DE580560C - Verfahren zur Herstellung von Resitolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Resitolen

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G14/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
    • C08G14/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
    • C08G14/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
    • C08G14/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols and monomers containing hydrogen attached to nitrogen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Resitolen Es ist bekannt, daß die bei der Phenolformaldehydkondensation entstehenden löslichen und schmelzbaren Anfangskondensationsprodukte (Resole), bevor sie durch Erhitzen in das unlösliche und unschmelzbare Endkondensationsprodukt (Resit) übergehen, sich erst eine Zeitlang in einem Zwischenzustand (Resitol) befinden (H. L e b a c h, Chem. Ztg. 37 [19131 S. 734).
  • Ferner ist auch bekannt, Resitol, gegebenenfalls nach Erteilung der endgültigen Form, durch Erhitzen in das Resit überzuführen zwecks Herstellung geformter Gegenstände oder vorgeformte aus einem durch lang dauernde Reaktion von Formaldehyd und Phenol gewonnenenResitol hergestellteFormkörper während des endgültigen Härtens in Formen. zu pressen oder irgendeinem Druck oder einer Einwirkung auszusetzen, die ihre Gestalt ändern soll, wobei die gehärteten Gegenstände nach dem Übergang in den Endzustand die Gestalt beständig beibehalten, die ihnen während des Härtens gegeben worden ist.
  • Ein Teil der bekannten Verfahren zur Herstellung von Resitol beruht darauf; daß Resole so lange, gegebenenfalls unter Druck, erhitzt werden, bis sich Resitol gebildet hat. Die in den Resolen stets vorhandenen Mengen von freien Phenolen und Wasser sowie das durch Erhitzen der Resole neu gebildete Kondensationswasser werden bei dieser Umwandlung entweder gar nicht oder nur teilweise entfernt und bleiben im gebildeten Resitol eingeschlossen, da nur verhältnismäßig niedrige Temperaturen, etwa 1000, angewendet werden können und außerdem die an der Oberfläche zuerst gebildete Resitolschicht das Entweichen des Wassers und der übrigen flüchtigen Bestandteile aus dem Innern des Harzes verhindert, wobei noch der Nachteil einer außerordentlich lange dauernden Wärmebehandlung sich ergibt.
  • Bekanntlich beeinträchtigen aber dieseVerunreinigungen stark die Qualität der Endprodukte, indem sie die mechanische Festigkeit, Elastizität, Wärmebeständigkeit,Dauerhaftigkeit, elektrische Widerstandsfähigkeit usw. der Produkte erheblich herabsetzen.
  • Die gleichen und größere Nachteile ergeben sich bei der bekannten Herstellung von Resitolen durch Durchführung der Reaktion zwischen Phenol und Formaldehyd bis zur Bildung eines in Alkohol unlöslichen, in Phenolen oder Aceton noch quellbaren, bei gewöhnlicher Temperatur harten, in der Hitze weich und elastisch werdenden Produktes.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, die flüchtigen Verunreinigungen von Resolen durch Verdampfung bzw. Destillation so zu entfernen, daß der Ausgangszustand erhalten bleibt, d. h. die Masse in verhältnismäßig kleinen Mengen im fein verteilten Zustand während kurzer Zeit einer höheren Erhitzung zu unterwerfen, wobei sich im übrigen der Übelstand ergibt, daß die metallischen Heizflächen sehr schnell korrodieren und nicht nur ihre Lebensdauer dadurch beeinträchtigt wird, sondern auch eine Verunreinigung der Endprodukte sich ergibt. Derart behandelte Massen lassen sich jedoch nicht in kurzer Zeit ohne Hinzufügung von Füllmitteln unter gleichzeitiger Einwirkung von Hitze und Druck zu homogenen, blasenfreien Gegenständen verarbeiten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man gut verarbeitbare Resitole von ganz hervorragenden Eigenschaften, frei von Phenolen, Wasser. und flüchtigen Basen, erhalten kann, wenn man z. B. Resole aus Phenolen und Aldehyden in dünnen Schichten kurze Zeit, zweckmäßig wiederholt, auf hohe Temperaturen, zweckmäßig Siedetemperaturen der Phenole oder höher, erhitzt und dadurch zum Teil in Resite überführt. Auf diese Weise lassen sich nicht nur die flüchtigen Bestandteile zum größten Teil oder restlos entfernen, sondern es wird auch der Vorteil erreicht, daß die Herstellung des Resitols aus Resol fri weit kürzerer Zeit und auf wirtschaftlichere Weise durchgeführt wird.
  • Hierbei ist es zweckmäßig, nach dem bzw. nach jedem Erhitzen die Temperatur rasch zu senken, damit der gewünschte Resitolzustand erhalten bleibt. Dieser Umwandlungsvorgang wird so lange durchgeführt, wie das gebildete Resitol sich unter Druck und Hitze noch gut und einwandfrei formen läßt und in bekannter Weise in den Resitzustand übergeführt werden kann. Die Dauer der Behandlung und die Zahl der Wiederholungen sind sowohl von der angewendeten Temperatur als auch von der Natur und der Reaktionsfähigkeit des angewendeten Ausgangsmaterials und von der Dicke der Schicht abhängig.
  • Das Verfahren kann etwa wie folgt durchgeführt werden: Ein Anfangskondensationsprodukt (Resol) fest oder zähflüssig wird auf eine auf etwa 1000 bis 2ooo geheizte Platte gebracht und vermittels einer auf etwa die gleiche Temperatur geheizten Walze in dünner Schicht ausgewalzt, wobei die Dicke der Schicht sich nach der Güte des Endproduktes richtet und um so dünner sein muß, j e besser das Endprodukt sein soll, und außerdem je nach der angewendeten Temperatur sowie der Natur und der Reaktionsfähigkeit der Ausgangsmaterialien sich ändert. Die Walze und auch die Platte sind mit gut anliegenden scharfen Messern versehen, so daß die Harzschicht nach dem Erhitzen leicht entfernt werden kann. Das Verfahren wird so oft wiederholt, bis das Produkt in der Hitze elastisch gummiartig wird, keine wesentlichen Dämpfe mehr entweichen und das erkaltete Produkt unter Hitze und Druck sich noch gut formen läßt.
  • Zum Formen bzw. Verpressen von weitgehend kondensierten bzw. polymerisierten Resitolen sind höhere Temperaturen und ein höherer spez. Druck erforderlich als zum Verpressen von weniger weitgehend kondensierten bzw. polymerisierten Resitolen. Das Verfahren kann auch auf beheizten Kalandern oder Mischwalzen durchgeführt werden. Das Verfahren kann. außerdem so vor sich gehen, daß man zu den angewendeten Resolen zwecks Beschleunigung der Resitolhil,dung Paraformaldehyd oder HexamethyIentetramiri zusetzt, z. B. in einer Menge von r %, wodurch sich die Reaktionsdauer ungefähr auf die Hälfte vermindert. Die Reaktionszeit kann also durch Zusatz von Härtungsbeschleunigern in einer Menge von ungefähr bis zu io°/a geregelt werden. Man kann auch Novolake verwenden und diese durch Einwirkung von Hexamethylentetramin USW., z. B. in Mengen von io bis 12°/0, vorher oder während des Verfahrens in ein Resol umwandeln. Auch kann man den Ausgangsmaterialien solche Stoffe zusetzen, die die guten Eigenschaften der Endprodukte nicht beeinträchtigen. Beispiel io kg eines Resols aus Kresol und Formaldehyd werden auf einem Mischwalzwerk, dessen Walzen auf 15o bis i8oo erhitzt sind, in einer etwa 0,5 mm dünnen Schicht ausgewalzt. Die Harzschicht wird etwa i/4 bis 1/2 Minute der oben angeführten Temperatur ausgesetzt, hierauf rasch von der Walze entfernt und gegebenenfalls im kalten Luftstrom gekühlt, dann gegebenenfalls wieder auf die Walze gebracht und die Maßnahme so oft wiederholt, bis der gewünschteKondensationsgrad erreicht ist und das Produkt sich noch gut unter Hitze und Druck formen läßt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Resitolen, dadurch gekennzeichnet, daß härtbare lösliche und schmelzbare Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden in dünnen Schichten, gegebenenfalls wiederholt, kurze Zeit auf höhere Temperatur so lange gebracht werden, bis das Resol in Resitol übergegangen ist, wobei sämtliche oder der größte Teil der flüchtigen Bestandteile entfernt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach der bzw. nach jeder Erhitzung das Material gekühlt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet; daß vor oder während der Resitolbildung den Resolen Härtungsmittel zugesetzt werden. q.. Verfahren. gemäß Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Resolen Gemische von Novolaken und Härtungsmitteln verwendet werden.
DE1930580560D 1930-02-07 1930-02-07 Verfahren zur Herstellung von Resitolen Expired DE580560C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE892242C (de) * 1948-10-02 1953-10-05 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Hartgeweben aus mit Kunstharz verpressten Textilien

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