DE706190C - Verfahren zur Herstellung von Resitolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Resitolen

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DE706190C
DE706190C DEA75843D DEA0075843D DE706190C DE 706190 C DE706190 C DE 706190C DE A75843 D DEA75843 D DE A75843D DE A0075843 D DEA0075843 D DE A0075843D DE 706190 C DE706190 C DE 706190C
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DE
Germany
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resitols
water
solvent
hexamethylenetetramine
production
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DEA75843D
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English (en)
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Resitolen Es ist vorgeschlagen worden, verpreßbare Resitole aus Novolaken dadurch herzustellen, daß diese unter Zusatz von Hexamethylentetramin in einem Mischwerk: gut vermischt werden und alsdann auf einem Mischwalzwerk bei Temperaturen von iSo bis i8o° zu einer etwa o,5 mm dünnen Schicht ausgewalzt werden. Diese Verarbeitung auf dem Walzwerk soll, gegebenenfalls nach Zwischenkühlung, mehrfach wiederholt werden, bis ein in der Hitze elastisch -gumwfartigesProdukt erhalten wird, das gut verpreßbar sein soll. Wie sich gezeigt hat, gelingt es auf .diese Weise aber nicht, klar durchsichtige Preßkörper- zu bekommen; vielmehr.sind die erhaltenen Produkte stark getrübt. .
  • Es. ist weiterhin. vorgeschlagen worden, Novolake mit Hexamethylentetramin und einem,geringen Wasserzusatz (5 °%) auf Temperaturen von 7ö bis 8o° zu erhitzen, wobei ein Produkt von honigartiger Konsistenz er= halten' werden soll. - Dieses soll dann in metallischen Gefäßen in einer Schichtdicke:von höchstens zo cm in. einem Wasserbad von 6o° zwecks Vorhärtung weiterbehandelt werden. Dabei soll der Verlauf der Härtung -mit einem bestimmten' und in bestimmfer Weise belasteten nadelartigen Instrument verfolgt werden. Wenn die belastete Nadel innerhalb einer bestimmten Zeit um i cm in die Harzmasse eindringt, soll die Operation als beendet angesehen werden, wofür _ bis 3 Tage Zeit erforderlich sind. @ Das so erhaltene Produkt soll dann fein .gepulvert, im. Vakuum von Wasser und Ammoniak befreit und hierauf in der üblichen Weise- verpreßt werden.' Es ist angegeben, daß man auf.diese Weise ein klar durchsichtiges Produkt erhalte. . Dieses Verfahren ist, wie ersichtlich, außerordentlich umstän@dfich und schwierig durchführbar und ließ sich nach den gemachten Angaben nicht .ohne weiteres reproduzieren. Arbeitet man ohne die besonderen Vorsichtsmaßnahmen und Prüfmethoden, so erhält man aber nach diesem Verfahren keine klar durchsichtigen, sondern "getrübte'Produkte: Es hat -sich nun- gezeigt, .daß man in sehr einfacher Weise genügend schnell -härtende und blasenfreie, füllstoffreie Preßkörper von klarer Durchsichtigkeit durch heißes Verpressen von Resitol erhalten kann, wenn man in üblicher Weise hergestellte .schmelzbare Phenol - Formaldehydkondensationsprodukte mitHexamethylentetraminund mindestens.io°/o Wasser- oder einem andern niedrigsiedenden Lösungsmittel für das Hexarnethylentetramn, wie -Alkohol, versetzt, in -Gegenwart :des Lösungsmittels im Mischer bei höheren Temperaturen innig vermischt und alsdann auf Walzen bis zur Erreichung des Resitolzustandes weiter- erhitzt, worauf die Verpressung des Resitols.iniiblicher Weise erfolgen kann. Der Zusatz des Wassers oder sonstigen Lösungs-. mittels für das Hexamethylentetramin ist erförderlich,` um eine gleichmäßige Vermischung des Harzes mit ,dem Hexamethylentetramin 7u erzielen. Wesentlich ist dabei," daß dieses Lösungsmittel bei Beginn der Vorhärtung noch zugegen ist und erst allmählich, insbesondere während des Walzens, verdampft, so daß es beim nachfolgenden Preßvorgang nicht mehr störend -wirkt. -Vermutlich tritt .beim Arbeiten nach den bekannten Verfahren wegen; der ungenügenden Vermischung von Harz 'un'« Hexamethylentetramin bei Abwesenheit eines' solchen Lösungsmittels oder Anwendung g e= ringerer Mengen .davon Trübung des Endproduktes ein. Durch die Gegenwart des Wassers oder sonstigen niedrigsiedendenLösungsmittels für das Hexamethylentetramin wird gleichzeitig eine zu starke Erhitzung während der Vorhärtung des Resitols verhindert, indem durch Verdampfung des Wassers oder sonstigen Lösungsmittels eine lokale Abkühlung herbeigeführt wird. Außerdem wird durch dieses Lösungsmittel auch der Schmelzpunkt des Harzes zu Beginn der Vorhärtung so herabgesetzt, daß es auch bei Temperaturen um 50° noch plastisch und mischbar bleibt. So gelingt es hier ohne Anwendung besonderer Vorsichtsmaßregeln und besonderer Prüfmethoden für die Vorhärtung in einfacher Weise zu vollkommen durchsichtigen blasenfreien Endprodukten zu kommen. Zweckmäßig soll die Menge des Wassers oder sonstigen Lösungsmittels bei der Verarbeitung im allgemeinen 15 e/e nicht übersteigen, um störende Trübungen und Wolkenbildungen iin Endprodukt zu vermeiden. Ausführungsbeispiele i. ioo Teile eines aus äquimolekularen Mengen Phenol und Formaldehyd in Gegenwart von 1/18 Mol Ammoniak (in Form 258/eiger wäßriger Lösung) hergestellten Resols werden mit io Teilen Hexamethylentetramin, io Teilen Wasser und 2 Teilen eines Weichmachungs- oder Fließmittels in einem Mischer so lange auf etwa So bis 85° erhitzt und vermischt, bis das Harz ganz leichten Gummicharakter zeigt, der an Hand von Proben festgestellt werden kann. Das Harz ist in .diesem Zustand in Alkohol noch gerade löslich. Es wird zerkleinert und gegebenenfalls mit löslichen Farbstoffen versetzt. Das pulvrige oder stücki:ge Harz wird dann auf beheizten Walzen weiterbehandelt, wobei die Vorhärtung weiter fortschreitet. Man erhält schließlich eine aus einem Gemisch von im A- und B-Zustand befindlichen Harzteilchen bestehende klare Masse, die bei stärkerem Erhitzen nicht mehr einwandfrei durchschmilzt, jedoch noch plastisch wird und dann sehr schnell in den gehärteten Zustand übergeht. Das so erhaltene Fell wird in kleine Stücke gebrochen oder auch fein vermahlen und, wie bei füllstoffhaltigen Massen (Type S), in geheizten Formen bei Temperaturen zwischen 150 bis i8o° verpreßt.
  • Die entstehenden Preßkörper sind klar :durchsichtig, neigen nicht zum Kleben und ,reifen die Form nicht an. Der Glanz der `#Kärper, ebenso ihre Festigkeitswerte sowie
    * Wärme- und elektrischen Eigenschaften
    als sehr gut zu bezeichnen. So konnten
    an Prüfstäben aus in der angegebenen Weise erhaltenen Preßmassen Werte nachgewiesen werden, die gleich oder auch besser als solche waren, die an füllstoffhaltigen Preßkörpern (Type S) erreicht werden. Bei der Prüfung ,der Biegefestigkeit wurden so beispielsweise Werte bis ioio kg/cm2 festgestellt, für Schlagbiegefestigkeit bis 17 cmkg/cm2, für Wärmebeständigkeit bis 1:i.7 Martensgrade, für Glutfestigkeit bis Gütegrad 4. (l o bis ioo ccm/mg) und für Oberflächenwiderstand unbehandelt bis Vergleichszahl q.a bis 5 (los bis über io8 MP) bzw. nach 24. Stunden WasserbehandlungbisVergleichszahl d.bbis4a (1o4 bis 106 Mg).
  • 2. ioo Teile eines Novolaks, der aus i Mol Phenol und o,8 Mol Formaldehyd in Gegenwart von etwa 1/1N Mol einer Säure, wie Salzsäure, erhalten worden ist (Schmelzpunkt etwa 64 bis 73°), werden im Mischer undbzw. oder auf Walzen unter Anwendung von W<irme geschmolzen, und hierauf werden unter Zusatz von etwa 2 Teilen eines Gleitmittels 15 Teile Wasser eingeknetet, .die ohne weiteres von dem Harz aufgenommen werden. Alsdann werden 15 Teile Hexamethylentetrainin zugegeben und das Mischen und Verkneten bei bis auf etwa io5° steigenden Temperaturen fortgesetzt, bis das Produkt leichten Gummicharakter zeigt. Das in diesem Zustand in Alkohol noch gerade lösliche Produkt wird dann in der im Beispiel i angegebenen Weise weiterverarbeitet, und man erhält so gleichfalls vollkommen durchsichtige blasenfreie Preßkörper von guten Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Resitolen, die ohne Zusatz von Füllstoffen heiß verpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß man das in üblicher Weise hergestellte schmelzbarePhenol; Formaldeliyd-Kondensationsprodukt mit Hexamethylentetramin und mindestens ioQ/e Wasser oder einem anderen niedrigsiedenden Lösungsmittel für dieses versetzt, in Gegenwart des Lösungsmittels im Mischer bei höheren Temperaturen innig vermischt und alsdann auf Walzen bis zur Erreichung des Resitolzustandes weiter erhitzt.
DEA75843D 1935-04-18 1935-04-18 Verfahren zur Herstellung von Resitolen Expired DE706190C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2507682A (en) * 1946-09-03 1950-05-16 Gen Motors Corp Heat-resisting cement

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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