DE647571C - Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger elektrischer Isolierstoffe, insbesondere fuer Fernmeldeseekabel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger elektrischer Isolierstoffe, insbesondere fuer Fernmeldeseekabel

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DE647571C
DE647571C DES107470D DES0107470D DE647571C DE 647571 C DE647571 C DE 647571C DE S107470 D DES107470 D DE S107470D DE S0107470 D DES0107470 D DE S0107470D DE 647571 C DE647571 C DE 647571C
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DE
Germany
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rubber
insulating materials
production
electrical insulating
wax
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Expired
Application number
DES107470D
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English (en)
Inventor
Ernst Fischer
Hans Wassmansdorff
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/28Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances natural or synthetic rubbers

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger elektrischer Isolierstoffe, insbesondere für Fernmeldeseekabel Es sind elektrische, insbesondere für Fernmeldeseekabel bestimmte Isolierstoffe bekannt, die neben Kautschuk bzw. dem daraus hergestellten Gummi noch Polyvinylverbindungen enthalten. Die Polyvinylverbindungen, unter denen besonders Piolystynöl in Frage kommt, bewirken eine Herabsetzung der dielektrischen Verluste und der Dielektrizitätskonstante dieser Isolierstoffe. Das Einmischen der Poiyvinylverbindungen bereifet Schwierigkeiten, und es sind bisher hauptsächlich zwei Wege zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten eingeschlagen worden. Es ist einerseits versucht worden, die Vinylverbindungen urpolymerisiert dem Kautschuk oder auch der Kautschukmilch zuzusetzen und diese Mischung zu polymerisieren und vulkanisierten. Dabei leidet jedoch der Kautschukbestandteil infolge der ziemlich lang dauernden und bei ziemlich hohen Temperaturen vorzunehmenden Piolymerisation der Vinylverbindungen; andererseits ist die Einmischung der Polyvinylverbindungen auch schon auf dem Wege versucht worden, daß die Polyvinylverbindungen in einem Lösungsmittel gelöst, in diesem Zustand dem Kautschuk beigemengt werden und das Lösungsmittel dann durch Verdampfung entfernt wird. Außer der verteuernden Verwendung des Lösungsmittels ist dieses Verfahren wegen der Gefahr der Blasenbildung im fertigen Isolierstoff nachteilig.
  • Ferner ist ein Verfahren bekannt, das darin besteht, daß Kautschuk zunächst mit einem harten aliphatischen Kohlenwasserstoffwachs vereinigt und dann mit Polystyrol gemischt wird. Ein gemäß diesem Verfahren hergestelltes Gemisch hat jedoch den Nachteil, daß es nicht homogen ist, da die aliphatischen Kohlenwasserstoffwachse im Polystyrol nicht löslich sind.
  • Die Herstellung von Kautschuk und Polyvinylverbindungen enthaltenden elektrischen Isolierstoffen erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß zunächst eine Vormischung aus einer oder mehreren Bolyvinylverbindungen (insbesondere Polystyrol) und einem -oder mehreren Terpen@n oder deren Abkömmlingen (insbesondere venezianisches Terpentin) hergestellt und alsdann dem Kautschuk zugesetzt wird, dem vor oder nach dem Zusatz der Vormischung noch ein möglichst hartes Wachs zugesetzt werden kann.
  • Unter den Polyvinylverbindungen kommt außer Polystyrol besonders das Polyvinylacetat in Frage. Als Kautschuk kann entweder natürlicher, möglichst reiner Kautschuk, synthetischer Kautschuk oder hydriertier Kautschuk verwendet werden. Zur Erzielung eines besonders wasserbeständigen Isolierstoffes empfiehlt sich die Verwendung eines von. Eiweißstoffen freien .oder besonders befreiten Kautschuks. In manchen Fällen kann auch- ' depolymerisierter Kautschuk zur Anwendung kommen. Als harte Wachse sollen sowohl vegetabilische Wachse (insbesondere Carnaubawachs) als auch Mineralwachse (insbesondere Geresin) und ferner auch Montanwachse (insbesondere die aus Montanwachs durch Oxydation gewonnenen sog. JG-Wachse S und N) und ferner auch einige synthetisch gewonnene Wachse (insbesondere Rilanwachs und Nibrenwachs) oder auch Mischungen aus solchen Wachsen verwendet werden. Auch das im Handel unter dem Namen Superlawachs erhältliche, .aus Petroleum gewonnene Paraffinwachs ist, brauchbar.
  • Zahlreiche Michversuche haben gezeigt, daß bei Anwendung der Vormischung ein außerordentlich homogener Isolierstoff aus dem Kautschuk und den Polyvinylverbindungen erzeugt wird. Ferner wird auch die Einmischung der Wachse erleichtert, die im Interesse der leichteren Verarbeitung des Isolierstoffes, beispielsweise beim Aufpressen auf elektrische Kabelleiter, und ferner auch im Interesse der Erhöhung der mechanischen Härte des Isolierstoffes zugesetzt werden können. -Eine gemäß der Erfindung hergestellte Mischung hat beispielsweise folgende Zusammensetzung: etwa 48 0;l0, Kautschuk, - 240,10 Polystyrol, - 4a`0, venezianisches Terpentin, - 240;`o Superlawachs. Bei dieser Mischung ist eine Dielektrizitätskonstante von 2,6 und ein Verlustwinkel von 3.4 X Z0-3 gemessen worden.
  • Die Einmischung der Wachse in den Isolierstoff kann in an sich bekannter Weise durch Quellung erfolgen. Dabei legt man entweder den Isolierstoff s,0, lange in ein Bad aus dem verflüssigten Wachs, bis die er-'-forderliche vollständige Durchtränkung des "'I'sölierstoffes erreicht ist, oder man fügt die Wachse in festem Zustand zu dem Kautschuk und läßt die Quellung alsdann durch eine nachträgliche Wärmebehandlung eintreten. Wenn man dem Isolierstoff ein Wachs mit sehr großer Härte zusetzt, kann mit Vorteil hydrierter Kautschuk verwendet werden, dessen Dielektrizitätskonstante und dielektrischen Verluste besonders niedrig sind. Der hydrierte Kautschuk läßt sich durch den Wachszusatz so weit eindicken, daß sich eine in mechanischer und ,elektrischer Hinsicht brauchbare Isolierung für Kabelleiter ergibt. Andererseits kann man insbesondere bei Verwendung von hydriertem Kautschuk den Isolierstoff auch so weit flüssig machen, daß er als druckausgleichende Masse in Seekabeln verwendet werden kann, wobei eine Durchtränkung der Kabelleiter, ihrer Isolierung oder von beiden erzielt werden kann.
  • Falls der Isolierstoff vulkanisiert werden soll, können dem Isolierstoff zu diesem Zweck die bekannten Vulkanisationsmittel und Beschleuniger zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung kautschuk# haltiger elektrischer Isolierstoffe, insbe. sondere für Fernmeldeseekabel, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Vormischung aus einer oder mehreren Polyvinylverbindungen (insbesondere Polystyrol) und einem oder mehreren Terpenen oder deren Abkömmlingen (insbesondere venezianisches Terpentin) hergestellt und alsdann dem Kautschuk zugesetzt wird, dem vor oder nach dem Zusatz der Vormischung noch ein möglichst hartes Wachs zugesetzt werden kann.
DES107470D 1932-12-16 1932-12-16 Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger elektrischer Isolierstoffe, insbesondere fuer Fernmeldeseekabel Expired DE647571C (de)

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