DE679873C - Verfahren zur Herstellung pressbarer Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung pressbarer Massen

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DE679873C
DE679873C DEK128512D DEK0128512D DE679873C DE 679873 C DE679873 C DE 679873C DE K128512 D DEK128512 D DE K128512D DE K0128512 D DEK0128512 D DE K0128512D DE 679873 C DE679873 C DE 679873C
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Germany
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hexamethylenetetramine
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urea
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formaldehyde
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DEK128512D
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Dr Wilhelm Kraus
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung preßbarer Massen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von härtbaren Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Hexamethyl.entetramin und Harnstoff bzw. Gemischen von Harnstoff und anderen mit Formaldehyd reagierenden Verbindungen in geringeren als äquimolekularen Mengen.
  • Erfindungsgemäß wird die Kondensation bei Wasserstoff ionenkonzentrationen des Ausgangsformaldehyds, die größer sind als einem pn von 3 entspricht, unter Wärmeentzug mit so wenig Hexamethylentetramin eingeleitet, daß die Reaktion sauer bleibt. Nach erfolgter Kondensation werden dann weitere Mengen von Hexamethylentetramin zugesetzt und die Masse einem weiteren Reifungsprozeß unterworfen.
  • Die Mengen von Hexamethylentetramin, die man zu einer angesäuerten Kondensationslösung unter Beibehaltung der sauren Reaktion zufügen kann, sind begrenzt. Sie wechseln etwas mit der Säuremenge, werden jedoch gewisse Mengen von Hexamethylentetramin überschritten, so gelangt man zu alkalischer Reaktion, und die Kondensation verläuft dann, wenn keine Wärme zugeführt wird, in sehr langen Zeiten oder bleibt meist überhaupt unter Erhaltung der alkalischen Reaktion stehen. Die Kondensation wird jedoch für weitere Mengen von Hexamethylentetramin wieder aufnahmefähig, wenn man die mit geringen Mengen von Hexamethylentetramin begonnene saure Kondensation längere Zeit in der Kälte sich selbst überlassen hat. Die restlichen Mengen an Hexamethylentetramin kann man im ganzen oder anteilsweise zugeben.
  • Man kann durch die weitere Zugabe von Hexamethylentetramin am Schluß je nach den zugesetzten Mengen Hexamethylentetramin, der zugesetzten Säure und in Abhängigkeit von der Reaktionsdauer in saurem Zustande zu sauer oder auch zq alkalisch reagierenden Produkten gelangen. Die alkalische Reaktion ändert nichts am Charakter der Preßpulver, sie bleiben Schnellpreßpulver. Die Verarbeitung in alkalischem Zustande bietet gewisse Vorteile bei der Verarbeitung in metallischen Apparaturen, da dieselben durch alkalische Massen nicht so angegriffen werden wie durch saure Massen.
  • Der Entzug von Wärme wird durch Kühlung erreicht. Die Temperaturen sollen zweckmäßig nicht über i5° steigen. Überläßt man die Kondensationsmischungen ohne Kühlung sich selbst, so erreicht man, insbesondere dann, wenn man Harnstoff und Hexamethylentetrainin allein verwendet, infolge der exothermen Reaktionen Temperaturen von q.o bis 6o°. Die erhaltenen Produkte sind nicht mehr mit Fasern mischbar und vor allen Dingen nach ihrer Trocknung unter technischen Bedingungen nicht mehr preßbar. Selbst durch höchste Drücke lassen sich keine brauchbaren Preßlinge mehr herstellen. Die Kondensation wird unter dauerndem Kühlen so lange fortgesetzt, bis die zum weiteren Vermischen mit Hexamethylentetramin geeigneten Produkte erreicht sind. Es hat sich am geeignetsten erwiesen, die Kondensation so lange unter Wärmeentzug fortzusetzen, bis sich 'nach erfolgter Trübung der Lösung gerade noch tropfbare oder dickrahmige oder dickkleistrige aber noch rührbare, homogene Massen gebildet haben, die das ganze Volumen der Lösung ohne Bodensatz einnehmen. Zweckmäßig setzt man in diesem Zustande die weiteren Mengen von Hexamethylentetramin zu. Würde man die Kondensation vor der weiteren Zugabe von Hexamethylentetramin noch weiter fortsetzen, so erhielte man letzten Endes leicht zerreibliche, sich trocken und kreidig anfühlende Massen, die trotz nachträglichen Zusatzes von Hexamethylentetramin nicht mehr mit Cellulose mischbar und vor allen Dingen nicht mehr preßbar sind.
  • Hat man schließlich alles Hexamethylentetramin zugesetzt, so überläßt man zweckmäßig die Massen ohne Wärmezufuhr noch so lange sich selbst, bis eine weitere Verdickung häufig bis zur salbenartigen Konsistenz eingetreten ist. Die so hergestellten Klassen sind bei geeigneten mechanischen Maßnahmen sehr gut mit Cellulose mischbar.
  • Man kann jedoch die Vermischung mit der Faser bereits in einem früheren Stadium, vor der Verdickung der Kondensationslösung vornehmen und die Kondensation auf der Faser fortführen.
  • Man kann auch die gebildeten Kondensationsmassen vor ihrer Vermischung mit Fasern durch Eindampfen unter vermindertem Druck weitgehend vom Wasser befreien und dann erst mit der Cellulose vermischen.
  • Nach der Mischung mit Füll- und Fasermaterialien trocknet man so vorsichtig, daß die Flußfähigkeit der Masse erhalten bleibt.
  • Das Verhältnis zwischen Harnstoff und Formaldehyd sei derartig, daß auf T Mol Harnstoff z Mol Formaldehyd oder mehr treffen.
  • Als Säuren können beliebige Säuren verwendet werden, ; sofern die Dissoziationskonstanten die Erreichung eines pH = 3 gestatten. Die Angabe eines PH = 3 ist als minimalste Grenze zur Erzielung des gewollten Effektes gedacht, so.kann auch mehr Säure verwendet werden, als einem p$ = 3 entspricht, die maximale obere Grenze ergibt sich von selbst, da die Produkte dann nicht mehr preßbar sind. Bezüglich der- Hexamethylentetraminmengen, die zugesetzt werden können, können scharfe Grenzen nicht gezogen werden, da die Verträglichkeit von verschiedenen Faktoren abhängt. Man erhält noch gut preßbare und gut härtbare Massen, wenn etwa 4.o °/o des Harnstoffgewichtes Hexamethylentetramin zugesetzt werden.
  • Statt Hexamethy lentetramin kann man auch entsprechende Mengen von Ammoniak und Formaldehyd zusetzen.
  • Die so hergestellten Preßpulver härten in der Heißpresse in Schnellpreßzeiten zu sehr harten Preßlingen, die sich sehr leicht selbst aus komplizierten Formeln heiß ausstoßen lassen. Verwendet man Harnstoff und Hexamethylentetramin allein, so erhält man thermisch sehr robuste Massen, die sich mit einem Temperaturintervall von etwa 30° zwischen z 3 o und 16o' ohne Zersetzungserscheinungen verpressen lassen. Da sonstige Aminoplastpreßpulver sehr empfindlich gegen geringe Schwankungen der Temperatur sind, ist dies von hohem technischem Wert.
  • Die Wasserbeständigkeit, die mechanischen und elektrischen Eigenschaften der so hergestellten Preßlinge sind ausgezeichnete. In Schnellpreßzeiten hergestellte Preßlinge, deren Preßpulver unter alleiniger Verwendung von Harnstoff, Hexamethylentetramin, Formaldehyd und Säure hergestellt sind, vertragen ohne Schädigung selbst stundenlanges Kochen in Wasser. Dies ist ein vollkommen neuer, technischer Effekt, den man bis jetzt mit Harnstoff allein nicht erreichen konnte.
  • Man hat bereits Harnstoff, Formaldehyd und Hexamethylentetramin ohne Zusatz saurer Kontaktmittel miteinander kondensiert. Man erreicht durch diese Arbeitsweise jedoch Produkte, die insbesondere gegen den Angriff des Wassers sehr empfindlich sind. Mangels saurer Kontaktmittel können sich nämlich die ungesättigten Verbindungen des Methylen-und Dimethylenharnstoffes nicht bilden, die allein befähigt sind, sich mit den ungesättigten Bindungen des Hexamethylentetramins (Strukturformel Lösekann) zu mehrdimensionalen, weit verzweigten und vernetzten Verbindungen von sehr hohem Molekulargewicht zu kuppeln. Die Reaktion bleibt ohne Säurezusatz in der Kälte infolge der alkalischen Reaktion des Hexamethylentetrarnins bei methylolartigen Verbindungen des Harnstoffs stehen, die zum Pressen wenig geeignet sind.
  • Man hat auch bereits Harnstoff und Formaldehyd in Anwesenheit saurer Kontaktmittel miteinander kondensiert. Durch diese Arbeitsweise erzielt man jedoch Preßpulver, die nach ihrer Trocknung selbst bei höchsten Preßdrücken, sich nicht mehr zu brauchbaren Preßlingen formen lassen. Die Preßlinge sind porös und daher bei Berührung mit Wasser von -geringem elektrischem Widerstand. Ihre mechanischen Eigenschaften, wie Biegefestigkeit und Schlagbiegefestigkeit, sind gering. Man hat ferner bereits Harnstoff, Thioharnstoff und Formaldehyd mit Hilfe saurer Kontaktmittel ohne Wärmezufuhr kondensiert. Gegenüber diesen Kondensationsprodukten zeigen die Produkte vorliegenden Verfahrens eine wesentlich erhöhte Temperaturbeständigkeit beim Heißpressen. Während Harnstoff-Thioharnstoff-Kondensate infolge der leichteren Zersetzlichkeit des Thioharnstoffes nicht bei einer Temperatur über 145' gepreßt werden dürfen, weil sie sich sonst unter Blasenbildung zersetzen, können die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Preßpulver bis zu Temperaturen von 16o° gepreßt werden, was eine erhöhte Sicherheit beim Preßvorgang und damit einen technischen Fortschritt darstellt.
  • Man hat ferner schon vorgeschlagen, Harnstoff und Phenol sauer zu kondensieren. Man ,erreicht jedoch durch diese Maßnahme infolge Fehlens des zum Aufbau des Moleküls besonders wichtigen Hexamethylentetramins nicht die mechanischen und: physikalischen Oualitäten der Preßlinge, wie sie nach vorliegendem Verfahren möglich sind.
  • Auch die vorgeschlagene, alkalische Kondensation von Harnstoff und Phenol durch Zusatz von Ammoniak führt nicht zum gleichen Ziele; da die zur Bildung der ungesättigten Bindungen des Methylen- und Diinethylenharnstoffes nötigen sauren Kontaktmittel fehlen.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, Harnstoff durch Einlaufenlassen in kochenden Formaldehyd, welchem etwas Ammoniak zugesetzt ist, öder in eine kochende Phenolformaldehydlösung zu kondensieren, das Reaktionsprodukt zunächst im Vakuum einzudampfen, dann nach Zusatz von Wasser entziehenden Mitteln, wie Butylalkohol, durch längeres Erhitzen in offenen Gefäßen auf Temperaturen über ioo° von den letzten Resten Wasser und nicht umgesetzten Rohmaterialien zu befreien, wobei die Produkte löslich bleiben sollen. Nach demselben Verfahren soll den Reaktionsprodukten am Ende oder gegen Ende der Reaktion Hexamethylentetramin und darauffolgend Säure zugesetzt werden. Durch diese Arbeitsweise entstehen jedoch weniger gute Produkte. Das Verfahren der Erfindung hat gegenüber diesen bekannten Verfahren eine einfachere Kondensationsführung mit genau reproduzierbaren Bedingungen. Während bei Prozessen, die in der Hitze durchgeführt werden, insbesondere bei solchen, die nach Entfernen des Wassers noch weiterer Behandlung bei hohen Temperaturen ausgesetzt werden, bei Überschreitung gewisser, schwer erfaßbarer, meist sogar unbekannter Bedingungen, leicht irreversible Zustandsänderungen eintreten können, sind bei vorliegendem Verfahren derartige Gefahrenmomente ausgeschaltet, obwohl nach dem vorliegenden Verfahren rascher und besser härtende Produkte in der Heißpresse hergestellt werden können, als es nach den bekannten Verfahren möglich ist. Die Wasserstoffionenkonzentration vorliegenden Verfahrens ist von Anfang der Reaktion an so groß, daß ein Erhitzen der Reaktionsmischung im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren schon nach wenigen Sekunden zu vollkommen unlöslichen und unbrauchbaren Produkten führen müßte. Man erreicht durch diese hohe Säurekonzentration von Anfang an die möglichst quantitative Bildung der zum Kuppeln mit dem Hexamethylentetramin nötigen Methylen- und Dimethylengruppen. Beispiele i. Eine Lösung von 12o Gewichtsteilen Harnstoff, i Gewichtsteil Hexamethylentetramin, i Gewichtsteil Oxalsäure in 244 Gewichtsteilen Formaldehyd 40 Volumprozent wird unter Kühlung 8 Stunden sich selbst überlassen. Man sorgt dafür, daß die Temperatur nicht über 6° steigt. Es resultiert eine milchige noch tropfbare Masse. In die Lösung gibt man eine Auflösung von 9,3 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin in wenig Wasser und rührt einige Zeit gut um. Die Masse reagiert nun alkalisch. Die Aufnahmefähigkeit der ursprünglichen Kondensationsmasse für Hexamethylentetramin ist eine Funktion der Zeit. Hätte man die ursprüngliche Kondensationslösung vor dem Zusatz des Hexamethylentetramins noch einige Zeit sich selbst überlassen, so würde die gleiche oder noch größere Menge Hexamethylentetramin unter Erhaltung der sauren Reaktion aufgenommen worden sein. Ebenso erhöht Vergrößerung der Kondensationssäure bei gleicher Zeitdauer die Aufnahmefähigkeit für Hexamethylentetramin.
  • Die so erhaltene Masse läßt man nun noch einige Zeit, beispielsweise 24. Stunden, ohne Wärmezufuhr stehen, vermischt dann in geeigneten Mischmaschinen mit Cellulose und anderen Füllmaterialien, trocknet vorsichtig, so daß die Preßfähigkeit erhalten bleibt. Die Masse wird in geeigneten Maschinen zerkleinert und ist preßfertig. Die in Schnellpreßzeiten gepreßten Preßlinge sind trotz guter Flüßfähigkeit des Preßpulvers in der Presse sehr hart, sie können selbst aus komplizierten Preßformen heiß ausgestoßen werden. Die Preßlinge vertragen stundenlanges Kochen in Wasser ohne Schädigung.
  • 2. Eine Auflösung von 12o Gewichtsteilen Harnstoff, i Gewichtsteil Hexamethylentetramin, i Gewichtsteil Oxalsäure in 244 Gewichtsteilen 40 Volumprozent Formaldehyd wird 8 Stunden unter Kühlung sich selbst überlassen, wobei dieTemperatur nicht über 6° steigen soll. In die milchige gerade noch tropfbare Mässe gibt man eine Auflösung von 4,5 Gewichtsteilen Hexamethyk@ritetramin; die Masse reagiert stark sauer. Man.läßt die Masse nun weitere 24 Stunden ohne Wärmezufuhr stehen und behandelt weiter, wie für Beispiel i angegeben.
  • 3. Eine Auflösung von i2o Gewichtsteilen Harnstoff, i Gewichtsteil Hexamethylentetramin, 1,5Gewichtsteil Oxalsäurein244Gewichtsteilen 4ovolumenprozentigem Formaldehyd wird 15 Stunden stehengelassen, wobei die Temperatur nicht über 6° steigen soll. Es entsteht eine schmierig .dickkleistrige Masse, die 18,6 Gewichtsteile Hexamethy lentetramin unter Erhaltung der sauren Reaktion aufzunehmen vermag: Die weitere Behandlung erfolgt, wie in Beispiel -i angegeben.
  • 4. In eine Auflösung von i 2o Gewichtsteilen Harnstoff, i Gewichtsteil Hexamethylentetramin, i Gewichtsteil Oxalsäure in 244 Gewichtsteilen Farmaldehyd 40 Volumprozent werden unter dauernder Kühlung, nach 3 Stunden beginnend, in Abständen von je z Stunden je i Gewichtsteil Hexamethylentetramin bis insgesamt 4 Gewichtsteile Hexamethylentetramin eingetragen. Die weitere Verarbeitung der Masse erfolgt wie in Beispiel r.
  • 5: Eine Auflösung von io8 Gewichtsteilen Harnstoff, 18,8 Gewichtsteilen Phenol; i Gewichtsteil Hexamethylentetramin, i Gewichtsteil Oxalsäure in 244 Gewichtsteilen Formaldehyd 40 Volumprozent läßt man unter Kühlung 8 Stunden stehen. In die dickrahmige Masse gibt man 7 Gewichtsteile Hexämethylentetramin. Die Reaktion der Masse ist sauer. Die weitere Behandlung erfolgt wie in Beispiel i.
  • 6. Eine Auflösung von io8 Gewichtsteilen Harnstoff, 17,6 Gewichtsteilen Urethan, i Gewichtsteil Hexamethylentetramin, i Gewichtsteil Oxalsäure in 244 Gewichtsteilen Formaldehyd 4o Volumprozent wird io Stunden unter Kühlung stehengelassen, wobei eine dickkleistrige Masse entstanden ist. In diese werden 8 Gewichtsteile Hexamethylentetramin eingetragen, wobei die saure Reaktion erhalten bleibt. Die weitere Behandlung erfolgt wie in Beispiel i.
  • 7. Eine Auflösung von io8 Gewichtsteilen Harnstoff, 11,8 Gewichtsteilen Acetamid, i Gewichtsteil Oxalsäure, i Gewichtsteil Hexamethylentetramin in 24q. Gewichtsteilen Formaldehyd 40 Volumprozent läßt man unter Kühlung 91/2 Stunden stehen. In die rahmartig verdickte Masse werden 7,5 Gewichtsteile Hexamethylentetramin eingetragen, wobei die Reaktion sauer bleibt. Statt des Acetamides kann man andere Säureamide, :wie Formamid; Oxamid usw., verwenden.
  • B. Eine Auflösung von io8 Gewichtsteilen Harnstoff, 15,2 Gewichtsteilen Thioharnstoff, i Gewichtsteil Hexamethylentetramin, 2 Gewichtsteilen Oxalsäure in 24q. Gewichtsteilen Formaldehyd q.0 Volumprozent bleibt unter Kühlung 17 Stunden stehen. Die Temperatur soll dabei nicht über 14° ansteigen: Es ist ein gerade noch tropfbarer dünner Kleister entstanden, der 8 Gewichtsteile Hexamethylentetramin unter Erhaltung der sauren Reaktion aufnimmt.
  • 9. Eine Auflösung von 114 Gewichtsteilen Harnstoff, 7,6 Gewichtsteilen Thioharnstoff, i Gewichtsteil Hexamethylentetramin, 2 Gewichtsteilen Oxalsäure in 244 Gewichtsteilen Formaldehyd 4o Völumprozent bleibt unter Kühlung 18 Stunden stehen. Die Temperatur soll 12° nicht übersteigen. In die entstandene dünnkleistrige Masse gibt man 15 Gewichtsteile Hexamethylentetramin. Die Reaktion hlaiht snltt r.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hartbaren Kondensationserzeugnissen aus Formaldehyd, Hexamethylenteträmin und Harnstoff bzw. Gemischen von Harnstoff und anderen mit Formaldehyd reagierenden Verbindungen in geringeren als äquimolekularen Mengen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation bei Wässerstoffionenkonzentrationen des Ausgangsformaldehyds, die größer sind, als einem pg = 3 entspricht, unter Wärmeentzug mit sowenig Hexamethylentetramin eingeleitet wird, daß die Reaktion sauer bleibt, worauf man die Kondensation unter dauerndem Wärmeentzug bis zur Ausbildung von gerade noch tropfbaren oder dickrahmigen oder dickkleistrigen trüben Massen bzw. darüber hinaus fortsetzt, jedoch noch vor dem Entstehen von harten, leicht zerreiblichen öder kreidigen Massen den Rest des Hexamethylentetramins im ganzen oder anteilweise zugibt, wobei die Reaktion der Kondensationslösung weiterhin sauer bzw. bei der Zugabe des letzten Anteiles Hexamethylentetramins auch alkalisch gehalten werden kann, und schließlich die erhaltenen Massen ohne Wärmezufuhr einem Reifungsprozeß, vorzugsweise bis zur Ausbildung von salbenartigen Massen, aussetzt.
DEK128512D 1933-01-05 1933-01-05 Verfahren zur Herstellung pressbarer Massen Expired DE679873C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875945C (de) * 1949-10-29 1953-05-07 Franz Dr Koehler Verfahren zur Herstellung von stabilen, wasserloeslichen Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875945C (de) * 1949-10-29 1953-05-07 Franz Dr Koehler Verfahren zur Herstellung von stabilen, wasserloeslichen Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd

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