DE655695C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharzmassen

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DE655695C
DE655695C DE1930655695D DE655695DD DE655695C DE 655695 C DE655695 C DE 655695C DE 1930655695 D DE1930655695 D DE 1930655695D DE 655695D D DE655695D D DE 655695DD DE 655695 C DE655695 C DE 655695C
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cresol
synthetic resin
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resin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/205Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase
    • C08J3/21Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase
    • C08J3/212Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase and solid additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08J2361/00Characterised by the use of condensation polymers of aldehydes or ketones; Derivatives of such polymers
    • C08J2361/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08J2361/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

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Description

  • Verfahien zur Herstellung von Kunstharzmassen Bei der Herstellung von Kunstharz enthaltenden Massen, d. h. Körpern, die aus Kunstharz und Füllstoff bestehen, wird so vorgegangen, däß flüssige Phenolformaldehydkondensationsprodukte, insbesondere Resole, mit Füllstoffen, wie Talkum, Korund, Kaolin, Stärke, Schmirgel u. dgl., innig vermischt werden und die Masse dann einer hohen Temperatur ausgesetzt wird, wobei zuvor eine Formung stattfinden kann.
  • Diese Art der Herstellung hat verschiedene schwerwiegende Nachteile, da die so erhaltenen Preßlinge infolge des Wiederweichwerdens des Harzes bei der zwecks Härtung anzuwendenden höheren Temperatur sich leicht verformen. Und da außerdem 'diese Harze beträchtliche Mengen unkondensierter Bestandteile sowie Kondensationswasser enthalten, so entweichen diese bei den hohen Temperaturen und können daher .Blasenbildung und Volumveränderungen hervorrufen.
  • Aus diesem Grunde muß die Härtung sehr langsam und vorsichtig vorgenommen werden, damit die Dichtigkeit nicht leidet und an allen Stellen des Stückes gleichbleibt.
  • Ferner - erfordert dieses Verfahren, um hochwertige Körper zu erzielen, eine sehr lange Härtezeit bei hoher Temperatur, damit die vollständige Überführung in den Resitzustand gewährleistet ist. Eine zu lange Härtung bei hohen Temperaturen führt jedoch bekanntlich zu einer Verringerung der Elastizität und der Festigkeit des Materials, so daß die Güte des Endproduktes erheblich leidet. Da andererseits bei nicht genügender Aushärtung das Endprodukt -nicht den erforderlichen Härtegrad und Festigkeit besitzt, so ist es außerordentlich schwer, den Punkt zu erfassen, wo die günstigsten Bedingungen liegen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die bisherigen Melstände dadurch vermieden werden können, da.ß festen Resolen als Quellungs- bzw. Lösungsmittel in der Kälte ein mindestens 6o obiges m-Kresol . oder i, 3, 5-Xylenol zu-, gesetzt wird, worauf dann das gegebenenfalls Füllstoff enthaltende Gemisch mit oder ohne Kaltformung gehärtet wird.
  • Diese Zusatzstoffe geben der Masse im kalten Zustande die notwendige Beschaffenheit für eine Formung durch Pressen, d. h. sie wirken als Lösungsmittel oder Quellungsmittel und halten die Resole weich; jedoch beim Erhitzen verlieren diese Stoffe ihre lösenden bzw. quellenden Eigenschaften dadurch, daß sie mit den Resolen in der Hitze feste Harze bilden, wobei die Reaktion durch Kontaktmittel, z. B. gasförmige Kontaktmittel, beschleunigt werden kann.
  • An sich waren die guten harzbildenden Eigenschaften von m-Kresol bei der Kondensation mit Formaldehyd zur Herstellung von Harzen bekannt, jedoch verläuft diese Reaktion, die sich von der vorliegenden Reaktion grundsätzlich dadurch unterscheidet, daß hier Resolharze mit m-Kresol reagieren, derart rasch, daß ein dahingehender Vorschlag Eingang in die Technik nicht finden konnte.
  • Es ist bekannt, permanent lösliche Harze unter Zusatz großer Mengen von Phenol und Methylengruppen enthaltenden Stoffen weiter zu kondensieren: Es war jedoch nicht bekannt, Resolen Stoffe zuzugeben, die in der Kälte als Quellungs- bzw. Lösungsmittel auf die Resole wirken und somit den Resolen in der Kälte die zum. Formen notwendige Konsistenz zu verleihen, ohne daß dieses Lösungs-., bzw. Quellungsvermögen der zusätzlich Stoffe später beim Erwärmen bzw. Härten: sich unangenehm bemerkbar machte.
  • Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Harzen Weichmachungsmittel zuzufügen, und zwar Stoffe, wie Naphthalin, Anthracen, Pech, Asphalt, Phenole, Paraffin und andere. Diese Stoffe wirken so, daß das Harz im Endzustand (Resit) noch formbar, also weich ist. Ganz entgegengesetzt wirken die Zusätze gemäß dem vorliegenden Verfahren, bei denen eine solche Weichheit des Endproduktes gerade vermieden wird und Produkte entstehen, in denen die zugesetzten Stoffe chemisch zu einem festen Körper gebunden sind.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, festen Resolen hochsiedende Aldehyde als Lösungsmittel für das Harz und Plastifizierungsmittel für die Masse zuzusetzen. Dabei aber ist der Übelstand vorhanden, daß die Härtetemperatur unter keinen Umständen höher sein darf als der Siedepunkt der zugesetzten Aldehyde. Die Härtungstemperatur muß sogar zur Erlangung von einigermaßen befriedigenden Produkten ziemlich weit unterhalb dieser Temperatur bleiben, um möglichst jede Verdampfung zu vermeiden.
  • Bei diesem Verfahren ist auch bemerkt worden, daß vor Zusatz des Lösungsmittels die Mischung von Harz und Schleifstoff mit einigen Tropfen Phenol, Kresol, Kreosotöl oder Wasser zum Zweck der Verhinderung der Bildung elektrostatischer Influenz und dadurch hervorgerufener Abstoßung der Partikel angefeuchtet werden kann.
  • # Beispiel 85 Teile Siliciumcarbid werden mit etwa t2 Teilen eines fein pulverisierten Resols zusammengegeben und hierauf eine solche Menge eines Kresols mit 6o bis 70 % m-Kresolgehalt zugesetzt, daß die Masse knetbar wird. Im allgemeinen werden 5 bis 6 Gewichtsteile geeignet sein.
  • Es kann auch so vorgegangen werden, daß zunächst dem Resol das Kresol zugesetzt wird und dann der Füllstoff zugegeben wird.
  • Es wird bei gewöhnlicher bzw. erhöhter Temperatur so lange -gemischt, bis die Mischung homonen geworden ist. Ergibt sich beim Mischen, daß die - Masse schwer knetbar ist, so kann noch eine geringe Menge Kresol zugegeben werden, jedoch sollen überschüssige Mengen Kresol, die also mit dem Resol nicht mehr reagieren können, vermieden werden, -da sonst diese überschüssigen. Kresole abgebunden werden müßten.
  • Nachdem die Mischung hergestellt ist, werden die Massen in der Presse auf die ge-'-wünschten Dimensionen geformt .und hierauf im Trockenschrank der -Einwirkung einer höheren Temperatur unterworfen. Die Erhitzung braucht dabei nicht so vorsichtig vorgenommen zu werden, "wie das bei Verwendung von flüssigem Resol als Ausgangsmaterial notwendig ist, sie kann vielmehr rasch gesteigert werden, da die geringe Menge des entstehenden Wassers vom Harz restlos aufgenommen wird, außerdem die Härtung so rasch und ruhig verläuft, daß eine Blasenbildung von vornherein ausgeschlossen ist.
  • Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß man zunächst bei der Härtung nicht so hohe Temperaturen anzuwenden braucht wie bei dem bekannten Verfahren; außerdem verläuft der Härtungsprozeß in einem Bruchteil der sonst üblichen Zeit.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Formkörper aus einem Gemisch von Phenol, einem aktive Methylengruppen enthaltenden Stoff und einem härtbaren pulverisierten Phenolharz und Füllstoff mittels Kaltformung herzustellen und durch nachträgliches Erhitzen zu härten, wobei statt Phenol auch Kresole oder Xylenole verwendet werden können. Bei diesem Vorschlag .sind m-Kresol bzw. in-kresolreiche Gemische nicht erwähnt, so daß also unter den erwähnten Kresolen die handelsübliche - m-kresolarme Mischung zu verstehen ist, und es wird ferner dort aus diesem handelsüblichen Kresol und dem zugesetzten Methylenstoff eine Neubildung von Harz bezweckt, wobei Kondensationsprodukte vieler Kondensationsstufen im ,Endprodukt vorliegen und also auch die im vorliegenden Falle durchaus unerwünschten niedrig kondensierten Anfangskondensationsprodukte. Infolgedessen sind die nach diesem bekannten Verfahren hergestellten Formkörper, z. B. Schleifscheiben, geringwertig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstharzmassen aus festen Resolen unter Zusatz von die Kaltformung begünstigenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß festen Resolen als Quellungs- bzw. Lösungsmittel in der Kälte ein mindestens 6o °/oiges m-Kresol oder z, 3, 5-Xylenol zugesetzt wird und das gegebenenfalls Füllstoff enthaltende.Gemisch mit oder ohne -Kaltformung gehärtet wird.
DE1930655695D 1930-04-20 1930-04-20 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzmassen Expired DE655695C (de)

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