regellose Ver-
- teilung der Äthylen- und Propyleneinheiten längs der PoIy-
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merketten. Dies ist notwendig, um eine Unregelmäßigkeit
der Struktur zu erzielen, die der Kristallisation entgegenwirkt, die gewöhnlich Polymere kennzeichnet, die
lange Segmente von Äthylen oder isotaktischem Propylen längs der Polymerketten enthalten. Ein Kautschuk mit guten
Eigenschaften muß im wesentlichen amorph sein und darf bei den Temperaturen, die während seines praktischen Einsatzes
auftreten, nicht kristallisieren, ohne daß er "besonderen mechanischen Behandlungen unterworfen wird«
Eine weitere wichtige Eigenschaft, die ungesättigte Copolymere aufweisen müssen, die mit Schwefel zu elastischem
Gummi mit guten elastischen, mechanischen und dynamischen Eigenschaften vulkanisierbar sind, ist die möglichst
gleichmäßige Verteilung auch der konjugierten Dieneinheiten und damit der restlichen ungesättigten Stellen
in allen Makromolekülen längs der Polymerketten. Eine homogene Verteilung der Einheiten des konjugierten Diens
ist für die Einführung einer der Kristallisation entgegenwirkenden strukturellen Unregelmäßigkeit in die Ketten
nicht wesentlich, da die in den Ketten enthaltene Menge des konjugierten Diens, die im Vergleich zu der großen
Menge der Äthylen- und Propyleneinheiten verhältnismäßig gering ist, einen größenmäßig begrenzten Effekt hat.
Dagegen ist eine gleichmäßige Verteilung der Einheiten des konjugierten Diens wesentlich, um eine durch die Vulkanisationsmittel
bewirkte gleichmäßige Vernetzung der Polymerketten zu ermöglichen. Es ist bekannt, daß olefinische
Doppelbindungen für die Vulkanisation mit Schwefel erforderlich sind, und daß die elastomeren Eigenschaften der
Vulkanisate umso besser sind, je gleichmäßiger das gebildete dreidimensionale Gitter de3 Kautschuks ist.
Eine der wichtigsten Eigenschaften, die auf die Gleichmäßigkeit
der Vernetzung in einem vulkanisierten Elastomeren hinweist, ist die Zugfähigkeit des Produkts, wenn
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es in üblichen Rezepturen für schwach ungesättigte Elastomere auf Basis von Schwefel, Beschleunigern und
Vulkanisationshilfsstoffen vulkanisiert und beispielsweise mit 50 Gewp-Teilen eines hochverstärkenden Rußes
verstärkt ist. Die Zugfestigkeit läßt die Eignung eines elastischen Kautschuks für den Einsatz unter strengen
Bedingungen, "beispielsweise für die Herstellung von Earkassen, Seitenwänden und Laufflächen von Reifen für
Motorfahrzeuge erkennen. Die Zugfestigkeit eines solchen Vulkanisats liegt im allgemeinen über 150 kg/cm ("bei 20
bis 250C) bei einer Bruchdehnung im Bereich zwischen
300 und 55056.
Eine übliche Vulkanisationsrezeptur dieser Art hat folgende Zusammensetzung (in Gewichtsteilen): 100 Teile Copolymeres,
50-Teile HAF-Ruß, 0,5 Teile Stabilisator SWC ("Santowhite
crystals"), 1 Teil Stearinsäure, 5 Teile Zinkoxyd, 0,5 Teile Mercaptobenzothiasol, 1,5 Teile Tetramethylthiurammonosulfid
und 2 Teile Schwefel; Vulkanisationsdauer 60 Minuten bei 1500C (Rezeptur 1).
Ungesättigte Copolymere, die aus Äthylen, Propylen und einem konjugierten Dien bestehen und elastomere Eigenschaften
haben, sind bereits bekannt. Beispielsweise wurden von der Anmelderin (italienische Patentschriften 566 913
und 664 770) Copolymere von Äthylen und Propylen mit verschiedenen konjugierten Dienen wie Butadien und Isopren
beschrieben, die durch die Anwesenheit von ungesättigten Stellen, die auf die monomeren -Dieneinheiten zurückzuführen
sind, gekennzeichnet sind. Diese Copolymeren sind durch aufeinanderfolgende Extraktionen mit siedendem Aceton,
Äthyläther und n-Heptan fraktionierbar. Alle Fraktionen enthalten Monomereinheiten, die vom Äthylen, Propylen und
konjugierten Dien abgeleitet sind, so daß sie.als echte Copolymere bezeichnet werden können.
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Die Verteilung der Monomereinheiten im gesamten Copolymeren und längs der einzelnen Polymerketten kann jedoch
nicht als regellos angesehen werden. Dies wird beispielsweise
dadurch bestätigt, daß nicht das gesamte Copolymere bei Raumtemperatur in n-Heptan löslich ist. Die aus diesen
Copolymeren erhaltenen Vulkanisate gehören vermutlich zu den besten bisher bekannten elastischen Gummis auf Basis
von ungesättigten Copolymeren aus Äthylen, Propylen und konjugiertem Dien» Beispielsweise haben sie (siehe italienische
Patentschrift 661 769) einen niedrigen Formänderungsrest beim Bruch (DR1q) und niedrige Elastizitätsmodule,
beides an reinen Vulkanisaten gemessen, die nicht mit Ruß verstärkt sind.
Wenn sie jedoch mit Ruß verstärkt sind, zeigen sie nicht die Verbesserung der elastisch-mechanischen Eigenschaften,
die für hochwertige Kautschuke, beispielsweise für die ungesättigten Copolymeren gemäß der Erfindung typisch ist.
Insbesondere liegt die Zugfestigkeit dieser mit Ruß gefüllten und mit Schwefel in üblichen Rezepturen (z.B„ in
der obengenannten Rezeptur 1) vulkanisierten Copolymeren immer erheblich niedriger als 100 kg/cm . Demzufolge
eignen sie sich nicht für wichtige Anwendungen, bei denen " es auf gute elastisch-mechanische Eigenschaften ankommt.
Eine weitere Schwierigkeit bei Verwendung von konjugierten Dienen als doppelt ungesättigte Monomere liegt in
ihrer starken Neigung, Komplexe mit den Übergangsmetallen zu bilden, die in Ziegler-Natta-Katalysatoren enthalten
sind, die bisher für die Homo- und Copolymerisation von a-01efinen und ihre Copolymerisation mit Dienen verwendet
wurden. Diese starke Komplexbildung'hat gewöhnlich eine drastische Verringerung der katalytischen Aktivität sowie
des Molekulargewichts der erhaltenen Polymeren zur Folge, so daß nicht nur die Polymeren ' nicht vollständig befriedigende
Eigenschaften haben, sondern auch das Ver-
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fahren kostspielig und daher für den großtechnischen Maßstab unzweckmäßig ist,, Die nicht genügend gleichmäßige
Verteilung der Einheiten des konjugierten Diens in den bisher bekannten Copolymeren mit Äthylen und
Propylen oder allgemein mit Äthylen und a-01efinen, ihre für den Einsatz unter hohen Beanspruchungen ungenügenden
elastischen Eigenschaften sowie die hohen Kosten der bekannten Verfahren zu ihrer Herstellung als Folge der
vorstehend beschriebenen, die katalytische Aktivität verringernden Wirkung des konjugierten Diens sind in der
neueren technischen und wissenschaftlichen Fachliteratur weitgehend behandelt worden. Beispielsweise stellen
D.L, Christman und G.U.Keim:'in "Macromolecules" 1_, 358-363
(1968) Seite 360, fest, daß die konjugierten Diene eine schlechte Wahl* als doppelt ungesättigte Monomere für
Copolymere mit Äthylen und Propylen sind. Nach diesen Autoren verbinden sich die konjugierten Diene mit dem
Katalysator, verändern die Natur des Polymeren und verschlechtern drastisch die Ausbeuten. M.Nowakowska,
H. Maciejeawska, J0ObIoJ und JePilichowshi (Polymer Vl_,
320-322 (1966) stellten bei Untersuchungen der Polymerisation von Äthylen, Propylen und Butadien in Gegenwart
von Ziegler-Natta-Katalysatoren zur Herstellung von Oopolymeren
fest, daß trotz der Verwendung starker Vulkanisationsmittel und hochverstärkender Ruße Vulkanisate
mit schlechten Eigenschaften erhalten werdem, was sich beispielsweise aus dem Formänderungsrest nach dem Bruch
(DR,.q) ergibt, der bei 121$ liegt. Diese Autoren ziehen
ferner den Schluß, daß Butadien den Katalysator deaktiv-±ert
und die Polymerisationsgeschwindigkeit verringert.
Ähnliche Feststellungen werden von R.Hank, Kautschuk, Gummi, Kunststoffe 18, 295 (1965), von E. Sohmidt, ibid.
17» θ (1964)f und in der holländischen Patentanmeldung
6 613 606 getroffen.
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Aus allen diesen Gründen wurden Copolymere von Äthylen, Propylen und konjugierten Dienen "bis heute in der Technik
nicht verwendet. Sämtliche großtechnisch hergestellten ungesättigten Copolymeren werden vielmehr durch Polymerisation
von Äthylen und Propylen (oder anderen oc-Olefinen)
mit einem nicht-konjugierten Dien, z.B. 1,4-Hexadien,
2-Alkyl~2,5-norbornadien, 5-Methylennorbornen und
5-Äthyliden-2-norbornen, hergestellt, wie beispielsweise in den folgenden Literaturstellen beschrieben:
E.K,Gladding, B„S.Fisher und JoW.Collette, IndeEng,Chem,,
™ ProdoRes.Dev. j[, 65 (1962)} J.J. Verbanc, M.S. Fawcett
und E0J.Goldberg, ibid, 1_, 70 (1962); W.Cooper, D.E.Evans,
M. Eβ Tunnicliffe und G.Vaughan, Europ.Polymer J.f 121
(1965); R.Hank, Kaut.-Gummi-Kunstst., 18, 295 (1965).
Nur unter Verwendung von nicht konjugierten Dienen war es möglich, eine hohe Aktivität der für diese Polymerisationen
üblicherweise verwendeten Ziegler-Natta-Katalysatoren
zu erzielen und hierdurch in hohen Ausbeuten ungesättigte Copolymere zu erhalten, die mit Schwefel zu
elastischem Gummi vulkanisierbar sind, der ausgezeichnete Eigenschaften hat und sich für wichtige Anwendungen eignet.
Die Zugfestigkeit dieser hochmolekularen, schwach ungesättigten und mit der oben genannten üblichen Rezeptur
auf Basis von Schwefel, Vulkanisationshilfsstoffen und hochverstärkendem Ruß vulkanisierten Copolymeren liegt
wesentlich über der oben genannten Grenze von 150 kg/cm · Die Herstellung von Copolymere'n unter Verwendung von
nicht konjugierten Dienen als eines der Ausgangsmaterialien hat jedoch verschiedene Nachteile, zu denen der sehr
hohe Preis dieser Diene und die durch ihre allgemein •hohen Siedetemperaturen bedingte Schwierigkeit gehören,
den nicht umgesetzten Anteil während der Polymerisation zurückzugewinnen.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, Äthylen-Propylen-Butadien-Copolymere herzustellen,
die durch eine im wesentlichen lineare Struktur und ein hohes Molekulargewicht gekennzeichnet sind, im wesentliehen
keine Gele enthalten, in n-Heptan oder Toluol bei 25°C vollständig löslich sind, keine Kristallinität und
eine unregelmäßige oder zufällige Verteilung der Äthylen- und Propyleneinheiten in allen Makromolekülen und längs
der Polymerketten aufweisen und restliche ungesättigte Stellen als Folge der Einheiten des konjugierten Diens,
.da.; -oä wesentlichen eine innere trans-1t4-Struktur hat,
in genügender Menge und in allen Makromolekülen und längs der Polymerketten gleichmäßig verteilt enthalten, so daß
es möglich ist, die Vulkanisation des Copolymeren mit Rezepturen auf Basis von Schwefel durchzuführen und bei
Verwendung üblicher Mischungen mit hochverstärkenden Rußen vulkanisierte Produkte mit Zugfestigkeiten über
150 kg/cm und Bruchdehnungen von 300 bis 550$ zu erhalten,
die als elastischer Gummi für wichtige Anwendungen, bei denen hohe Beanspruchungen auftreten, verwendet werden
können. Der Anteil der trans—1,4-Butadieneinheiten in den
Copolymeren gemäß der Erfindung kann innerhalb weiter Grenzen beginnend bei 0,5 Gew.-^ liegen, wobei immer Copolymere
erhalten werden, die bei der Röntgenanalyse amorph oder im wesentlichen amorph und in n-Heptan bei
25 C löslich sind. Im allgemeinen enthalten die Produkte etwa 1 bis 12 Gew.-96 Butadieneinheiten, bezogen auf das
gesamte Copolymere.
Um eine ausreichende Vernetzung und damit die oben genannten elastisch-mechanischen Eigenschaften zu erzielen,
genügt es, in das Copolymere Butadieneinheiten in einer Menge von etwa 1 bis 3 Gew.-96 des Gesamtcopolymeren einzuarbeiten.
Copolymere, die höhere Anteile an Butadienreinheiten bis 12 Gew.-$ des Gesamtcopolymeren enthalten,
können für bestimmte Zwecke, z.B. für Gemische mit unge-
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sättigten Kautschuken (z.B. Naturkautschuk, 1,4-cis-Polybutadien,
SBR-Kautschuke), verwendet werden. Die Schwierigkeiten der Covulkanisation von Äthylen-Propylen-:
Dien-Copolymeren mit stark ungesättigten Kautschuken,
insbesondere mit Naturkautschuk, werden in der Literatur eingehend behandelt. Hierzu wird beispielsweise auf
M.B.Samuels, KoH.Wirth, Rubber Age 99, 73 (1967) und
K.HoWirth, Rubber World 158, Nr.2, 61 (1968) verwiesen.
Die Verwendung in Gemischen mit stark ungesättigten Kautschuken, die einen verhältnismäßig hohen Anteil an
Ungesättigtheit im CopoXymeren erfordert, um eine wirksame Covulkanisation zu ermöglichen, war für die bisher
bekannten Copolymeren infolge des hohen Preises von nicht-konjugierten Dienen ausgeschlossen. Butadien, das
von allen Dienen den niedrigsten Preis hat, kann dagegen in den Polymeren selbst in hohen Mengen enthalten sein,
ohne den Preis des Produkts wesentlich zu beeinflussen.
Gemäß der Erfindung ist es auch möglich, Äthylen-Propylen-Butadien-Copolymere
herzustellen, in denen der Anteil der Butadieneinheiten unter 1 Gew„-# des Gesamtpolymeren
liegt. Auch diese Produkte können mit Schwefel vulkanisiert werden, aber ihre Vulkanisate haben schlechtere
Eigenschaften als die Vulkanisate von Copolymeren, die reicher an Butadien sind, so daß sie nur für weniger
wichtige Zwecke mit geringeren Beanspruchungen verwendet werden können.
Die Menge der Propyleneinhei.ten, die im Copolymer en gemäß der Erfindung enthalten sind, kann innerhalb weiter
Grenzen liegen. Die untere Grenze liegt bei 20 Gew.-56
des Gesamtcopolymeren. Im allgemeinen enthalten die Produkte jedoch 25 bis 70 Gew,-# Propyleneinheiten. Da
die Summe.von Äthylen-, Propylen- und Butadieneinheiten im wesentlichen 100 Gew.-# beträgt, variiert demzufolge
die Menge der in diesen Copolymeren enthaltenen Äthyleneinheiten von 80 bis 30 Gew.-# oder weniger, bezogen auf
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das Gesamtcopolymere. Es ist auch möglich, Copolymere herzustellen, die weniger als 20 Gew.-% Propyleneinheiten
enthalten. Diese Produkte zeigen jedoch im allgemeinen die für Äthylen typische Kristallinität, so daß
sie weniger gute Elastizitätseigenschaften aufweisen·
Die Butadieneinheiten werden in den Copolymeren gemäß der Erfindung durch Infrarotanalyse unter Verwendung der
Bande bei 965 cm" "bestimmt. Diese Bande ist charakteristisch
für die inneren trans-Doppelbindungen% Die Grundlinie für die Ermittlung der Absorption dieser
Bande wird unter Berücksichtigung der in der gleichen Zone vorhandenen, den Propyleneinheiten zuzuschreibenden
Absorption gewählt. Die folgende Formel wird verwendet:
A 965 trans-1>4-Butadieneinheiten(Gew,-^)= — · 1t0.
Die Propyleneinheiten werden nach der Methode von Bucci und Simonazzi bestimmt (La Chimica e L'Industria
(Mailand) 44, 262 (1962)).
Eines der hervorstechenden Merkmale der Copolymeren gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie vollständig
amorph sind, wenn der Gehalt an Propyleneinheiten zwischen 25$ und 70 Gew.-# des Copolymeren liegt. Dies
1st auch einer der Beweise für die regellose Verteilung der Propylen- und Äthyleneinheiten in allen Makromolekülen
und längs der Polymerketten.
Aus dem Stand der Technik is't es bekannt, daß Butadien
nicht nur lange Butadienfolgen zu bilden pflegt, sondern auch in Äthylen oder Propylen die Neigung zur Blockpolymerisation
in Gegenwart üblicher Katalysatorsysteme verstärkt, wodurch selbst bei Propylengehalten, die
häufig über 40 Gew.-^ des Copolymeren liegen, kristalline
Copolymere gebildet werden.
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— ι U —
Ein weiterer Beweis für die regellose Verteilung der Äthylen-: und Propyleneinheiten im Copolymeren wird durch
Fraktionierungstests erhalten. Wenn die Fraktionierung
eines typischen Copolymeren gemäß der Erfindung in Abhängigkeit von seinem Molekulargewicht durch Extraktion
in einer Kolonne mit einem Lösungsmittel bei steigendem Temperaturgradienten durchgeführt wird, werden Fraktionen
erhalten, die ein praktisch konstantes Verhältnis zwischen den beiden Typen von Monoolefineinheiten aufweisen.
Selbst der Gehalt an Butadieneinheiten in praktisch " allen Fraktionen des Copolymeren ist im wesentlichen
konstant bei leichter Anreicherung in der Fraktion mit dem niedrigsten Molekulargewicht. Es ist somit ein
wichtiges Merkmal der Erfindung, daß selbst die Einzelfraktionen bQi Berücksichtigung des Unterschiedes im
Molekulargewicht im wesentlichen die physikalischen, chemischen und elastisch-mechanischen Eigenschaften
haben, die für das Copolymere als Ganzes angegeben sind, wie es beim Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt
wird.
Bei der Röntgenanalyse oder Infrarotanalyse erweisen sich die Copolymeren gemäß der Erfindung als amorph.
Nicht nur die auf Folgen von Monoolefineinheiten, insbesondere Äthyleneinheiten zurückzuführende Kristallinität,
sondern auch die auf Folgen von Butadieneinheiten zurückzuführende Kristallinität fehlt. Die Copolymeren sind
daher nicht nur frei von Butadienhomopolymeren, sondern auch von langen trans-1,4-Bu-feadienfolgen. Im wesentlichen
sämtliche Butadieneinheiten, die in den Copolymeren gemaß der Erfindung, enthalten sind, sind vom trans-1,4-Typ.
Die einzigen Doppelbindungen, die im Infrarotspektrum zu finden sind, haben im Gegensatz zu den bekannten
Copolymeren (siehe beispielsweise italienische Patentschrift 664 769) elLe trans-Konfiguration und sind innenständig,
während kein Anzeichen für die Anwesenheit von
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Vinyldoppelbindungen vorhanden ist.
Ein weiteres Merkmal der Copolymeren gemäß der Erfindung
ist die Abwesenheit von Gelen, die durch Vernetzung über die restlichen Doppelbindungen der Butadieneinheiten
entstehen könnten. Die Copolymeren gemäß der Erfindung sind selbst bei Raumtemperatur in verschiedenen Lösungsmitteln,
z.B. in aromatischen Kohlenwasserstoffen (z.B. Benzol und Toluol), in Chlorkohlenwasserstoffen (z.B.
Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform und Chlorbenzol) und in aliphatischen Kohlenwasserstoffen (z.B. n-Heptan),
vollständig löslich. In siedendem Diäthyläther sind sie nur teilweise löslich (Fraktionen von etwa 15 bis 20$).
In Methanol und Äthanol sind sie dagegen selbst bei der Siedetemperatur im wesentlichen unlöslich. Aceton löst
bei Raumtemperatur nicht mehr als 1$ des Gesamtcopolymeren,
wenn sein Molekulargewicht hoch ist.
Die vollständige Löslichkeit in n-Heptan bei Raumtemperatur (20 bis 25°C) unterscheidet die Copolymeren gemäß
der Erfindung von den bekannten Copolymeren (z.B.von denen des italienischen Patents 664 769)» die nur zu
einem Bruchteil in siedendem n-Heptan löslich sind. Dies ist durch die vollständig amorphe Struktur der ersteren
bedingt, die der regellosen Verteilung der Monomereinheiten zuzuschreiben ist.
Die Copolymeren gemäß der Erfindung haben sehr hohe mittlere Molekulargewichte, erkennbar an ihren Grenzviskositäten
(intrinsic viscosity) oder Viskositätszahlen (inherent viscosity) in Tetralin bei 1350C, die
im allgemeinen zwischen 1,6 und 6 dl/g liegen (im Falle der Inherent Viscosity bei einer Konzentration von
0,25 Gew.-^). Die Ausdrücke "Inherent Viscosity" und
"Intrinsic Viscosity" werden hier in dem Sinne der Definition von F.W. Billraeyer jr., Textbook of Polymer
Science, J.Wiley & Sons Inc., New York 1962, Seite 80, gebraucht.
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Die Copolymeren gemäß der Erfindung können infolge der Anwesenheit der auf die Butadieneinheiten zurückzuführenden
inneren trans-Doppelbindungen mit allen üblichen Rezepturen auf Basis von Vulkanisationsmitteln wie
Schwefel oder Schwefeldonatoren oder Harzen oder Chinonverbindungen vulkanisiert werden.
Das hervorstechendste Merkmal der Copolymeren sind die guten Eigenschaften der Vulkanisate, die mit üblichen
Mischungen auf Basis von Schwefel» Vulkanisationshilfsstoffen und hochverstärkendem Ruß erhalten werden. Falls
nicht anders angegeben, werden in dieser Beschreibung die Ergebnisse genannt, die mit der oben angegebenen
üblichen Rezeptur (Rezeptur 1) erhalten worden sind, jedoch
ist es auch mit anderen üblichen Rezepturen möglieh, ebenso gute Eigenschaften zu erzielen.
Die Vulkanisate, die durch Vulkanisation der Copolymeren gemäß der Erfindung auf die oben beschriebene Weise
erhalten werden, haben immer Zugfestigkeiten über
150 kg/cm bei Bruchdehnungen von 300 bis 550$, vorausgesetzt,
daß ihr Gehalt an ungesättigten Einheiten
wenigstens 1 Gew.-# des Copolymeren, ausgedrückt als
) Butadieneinheiten, beträgt. Im allgemeinen ist ihre Zugfestigkeit
noch höher als 200 kg/cm , in besonders
günstigen Fällen selbst über 300 kg/cm entsprechend einer Dehnung von 300 bis 500$. Bei diesen Werten der
.Bruchdehnung liegt der Elastizitätsmodul bei 300$ Deh-
2 ?
nung immer über 70 kg/cm , im" allgemeinen über 100 kg/cm
und in vielen Fällen über 150 kg/cm .
Ein weiteres Merkmal der Vulkanisate, die aus den erfindungsgemäßen
Polymeren erhalten werden, die wenigstens 1 Gew.-% Butadien und wenigstens 25 Gew.-?£ Propylen
enthalten, ist der Formänderungsrest oder die Deformierung nach 200$ Dehnung (ASTM-Methode D 412). Der
Wert dieses Dehnungsrestes (D^) für diese Vulkanisate,
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die mit der oben genannten Rezeptur 1 erhalten worden sind, liegt im allgemeinen unter 20$, häufig unter
Den Gopolymeren gemäß der Erfindung körinen erhebliche
Mengen Mineralöl zugemischt werden, wobei Produkte erhalten werden, die sich nicht nur auf dem Gebiet der
technischen Artikel, sondern auch für die Herstellung von Luftreifen eignen» Ein Copolymeres, das mit einer
üblichen Rezeptur vulkanisiert wird, die sich von der oben genannten Rezeptur darin unterscheidet, daß
80 Gew.-Teile ISAF-Ruß (an Stelle von 50 Teilen HAF-Ruß),
0,75.Gew.-Teile (an Stelle von 0,5 Teilen) Mercaptobenzothiazol
und 55 Gew.-Teile Mineralöl (Plexon Typ 766) verwendet werden, ergibt einen elastischen Gummi, der
nicht nur gute elastisch-mechanische Eigenschaften, sondern auch gute dynamische Eigenschaften hat, wie sich
aus dem Wert der Entwicklung von Wärme ("heat build-up") von 260C ergibt, der mit dem Goodrich-Plexometer
(stiffness tester) (bei 10O0C) ermittelt wird,,
Als weitere überraschende Eigenschaft zeigen die Copolymeren gemäß der Erfindung außerdem eine hohe Alterungsbeständigkeit
bei Einwirkung von Wärme sowie von Ozone Durch die Gesamtheit der elastisch-mechanischen und
dynamischen Eigenschaften werden die Copolymeren gemäß der Erfindung auf den Qualitätsstand der besten ungesättigten
kautschukartigen Copolymeren von Äthylen, Propylen und nicht-konjugierten Dienen gehoben, die
jetzt auf dem Markt erhältlich sind. Auf Grund der Vorteile gegenüber den letzteren, nämlich durch den niedrigen
Preis des Diens, die leichte Rückgewinnung des Diens durch seine niedrige Siedetemperatur und die Einfachheit
des Copolymerisationsverfahrens, sind die Copolymeren
gemäß der Erfindung allen anderen ungesättigten Äthylen-Propylen-Dien-Copolymeren
wirtschaftlich überlegen.
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Andere α-Olefine, z.B. 1-Buten oder 1-Hexen, können
ebenfalls vorteilhaft an Stelle von Propylen oder zusammen mit Propylen für die Herstellung der Gopolymeren
gemäß der Erfindung verwendet werden»
Das Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Äthylen-Propylen-Butadien-Copolymeren ist dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Äthylen, Propylen und Butadien unter den nachstehend genannten bestimmten
^ Bedingungen in Gegenwart eines aromatischen Lösungs-™
10 mittels und eines Katalysatorsystems polymerisiert wird, das aus
a) einer in Kohlenwasserstoffen löslichen ■Vanadinverbindung,
b) wenigstens einem Dialkylaluminiummonohalogenid und c) wenigstens einer halogenhaltigen Aluminiumverbindung
hergestellt wird und besteht, wobei das Verhältnis von Halogenatomen zu Aluminiumatomen über 1 liegt. Als
Vanadinverbindungen, die in Kohlenwasserstoffen löslich sind, eignen sich für das Verfahren gemäß der
Erfindung in Kohlenwasserstoffen lösliche Vanadinhalogenide, Acetylacetonate von Vanadin und
Vanadyl- und Vanadfnalkoholate. Beispiele von Vanadinverbindungen,
die für die Herstellung des Katalysatorsystems verwendet werden können, sind Vanadintetrachlorid,
Vanadyltrichlorid, Vanadyltriacetylacetonat und Vanadylchloracetylacetonat. Bevorzugt als Vanadinverbindung
wird das Triacetylacetonat.
Die als Komponente (b) des Katalysatorsystems verwendeten Dialkylaluminiummonohalogenide enthalten vorzugsweise
bis zu 16 C-Atome in jedem Alkylrest. Geeignet
sind Dialkylaluminiuramonochloride und Dialkylaluminiummonobromide,
wobei die Monochloride bevorzugt werden.
Vorzugsweise werden niedere Alkylaluminiummonohalogenide verwendet, z.B. Diäthylaluminiummonochlorid und Diiso-009848/1779
butylaluminiummonochlorid.
Die Komponente (c) des Katalysatorsystems ist eine halogenhaltige Aluminiumverbindung, in der das Molverhältnis
zwischen Halogenatomen und Aluminiumatomen über 1 liegt. Als Halogen kommen sowohl Chlor als auch Brom
in Frage, jedoch wird Chlor "bevorzugt. Beispiele solcher Verbindungen sind Aluminiumtrichlorid, Aluminiummonoalkyldibromid,·
Aluminiummonoalkyldichlorid,und Aluminiumalkylsesquibromid.
Die Alkylreste enthalten vorzugsweise bis zu 16 C-Atome. Bevorzugt werden niedere Alkylhalogenide.
Das Verhältnis von Aluminium (Komponenten b + c) zu Vanadin (Komponente a) sollte wenigstens 5 s1 betragen
und liegt vorzugsweise zwischen 10:1 und 60:1.
Das Verhältnis der Komponenten (c) und (b) des Katalysa- ■ torsystems muß so gewählt werden, daß das Molverhältnis
von Halogen zu Aluminium im Gemisch der beiden Komponenten über 1:1 und unter 1,5:1 liegt, wobei ein Verhältnis
von 1,15:1 bis 1,5!1 bevorzugt wird.
Das Molekulargewicht der Copolymeren gemäß der Erfindung
kann durch geeignete Änderung des Molverhältnisses zwischen den Komponenten (c) und (b) eingestellt werden«,
Überraschenderweise wurde gefunden, daß selbst erhebliche Wasserstoffmengen das Molekulargewicht des Copolymeren
nicht wesentlich beeinflussen. Dies ist ein weiteres Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung, da
Wasserstoff in anionisch koordinierten Polymerisationen bekanntlich ein starker'Molekulargewichtsregler ist
(siehe beispielsweise R.German und Mitarbeiter, Kautschuk-Gummi-Kunststoffe 19, 67 (1966)). Dagegen
können Zinkalkyle als Molekulargewichtsregler für die Copolymeren gemäß der Erfindung verwendet werden.
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Das Copolymerisationsverfahren gemäß der Erfindung kann bei Temperaturen von -10° bis +100C durchgeführt werden.
Das Katalysatorsystem muß in Gegenwart eines aromatischen Kohlenwasserstoffs hergestellt werden. Im allgemeinen
werden hierzu Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Isopropylbenzol und Gemische dieser Kohlenwasserstoffe
verwendet. Bevorzugt als aromatische Kohlenwasserstoffe werden Benzol und Toluol.
! ti· :
Die Polymerisation wird ferner vorzugsweise in Gegenwart eines verdünnenden ,aromatischen Kohlenwasserstoffs
durchgeführt^ der während der Polymerisation in Mengen
von etwa 2 bis 80 Vole-$ des gesamten Reaktionsgemisches
vorhanden ist. Je nach der verwendeten Menge des aromatischen Kohlenwasserstoffs und der Zusammensetzung des
Copolymeren bleibt dieses in Lösung oder nicht. Für die üblicherweise gewählten Zusammensetzungen wird die Polymerisation
"in Lösung" durchgeführt, wobei das aromatische Verdünnungsmittel wenigstens etwa 20 bis 40 VoI0-Ji
des Polymerisationsgemisches ausmacht.
Die Polymerisation gemäß der Erfindung wird zweckmäßig unter praktischem Ausschluß von Wasser durchgeführt,
jedoch können Wassermengen bis 0,5 Mol pro Mol der Komponente (b) des Katalysatorsystems anwesend sein. Bei-.spielsweise
kann nach dem folgenden Polymerisationsverfahren gearbeitet werden:
In einen Autoklaven werden nacheinander das Lösungsmittel, die Komponente (b) des Katalysatorsystems,
1,3-Butadien, Propyttfh uöa^£thy,len gegeben. Anschließend
werden die Komponente (e)^ea Katalysatorsystems und
die Vanadinverbindung zugesetzt. Die Komponenten (b) und (c) können auch gemeinsam nach der Einführung der
drei Monomeren zugegeben werden. Wenn die Polymerisation
kontinuierlich durchgeführt wird, können die verschiedenen Komponenten des Systems kontinuierlich eingeführt
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"werden. Durch Änderung de.r Zusammensetzung des Gemisches
der Monomeren ist es möglich, die Zusammensetzung der
Copolymeren innerhalb sehr weiter Grenzen zu variieren. Das Verhältnis zwischen den molaren Konzentrationen von
-Äthylen und Propylen in der Flüssigphase sollte bei 0,25 oder darunter gehalten werden (d.h. bei nicht mehr
als 1 Mol Äthylen pro 4 Mol Propylen).
Das Molverhältnis zwischen Propylen und 1,3-Butadien
in der Flüssigphase liegt zwischen 5:1 und 200:1, vorzugsweise zwischen 20:1 und 100:1. Diese Molverhältnisse
sollten während der PolynE risation vorzugsweise konstant gehalten werden..
Die Copolymeren gemäß der Erfindung können durch Vulkanisation
zu Formteilen, zoB« Folien, Platten, Dichtungen, Rohren usw., verarbeitet werden. Sie können auch, wie
"bereits erwähnt, für die Herstellung von Reifen einschließlich der Laufflächen verwendet und mit Mineralölen
gestreckt werden.
Die Copolymeren können ferner mit Naturkautschuk und/oder anderen synthetischen Elastomeren, z.B. Butadien-Styrol-Copolymeren,
gemeinsam vulkanisiert werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Die in den Beispielen verwendeten Zeichen
und Abkürzungen haben die folgenden Bedeutungen: Alle Messungen werden bei 23°C durchgeführt, falls nicht
anders angegeben. Die Spannungs-Dehnungseigenschaften werden mit dem Dynamometer an Proben gemäß ASTM-D 412.
ermittelt.
ZF = Zugfestigkeit
BD β Bruchdehnung
BD β Bruchdehnung
M300 * Elas'tizi'tä*3modul bei 300$ Dehnung
M200 - ι· ti 200# "
M100- » » 100Ji
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D«. = elastische Deformierung oder Formänderungsrest:
Die Probe wird 1 Stunde auf 200$ gedehnt, dann entspannt und nach 1 Minute gemessen.
' Weitere Meßwerte:
ML = Mooney-Viskosität (ML 1+4) des reinen Polymeren,
ML = Mooney-Viskosität (ML 1+4) des reinen Polymeren,
gemessen bei 100°C.
IRHD = Internationaler Kautschukhärtegrad (International
IRHD = Internationaler Kautschukhärtegrad (International
rubber hardness degree)
^1 = Inherent Viscosity (dl/g) in Tetralin bei 1350C
(Konzentration 0,25#)
JjlJ.= Intrinsic Viscosity (dl/g) in Tetralinlösung bei
135°C
Weitere Definitionen:
Τ« = Gewichtsteile
Τ« = Gewichtsteile
ppm = Gewichtsteile pro Million Gewichtsteile Cp = Äthyleneinheiten
C, = Propyleneinheiten
C. = Butadieneinheiten
C, = Propyleneinheiten
C. = Butadieneinheiten
Vulkanisationsmittel:
S = Schwefel
S = Schwefel
HAP = High Abrasion Furriace-Ruß
MBT β Mercaptobenzothiazol
TMTMS= Tetramethylthiurammonosulfid
SWC = Santowhite Crystals (4,4'-Thio-bis(6-tert.-butylm-kresol)
Ein 600 ml-Autoklav, der mit einem mechanischen Rührer
und einem Mantel für die Umwälzung von Kühlflüssigkeit versehen war, wurde evakuiert, worauf eine Lösung der
folgenden Zusammensetzung in den Autoklaven gesaugt wurde:
125 ml Toluol
0,75 g A1(C2H5)2C1
0,45 g Al(C2H5)Cl2
0,75 g A1(C2H5)2C1
0,45 g Al(C2H5)Cl2
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2,6 g Butadien .
Dann wurden 180 g Propylen und nach Abkühlung des Gemisches auf O0C 25 ml einer Lösung, die 0,065 g Vanadintriacetylacetonat
in Toluol enthielt, zugegeben. Von diesem Augenblick an wurde Äthylen so zugeführt, daß ein
Überdruck von 2 Atmosphären während der Polymerisation konstant gehalten wurde. Der Versuch dauerte 3 Stunden
bei O0C. Das Polymere wurde in einen Methanolüberschuss
ausgetragen und dann bei vermindertem Druck getrocknet. Hisrbei wurden 14 g Produkt iait folgenden Eigenschaften
erhalten:
C^ = 4,0 Gew.-#; C3 = 47,5 Gew.-#; »j ± (Tetralin, 135°C)=
1,97; keine Kristallinität (Röntgenanalyse).
Das Polymere wurde 60 Minuten bei 150°C in Gegenwart von Schwefel und Beschleunigern in einer Mischung der folgenden
Zusammensetzung vulkanisiert:
Polymeres . 100 Teile
4,4'-Thiobis(6-tert.-butyl-m-kresol) 0,5 Teile Stearinsäure 1 Teil
Zinkoxyd 5 Teile
HAF-Ruß 50 !Beile
Mercaptobenzothiazol (MBT) 0,5 Teile
Tetramethylthiurammonosulfid 1»5 Teile
: Schwefel 2 Teile
Beim Zugversuch wurden die folgenden Eigenschaften für
das Vulkanisat ermittelt: ZP = 170 kg/cm ; BD = 380$;
•M200 = 74 kg/cm2; M300 = 130 kg/cm2; D1 = 12#.
In einen 2 1-Glasautoklaven, der mit mechanischem Rührer
und Mantel, in dem eine Kühlflüssigkeit umgewälzt werden konnte, versehen war, wurden nacheinander 10 g Butadien
und 470 g Propylen eingeführt. Das Gemisch wurde konstant bei O0C gehalten und mit Äthylen so gesättigt, daß der
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1S64Ü3
Druck des Endgemisches 2,5 Atmosphären über dem Druck des Anfangsgemisches C, + C- lag. In den Autoklaven
den. dann nacheinander 1 g AI(C2Hk)2CI und 1 g
. Al2(C2H5),Cl5 in 10 ml Toluol eingespritzt. Während des
Versuchs wurde der Druck im Autoklaven durch Nachdrücken von Äthylen konstant beim Anfangswert gehalten. Nach
einer Polymerisationsdauer von 3 Stunden bei O0C wurden
32 g trockenes Polymeres der.folgenden Zusammensetzung erhalten:
C- = 2 Gew.-^; C5 = 37,5 Gew.-#.
C- = 2 Gew.-^; C5 = 37,5 Gew.-#.
Inherent Viscosity (in Tetralin bei 1350C =3,7 dl/fe
Das Polymere wurde 60 Minuten bei 1500C in einer Mischung
vulkanisiert, die die in Beispiel 1 genannte Zusammensetzung hatte mit dem Unterschied, daß 0,75 Teile MBT
an Stelle von 0,5 Teilen MBT verwendet wurden. Das VuI-kanisat
hatte die folgenden physikalischen und mechanischen Eigenschaften: ZP = 260 kg/cm ; BD = 135#»
M200 = 121 kg/cm2; M500 = 226 kg/cm2; D1 = 14& IRHD=77.
Die Polymerisation wurde in einem 20 1-Stahlautoklaven
durchgeführt, der mit einem mechanischen Rührer und einem Mantel für die Umwälzung der Kühlflüssigkeit versehen
war. Die folgenden Reaktionsteilnehmer wurden eingeführt :
Toluol 4000 ml -
Butadien 138 g
Propylen 5200 g
Das Geraisch wurde konstant bei O0C gehalten und mit
Äthylen so gesättigt, daß der Gleichgewichtsdruck um 1,8 Atmosphären höher war als der Gleichgewichtsdruck
von Bütadien-Propylen in Toluollösung, Nach dem Aufdrücken des Äthylens wurden ein Gemisch von 15 g
Al(C2H5)Cl und 15 g Al2(C2H5)JCl5 und abschließend eine
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Lösung von 1,5 g Vanadintriacetylacetonat in 100 ml Toluol in den Autoklaven eingeführt. Die Polymerisation
wurde 3 Stunden bei O0C durchgeführte Während dieser
Zeit wurde der Druck durch Nachdrücken von Äthylen konstant
gehalten.·
Das koagulierte und getrocknete Polymere wog 600 g und hatte die folgende Zusammensetzung: 4,4 Gewo-$ C,;
41,9 GeWe-$ C,. Die Mooney-Viskosität betrug 115, gemessen
bei 1250C,
Das Polymere wurde 70 Minuten bei 15O0C in der gleichen
Mischung wie für das in Beispiel 2 beschriebene Polymere vulkanisiert. Das Vulkanisat hatte die folgenden physikalisch-mechanischen
Eigenschaften: ZF = 213 kg/cm ; BD = 460$; M200 = 97 kg/cm2; M100 = 176 kg/cm2; D.,=9,5#;
IRHD =80.
Der in Beispiel 3 beschriebene Autoklav wurde für eine Suspensionspolymerisation verwendet. In den Autoklaven
wurden nacheinander 1100 ml Toluol, 175 g Butadien und 5200 g Propylen gegeben. Das Gemisch wurde bei O0C mit
Äthylen gesättigt, bis der Partialdruck 1,5 Atmosphären erreichte. Abschließend wurden die folgenden Katalysatorkomponenten
eingeführt: 15 g Al(C2Hc)2Cl + 15 g
Al2(C2H5),Cl^ in 200 ml Toluol und 1,5 g Vanadintriäthylacetonat
in 100 ml Toluol.
Die Polymerisation'wurde 3 Stunden bei O0C durchgeführt.
Während dieser Zeit wurde der Anfangsdruck durch Nachdrücken von Äthylen konstant gehalten. Das Polymere
wurde koaguliert und getrocknet. Hierbei wurden 300 g Produkt mit folgender Zusammensetzung erhalten:
4»2 Gew,-# C\; 41,2 Gew.-^ C-, Das mit Schwefel und Beschleunigern
in Gegenwart von verstärkendem Ruß (siehe
Beispiel 2) vulkanisierte Produkt hatte die folgenden 009848/1779
physiaklischen und mechanischen Eigenschaften:
ZF = 240 kg/cm2; BD = 400$; M200 = 80 kg/cm2;
= 160 kg/cm2; D1 =12,5/°; IRHD = 76.
In einen 2 1-Glasautoklaven (siehe Beispiel 2) wurde ein
Versuch in Gegenwart einer geringen Lösungsmittelmenge durchgeführt. In den Autoklaven wurden 100 ml Toluol,
470 g Propylen und 12,5 g Butadien gegeben. Anschließend wurde Äthylen bis zu einem Partialdruck von 2,2 Atmosphären
bei O0C aufgedrückt. Dann wurde ein Gemisch von
1 g Al(C2H5)2C1 und 1 g Al2(C2H5)3, das in 10 ml Toluol
verdünnt war, und eine Lösung, die 30 mg Vanadintriacetylacetonat in 10 ml Toluol enthielt, in den Autoklaven
eingespritzt. Die Polymerisation setzte sofort ein. Die gebildete Wärme wurde durch die Kühlflüssigkeit abgeführt.
Das verbrauchte Äthylen wurde bei etwa 0 C nachgedrückt.
Nach einer Polymerisationsdauer von 3 Stunden wurden 18 g trockenes Produkt mit folgenden Eigenschaften
erhalten: 4,3 Gew.-96 C^; 37,6 Gew.-^ Oy1 JJiJ (Tetra-
lin bei 135°C) = 3,3 dl/g.
Das Terpolymere wurde unter den in Beispiel 2 genannten Bedingungen vulkanisiert. Das Vulkanisat hatte folgende
Eigenschaften: ZF = 192 kg/cm ; BD = 255$; M200 =
157 kg/cm2; D1 = 12,5$; IRHD = 82.
. Beispiel 6
Der in Beispiel 5 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß Al2(is0-C4H9J5Cl3 (1,3 g)
an Stelle von AlpCCpHfOCl* verwendet wurde. Das rohe
Polymere hatte die folgenden Eigenschaften: 3,8 Gew.-56
C4; 37,3 Gew.-96 C3; Intrinsic Viscosity =3,3 dl/g
(bei 1350C in Tetralin).
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Das Vulkanisat hatte folgende Eigenschaften:
ZP = 218 kg/cm2j BD = 280$; M200 = 135 kg/cm2; D1 = 12$; '.
IRHD =77.
Der in Beispiel 5 "beschriebene Versuch wurde wiederholt,
jedoch bei einem Äthylenüberdruck von 2,5 Atmosphären an Stelle von 2,2 Atmosphären. Das nach einer Polymerisationsdauer
von 2 Stunden erhaltene Polymere (32 g) hatte die folgenden Eigenschaften: 2,7 Gew.-% C.;
38,1 Gew.-^ C,; /qj = 4,2 (in Tetralin bei 135°C).
Das Terpolymere wurde auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise vulkanisiert. Das Vulkanisat hatte folgende Eigenschaften:
ZF,= 261 kg/cm2; BD = 470%; M200 = 80 kg/cm ;
= 150 kg/cm2; D1 = 11%; IRHD = 80.
Eine Lösungspolymerisation wurde in dem in Beispiel 2 beschriebenen Autoklaven durchgeführt. Ein äquimolares
Gemisch von AKiSo-C4Hg)2Cl und Al(ISo-C4Hg)Cl2 wurde
verwendet. Die Reaktionsteilnehmer wurden in der folgenden
Reihenfolge eingeführt:
470 ml Toluol
12,5 g Butadien
520 g Propylen
Äthylen: Bis zu einem Partialdruck von 1,8 Atmosphären
bei der Sättigung bei O0C;
1,6 g AKiSO-C4Hg)2Cl + 1,4 g AKiSO-C4H9)Cl2
(als Lösung in 10 ml Toluol);
0,15 g Vanadintriacetylacetonat (als Lösung in 10 ml Toluol).
Die Polymerisation wurde 3 Stunden bei O0C durchgeführt.
Während dieser Zeit wurde der Anfangsdruck durch Nachdrücken von Äthylen konstant gehalten. Das erhaltene
Polymere wog 21 g und hatte die folgende Zusammensetzung: 009848/1779
3,4 Gewe-$ C-; 38,6$ C . Das Polymere, das eine Mooney-Viskosität
(ML 1+4, 1000C) von 89 hatte, wurde unter den
üblichen Bedingungen (siehe Beispiel 2) vulkanisiert. Ein Vulkanisat mit folgenden Eigenschaften wurde erhalten:
ZF = 240 kg/cm2; BD = 48$; M200 = 82 kg/cm2;
= 143 kg/cm2; D1 = 13$; IRHD = 79.
Der in Beispiel 8 "beschriebene Versuch wurde wiederholt, jedoch bestand in diesem Fall die metallorganische
Aluminiumverbindung aus einem Gemisch von 1,5 g Al2(ISO-C4HQ)5Cl5 und 1,1 g Al(C2H^)2Cl. Die Polymerisation
wurde 130 Minuten bei 00C durchgeführt. Das erhaltene Polymere (73 g) enthielt 3,4 Gew.-$ Butadien,
44,7 Gew.-$ Propylen und hatte eine Mooney-Viskosität (bei 1000C) von mehr als 100.
Die Vulkanisation wurde unter den in Beispiel 2 genannten Bedingungen durchgeführt. Das Vulkanisat hatte die
folgenden physikalischen und mechanischen Eigenschaften: ZF = 215 kg/cm2; BD = 415$; M200 = 80 kg/cm2;
M300 = 149 kg/cm2; D1 = 9$; IRHD = 79.
In einem 20 1-Reaktor, der mit mechanischem Rührer, Einführungsrohren
für die Reaktionsteilnehmer und am Boden mit Austrittsrohren versehen war, wurde ein Polymerisationsversuch
unter folgenden Bedingungen durchgeführt: Temperatur: O0C
Zugeführtes Gemisch: 1400 ml Toluol für 10,1 ml Propylen und 280 ml 1,3-Butadien;
1,5 g Diäthylaluminiummonochlorid pro Liter Gemisch 1,5 g Äthylaluminiumsesquichlorid pro Liter Gemisch 0,15 g Vanadintriacetylacetonat/l Gemisch
1,5 g Diäthylaluminiummonochlorid pro Liter Gemisch 1,5 g Äthylaluminiumsesquichlorid pro Liter Gemisch 0,15 g Vanadintriacetylacetonat/l Gemisch
BAD OPJGINAL 009848/1779
Dieses Gemisch wurde in einer Menge von 10 l/Stunde während einer Gesamtzeit von 10 Stunden eingeführt. Die
mittlere Verweilzeit des Gemisches im Reaktor betrug 1,5 Stunden. Der Athylenpartialdruck "betrug 1,3 Atmosphären.
Die Polymerisation wurde in Suspension durchgeführt. Das zugeführte Propylen enthielt 55 ppm Wasser und 5 ppm
Toluol.
Ein Copolymeres, das in n-Heptan "bei Raumtemperatur
vollständig löslich war, wurde in einer Menge von 4000 g erhalten. Dieses Produkt zeigte bei der Infrarotanalyse
und bei der Röntgenanalyse keine Kristallinität, die für
trans-1,4-Polybutadien typisch ist. Es hatte folgende
Zusammensetzung: 44,4 Gew.-$ 0,; 11 Gewe-# C.; ML' = 75. '
Das Polymere zeigte keine Ansatzbildung im Autoklaven, d.h. es konnte aus dem Autoklaven ausgetragen werden,
ohne daß es an den Wänden und am Rührer haften blieb.
Dieses Copolymere wurde in einer Mischung der folgenden
Zusammensetzung vulkanisiert:
Copolymeres
20 HAF-Ruß
20 HAF-Ruß
4,4f-Thio-bis(6-tert.-butyl-m-kresol)
Stearinsäure
ZnO
Mercaptobenzothiazol 25 Tetrame'thylthiurammonosulfid
Schwefel
Ein Produkt mit folgenden Eigenschaften wurde erhalten: ZP = 233 kg/cm2; BD = 35O#; M300 = 200 kg/cm2;
M200 = 118 kg/cm2; D1 = 14$; IRHD =» 78.
100 | Gew | „-Teile |
50 | Il | |
0, | 5 | Il |
1 | Il | |
5 | Il | |
0. | 75 | Il |
1, | 5 | Il |
2 | Gew | .-Teile |
009848/1779
In einem 4 1-Autoklaven ähnlich dem in Beispiel 2 beschriebenen
wurde ein Polymerisationsversuch durchgeführt, wobei Vanadyl-bis(acetylacetonat) als Vanadinverbindung
verwendet wurde. Diese Vanadinverbindung wurde in 500 ml Toluol zusammen mit 31 g Butadien gelöst.
Die Lösung wurde in den Autoklaven gesaugt» Anschließend wurden Propylen (800 g) und Äthylen eingeführt. Mit dem
Äthylen wurde die Lösung bei O0C so gesättigt, daß der
Partialdruck 1,5 Atmosphären betrug. Abschließend wurde eine Lösung von 2,26 g Al(C2Hn)2Ol und 1,74 g
Al (C2Hc)C^ in 30 ml Toluol in den Autoklaven eingeführt.
Die Polymerisation wurde bei +20C durchgeführt, wobei
der Druck im'Reaktor durch Nachdrücken von Äthylen konstant gehalten wurde. Nach 3 Stunden wurden 81,6 g
eines Polymeren mit folgenden Eigenschaften ausgetragen:
8,6 Gew.-# C4; 38,5 Gew.-# C3; I.V. = 1,4 dl/g (Tetralin
bei 1350C); röntgenamorph.
Das Polymere, das eine Mooney-Viskosität von 50 (bei 100°C) hatte, wurde unter den in Beispiel t genannten
Bedingungen vulkanisiert. Ein Produkt Kit folgenden
mechanischen Eigenschaften wurde erhall ".η: ZF=205 kg/cm· j
BD = 4209έ; M200 = 76 kg/cm2; M300 = 136 kg/cm2;
D1 = 17,596.
009848/1779 BAD
Claims (6)
1964BS3
. - 27 -
Patentansprüche
Hochmolekulare, lineare, ungesättigte, mit Schwefel vulkanisierbare
Copolymere mit regelloser Verteilung der Monomereinheiten aus Äthylen, Propylen und 1,3-Butadien,
in denen die Butadieneinheiten in trans-1,4-Konfiguration vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
20 Gew.% Propylen-Einheiten, mindestens 0,5 Gew.% Butadien-Einheiten
und Rest. Äthylen-Einheiten enthalten, amorph oder im wesentlichen amorph und frei von Homopolymeren und in
n-Heptan bei 25°C löslich sind.
2.) Copolymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie.l bis 3 G*ew.# Butadien-Einheiten enthalten.
3.) Copolymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 3 bis 12 Gew.# Butadien-Einheiten enthalten.
4.) Copolymere nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
daß sie 25 bis 70 Gew.% Propylen-Einheiten enthalten.
5·) Verfahren zur Herstellung von Copolymeren nach Anspruch
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus Äthylen, Propylen und 1,3-Butadien in Gegenwart eines
aromatischen Lösungsmittels und eines Katalysatorsystems, das aus
a) einer in Kohlenwasserstoff löslichen Vanadinverbindung,
b) wenigstens einem Dialkylaluminiummonohalogenid und
c) wenigstens einer halogenhaltigen Aluminiumverbindung hergestellt worden ist, wobei das Verhältnis von Halogenatomen
zu Aluminiumatomen über 1 liegt, polymerisiert.
6.) Verwendung von Copolymeren nach Anspruch 1 bis 5 in vul-'
kanisierbaren Mischungen, die zusätzlich Schwefel oder Schwefel liefernde Verbindungen oder Harze oder Chinon-•
verbindungen als Vernetzungsmittel, Vulkanisatlonsbe-009
848/1779
. - 28 -
schleuniger und -hilfsstoffe und verstärkende Füllstoffe,
vorzugsweise Ruß, enthalten, zu Produkten mit einer Zugfestigkeit bei 20° bis 25°C von mehr als 150 kg/cm bei
einer Bruchdehnung im Bereich zwischen 300 und 550 % und einem Formänderungsrest nach Dehnung um 200 % von weniger
als 20 %.
009848/1779
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Cited By (1)
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DE2534496A1 (de) * | 1974-08-02 | 1976-02-12 | Snam Progetti | Verfahren zur herstellung von aethylen-propylen-butadien-terpolymerisaten |
Families Citing this family (2)
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IT1197320B (it) * | 1986-10-02 | 1988-11-30 | Ausimont Spa | Catalizzatori per la preparazione di copolimeri olefinici elastomerici,saturi ed insaturi,e vopolimeri con essi ottenuti |
US5219961A (en) * | 1987-07-30 | 1993-06-15 | Ausimont S.P.A. | Catalysts for preparing saturated elastomeric olefinic copolymers and terpolymers |
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1969
- 1969-12-22 SE SE1771269A patent/SE358644B/xx unknown
- 1969-12-23 DE DE19691964653 patent/DE1964653A1/de active Pending
- 1969-12-24 GB GB6297469A patent/GB1277629A/en not_active Expired
- 1969-12-30 BE BE743870D patent/BE743870A/xx unknown
- 1969-12-30 FR FR6945438A patent/FR2027457A1/fr not_active Withdrawn
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---|---|---|---|---|
DE2534496A1 (de) * | 1974-08-02 | 1976-02-12 | Snam Progetti | Verfahren zur herstellung von aethylen-propylen-butadien-terpolymerisaten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2027457A1 (de) | 1970-09-25 |
GB1277629A (en) | 1972-06-14 |
BE743870A (de) | 1970-06-30 |
SE358644B (de) | 1973-08-06 |
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