AT134275B - Verfahren zur Herstellung von Resitolen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Resitolen.

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G14/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
    • C08G14/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
    • C08G14/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
    • C08G14/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols and monomers containing hydrogen attached to nitrogen

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Resitolen. 
 EMI1.1 
 bare Endkondensationsprodukt (Resit), übergehen, sich erst eine Zeitlang in einem   Zwischenstadium   befinden (Resitol, H. Lebach,   Chem.   Zeitung 1913. S. 734). 



   Ferner ist auch bekannt, dieses Resitol gegebenenfalls nach Erteilung der endgültigen Form durch
Erhitzen in das Resit überzuführen zwecks Herstellung geformter Gegenstände. 



   Alle bekannten Verfahren beruhen darauf, dass Resole so lange gegebenenfalls unter Druck erhitzt werden, bis sich Resitol gebildet hat. Die in den Resolen stets vorhandenen Mengen von freien Phenolen und Wasser sowie das durch Erhitzen der Resole   neugebildete   Kondensationswasser werden in dieser
Umwandlung entweder gar nicht oder nur teilweise entfernt und bleiben im gebildeten Resitol einge- schlossen, da nur relativ niedrige Temperaturen, etwa 1000 C, angewendet werden können und ausserdem die an der Oberfläche zuerst gebildete   Resitolschicit   das Entweichen des Wassers und der   ubiigen   flüchtigen Bestandteile aus dem Innern des Harzes verhindert.

   Bekanntlich beeinträchtigen aber diese Verunreinigungen stark die Qualität der Endprodukte, indem sie die mechanische Festigkeit, Elastizität,   Wärmebeständigkeit, Dauerhaftigkeit, elektrische Widerstandsfähigkeit   u. dgl. der Produkte erheblich ungünstig beeinflussen. 



   Es wurde nun gefunden. dass man gut verarbeitbare Resitole von ganz hervorragenden Eigenschaften, frei von Phenolen, Wasser und flüchtigen Basen erhalten kann, wenn man z. B. Resole in   dünnen   Schichten kurze Zeit,   zweckmässig   wiederholt auf hohe Temperaturen,   zweckmässig   Siedetemperaturen der Phenole oder höher, erhitzt und dadurch in Resitol   überführt.   Auf diese Weise lassen sich die flüchtigen Bestandteile zum grössten Teil oder restlos entfernen. Hiebei ist es   zweckmässig,   nach dem bzw. nach jedem Erhitzen die Temperatur rasch zu senken, damit der   gewünschte   Resitolzustand erhalten bleibt. 



  Dieser Umwandlungsprozess wird solange   durchgeführt.   als das gebildete Resitol sich unter Druck und Hitze noch gut und einwandfrei formen lässt und in bekannter Weise in den Resitzustand   übergeführt   werden kann. Die Dauer der Behandlung und die Zahl der Wiederholungen sind sowohl von der angewendeten Temperatur als auch von der Natur und der Reaktionsfähigkeit des angewendeten Ausgangsmaterials und von der Dicke der Schicht abhängig. 



   Der Prozess kann etwa wie folgt   durchgeführt   werden :
EinAnfangskondensationsprodukt (Resol), fest oder zähflüssig, wird auf eine auf etwa   100-200OC   geheizte Platte gebracht und vermittels einer auf etwa die gleiche Temperatur geheizten Walze in dünner Schicht ausgewalzt, wobei die Dicke der Schicht sich nach der Güte des Endproduktes richtet und um so dünner sein muss, je besser das Endprodukt sein soll und ausserdem je nach der angewendeten Temperatur sowie der Natur und der Reaktionsfähigkeit der Ausgangsmaterialien variiert. Die Walze und auch die Platte sind mit gut anliegenden scharfen Messern versehen, so dass die Harzschieht nach dem Erhitzen leicht entfernt werden kann.

   Die Operation wird so oft wiederholt, bis das Produkt in der Hitze gummiartig wird, keine wesentlichen Dämpfe mehr   entweici. en   und das erkaltete Produkt unter Hitze und Druck sich noch gut formen lässt. Auch kann mit grossem Vorzug der Verlauf und das Stadium der Reaktion durch den   Löslichkeitsgrad   des gebildeten Resitols kontrolliert werden. Denn im Gegensatz zu allen 

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 bisher gemachten Beobachtungen wurde gefunden, dass in den feinst pulverisierten Resitolen ein wesent- licher Teil des Resitols sowohl in absolutem Alkohol als auch in Aceton und Phenol   löslich   ist. Wird nun ein Resitol fein pulverisiert und vermittels Aceton oder absolutem Alkohol extrahiert, so wird das
Resol dem Resitol entzogen und das Resit bleibt zurück.

   Diese Tatsache ist für das Verfahren ausser- ordentlich wichtig, da für die gute Verarbeitbarkeit bzw. Pressbarkeit der Gehalt an Resol im Resitol ausschlaggebend ist. 



   Zum Formen bzw. Verpressen von Resitolen mit niedrigem Resolgehalt sind höhere Temperaturen und ein höherer spezifischer Druck erforderlich als zum Verpressen von Resitolen mit höherem Resolgehalt. 



   Das Verfahren kann auch auf beheizten Kalandern oder Misehwalzen durchgeführt werden. Das
Verfahren kann ausserdem so vor sich gehen, dass man zu den angewendeten Resolen zwecks Beschleunigung der Resitolbildung Paraform oder Hexamethylentetramin zusetzt, oder man kann auch Novolake verwenden und diese durch   Einwirkung   von Hexamethylentetramin u. dgl. vorher oder während des Verfahrens in ein Resol umwandeln. Auch kann man den Ausgangsmaterialien solche Stoffe zusetzen, die die guten Eigenschaften der Endprodukte nicht beeinträchtigen. 



   Beispiel :   10 leg   eines Resols werden auf einem Mischwalzwerk, dessen Walzen auf   150-180    erhitzt sind, in einer etwa   0'5 mm   dünnen Schicht ausgewalzt, die Harzschicht etwa 15-30   Sekunden   der oben angeführten Temperatur ausgesetzt, hierauf rasch von der Walze entfernt, gegebenenfalls im kalten Luftstrom gekühlt, dann wieder auf   diewalze gebracht   und die Operation so oft wiederholt, bis eine Probe des Resitols im gepulverten Zustande durch Alkoholextraktion noch zirka   20-25% lösliche   und schmelzbare Bestandteile abgibt und sich gut unter Hitze und Druck formen lässt. 



   Die als Ausgangsprodukte verwendeten Resole können gefärbt sein, oder es können ihnen Trübungmittel und Füllstoffe aller Art, z. B. Metallflitter, Erden, Öle, organische Körper u. dgl., zugegeben werden. 



   Als Ausgangsprodukt wird zweckmässig ein Harz verwendet, das gut pulverisierbar ist und dessen Pulverisierbarkeit auch noch in der Wärme im wesentlichen erhalten bleibt. 



   In der österr. Patentschrift Nr. 108108 ist ein Verfahren zur Entwässerung von   Kunstharz   beschrieben, wobei das flüssige wasserhaltige Kunstharz auf geheizten Flächen mit Wärme behandelt wird. Es wird durch dieses Verfahren eine Trocknung der flüssigen Reaktionsprodukte aus der Kondensation von Phenol und Aldehyden   durchgeführt,   und das Endprodukt ist ein Resol, da eine   Härtung   peinliehst vermieden werden muss. Bei dem Verfahren der Erfindung aber wird als Ausgangsprodukt nicht das stark wasserhaltige, flüssige Reaktionsprodukt der Kondensation aus Phenol und Aldehyden benutzt, sondern Resol, und das Endprodukt ist kein lösliches, schmelzbares, ungehärtetes Harz, sondern ein mit den gewöhnlichen   Mitteln unlösliches,   teilweise gehärtetes Harz, nämlich Resitol. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Resitolen, dadurch gekennzeichnet, dass   lösliche   und schmelzbare Kondensationsprodukte in dünnen Schichten,   zweckmässig   wiederholt, kurze Zeit auf höhere Temperatur so lange gebracht werden, bis das Resol in Resitol übergegangen ist, wobei sämtliche oder der grösste Teil der flüchtigen Bestandteile entfernt sind.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Resitolbildung dann unterbrochen wird, wenn das gebildete Resitol bei der Kontrolle des Lösliehkeitsgrades mittels Extraktion einer feinst pulverisierten Probe mit Aceton oder absolutem Alkohol, wobei der zurückbleibende unlös- liche Rückstand den Fortschritt der Reaktion angibt, noch 20-25% lösliche und schmelzbare Bestandteile abgibt.
    3. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der bzw. nach jeder Erhitzung das Material gekühlt wird.
    4. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Kondensationsbeschleuniger angewendet werden.
    5. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Harze als Ausgangsprodukte verwendet werden, die Resol bilden können (Novolake), wobei diesen Harzen die zur Resolbildung notwendigen bzw. dienliehen Stoffe beigegeben werden.
    6. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Resole, die in gepulvertem Zustande nicht zusammenbacken, als Ausgangsmaterialien verwendet werden.
    7. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Trübungsmittel und Füllstoffe aller Art dem Resol zugegeben werden.
AT134275D 1930-02-07 1930-07-26 Verfahren zur Herstellung von Resitolen. AT134275B (de)

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