DE658129C - Verfahren zur Herstellung von Korkformkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Korkformkoerpern

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DE658129C
DE658129C DEB165312D DEB0165312D DE658129C DE 658129 C DE658129 C DE 658129C DE B165312 D DEB165312 D DE B165312D DE B0165312 D DEB0165312 D DE B0165312D DE 658129 C DE658129 C DE 658129C
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cork
phenol
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resin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/007Cork

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Korkformkörpern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Korkformkörpern, wie Flaschenstopfen, Kapseleinlagen usw., durch Vermischen von. fein zerklei'nertemKork mit Phenolformaldehydharz als Bindemittel sowie durch Formen und Härten der Masse. Das Neue besteht dabei .in, der Verwendung eines mehrwertigen Alkohols, insbesondere von Diäthylenglykol, als Weichmachungsmittel für die Masse und von zähflüssigem Phenolformaldehydharz, das man durch Kondensation von Phenol mit überschüssigem Paraformaldehyd in Gegenwart eines alkalischen Katalysators erhalten hat, als Bindemittel.
  • Es ist an sich bekannt, zur Herstellung von Kunstkorkmassen Phenolaldehydharze als Bindemittel zu verwenden, und zwar z. B. eine Wärmeschutzmasse zum überziehen von Metallrohren, Behältern usw., zu gewinnen. Diese bekannten Massen sind jedoch mörtelartig und keineswegs frei von Geruch und Geschmack, eignen sich also nicht für die Zwecke der Erfindung. Bei den ferner b@ekannten Korkisoliermassen, in denen der Kork durch in Alkohol gelöstes Phenolaldehydharz gebunden wird, wird namentlich eine gro,ß@e Dichte angestrebt, die einer großen Elastizität, wie sie hier gewünscht wird, widerspri t. Aber auch bei leichter Pressung sind die so erhaltenen Formkörper wenig elastisch. Weitere bekannte Kunstkorkmassen mit Harnstofformaldehydharzen als Bindemittel sind ebenfalls für die Zwecke der Erfindung zu hart und unelastisch. Auch ist es bekannt, Glycerin und Glykol als Weichmachungsmittel für Phenolaldehydharzmassen zu verwenden.
  • Demgegenüber liefert das neue Verfahren eine Kunstkorkmasse, die sich wegen ihrer überlegenen Eigenschaften besonders gut zum Herstellen von, Flaschenstopfen, Kapseleinlagen usw., eignet. Das Produkt weist eine Nachgiebigkeit oder Elastizität auf, die gleich oder größer ,als bei den besten Sorten geeignet behandelten Naturkorkes ist.
  • Das neue Produkt ist ferner praktisch geruchlos und geschmacklos, was dadurch erreicht wird, daß man Phenolaldehydharz der oben gekennzeichneten Art verwendet. Schließlich ist das neue Produkt säurefest, gegen Schimmelbildung sehr widerstandsfähig und infolgedessen auch in warmen feuchten Gegenden verwendbar.
  • Die Beimischung des Weichmachungsmittels kann in verschiedener Weise erfolgen. Es steht nichts im Wege, dasselbe dem Kork zuzumischen, bevor dieser mit dem Harz vermengt wird, aber die bevorzugte Arbeitsweise ist die, das Weichmachungsmittel dem teilweise kondensierten Harz oder schon dem Gemisch der harzbildenden Komponenten zuzusetzen. Denn die Nachgiebigkeit der neuen Kunstkorkmasse scheint nicht so sehr auf einer Weichmachungswirktuig zu beruhen, die der mehrwertige Alkohol, wie z. B. Glycerin und die Äthylenglykole, auf das Bindemittel, nämlich das Phenolformaldehydharz, ausübt, sondern vielmehr auf zwei anderen eigenartigen Einflüssen des Weichmachungsmittels. Dieses verdünnt das Harz in solcher Weise, daß beim Vermischen mit dem Korkklein sich auf den Oberflächen der Korkteilchen.
    ein so dünner Harzfilm bildet, daß er tro
    der Härte, die diesen Kunstharzen eige
    tümlich ist, die Elastizität des Korkes nick
    beeinträchtigt. Außerdem wird offenbar das Weichmachungsinittel; nachdem es seine Verdünnungswirkung :am Harz ausgeübt hat, während der Härtung von dem Harzabgeschieden und von dem Kork .absorbiert und erweicht diesen so, da13 er nachgiebiger wird, als es sonst. der Fall sein würde.
  • Der als Korkerw .eichungsmittel benutzte mehrwertige Alkohol, insbesondere Diäthylenglykol, wird in einer Menge von etwa i i bis 2o% (Gewicht) der Gesamtmasse zur Anwendung gebracht. Die Menge an Phenolformaldehydharz beträgt nicht mehr als q.oo;o (Gewicht) der Gesamtmasse und wird in jedem Falle unterhalb des Betrages gehalten, der die Elastizität des Endproduktes gegenüber der des verarbeiteten natürlichen Korkes verringern würde. Der Gehalt an Weichmachungsmittel hängt innerhalb der angegebenen Grenzen auch von der Korngröße des Korkes ab; er muß um so größer sein, je kleiner die Korkteilchen sind. Ferner muß die Menge an Weichmachungsmittel ausreichen, um die Korkformkörper auch in trockener Außenluft, z. B. bei Feuchtigkeitsgehalten vorn nur 2o% biegsam zu erhalten. Beispiel Die Teile sind Gewichtsteile.
  • 13 Teile Phenol, 8 Teile Paraformaldehyd und 3o Teile Diäthylenglykol werden in einem kupferplattierten Kessel mit Rührwerk gemischt und auf 99° erhitzt. Sobald diese Temperatur erreicht ist, werden 6,4 Teile 16o/oiger Natriumhydrohydlösung als Katalysator zugesetzt, und die Erhitzung wird bei etwa 99° fortgesetzt, bis eine Probe in: kochendem Wasser in i o Minuten erstarrt. Die Kondensation wird dann unterbrochen und das Zwischenprodukt, das mit dem Diäthylenglykol eine zähe - Flüssigkeit bildet, sofort mit gemahlenem Kork im Verhältnis -#,on etwa 36,3 kg Flüssigkeit zu 68 kg Korkteilchen gemischt. Das Gesamtgemisch wird dann durch Druck *und Hitze in die gewünschte 1-
    °'rin';ebrälit, und zwar beispielsweise mit-
    '@s;:eii@er Preß- oder Ziehvorrichtung o. dgl.
    Rmehi# wird der Formkörper einer Erhitzung
    ä;üf 149° unterworfen, um die Härtung des Bindemittels durchzuführen.
  • Die Mengenverhältnisse sind so zu wählen, daß einerseits ein guter Zusammenhang der Masse erhalten wird, andererseits aber keine Verringerung der Elastizität der Korkteilchen eintritt. Wenn die Mengen an Phenol und Paraformaldehyd sich ändern, muß letzterer immer in genügendem überschuß vorhanden sein, damit das Endprodukt kein freies Phenol ,aufweist. Der Überschuß wandelt das Phenol vollständig um, und ein etwaiger Rest von Paraformaldehyd im Endprodukt verdunstet. Das Weichmachungsmittel spielt bei der Kondensation keine oder nur eine geringe Rolle, und es wird in der letzten Reaktionsstufe vom Harz abgewiesen und durch die Korkteilchen absorbiert. Seine Menge soll daher nicht wesentlich größer sein, als der Kork aufzusaugen vermag. Als alkalischer Katalysator eignet sich vorzugsweise Natriumhydrosyd. Der Kork selbst ist fettsauer, und trotz der starken AlkaLität des m@Lt dem Kork zu mischenden Zwischenproduktes ist die fertige Kunstkorkmasse sauer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Korkformkörp.ern, wie Flaschenstopfen, Kapseleinlagen usw., durch Vermischen von fein zerkleinertem Kork mit Phenolformaldehydhar z als Bindemittel und Formen und Härten der Masse, gekennzeichnet durch die Verwendung von einem mehrwertigen. Alkohol, insbesondere van Diäthylenglykol als Weichmachungsmittel und zähflüssigem Phenolformaldehydharz, das man durch Kondensation von Phenol mit überschüssigem Paraformaldehyd in Gegenwart von einem alkalischen Katalysator erhalten hat als Bindemittel.
DEB165312D 1934-05-01 1934-05-01 Verfahren zur Herstellung von Korkformkoerpern Expired DE658129C (de)

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